Unterschied FATAR TP6LP und TP8L

  • Hallo, :-wave:

    ich bin leider bei Recherchen im Internet ohne ausreichendes Ergebnis geblieben. Mich interessiert der Unterschied zwischen den beiden genannten Fatar Tastaturen.

    Die Beschreibung auf der Fatar Homepage bringt mich da nicht weiter.

    Ich habe gelesen, dass die 6LP den Manualen einer richtigen PO insoweit nahekommen, als dass sie eine ähnliche Länge aufweisen, dafür aber etwas breiter über die gesamten 61 Tasten sind..

    Und die 8L?
    Kann mir dazu jemand etwas sagen?

    Welche der beiden sollte eher in eine digitale Pfeifenorgel eingebaut werden?

    Wer hat einen Tip für mich ?


    Danke Euch! :-up:

  • :D
    Nun ja, ich bin zwar als gebürtiger Holsteiner überhaupt kein Karnevalist, aber bitte: Hellau! oder Helau?
    Auch wenn ich jetzt in NRW beheimatet bin, so lebe ich doch in einer karnevalsfremden Region . :-up:

    Wie auch immer.... Vielen Dank für den Tip.

    Ich plane eine Orgel für zuhause, die nach Fertigstellung irgendwann nochmal in den Dachboden umziehen wird, und dort dann evtl. den Gegebenheiten angepasst werden soll. Eine Fatar Tastatur ist und bleibt, so liest man ja, immer wohl ein gewisser Kompromiss. Und wenn es schon nicht das Optimum ist, so denke ich, reicht mir, die Basisversion. Vielleicht klappts ja auch irgendwann mit echten Orgelmanualen. Bis dahin möchte ich aber erstmal eine zweimanualige Version zur Verfügung haben, die ich zeitnah ans Laufen bekomme, um einfach beim Orgelspiel voranzukommen.

    Fröhliche Feierei! :-confused:

    Gruß Morris

  • Herrje!

    Jetzt neige ich schon eher zur 6LP, und dann höre ich von anderer Stelle wieder, dass die 6LP qualitativ nicht ausreichend ist, und man mindestens die deutlich stabilere und die mit einem realistischeren Druckpunkt versehenene 8L nehmen sollte... und die 6LP auch deutlich günstiger wäre...

    :-confused:

    Es wird nicht einfacher.

    In entsprechenden Shops findet man mal entweder mal die 8L oder mal die 6LP, habe aber bisher - auch nicht im Ausland - einen Shop gefunden, die beide anbieten, wo man mal direkt die Preise vergleichen könnte. Meinen Recherchen zufolge ist die 8L eher etwas günstiger, und somit evtl. etwas "einfacher" (sofern man das bei den beiden überhaupt sagen kann).

    Kann jemand Licht ins Dunkle bringen?

    Gruß Morris

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Morris,

    es ist wirklich verwirrend mit der Modellvielfalt bei Fatar. Erschwerend kommt noch hinzu, dass manche Händler eigene Namen oder Namensvarianten kreieren.

    Meine ersten Fatar-Klaviaturen vor 10 Jahren hatte ich bei Doepfer gekauft. Damals war es schwierig die überhaupt irgendwo für den Privatgebrauch zu bekommen. Dort gab es nur zwei oder drei Varianten zur Auswahl. Ich entschied mich für die TP/9s. Allerdings sind das Synthesizerklaviaturen ohne Druckpunkt, dafür sehr preiswert. Sie sind sehr leichtgängig und haben nur einen kurzen Weg bis zum Drehpunkt. Also nicht besonders als authentische Orgelklaviatur geeignet, aber wenn man erst vom Keyboard umsteigt geht auch das, ;)

    Dann habe ich noch die besagten TP 6 LP (rein Kunststoff) und auch die TP 64 LW (Holztasten mit Metallkern). Die 6LP und die 64LW unterscheiden sich meiner Meinung nach so gut wie nicht im Anschlag. Obwohl sie anders aufgebaut sind und ein enormer Preisunterschied besteht. Das Echtholz fühlt sich eben "edler" am Finger an und ist ein Augenschmaus - aber das war's auch so ziemlich.
    Die Tastenlänge bis zum Drehpunkt unterscheidet sich auch nicht besonders. Die TP 6 LP ist aber über 61 Tasten summiert etwas breiter, ich meine so an die 5 mm - müsste nachmessen. Außerdem sind die Untertasten ein paar Millimeter kürzer als bei allen anderen. Und zwar haben die das Maß, was auch echte Orgeltasten eigentlich haben - das gefällt mir daran besonders gut.

    Die TP 8L habe ich persönlich nicht. Sie ist m. W. eher ein älteres Auslaufmuster und wird nicht mehr so favorisiert. Es ist eine Vollkunststoff-Klaviatur, aber sie wurde mitunter nachträglich mit verschiedensten Holzfurnierstreifen beklebt um Holztasten zu imitieren. Allerdings sieht das für meine Begriffe eher doof aus, da überall Kunststoff drumherum zu sehen ist - Geschmacksache. Großer Nachteil daran ist aber die kurze Tastenlänge bis zum Drehpunkt. Ein Spielen mit den Fingern im hinteren Tasten-Bereich zwischen den Obertasten wird dadurch sehr erschwert bis unmöglich. Ist aber beim Orgelspiel oft essenziell.

    Also für mein Dafürhalten sind die TP 6 LP der Renner was Preis/Leistung fürs Orgelspiel anbelangt. Wenn es etwas teurer sein darf, dann die TP 60 LP. Die ist wie meine 64 LW, nur eben mit Kunststoff wo bei mir Holz ist - aber sonst auch sehr solide und preislich noch eher erträglich.

    Gruß Michael

  • Danke Michael für Deine Einschätzung und Erfahrungswerte!

    In dem nahezu-nie-vergessenen Internet habe ich noch alte, inaktuelle Preisliste für die entsprechenden Tastaturen gefunden, und bin so auch zu dem Schluss gekommen, dass die TP8L für mich ausscheidet.

    Meine Wahl geht zu den TP6L. Leider passen da die "praktischen" Chassy´s von Fatar nicht, die gehen ja erst ab LP, LW,.. usw. Da muss ich also etwas passendes basteln, damit die Manuale gut übereinander stehen.
    Vorgefertigt habe ich da noch nichts passendes gefunden.

    Gruß Morris

    • Offizieller Beitrag

    Die Chassis sind zwar praktisch um die Klaviaturen mal schnell miteinander zu verbinden, aber dafür geht die Fummelei erst richtig los, wenn man sie ordentlich verkleiden will. Einfach und solide sind da immer noch massive Klaviaturbacken aus Vollholz. Allerdings ist auch darauf zu achten, dass sich die Klaviaturen bei Belastung (z. B. heftigers Spiel) doch ganz schön durchbiegen. Eine Lagerung ausschließlich in den Seitenbacken reicht kaum, zumindest bei der TP 6LP nicht.

    Aber ich selbst habe auch noch 5 Stk. TP 6LP schon längere Zeit rumliegen, die ich demnächst zum Klaviaturblock vereinigen will. Bis jetzt habe ich vor, sie einfach auf Vierkantstahlrohe zu montieren, die links und rechts je 2 cm überstehen und dann relativ leicht in die Klaviaturbacken einzupassen sind. Das unterste Manual dabei ohne Rohre, direkt auf die Holzplatte. Mein größtes Hindernis ist im Moment noch die Beschaffung geeigneter Eichenbohlen für die Backen. :/

  • Ah ja, danke, das habe ich mir schon gedacht, bzw. gelesen, dass die Manuale etwas Halt benötigen.

    Vierkantrohre, so vielleicht ? oder einfacherer Aufbau?
    http://www.twhk.de/hausorgel/manuale%20und%20pedal.htm

    Die Backen dienen ja dann bei den TP6LP lediglich als Verkleidung und werden nur seitlich gegengeschraubt, so wie ich das sehe. Fräsungen oder Ausschnitte wie bei Deinen anderen LWs sind dann ja aufgrund der Bauweise des Manuals nicht nötig.
    Ich plane erstmal mit zwei Manualen, will aber gerne später auf vier hoch. Aber noch brauche ich das nicht.


    Nachtrag: Jetzt habe ich Deinen Beitrag noch einmal genauer gelesen, und denke, ich weiß jetzt wie Du das meintest mit dem Aufbau. Du benötigst je Manual lediglich um 4cm längere Rohre, auf die das jeweilige Manual geschraubt wird. :-teacher:

    • Offizieller Beitrag

    Ja genau, Du hast es wohl verstanden. Die Manuale werden auf die Rohre geschraubt und die Rohre lediglich in den Seitenwangen aus Holz eingelassen und fixiert.

    Aber der von Dir verlinkte Beitrag mit dem Baumarkt-Rohrstecksystem kommt mir bekannt vor. Den habe ich wohl vor Jahren schonmal gesehen. Kann man sicher so machen, aber der Aufwand ist auch nicht gerade klein. Hinzu kommt, dass ab dem 3. Manual jede Klaviatur jeweils um ein paar Grad im Winkel gekippt werden sollte. Das geht mit dem 90° Stecksystem schlecht zu machen und ist mit Holz einfacher.

  • Guten Morgen!

    seit kurzem bin ich nun Besitzer eines Spieltisches für Grand Orgue.

    Ich habe mich nach einigem hin und her für eine gebrauchte Digitalorgel entschieden, da es für momentan einfach schneller zu realisieren war. Alles andere kommt, wenn ich auch besser spielen kann.
    Die Digitalorgel besitzt Midi, dazu habe ich mir einen Mosfet-Verstaerker und zwei Heco 301 gekauft, alles gebraucht.

    Einen alten AMD Sempron 3850 PC, dem ich 2x8 GB RAM und eine SSD implantiert habe. Als Betriebssystem habe ich Ubuntu Linux genommen, damit ich möglichst wenig Ressourcen bei dem alten, schwachen Prozessor verbrauche. Waren zumindest meine Überlegungen dabei... Oder wäre Windows sinnvoller? Hauptwerk erst, wenn ich selber besser spielen kann und die "Vorteile" nutzen kann..

    Ich hatte noch ein Steinberg UR22 hier, welches auch verbaut wurde. Wird inzwischen einwandfrei von Linux erkannt.


    Bei Grand Orgue habe ich erstmal die ganzen bekannten Freeware Orgeln von Lars Palo und die von Piotr Grabowski (?) installiert und suche da noch die mir momentan am besten gefallende.

    Soweit klappt alles ganz gut, wobei ich noch einige Probleme habe.
    Manchmal kommt es vor, dass ein Ton hängt.. zB wenn das System gerade etwas "ruhte" oder auch manchmal einfach so. Dann habe ich auch das Gefühl, dass es manchmal sehr träge ist.. Das spricht doch für die Latenz, oder ?

    Aber ich denke bei dem gewählten RAM`Speicher und der SSD dürfte das doch nicht passieren? Ich lese ja immer, dass das wichtiger als der eigentliche Prozessor ist... Ich habe den UR22 mit USB verbunden. Liegt es evtl. daran?


    Grundsätzlich bin ich aber froh darüber , was ich jetzt für einen Klang zu hause habe :A Auch wenn ich mich etwas nach einem zusätzlichen Subwoofer sehne :D

  • Latzenz hängt nicht mit der Prozessorleistung zusammen.

    Für ein gewisses Setup mit gewissen Einstellungen erreichst du eine gewisse Latenz in GO - wenn etwas mehr Zeit braucht, hast du eine Tonstörung (wahrscheinlich Knackser).
    Wenn es nur zeitweise träger wird, ist es etwas anderes.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original geschrieben von the_revelator

    seit kurzem bin ich nun Besitzer eines Spieltisches für Grand Orgue.

    Dann gratuliere ich mal zur funktionsfähigen virtuellen Pfeifenorchel :-up:

    Ich selbst habe auch eine Orgel mit Linux PC und Steinberg UR22. Davon kann die Latenz aber nicht kommen. Es ist sicher Einstellungssache, wie Martin schon angedeutet hat.

    Zitat

    Grundsätzlich bin ich aber froh darüber , was ich jetzt für einen Klang zu hause habe :A Auch wenn ich mich etwas nach einem zusätzlichen Subwoofer sehne :D

    Viel Spaß beim :-organ: - Das mit dem Subwoofer kommt bestimmt auch irgendwann noch.

  • Moin moin,

    Vielen Dank!
    Ich habe in der Zwischenzeit - wenn ich dazu gekommen bin (Kinder haben gerade Ferien :D ) versucht, das Problem abzustellen, oder zu veriingern.

    Ich habe meiner Meinung nach (auch) eine Tonstörung. Ich habe Knackser. Diese lagen nur auf dem linken Lautsprecher, einen Defekt am Lautsprecher habe ich ausgeschlossen. Und wenn ich zB Musik bei Contrebombarde abspiele, ist alles tutti, einwandfrei.

    Aber ich habe manchmal auch diese Tonhänger...

    Muss ich jede Orgel einzeln einstellen? Oder reicht es einmal für alle das vorzudefinieren?
    Bin da leider nicht so ein Experte, da ch auch noch nie damit zu tun hatte. Ich suche einfach nach ähnlichen Problemen, die bei anderen schon gelöst worden sind. Dauert einfach..

    • Offizieller Beitrag

    Da schätze ich mal, dass die Einstellungen noch nicht optimal sind. Das muss man aber nur einmal machen und gilt dann für alle Samplesets.

    Um helfen zu können, sollten wir mal die aktuellen "Audio/Midi Einstellungen" von GrandOrgue wissen. Im Einstellungsmenü den Inhalt der ersten und der dritten Seite (Audio-Ausgabe).

  • Zitat

    Original geschrieben von the_revelator
    Manchmal kommt es vor, dass ein Ton hängt.. zB wenn das System gerade etwas "ruhte" oder auch manchmal einfach so.

    [...]

    Ich habe meiner Meinung nach (auch) eine Tonstörung. Ich habe Knackser.

    Ich schätze, dass diese Frage nach den richtigen Einstellungen für Betriebssystem und GrandOrgue/Hauptwerk, um Tonstörungen zu vermeiden, die für alle Einsteiger (neben der Auswahl des "richtigen" Sample Set) von großer Bedeutung ist.

    Das Thema ist auch komplex, ich selbst habe mich bei meinem Einstieg bzgl. Klangoptimierungen an diesen beiden Guides abgearbeitet:
    https://www.cantabilesoftware.com/glitchfree/
    https://www.hauptwerk.com/news/tutorials…-optimizations/

    Ist nun englisch, für Windows und auch nicht mehr taufrisch, aber um das Thema besser verstehen zu können, sehr lehrreich. Mir hat es jedenfalls geholfen...

    So, nun zu deiner konkreten Situation: Gibt es einen Grund, warum du die Sample-Größe auf 12-bit eingestellt hast? Die "alten" Sets hatten m.W. alle 16-bit Samples, die "neuen" i,d.R, 24-bit. Ich selbst habe generell 20-bit eingestellt, komme damit klar. Das gebe ich dir mal als wichtigsten Tipp mit!

    Weiterhin wird empfohlen, die Sample Rate möglichst durchgängig im Betriebssystem, GO und den Samples gleich zu halten. Ich habe bei mir 48K eingestellt, ob das einen gravierenden Unterschied zu 44K macht, habe ich aber nicht wirklich ausprobiert.

    Etwas merkwürdig fand ich die "[0ms requested]" für die Latenz. Bin kein GO-Guru, aber nur mal zum Ausprobieren, setz das mal auf 20 ms, ob sich das bei dir positiv auf den Klang auswirkt. Was nützt eine Mini-Latenz, wenn der Ton Murks ist?

    Nochmal zurück zu den obigen Links: Den größten Effekt hatten bei mir in der Tat die ganzen Energiesparoptionen. Die sind bei mir jetzt im Netzbetrieb ausgeschaltet und obwohl ich GO und HW auf meinem ganz normalen Windows-Laptop fahre, komme ich klanglich gut zurecht. Könnte ja bei Linux auch was bringen, da mal in die Systemeinstellungen zu schauen.

    Gruß, Oliver

  • Klasse, schonmal vielen Dank! Deutlich besser ! Hatte nochmal einen Tonhaenger, aber sonst nix.. Vielleicht gibt es ja noch mehr zu optimieren...

    Was ich noch habe, wenn ich eine Orgel lade:

    Warning: Cachedatei hat eine falsche Prüfsumme. Cache wird ignoriert.


    :-confused:

  • Ist das Cache-Management von GO aktiviert? [Lt. Screenshot schon].
    Beim ersten Laden nach einer Änderung sollte die Meldung kommen - wenn die Orgel erfolgreich gelanden wurde, wird der Cache neu erstellt und das Laden aus den Cache sollte klappen.

    • Offizieller Beitrag

    Bei meinem System mit dem UR-22 ist folgender Audio Ausgabe Treiber eingestellt:

    [navy]Windows Direct Sound (PA): Line (Steinberg UR22) (25 ms requested)[/navy]

    Auf der ersten Seite der Wert [navy]Samples pro Puffer: 128[/navy]

    Damit gibt es kaum merkliche Verzögerungen. Allerdings ist mein PC auch schneller. Teste auch statt 128, mal 256, 512 oder ggf. auch 1024. Je kleiner der Wert, ohne dass es knackst, desto besser die Latenz. Die 25 ms werden dabei automatisch auch größer (langsamer) werden.

    Ansonsten wie von Oliver schon geschrieben: [navy]20 bis 24 bit und 48 kHz[/navy]

    Du hast 16 GB RAM-Speicher im PC, das ist schon ordentlich. Solange das Sampleset nicht größer ist, das geladen werden soll, würde ich auf der ersten Seite die [navy]Verlustfreie Komprimierung abschalten[/navy]
    Dadurch lädt das Set schneller und es bleibt mehr CPU-Leistung für mehr Polyphonie, also mehr Klänge gleichzeitig und weniger Knackser.