Hallo chilissimo,
grundsätzlich bin ich da nicht abgeneigt. Wie das allerdings rechtlich aussieht, das weiß ich bisher auch nicht. Ich könnte mir vorstellen, dass ein Seitenbetreiber automatisch mit in die Haftung genommen werden könnte, da er durch seine Internetseite die Grundlage für den Online-Handel zur Verfügung stellt. Möglicherweise gibt es auch Formen, die einen privaten Tauschhandel in einer Art Flohmarkt-Form erlauben.
Falls jemand mehr weiß, oder Zeit und Muße findet sich zum Thema etwas schlau zu machen, dann wäre es schön, dies hier kund zu tun.
Gruß Michael
Man macht als Verkäufer seinen eigenen Flohmarktstand auf und handelt eigenverantwortlich. Hier in einem vergleichbaren Fall die Nutzungsbedingungen des Webmasters: http://flohmarkt33.de/nutzung
Große Risiken für den Seitenbetreiber sehe ich keine :B
Michael
Michael wie bewertest du das? Wenn ich das richtig verstanden habe würde es dann einen Flohmarkt "Offenbass" oder einen Flohmarkt "Chilissimo" oder einen Flohmarkt "Copula" geben....Es würde quasi laut AGB jeder eigenverantwortlich handeln. Haben wir nicht nen Rechtsanwalt unter uns?
Positiv ist zum Beispiel ein Rechtsanwalt :-up:
Liebes Positiv,
dann schilder uns doch mal die rechtliches Seite um uns juristischen Anfängern das Studium zu ersparen! 
Es will ja auch niemand dem Michael als Seitenbetreiber und uns als Mitgliedern hier das Finanzamt auf den Hals hetzen. Zumal dies hier unser aller Hobby ist und das Finanzamt hier so flüssig ist wie Wasser.
Eine sinnvolle rechtliche Beratung für Michael kann nur mit einem Mandat für den konkreten Einzelfall erfolgen. Auf die rechtliche Äußerung eines Rechtsanwaltes muß man sich verlassen können und letzlich haftet der Rechtsanwalt für schuldhaft von ihm verursachte Schäden.
Was ich aber im Rahmen der kostenlosen und ohne Haftung auslösenden Beratung tun kann, ist die gemeinsame grundsätzliche Überlegung mit "juristischen Anfängern"
Michael stellt webspace zur Verfügung. In den Nutzungsbedingungen kann er klar stellen, daß er für den Flohmarkt keine Haftung übernimmt. Ganz ausschließen kann er die Haftung aber nicht für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit. Ihm wird auch nicht alles egal sein was sich in diesem Flohmarkt abspielt. Wenn z.B. nach einiger Zeit auf dem von ihm bezahlten Marktplatz nur noch Hundefutter angeboten wird anstatt tastenbezogene Artikel, wird er eingreifen wollen. Dann trägt er aber auch eine weitere Verantwortung, da er mitmischt.
Das Finanzamt interessiert sich weniger für Ausgaben, aber für Einnahmen. Wenn man sein privates Keyboard verkauft, wird es sich dafür kaum erwärmen. Gerade bei Flohmärkten ist aber die Grenze zum gewerbsmäßigen Handeln bald mal überschritten. Dann wird man für das Finanzamt eine Einnahmen/ Ausgabenrechnung erstellen und ab einer Größenordnung eine Umsatzsteuererklärung fertigen müssen. Vielen ausschließlich Kleinselbständigen bricht es schon das Genick, weil die monatliche Kranken/Pflegeversicherungspflicht zwischen 300 € und 400 € Mindestbeitrag beginnt.
Fazit: Wenn die registrierten Mitglieder privat ihre Dr. Böhm Dnt Orgel anbieten und der Seitenbetreiber für die Anbieter kostenlos Webspace zur Verfügung stellt, sind die Risiken für den Seitenbetreiber zwar überschaubar. Andererseits gibt es aber den großen "Flohmarkt" ebay (ebay ist in die Aktionen haftungsrechtlich eingebunden!), so daß der Flohmarkt hier sicher eine gute Idee ist, aber möglicherweise nicht zu den Freizeitintensionen von Michael passt.
Aber Was wenn der Seitenbetreiber gar nicht in der Kaufabwicklung drinsteckt? Sondern alles direkt von Anbieter zu Nachfrager läuft? Dan vielleicht doch nur ein Thema im Forum wie ich es bereits aufgemacht habe mit meinen Noten, die ich über hab?????? Die Seite soll ja nach wie vor in keiner Art und Weise kommerzielle Zwecke verfolgen !
Wie gesagt: ganz rausnehmen kann und wird sich der Seitenbetreiber nicht.
Unter aquaristik-talk.de z.B. gibt es sowas.
Dort ist der gewerbliche Handel ausdrücklich untersagt und Angebote können erst ab einer Mindest-Mitgliedschafts-Zeit und einer bestimmter Anzahl von Beiträgen eingestellt werden.
Könnt ihr euch ja mal ansehen...
Erstmal vielen Dank für die zahlreichen Wortmeldungen zum Thema, auch sogar von professioneller Seite.
Es ist also wohl so, wie ich schon vermutet hatte, dass sich der Seitenbetreiber hier nicht völlig aus der Verantwortung nehmen kann. Man kann zwar sehr viel in Nutzungsbedingungen schreiben, was aber noch längst nicht heißt, dass dies im Zweifelsfall überhaupt rechtlich relevant sein muss. Papier bzw. besser Bildschirminhalt ist eben geduldig.
Es gibt auch nicht vorgefertigte Gesetze speziell für diesen Fall, sondern evtl. entstehende Streitigkeiten zwischen Käufer, Verkäufer und Seitenbetreiber können da recht schnell vor Gericht enden. Dort liegt es dann im Ermessen der Richter, die Sachlage entsprechend nach den allgemeinen Gesetzen des BGB zu beurteilen. Je umfangreichere Nutzungsbedingungen der Seitenbetreiber dann verfasst hat, um so mehr Sachkenntnis und Verantwortung könnte man ihm dann obendrein vorhalten.
Bei dem genannten Beispiel bin ich dann doch auch überrascht, was alles noch als "Flohmarkt" zu verstehen ist. Es werden da einzelne Artikel zu Preisen von mehreren hundert Euro angeboten. Für mein persönliches Empfinden sollten solche "Flöhe" eher Beträge weniger als 10 Euro sein.
Meine Intention mit der Orgelseite war aber in der Tat, Hilfestellungen anzubieten, die den Orgelfreunden und damit letztlich der Orgel gratis zugute kommen. Also eine nichtkommerzielle Seite. Ich verzichte bewusst auf einen Spenden-Button und auf das Schalten von Werbeanzeigen - diese finde ich auch lästig. Dass der Server monatlich etwas kostet ist mein Privatvergnügen. Ebenfalls ist die Software PHPKit die ich verwende eine Gratis-Lizenz für rein private, nichtkommerzielle Seiten. Sobald etwas gegen Geld angeboten wird, wäre eine Lizenzierungsgebühr für diese Software fällig.
In dieses Konzept passt auch wunderbar die Software GrandOrgue, in der viel Gehirnschmalz von zahlreichen Leuten drinsteckt - alles ebenfalls Gratis. Ebenso in den ganzen GrandOrgue ODF´s in denen bereits zahllose Tage und Nächte der Programmierung von mir und von anderen versenkt wurden - alles Gratis.
Kurioserweise ist es ja noch nicht mal ohne Risiko diese ODF-Dateien oder andere Software kostenlos zu verschenken - nein, selbst da muss man schon aufpassen und sich durch entsprechende Lizenzbedingungen absichern. Und mit dem Betrieb einer Seite hat man sowieso schon ein deutlich erhöhtes Risiko - in dem Fall auch gratis 
- also wenn es dumm läuft muss ich zahlen ohne jemals etwas eingenommen zu haben.
Also seid mir bitte nicht böse - so reizvoll ich das selbst gefunden hätte - aber im Moment spricht nicht so viel dafür. Es müsste ja auch erst noch eine entsprechende Flohmarktsoftware organisiert und eingerichtet werden. Außerdem ist die Zahl der möglichen Interessenten in unserem Forum ja noch äußerst überschaubar - ich denke wirklich, dass solche Verkäufe bei einer professionellen Internetauktion besser und erfolgversprechender aufgehoben sind.
Gruß Michael
