Workshop: ODF-Erweiterung

    • Offizieller Beitrag

    Hier der aktuelle Zwischenstand der Nordheim 2/p mit 10 Ranks. Integriert ist im Moment das Nasat 2 2/3´ in rein gepitchter Version.
    (Rohrflöte 4´, gepitcht um 700 cent) Ich bin gerne bereit ein schöneres Nasat einzusetzen, wenn sich jemand mehr Mühe gemacht hat und es mir zusendet!

    Download: Auf Anfrage per PN

    Nordheim_2p10_small.jpg

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original geschrieben von martin


    Meinst du nicht Pipe999PitchTuning?

    Laut Handbuch gibt es ja auch noch Pipe999PitchCorrection (This setting is used for retuning to other temperaments). Der Unterschied zum Pipe999PitchTuning geht aber daraus nicht so klar hervor?!

    Zitat

    Original geschrieben von martin


    PitchTuning betrifft nur das originale Temperament, PitchCorrection die restlichen.

    zB: In den anderen Stimmungen stimmt GO auf Basis der Tonhöhenangabe im Sample um. Wenn ein Schwebe-Register die richtige Tonhöhe im Sample enthält, würde es auf normales Register umgestimmt werden. PitchCorrection enthält in dem Fall die Verstimmung, damit es richtig klingt.

    Einfach gesagt: Betrachte es als Korrekturfaktor, der nach den Umstimmen angewendet wird.

    PS:
    Wenn du eine besseren Erklärungstext für die Option hast, kann ich ihn gerne ins Manual aufnehmen.

    Deine Erklärung ist gut, so verstehe ich, was gemeint ist.

    Aber gibt es auch eine Möglichkeit die originale Stimmung zu ermitteln? Z.B. in Form einer Cent-Tabelle? Denn woher soll man denn z.B. im Falle eines Schweberegisters überhaupt die Werte für Pipe999PitchCorrection nehmen, wenn man nicht gerade die Schwebung selbst angelegt hatte? Eine Schwebung hat ja meines Wissens nicht den selben Abstand in Cent über die Oktaven gesehen.

    Wenn GO in der Lage ist, eine beliebige unbekannte Temperatur in jede gewünschte andere Temperatur automatisch umzuwandeln, dann müsste es ja genauso in der Lage sein auch diese ermittelten Differenzen als Cent-Tabelle auszugeben. Also praktisch auch die Differenz einer unbekannten Stimmung zur gleichstufigen Stimmung zu ermitteln.
    Mit dieser Kenntnis sollte doch letztlich auch wieder eine automatische Umsetzung eines Schweberegisters auf eine andere Stimmung möglich sein.

    Zitat

    Original geschrieben von martin
    Diese Tabelle automatisch zu ermitteln ist nicht möglich. Für den Fall der Schwebung müßte auch die Originalstimmung exakt kennen.

    Aber in GO gibt es eine interaktive Stimmhilfe:
    Manual+Register per MIDI steuerbar machen und dann kann man im Organ Dialog immer wieder eine Pfeife auswählen, anpassen, apply und dann per MIDI anspielen.

    Wenn die originale Stimmung aktiv ist, kann man die Werte als PitchTuning übernehmen. Für jede andere Stimmung kann man die Differenz zum PitchTuning als PitchCorrection übernehmen.

    Danke, das ist schonmal eine riesen Hilfe! Man muss für ein iteratives Tuning der Samples nicht ständig immer wieder das ganze Set neu laden. Zum Beurteilen der Schwebfrequenzen ist es nämlich vorteilhaft schnelle Stimmänderungen machen zu können um einigermassen rasch auf den Punkt zweier rein zueinander gestimmter Samples zu gelangen.

    Gibt es eigentlich nicht auch eine Software, die einem die Arbeit der Stimmerei erleichtern könnte und z.B. Die Frequenzen zweier Samples miteinander vergleicht und deren Differenz anzeigt? Was wäre zu empfehlen?

    Zitat

    Original geschrieben von martin
    Zum Vergleichen von Samples kenne ich nichts.

    • Offizieller Beitrag

    weitere Abgeleitete Register integrieren

    Mit dem bisher erarbeiteten Wissen sollte es nun möglich sein, noch weitere abgeleitete Register aus dem bestehenden Sample-Material zu erzeugen und die Orgel damit quasi beliebig zu erweitern. Welchen Sinn das unter dem klanglichen Aspekt allerdings macht, und wo die Grenzen dafür liegen, muß wohl jeder selbst für sich entscheiden - es ist auch eine Geschmackssache.

    Bedenken sollte man dabei, daß ein abgeleitetes Register nur eine Wiederholung bereits in der Orgel enthaltenen Frequenzspektrums bedeutet und kaum zusätzliche eigene Klangcharakteristik hinzufügt. Je mehr abgeleitete Register gemischt werden, umso langweiliger kann eine Orgel letztendlich klingen. Man sollte zumindest beachten, die abgeleiteten Register möglichst gleichmäßig aus den vorhandenen Registern zu entnehmen und sich nicht nur auf ein Register als Basisregister zu konzentrieren.

    Aufgaben:

    • Erzeuge noch weitere abgeleitete Register und füge sie hinzu

    • Achte darauf, welchen klanglichen Nutzen diese bringen

    • Versuche eine ausgewogene Orgel zu erhalten, indem auch die Lautstärkeverhältnisse der Register zueinander direkt in der ODF angepasst werden mit den Befehlen "AmplitudeLevel=xxx" oder mit "Gain=xxx"

    • Offizieller Beitrag

    Um auch dem Workshop-Mitleser diese Klangexperimente zu ermöglichen, der vielleicht nicht die Zeit und Muße hat selbst einige abgeleitete Register zu erzeugen, habe ich auf die Schnelle mal eine Version der Nordheim mit 17 Ranks vorbereitet:

    Download: Nordheim_2p17.organ


    Nordheim_2p17_small.jpg

    • Die Oktave 4´ im Hauptwerk habe ich aus dem Prinzipal 2´ erzeugt. Durch Shiften um eine Oktave nach oben, ist die Klangcharakteristik im Diskantbereich noch völlig originalgetreu geblieben. Die unterste Oktave habe ich dabei nur aus einem einzigen Sample (dem tiefsten C) abgeleitet. Dadurch wird der Übergang zum geshifteten Teil relativ fließend.
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    • Die Spitzflöte 2´ stammt aus Rohrflöte 4´ insgesamt um eine Oktave gepitcht. Ich denke in dieser Tonlage kann man damit leben. Auffallend ist nur, dass der Nachhall dadurch offensichtlich etwas kürzer ist.
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    • Die Terz 1 3/5 stammt aus der Quinte 1 1/3 gepitcht. Auch damit kann man ganz gut leben.
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    • Grossquinte 5 1/3 stammt aus Gedeckt 8´ um eine Quinte angehoben und im Pegel reduziert. In Verbindung mit Gedeckt 8´ ein halbwegs brauchbares Quintatön im Diskant und im Bassbereich wird damit schön ein Pseudo-16´ Register hörbar.
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    • Der Quintbass 10 2/3 im Pedal resultiert aus dem Gedeckt 8´ auf die Quinte gepitcht und im Pegel deutlich reduziert. In Verbindung mit Subbass 16´ durchaus noch sinnvoll und als Pseudo-32´ druckmachend. Er kann auch für eine fehlende Pedalzunge 16´ herhalten.
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    • Oktavbass 8´ ist um satte 2 Oktaven heruntergepitcht aus Prinzipal 2´ (PitchTuning auf Rank-Ebene plus PitchTuning auf Pipe-Ebene). Das ist natürlich schon sehr grenzwertig, erzeugt aber durch den hohen Obertonanteil der engen Mensuren in Verbindung mit Subbass und 10 2/3´ ein recht gut durchhörbares und tragendes Klangfundament, ohne gleich die Koppel zum Hauptwerk für die höheren Tonlagen verwenden zu müssen.
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    • Gleiches gilt auch für die Rohrpommer 8´ im Pedal, aus der Rohrflöte 4´ heruntergepitcht. Eigentlich vom Klang her ein Unding, viel zu obertönig für ein Pedalregister, aber hier doch auch noch irgendwie einsetzbar.

    Viel Spaß beim Herumprobieren

    Michael

    P.S.: Wenn mir mal sehr langweilig sein sollte, dann würde ich gerne mal versuchen eine eigene Mixtur aus diesen Samples zu erstellen. Das müsste gut machbar sein!
    Vielleicht hat auch sonst jemand dazu Lust und stellt das dann hier vor ?!

  • Mich würde interessieren, wie man Fotos von realen Registerknöpfen einbindet. Man braucht ja immer zwei Stück (gezogen/abgestoßen). Hab's schon probiert, aber es funktionierte nicht so, wie ich wollte :-stupid:

    ?️ One chili a day keeps the doctor away!