Quo vadis, GrandOrgue?

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    Es gibt Neuigkeiten zu vermelden:
    Roussel (roussel2nis) hat uns im englischsprachigen Teil unseres MPS Forums einiges mitgeteilt:

    GrandOrgue Release Announcements

    Wer von euch nicht darauf zugreifen kann, der sollte in seinen Benutzereinstellungen auch die Sprache Englisch zusätzlich aktivieren! (Das ist bei der Registrierung des Benutzerkontos leider nicht als Standardvorgabe möglich.) Nur so bekommt man wirklich alles mit, was hier geht.

    Ich erlaube mir aber mal, seine Mitteilung hier als Übersetzung auf Deutsch wiederzugeben:

    (Übersetzung: Google Translator)

    • Offizieller Beitrag

    Es geht voran mit GrandOrgue. Der geänderte Wikipedia-Link ist natürlich prima. Ebenso, dass unsere MPS Orgelseite dort so schön verlinkt ist. :)

    Gesucht wird ein neues Icon / Logo für GrandOrgue !

    Wer sich berufen fühlt und sich mit Grafikprogrammen halbwegs auskennt, der kann seinen persönlichen Beitrag leisten und einen eigenen Designvorschlag einreichen. Das bisherige Icon mit den Klaviertasten fand ich ehrlich gesagt noch nie so besonders passend. Der "Gewinner" wird dann auch namentlich in den erlauchten Kreis der GrandOrgue-Entwickler aufgenommen.

    Aber schaut selbst: https://github.com/GrandOrgue/grandorgue/discussions/734

  • Finde ich super, dass es mit GrandOrgue weiter geht. Leider kann ich weder programmieren noch Grafiken gestalten.

    Wäre es ggf. eine Möglichkeit dein Interface da einzubinden, das du entwickelt hast?

    So einen integrierten Seitenwender mit Notenanzeige empfinde ich schon als ein ziemlich tolles Feature.

    Viele Grüße

    Michael

  • Gesucht wird ein neues Icon / Logo für GrandOrgue !

    Ich habe mir vor längerer Zeit mal ein eigene Icon gemacht. Ein echtes Orgelprospekt im Hintergrund einen Rahmen drum herum und GO als Text. Aber so was ist ja als Vector nicht machbar. Die bisherigen Vorschläge dort mit der modernen Art finde ich persönlich schrecklich. Klar die Software und Technik ist modern, aber in dem modernen Stiel ist ja keine Orgelromantik mehr drinnen wenn es auf hochglanz alles ist.

    Melodeum.de - Wissenswertes zu Harmonium

    • Offizieller Beitrag

    Soll GrandOrgue ein neues Icon erhalten? 9

    1. Nein, ich finde das bisherige Piano-Keyboard -Symbol gut. (3) 33%
    2. Ein neues Icon wäre gut, es sollte aber ein dezentes, traditionelles Motiv haben. (3) 33%
    3. Das neue Icon kann gerne eine moderne, ggf. abstrakte Darstellung enthalten. (2) 22%
    4. Das Icon sollte etwas geändert werden, aber noch eine Ähnlichkeit mit dem bisherigen aufweisen. (1) 11%

    Wie könnte denn Deiner Meinung nach ein weniger modernes Icon für GrandOrgue aussehen? Vielleicht können wir hier mal soetwas gedanklich entwickeln. Bzw. würde mich auch interessieren, wer das bisherige GO Icon lieber so beibehalten würde.

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin da eher zurückhaltend. Mich interessiert im Vordergrund, dass unsere Wünsche an GO tasächlich im Programm Einzug finden. Alles Andere finde ich nebensächlich. Ich spiele lieber meine Orgel und guck dabei kein Logo oder Icon.

    Mich interessieren eure Ideen und Kreationen. Wenn ich darf schreibe ich gerne welche mir davon am besten gefällt.

  • Notenanzeige und Seitenwender in GrandOrgue fände ich ein super Sache. Mach doch mal den Vorschlag direkt auf GitHub. Allerdings bin ich nicht derjenige, der ein Interface für Seitenwender entwickelt hat. Oder was meinst Du genau?

    Gruß, auch Michael

    Ich meine, dass man doch einen PDF-Reader in die Oberfläche von Grand Orgue integrieren könnte. Das Umblättern könnte dann über MIDI-Signale erfolgen, z.B. beim Drücken eines bestimmten Akkordes o.ä.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn ich darf schreibe ich gerne welche mir davon am besten gefällt.

    Selbstverständlich darfst Du Deine Meinung dazu sagen!

    Ich meine, dass man doch einen PDF-Reader in die Oberfläche von Grand Orgue integrieren könnte.

    Jetzt habe ich mal etwas auf der neuen GitHub Seite herumgelesen und auch die neueste GO-Version ausprobiert. Inzwischen muss ich sagen, bin ich ein wenig verhalten euphorisch. Ich habe die Sorge, dass über kurz oder lang in GO nichts mehr so richtig funktionieren könnte. An der Skalierung der Bildschirmausgabe wurde rumgefummelt und ASIO wurde reaktiviert. Beides funktioniert für mich nicht zufriedenstellend und gleichzeitig sind an mind. einem Dutzend anderen Stellen Fehler hinzu gekommen. Da bekomme ich Angst, wie es wird, wenn noch größere zusätzliche Funktionen integriert werden sollen. Möglicherweise ist der Sourcecode mittlerweile so verworren und schlecht kommentiert, dass jede Änderung zum Glücksspiel wird. Die Kommunikation auf Englisch scheint teilweise auch nicht ganz trivial zu sein, bei einer so internationalen Entwicklergemeinschaft.


    Aber gönnen wir den neuen Akteuren erst mal Zeit, sich in alle Details reinzudenken und hoffen auf Durchhaltevermögen und gutes Gelingen. Schon schade, dass Martin - aus welchen Gründen auch immer - nicht mehr aktiv mitwirkt.

  • Da bekomme ich Angst, wie es wird, wenn noch größere zusätzliche Funktionen integriert werden sollen.

    Sofern es kein Hobbyprojekt wird, dann wird es sicher auf einen Stable und Testing Zweig hinauslaufen. Also eine Version die immer stabil und getestet ist und für mutige eine Testversion die neue Dinge beinhaltet die nicht immer rund laufen müssen.

    Möglicherweise ist der Sourcecode mittlerweile so verworren und schlecht kommentiert, dass jede Änderung zum Glücksspiel wird.

    Nicht nur möglicherweise sondern definitiv. Ich habe selbst schon einmal einen Fehler gesucht un habe es nach einigen Stunden aufgegeben. Die Stellen die überhaupt kommentiert sind, da sind die Kommentare eher nicht hilfreich und dann hat man Stellenweise wirklich mehrere hundert Zeilen Code ohne einen einzigen Kommentar. Wenn du also nicht genau weißt was der Code macht und welche Variablennamen und Funktionen was genau tun, dann hast du entweder verloren oder bist ein Genie...

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  • Da hast Du eine "nette" Stelle gefunden :D viele "magic numbers" - eine Unart vieler Software-Entwickler.

    Ich habe über die Jahre immer mal wieder in den Source geschaut und habe leider keine gute Meinung vom Projekt. Das kann fatal sein, wenn der Hauptentwickler sich aus dem Projekt zurückzieht. Oleg wird vielleicht 2-3 Jahre brauchen, um dann Neuerungen so einbauen zu können, dass bestehende Funktionalitäten nicht kaputt gemacht wird. Wenn er dann irgendwann keine Lust mehr hat, dann fängt das Spielchen von vorne an.

    Da kann man berechtigt die Frage stellen was sinnvoller ist. Den vorhandenen Code aufräumen und sauber dokumentieren, oder neu anfangen mit dem Projekt auf komplett neuer sauberer Codebasis. Tendenziell wäre der komplette Neuanfang wohl die bessere Wahl. Aber als Hobbyprojekt wohl unmöglich machbar. Ich bin mir nicht einmal sicher ob es überhaupt für jeden Bereich jemanden gibt der mit den Funktionen und Code zurecht kommt.

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    • Offizieller Beitrag

    Mhh - sowas dachte ich mir. Ist schon lange her, dass ich mal einen Blick in den Code geworfen habe. C-Programmierung war mal ein Bestandteil meines Studiums, aber das ist nun auch schon lange her und mein beruflicher Werdegang ging in eine andere Richtung. Vor etlichen Jahren hatte ich mal angeboten, dass ich mich in die Programmierung von GO mit einbringen könnte. Für mein Angebot bestand aber angeblich eher weniger Bedarf. So befasste ich mich mehr mit der Erstellung von GO ODF und Umsetzung größerer HW-Sets, um die Verbreitung von GO sinnvoll zu unterstützen.

    Spontan hätte ich jetzt die Vision, ob es nicht denkbar wäre, dass sich hier im Forum eine handvoll Leute zusammenschließen und wir uns in den Sourcecode gemeinsam reindenken, Kommentare ergänzen, neu strukturieren usw. und die Ergebnisse dann auf GitHub mit einbringen. Mir sind hier auf unserer Seite schon mehrere Mitglieder über den Weg gelaufen, die sich Programmierer nennen. Vielleicht wäre das hier in einem Diskussionsfaden auf kleinem Dienstweg und in Muttersprache einfacher zu bewerkstelligen. Was denkt ihr?

  • Ich stimme da @vpo-organist zu. So ein Vorhaben ist nicht so leicht wie es sich theoretisch durchdenken lässt. Ich denke selbst ein 50 Mann/Frau starkes Team aus Profis würden bei einer 40 Stunden Woche viele Monate brauchen um eine Struktur zu erarbeiten und zu Anfang auch den Code zu verstehen. Erst wenn man den Code versteht was er überhaupt an welcher Stelle tut, dann kann man über die Struktur nachdenken. Und auch wenn der Code jetzt nicht gut ist, er funktioniert ja zumindest.

    Ein normaler Programmierer wie ich zum Beispiel könnte wohl auch wenig beitragen. Auch wenn ich meine Ausbildung mit 1,0 bestanden habe und mich selbst als Fähig bezeichnen würde (ich bin natürlich voreingenommen 8o), ich habe keine Ahnung von dem Thema Audio verarbeitung/manipulation/modulation und so weiter. Auch wenn ich den Code vom Syntax verstehe, ich verstehe dann noch immer nicht die Funktionsweise der Sache die dort passiert.

    Gibt es eigentlich noch eine Fassung des originalen Code von Hauptwerk? Ich könnte mir durchaus vorstellen das dort schon der Hund begraben liegt. Da Hauptwerk ja Opensource war, man aber vermutlich schon länger plante diesen Pfad zu verlassen, da kann es durchaus sein das der Code vorher schon verkompliziert wurde. Ganz einfach aus dem Grund sich selbst einen Vorteil zu verschaffen. Da könnte es sich lohnen die alten Hauptwerk Basis in den letzten Monaten mal zu vergleichen ob dort verständliche Dinge für den öffentlichen Zweig verändert wurden oder Kommentare verschwunden sind.

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    • Offizieller Beitrag

    Da schaut man nach ein paar Jahren in den Code, schüttelt den Kopf und die Programmierer sagen achselzuckend dazu: "ist halt historisch gewachsen"

    Kommt mir gut bekannt vor. Ich habe mal ein paar Jahre als Applikationsingenieur gearbeitet und u. a. Programme für Steuerungen im Sondermaschinenbau geschrieben. Da war fast alles Bisherige "historisch gewachsen" und damit wollten sich die Programmierer wohl unentbehrlich in der Firma machen. Nachdem ich überall Struktur, Modularität und dokumentierte Funktionsbibliotheken eingeführt hatte, konnten neue Applikationen in einem Bruchteil der bisherigen Zeit programmiert werden und dem Chef war dann doch plötzlich der eine oder andere Programmierer "entbehrlich".

    Dein Urteil klingt schon fast vernichtend. Ich werde die nächste Zeit auch mal wieder den Sourcecode sichten, obgleich ich auch nicht unendlich viel Zeit da reinstecken kann. Bin jetzt aber nicht mehr so viel unterwegs wie die letzten zwei drei Jahre.
    Es wäre schade, wenn GrandOrgue wirklich zu ende gehen sollte. Ich kann mir nur schwer vorstellen, so eine komplexe Software nochmal komplett von vorne auf Basis einer freien Lizenz zu entwickeln. Wer würde sich das aufhalsen, nachdem es ja GO schon gibt und es durchaus brauchbar ist? Und ob es für eine kommerzielle Entwicklung jetzt wirklich noch eine Markt gibt, halte ich auch für fraglich. Da müsste einer wirklich alles richtig machen und das ist bisher noch keinem gelungen.

    • Offizieller Beitrag

    Gibt es eigentlich noch eine Fassung des originalen Code von Hauptwerk? Ich könnte mir durchaus vorstellen das dort schon der Hund begraben liegt. Da Hauptwerk ja Opensource war,

    Hauptwerk war nie Opensource. Beim Übergang von HW1 auf HW 2 oder 3 hatte Brett Milan wohl mal einen schwachen Moment und hat HW1 oder zumindest Teile davon freigegeben. Ich glaube, das hat er später bitterlich bereut. :D

    Der erste open source Nachfolger hieß dann MyOrgan. Da könnte man vielleicht mal nachsehen. Daraus hat sich später GrandOrgue entwickelt.

  • Und dann gibt es noch Great Organ, bei dem ich auch mal gespannt bin, wie es sich entwickelt.

    Bei mir läuft GO jetzt so, dass ich es gut benutzen kann. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob das dann mit Windows 11 nicht wieder neue Probleme macht.

  • Hauptwerk war nie Opensource. Beim Übergang von HW1 auf HW 2 oder 3 hatte Brett Milan wohl mal einen schwachen Moment und hat HW1 oder zumindest Teile davon freigegeben. Ich glaube, das hat er später bitterlich bereu

    Ich kann mir durchaus vorstellen das er genau wusste was er tat. Mit der Roadmap der neuen Versionen und dem Wissen dass es eine winzige Nische ist, da ist es clever möglichst vielen eine alte Fassung zugänglich zu machen. Wenn sie mehr wollen, dann bietet er gleich eine neuere Fassung an die sehr viel besser ist. Den Parameter das GO dann zeitweise auf einer ähnlichen Liga spielen wird, hat er vermutlich nicht bedenken können. Diese Auffassung kann ja jeder selber bei sich überprüfen, war die erste Software für eine Orgel ein 400 Euro Hauptwerk oder etwas kostenloses und wurde später wegen anderer Ansprüche erst ersetzt?

    Melodeum.de - Wissenswertes zu Harmonium

    • Offizieller Beitrag

    Meine erste Orgelsoftware war Hauptwerk 1 und dies war völlig neu und einzigartig am Markt. Es gab nichts Vergleichbares und schon gar nicht kostenlos. Das war auch nicht von Milan Digital Audio, sondern einfach vom Engländer Martin Dyde, der erst danach eine richtige Firma gründete namens Crumhorn Labs. Hauptwerk 1 kostete bei weitem keine 400 €, sondern maximal 200. Genau weiß ich es aber nicht mehr. Leider hat er seine Firma später an diesen Amerikaner gegeben. || GrandOrgue ist diesem ziemlich auf die Füße gefallen und hat ihn sicher viel Umsatz gekostet. Da bin ich auch mit dran schuld. 8)

    • Offizieller Beitrag

    Bei mir läuft GO jetzt so, dass ich es gut benutzen kann. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob das dann mit Windows 11 nicht wieder neue Probleme macht.

    Da brauchst Du eigentlich wenig Sorge haben. Der Sourcecode von GO ist ja frei verfügbar und kann somit auf jedem zukünftigen Computer wieder frisch compiliert werden, auf dem ein C-Compiler verfügbar ist. Und das ist bisher praktisch auf jedem Computer der Fall. Außerdem war Windows bisher immer so abwärtskompatibel, dass bei mir sogar noch 20 Jahre alte Programme auf Windows 10 laufen.