Darf ich meine HW-Lösung vorstellen?

  • Hallo an alle Orgelfreunde!

    Seit einigen Jahren schon besitze ich eine - wie ich finde - wunderschöne und auch klanglich wirklich gute HW-Lösung. Gerne möchte ich nun meinen Spieltisch vorstellen. Er stammt von einem namhaften süddeutschen Orgelbauer, die elektroakustische Seite betreute Uwe Horche (pc & music). Das lief sehr professionell ineinander und das Ergebnis begeistert immer wieder - Musiker und Laien...
    Ich hab versucht, ein Bild vom Spieltisch zu zeigen, hoffentlich wird es für alle sichtbar! Derzeit nutze ich gerne das Cavaille-Colle-Sample aus Caen, die Trost-Orgel aus Waltershausen, aber auch das Sample der Menesterol-Orgel hat es mir angetan. Und zum Üben gar nicht schlecht, weil ziemlich trocken, ist das gute alte Instrument aus St. Anne Moseley.
    Die Idee meines Aufbaus war, möglichst konsequent 'Orgel' vor sich zu haben. Das heißt, der PC läuft beim normalen Spielbetrieb völlig im Hintergrund. Zwar hab ich auf Manubrien verzichtet, aber auch das Registrieren läuft unabhängig vom PC-Monitor.
    Soviel im Moment... Viel Freude beim Anschauen. So wie's ausschaut, klingt es auch.

    Mit besten musikalischen Grüßen
    V.S.

    hausorgelspieltisch.jpg

    Einmal editiert, zuletzt von Mikelectric (18. April 2020 um 13:38) aus folgendem Grund: Dateianhang (Foto) neu verknüpft.

  • Hallo V.S.

    willkommen im Forum! Sieht sehr schön aus!
    Was sind denn da für Tastaturen verbaut worden?
    Und sind die Pfeiffen links teil der Beschallung? Oder nur zur Zierde und als PC-Versteck?

    Viele Grüße

  • Hallo,

    danke für die Replik, ja, ich finden den Spieltisch auch wunderschön. Ist ein Unikat, ein ähnliches Modell steht in einer Kirche in Südhessen (...könnte ja ein Rätsel sein. Wer findet die Kirche?)
    die Tastaturen sind von der Zulieferfirma, ich glaube Fa. Heuss in Lich - die verwendet der Orgelbauer auch für seine Pfeifeninstrumente. Und die Pfeifen sind purer Schmuck, beidseits des Spieltisches stehen zwei Säulen. Links und rechts mit je zwei Nahfeldmonitoren, links zudem mit PC und Monitor plus Tastaturkonsole, rechts zudem mit Subwoofer. An der gegenüberliegenden Zimmerwand gibt es ein großes Bücherregal, in dem zwei weitere Nahfeldmonitore stehen - Surround läßt sich so wirklich raumtief realisieren. Das ganze läuft 6-kanalig. Ziemlich aufwendig, aber klanglich wirklich extrem gut gelöst. Einziges Problem: Jedes Sample braucht sorgfältige Intonation - aber das ist beim 'echten' Instrument ja auch so.

    Viele Grüße
    V.S.

  • Hallo Olaf,

    ja, der Spieltisch ist grundsolide. Kein Milligramm Sperrholz oder Spanplatte, alles massiv, wunderbares, erstklassiges Material, erstklassige Arbeit! Und kein bißchen Verschleiß in den ersten sieben Jahren!
    Nun: Alle Manuale haben unterschiedliche Druckpunkte, mit ein klein wenig Spiel am Anfang. Ich fühle mich wohl - die Tastaturen sind ja der tägliche haptische Kontakt, der Arbeitsplatz sozusagen.
    Die Registerbeschriftungen arbeiten mit eigens angefertigten Holzleistchen, in die die Registernamen per Papierstreifen unter Folie eingezogen werden. Und die Leistchen werden dann mit zwei Magnetpunkten unter den Schaltern befestigt. Samplewechsel bedeutet also das Umsetzen von 6 Leistchen. geht ganz gut, zumal ich recht stabil phasenweise an einem Instrument bleibe. Vielleicht gibt es inzwischen komfortablere und flexiblere Lösungen, ich nutze den Spieltisch jedoch, um zu arbeiten und zu üben, nicht zum Herumspielen und -experimentieren.

    Hilft die Info? Beste Grüße
    V.S.

  • Meisterschaft!

    grosszüggig ;) Wirklich klasse! Wenn das alles gut zusammen korrespondiert mit hauptwerk und Sound und so weiter das ist wirklich unbeschreiblich cool. Ich hoffe du presäntierst uns bald diese wunderschöne Orgel in Aktion.

    Gruss aus Polen!

  • Hallo Christoph,

    danke für Deine Anerkennung! Ja, das Instrument ist wirklich etwas Besonderes! Ich bin sehr froh, sie zu haben! Sie spielen zu hören, muß man live erleben - das kann weder eine digitale Stereo-Spur noch ein Video hier wiedergeben. Ansonsten würde ich glatt mal etwas hier einstellen.
    Bin allerdings auch ziemlich gut eingespannt und die Zeit ist allzu knapp - und kostbar, wenn ich zum Üben komme! Mal sehen, was sich tut...
    Ich freue mich aber, wenn ich meine Freude teilen kann.

    Viele Grüße
    V.S.

  • Hallo Dulzian,

    vielen Dank für die Anfrage. Bei den Tastaturen hab ich dem Orgelbauer voll und ganz vertraut, weil die mich kennen und wissen, dass ich ansonsten nur für mechanische Instrumente 'geradestehe' und weil sie selber ausschließlich im mechanischen Orgelbau arbeiten -und das auf allerhöchstem orgelbauerischen Niveau. Was dabei herausgekommen ist, sind drei Manuale mit möglichst langen Hebelwegen. Allein aus den unterschiedlichen Längen ergeben sich werktypische Druckpunktsimulationen, die ich als ziemlich authentisch empfinde. Welche Lösung das ist, weiß ich, offen gesagt, nicht, dazu müßte ich den Spieltisch aufmachen. Was ich aber sicher weiß, ist, dass die Stärke des Druckpunkts regelbar ist. Und was ich auch sagen kann, ist, dass die Mechanik absolut störungsfrei, exakt und ohne Klappern arbeitet. Ich bin gewiß nicht anspruchslos, aber sehr zufrieden - die Tastaturen hatten ja immerhin auch ihren Preis!
    Wenn der Spieltisch mal offen ist, kann ich davon auch ein Bild machen...

    Hilft das mal fürs erste?
    Beste Grüße
    V.S.

  • Edit von Dulzian: Beitrag von Orgelber vom Faden "Darf ich meine HW-Lösung vorstellen?" verschoben und einen eigenen Faden "Orgelber: Midifizierung eines mechanischen Orgelspieltisches" aufgemacht

    Edit Admin: siehe hier