Midifizierung eines pneumatischen Orgelspieltisches

  • Das sind schon sehr tolle Anleitungen und Lösungsansätze. Mir gefällt auch die Idee mit den beschrifteten Leisten, so werde ich das auch machen.

    Da ich einen antiken Spieltisch umrüste bin ich natürlich auf einige vorgegeben Bausituationen festgelegt.

    Die Walze musste ich nicht bremsen, da diese durch den Aufbau genügend Massenträgheit hat.

    Das Schwellerpedal allerdings brauchte Bremsung. Diese habe ich einfach durch aufsetzen auf eine Gewindeschraube mit Filzscheibe und Unterlagscheibe mit einer Mutter fixiert. Mit der Mutter (und natürlicherweise notwendigen Kontermutter) kann der Druck auf den bewegte Anteil verstärkt werden. Das funktioniert einfach und hat ausreichend Gegenkraft.

  • Hallo Rainer, dein Schwellerpedal seht sehr professionell aus, nicht wie etwas dass ich selbst basteln könnte. Holz bearbeiten geht - meine Pedale habe ich selbst gemacht - aber Metall nicht. Also wenn du ein Schwellerpedal übrig hast, dann gerne.

    Bernd, kannst du noch weitere Bilder von deinem Schwellerpedal machen?

    Rainer, sehr schön diese Registerbezeichnungen! Ich habe mich noch nicht entschlossen für eine Registerlösung. Ich traume von e-Paper und klassische Registerzüge, aber das e-Paper ist zur Zeit noch ziemlich teuer (10 Dollar per Register...).

  • Ich wollte weiter berichte, sehe jetzt aber, dass ich erst noch neue zusätzliche Fotos machen muss um die Fragen zu klären. Es ist in der Tat gar nicht einfach, in eingebautem Zustand gute Fotos zu machen. Bei all meinen Arbeiten vergesst bitte nicht, dass ich soviel wie möglich von dem antiken Spieltisch erhalten möchte, Eine Neukonstruktion wäre sicher einfacher an vielen Stellen. Z. B. die oben schon beschriebenen Registerwippen lassen sich mit heutigen Mitteln sehr viel einfacher einbauen. Stattdessen versuche ich die Originale zu replizieren und den Schaltvorgang nicht mit einem darunter gesetzten Schalter der klickt zu realisieren. Das wäre sehr einfach. Stattdessen versuche ich eine Konstruktion die die Registerwippe auf einen holzgeführten Zug umzuleiten wie das bei den Originalwippen passiert und diesen Zug per Magnet und Hallsensor abzugreifen. Ich verspreche mir davon eine ähnliche Haptik wie bei dem Originaltisch. Ob ich damit erfolgreichsein werde weiß ich offen gestanden noch gar nicht. Ob sich der Aufwand lohnt auch nicht....

    Grußt

    Bernd

  • Ich hatte nach euren Ausführungen noch eine Idee wie ich das umsetzen könnte. Meine Walze steuert ein Potentiometer an. Wenn ich die Enable Leitung des Demultiplexers rücksetze sendet der Controller erneut die aktuelle Stellung der Handregister. Das habe ich bereits getestet. Wenn ich nun bei der Bewegung der Walze ein Signal erzeuge, z.b. Lichtschranke-Zahnrad oder ähnliches würde bei jeder Bewegung der Walze die Handregister neu gesetzt und bleiben somit aktiv, also auch beim Decrescendo. Habe ich mir das richtig überlegt. Das wäre vielleicht die einfachste Lösung für das Problem des destruktiven Decrescendo. Die Rücksetzschaltung über eine Logik und z.B. einen Flip-Flop will ich mir eh noch einbauen da damit die Rücksetzung der Generals auf Handregister erfolgen soll.

    • Offizieller Beitrag

    Die Walze ist von Heuss und hat wie beschrieben den Zweiebenen Schalter mit je 26 Kontakten angehängt.

    Der Schweller ist von Ahlborn mit einem 10 KOhm Poti, was nur ein Drittel der Umdrehung genutzt wird. Der AD-Wandler muß dementsprechend mit Referenzspannungen eingestellt werden. Amplitudenminimum Level dann in GO

    Die Schaltung ist ein Prototyp und erzeugt bezogen auf den verwendeten Drehschalter Impulse für Cresc. und Decresc. über Relais.

    Hier wird noch die Relaisansprechzeit genutzt um das Relais für die gespeicherten Register hinterherzuschalten und schaltet nicht einen General in GO sondern speichert die HR in der Orgel selbst. Ein Piston ist anschließbar, mit dem die Cresc.-Funktion von GO auf die interne Funktion über die Setzer umgeschaltet werden kann.

    • Offizieller Beitrag

    Du schreibst, dass bei jeder Bewegung der Walze die HR neu gesetzt werden

    Das ist ok. Du musst nur dafür sorgen, dass das nach jeweilig erfolgter Walzenstufe geschieht.

    Ist aus meiner Sicht eine gute Methode, wenn die Walze mit Poti ausgestattet ist. Welchen Demultiplexer nutzt du?

    Das ist auch eine interessante Möglichkeit und mit einer zusätzlichen Hardware umgehst du die Umdefinierung in GO.

    Man muss dafür sorgen dass nur die eingeschalteten HR hinterher gesetzt werden. Auf keinen Fall dürfen ausgeschaltete HR beim hinterherschalten einen aktiven NoteOff -Befehl abgeben und damit von der Walze gesetzte Register abschalten. Es darf also nur geschehen, dass wenn die Walze ein eingeschaltetes HR abschaltet, dieses wieder aktiviert wird.

    Verzeih bitte die ausführliche Beschreibung. Ist ein wenig meine Krankheit.

    Das weißt du sicher selbst.

  • Ich bin eher dankbar für ausführliche Beschreibung.

    Ich benutze die Bauteile von Gino NL,

    https://www.shop.gino-midi.nl/wp-content/upl…derprintje2.pdf

    Das ist der Bauplan dazu.

    Der Decoder ist 74HC138. Über die Enable Leitungen fragt Gino bis zu 7(8) Module ab getaktet ab.

    Wenn ich die Enable Leitung per Jumper trenne und wieder schließe (endgültig natürlich über die anderen Enable-Leitung vorgesehen) sendet der Controller erneut die Befehle NoteOn für die gesetzten Register. Es wird kein NoteOFF Signal gesendet soweit ich weiß. Das werde ich aber nochmals prüfen.

    Damit sind die Hardwareseitig gesetzten Register wieder aktiv. Diese Funktion möchte ich auch nutzen um die Kombinationen zurückzusetzen bzw beim Starten der Orgel, dass die geschalteten Register sofort aktiviert werden . Derzeit startet Grandeorgue ja mit den zuletzt benutzten REgistern. Man muss also alle erstmal zurücksetzen und neu setzen.