Manubrien oder Registerwippen Selbstbau

  • Hallo zusammen,

    ich habe mal eine Frage. Wer hat sich schon mal damit beschäftig Manubrien bzw. Registerwippen selber zu bauen?
    Was habt Ihr da für Erfahrungen gemacht.

    Momentan stellen sich mir diese Fragen.


      [li]Wie löse ich die Rückmeldung? Über LED oder mit einem z.B. Servomotor oder Elektromagneten. Die letzten beiden fallen wahrscheinlich raus, da es zu teuer wird (will nicht mehr als 250€ für 50 Manubrien/Registerwippen ausgeben[/li]
      [li]Sollte man die Bohrlöcher austuchen, damit es ruhiger läuft? Was habt Ihr da für Erfahrungen gemacht?[/li]
      [li]Registerknöpfe. ? Möbelknöpfe hernehmen?[/li]
      [li]Die Manubrien nur tastend amchen (also mit Gegendruckfeder) --> Damit sich das Rückmeldeproblem löst.[/li]

    Wenn Ihr soetwas schon selbst gebaut habt, würde ich mich sehr freuen über ein paar Bilder oder so. Einfach als Anregung.

    Vielen Dank für eure Mithilfe.

    Bin momentan am PLanen eines kompletten HW 3 manualigen Spieltisches mit echten orgelbauerklaviaturen (selber midifiziert), etc.

    Gruß

  • Hallo Fabii9,

    ich habe bei mir die Rückmeldung über LED gelöst. Es war mir einfach zu teuer und zu kompliziert, fahrende Manubrien zu basteln. Ausserdem gibt es ein Problem: Ich verwende die Platinen von midi-hardware.com und zwar für die Reedkontakte die BBS1-K (https://midi-hardware.com/index.php?sect…&product=BBS-1K), die hat 64 Eingänge und für die Ansteuerung der LEDs die MIDIECO (https://midi-hardware.com/index.php?sect…&product=MIDECO), die hat 64 Ausgänge. Diese Kombination lässt sich sehr einfach konfigurieren!
    Nun zum Problem: Die Platinen können den Zustand der Registertaster nicht nach dem Laden der Orgel senden. Dazu wäre ein Midi-Listener auf der Platine notwendig (was Roman eventuell in Zukunft einbauen will). So kann es denn passieren, daß beim Laden der Orgel Manubrien gezogen sind, auf die aber der Orgel-Sampler nicht reagiert, in diesem Fall musst du sie zuerst wieder abstoßen und nochmals ziehen, damit das der Orgel-Sampler mitbekommt. Aber mit diesem "Problem" kann ich eigentlich gut leben.

    Die Bohrlöcher auf jeden Fall austuchen! Wenn Holz auf Holz rutscht, kommt es zu unangehemen Geräuschen bis hin zu Quietschen. Ich hab in meiner 2. Version ein dickeres Filz (3mm) verwendet und genau gefräst, sodaß kein Spiel entsteht. Die normale Holzausdehnung durch die Änderung der Luftfeuchtigkeit fängt dann das dicke Filz ab. Es sollte aber ein ziemlich festes Filz sein, damit die Manubrien nicht hin- und herwackeln.

    Möbelknöpfe wären eine günstige Alternative zu Registerknöpfen, sehen halt nicht so elegent aus. Für Registerknöpfe bist du gleich mal 15€ pro Stück los. Eine gute Adresse wäre:
    http://organparts.info/de/25-drawstop-shape

    Manubrien tastend ausführen wäre für die Rückmeldung einfacher, das stimmt. Aber mir persönlich gefällt es besser, wenn man sie herausziehen kann, sozusagen als mechanische Rückmeldung.
    Die Wegbegrenzung der Manubrien hab ich mit einem justierbaren Holzklotz gelöst, wie gut auf dem Bild unten zu erkennen ist, ist alles ganz einfach gehalten und quasi wartungsfrei :)

    Ich habe mir die Manubrien selbst gedrechselt, so konnte ich frei entscheiden wie sie aussehen sollen ;) Mit dem Wechseln der Registerschildchen hab ich auch lange überlegt, aber es ist einfach zu mühsam. Ich habe meine Hauptorgel fest auf die Manubrien graviert und dann für die anderen Orgeln Holzstreifen mit Magnetbefestigung hergestellt, auf die ich dann die Registerbeschriftungen geklebt habe. Diese Holzstreifen lassen sich mit einem Handgriff wechseln, wenn ich auf ein anderes Sample-Set umschalte. Siehe Bilder unten.







    Gruß
    Stephan

  • Herzlichen Dank für Deine so ausführliche Antwort.
    Bin momentan noch am erforschen. Es scheint, wie wenn ich eine Registerwippenkonstruktion mit Federn bauen werde.

    Sofern ich weiter bin, werde ich dann hier etwas Posten.
    Lg