Quo vadis, GrandOrgue?

  • das mag ja sein, aber das SET dazu muss man sich kaufen. Und da die HW Software und die SETs von unterschiedlichen Herstellern kommen, die, wie man mir schon versichert hat, keine Geschäftsbeziehung zueinander haben würden, sind das für mich zwei voneinander unabhängige Lizenzen.

    Dann dürfte man auch keine Druckerpatronen oder Nachfüllsets von einem Fremdhersteller für den Drucker kaufen, obwohl die Druckerpatronen sogar vom Hersteller der Drucker selbst verkauft werden.

    Ich glaube fast dass es da um etwas anderes geht, als um die Lizenzfrage. Aufwendig hergestellte SETs sollen bitte ausschließlich nur mit HW gespielt werden können und nicht auch noch mit einer Opensource Software wie GO. Da kann GO noch so gut sein.

  • Es gibt allein für Caen und Billerbeck hier ODFs. Beides sind kostenpflichtige vollwertige Sample Sets von Sonus Paradisi. Das waren nur zwei Beispiele, gibt noch viel mehr.

    Ja und?

    Vielleicht verstehst Du das nur nicht:

    Ein ODF für ein kostenpflichtiges Set ist kein Problem. Warum auch? Es setzt ja voraus, dass der User die Vollversion für HW besitzt. Andernfalls kann er damit Null anfangen.

    Sorry, wenn ich da vielleicht etwas zu emotional bin, aber ich fühle mich da angesprochen, da ich ein ODF für die CAEN eingestellt habe.

    Hierunda male in george liste in evoltat

  • Natürlich muss man das Set kaufen. Man müsste es aber auch kaufen, wenn man HW nutzt.

    Kann es sein, dass wir aneinander vorbeireden?

    Ja :) Ich habe das aber genau so wie sygo aufgefasst: "So tickt die Filebase". Das hört sich so an, als wäre da was illegales am laufen.

  • Ja und?

    Vielleicht verstehst Du das nur nicht:

    Ein ODF für ein kostenpflichtiges Set ist kein Problem. Warum auch? Es setzt ja voraus, dass der User die Vollversion für HW besitzt. Andernfalls kann er damit Null anfangen.

    Sorry, wenn ich da vielleicht etwas zu emotional bin, aber ich fühle mich da angesprochen, da ich ein ODF für die CAEN eingestellt habe.

    Geht das auch in sachlich?


    Alles andere wäre Raubkopiererei. So tickt doch die hier angesiedelte Filebase heute schon.

    Beim nochmaligen Lesen meines eigenen Beitrags kann man diese beiden Sätze so verstehen, dass die Filebase von Mike ein Datenbank für Raubkopierer ist. Aber dann müsste man diese beiden Sätze schon völlig losgelöst von allen anderen Äußerungen von mir lesen und verstehen.

    Nochmal in ganz deutlich: so meine ich das nicht!

    Denn eigentlich habe ich versucht zu transportieren, dass hier keine Raubkopierer unterwegs sind, ich auch keiner bin, und dass die hier hinterlegten ODFs oft zu kostenlosen Demos aber auch zu kaufbaren Vollversionen von Sample Sets gehören. Insbesondere habe ich gar keinen Grund anzunehmen, dass die Ersteller von GO-ODFs das dazugehörende Set illegal erworben haben.

    Nehmen wir Caen als Beispiel. Jemand, der das Set gekauft hat, hat davon ein ODF für GO erstellt und freundlicherweise hier zur Verfügung gestellt. Jeder, der das Set in GO spielen will, kann es sich bei SP kaufen und das hier angebotene ODF nutzen. Falsch wäre es nur, wenn in den Lizenzbedingungen des Sample Sets enthalten wäre, dass man es nur mit HW abspielen darf, z.B. bei verschlüsselten Sets.

    Welchen Denkfehler habe ich denn an der Stelle?

  • Welchen Denkfehler habe ich denn an der Stelle?

    Na das Urheberrecht ist sehr komplex. Simples Beispiel, ich mache ein Foto, dann habe ich davon die Rechte und keiner darf es einfach so kopieren. Mache ich ein Foto vom Eifelturm, dann habe ich daran keine Rechte und darf es auch nicht kopieren ohne Zustimmung vom Besitzer des Eifelturms.

    So könnte man auch bei einer Orgelbeschreibung argumentieren, dass der Aufbau eine entsprechende Schöpfungshöhe hatn und somit ein Verändern oder ableiten verboten wäre. Aber um so was zu bewerten braucht man wohl einen fähigen Juristen.

    BTW Nutzungsbedingungen und Lizenz Bedingungen sind eigentlich erst einmal nicht relevant. Diese Regeln ja nur das Verhältnis zwischen Anbieter und Nutzer. Wenn ich Kenntnis über die Dateistruktur hätte ohne einen Vertrag mit dem Anbieter zu haben, dann kann er sich nicht auf seine Bedingungen berufen, da ich diesen niemals zugestimmt habe :) Also alles sehr komplex.

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  • Welchen Denkfehler habe ich denn an der Stelle?

    Keinen. Es ist doch alles geklärt inzwischen.

    Aber nochmal zu dem Beispiel der CAEN:

    Ich habe die Vollversion gekauft und das ODF erstellt. Hätte Jiri von SP etwas dagegen gehabt, hätte er mich nicht unterstützt und ermuntert die ODF hier einzustellen, damit andere davon profitieren können. Er hat den zusätzlichen Gewinn eines Käufers, der sich die Orgel wohl nicht gekauft hätte, wenn sie nur auf HW spielbar wäre.

    Insofern gibt es nicht nur ein stillschweigendes Tolerieren des Herstellers sondern sogar seine aktive Zustimmung und Unterstützung. Was will man mehr?

    Hierunda male in george liste in evoltat

  • Hätte Jiri von SP etwas dagegen gehabt, hätte er mich nicht unterstützt und ermuntert die ODF hier einzustellen, damit andere davon profitieren können.

    So läuft das im Idealfall ab. Wenn dich der Ersteller unterstützt und dir die Erlaubnis erteilt, dann kann dir juristisches egal sein, dann handelst du ja im Auftrag des Ersteller. So sollte es im besten Fall laufen. Es ist ja eine Win Win Situation für alle. Ob er vielleicht noch Interesse hätte andere Sets erstellt zu bekommen?

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    • Offizieller Beitrag

    Sonus Paradisi Sets sind nicht das Problem. Die persönliche Genehmigung habe ich von Jiri schon seit bald 10 Jahren. Früher hatte ich auch mit ihm zusammengearbeitet und die ODFs waren bei ihm auf der Webseite direkt auf unser Forum verlinkt. Das ist nur etwas eingeschlafen, nachdem er angefangen hatte seine Sets zu verschlüsseln.

    Die Sethersteller die mit GO nichts zu tun haben wollen, verschlüsseln ihre Samplesets grundsätzlich ALLE. Zuvorderst MDA und OAM.

  • Bei dieser Diskussion wird vergessen, dass es Sample Set-Hersteller gibt, die ihren Lebensunterhalt mit dem Erstellen von Sample Sets bestreiten. In diesem Nischenmarkt ist dies nicht ganz einfach. Leider gibt es keine Statistiken darüber, wie hoch der Anteil der raubkopierten unverschlüsselten Sample Sets im Markt ist. Wenn diese Zahlen zeigen würden, dass der Anteil sehr klein ist, bin ich sicher, würden die meisten Sample Set-Hersteller auf die Verschlüsselung verzichten. Sie kostet nur Geld und ärgert den End User. Ich glaube, es gibt keinen Sample Set-Hersteller, der die End-User bewusst ärgern will.

    • Offizieller Beitrag

    Bei dieser Diskussion wird vergessen, dass es Sample Set-Hersteller gibt, die ihren Lebensunterhalt mit dem Erstellen von Sample Sets bestreiten.

    Es kommt mir so vor, als ob wir hier seit Jahren genau darüber reden.

    Der größte Sampleset-Hersteller Jiri Zurek (Sonus Paradisi) bestreitet seinen Lebensunterhalt und den seiner Mitarbeiter hauptsächlich mit unverschlüsselten Samplesets. Er hat die Verschlüsselung einiger seiner Samplesets damals nur widerwillig eingeführt, weil Brett Milan (MDA) ihm massiv Druck gemacht hat und weil es einige empörte, elitäre Kunden gab, die sich darüber aufgeregt haben, dass theoretisch jemand das Sampleset illegal kopiert verwenden könnte, für das sie Geld gezahlt haben. Vorauseilende Missgunst gegenüber Raubkopierern die es bis dahin nicht wirklich gab.

    OAM hat z. B. eingeschränkte Umsätze nicht wegen Raubkopierern, sondern vor allem Aufgrund seines Auftretens in mehreren Foren vor einigen Jahren, so auch hier. Da überlegt man sich dann eben zweimal, wem man sein sauer erarbeitetes Geld für ein Sampleset hintragen will und wem lieber nicht. An mir verdienen fast ausschließlich Sethersteller, die mir unverschlüsselte Sets verkaufen. Ich mag nicht die Abhängigkeit von MDA und deren Geschäftsgebaren.

    Mal ein kleines Beispiel zur Anschauung, was Raubkopien auch bewirken können:

    Hersteller 1 Software A ungeschützt - 10000 Raubkopien und dadurch weit verbreitet und bekannt - darum 1000 Lizenzen verkauft.
    Hersteller 2 Software B verschlüsselt wie Fort Knox - 0 Raubkopien und deswegen kaum bekannt - darum nur 100 Lizenzen verkauft.

    Angenommen: Software A und B bieten ähnlichen Funktionsumfang und sind gleich teuer.
    Preisfrage: Welcher Hersteller macht mehr Gewinn?

    Der arme Hersteller 1 tut vielen sehr leid, weil seine Software 10000 mal kopiert worden ist. :-wow:

  • Ich denke jeder von uns hat bei YouTube Inhalte von kleinen Bands oder ähnlichen schon gehört und ist erst durch diese Uploads überhaupt aufmerksam auf die Band geworden. Ohne diesen illegalen Upload hätte man niemals was davon erfahren und somit auch niemals ein Stück davon gekauft.

    Microsoft macht es auch seit Jahren so, Windows ist faktisch kostenlos. Die Bedingungen sagen zwar nach der freien Zeit ohne Lizenz darf es nicht mehr genutzt werden, praktisch lässt sich jede Version mit einem alten Key ab Windows 7 aktivieren und auch ohne Lizenz ist es uneingeschränkt bis auf einen dezenten Hinweis nutzbar. Man hat wohl erkannt dass es ohnehin nichts nützt so was verhindern zu wollen. Also besser so, als dass jemand dann Alternativen nutzt. Verdient wird dann über Dienstleistungen wie Cloud Wer es will.

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  • Ich glaube auch, dass der Schlüssel nicht vollständige Abschottung ist, sondern eine funktionierende, frei zugängliche Software, die man intensiv erproben kann und dann für sich entscheidet, über Lizenzkauf noch einige wichtige Funktionen freizuschalten oder es halt zu lassen.

    In HW in älteren Versionen war das ja auch mal so. Ist es nach wie vor der Fall?

  • Man könnte es durchaus wohl so machen, dass HW in einer Basisversion kostenlos wäre, ohne finanzielle Nachteile zu haben. Ein simpler Sampler der Sets lädt in Stereo und 16 Bit. Dazu die MIDI Konfiguration und dass war's. So kann jeder die Software nutzen und auf den Geschmack kommen. Er nun mehr Auflösung will oder gar Konfigurationen vornehmen möchte, der muss dann eben Geld bezahlen.

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    • Offizieller Beitrag

    Seit HW 5 gibt es keine kostenlose Basisversion mehr. Damit konnte man tatsächlich HW mit gewissen funktionellen Einschränkungen dauerhaft verwenden und sogar in einem Testmodus dauerhaft mit vollem Funktionsumfang betreiben, mit der Einschränkung eines zyklischen Störtons. Seit HW 5 und iLok ist das leider Geschichte. Man kann als Interessent nun HW eine gewisse Zeit mit einer Testlizenz von ich glaube zwei Wochen (?) ohne Einschränkungen testen. Wem diese Zeit nicht ausreicht, der hat halt Pech gehabt. Oft dauert es ja schon länger, bis man die Technik überhaupt zum laufen bekommt.

    Bei den verschlüsselten Samplesets gibt es teilweise auch eine Möglichkeit, diese mit so einer Testlizenz vor dem Kauf auszuprobieren. Das obliegt dann aber dem Sethersteller, ob er das anbietet oder nicht. Bei etlichen teuren Samplesets kauft man dann evtl. den "heulenden Wolf in der Orgel" mit oder die berüchtigte Katze im (Wind-)Sack.