Umfrage: Organisten-YouTuber 2021

  • Auf welchen YouTube Kanälen seid Ihr abonniert oder schaut regelmäßig rein? 23

    Das Ergebnis ist nur für Teilnehmer sichtbar.

    Heute mal eine Umfrage unter den YouTube-Guckern:

    Welche mehr oder wenig bekannten Organisten, die im Jahr 2021 und schon davor fleißig ihr Können präsentierten findet ihr so interessant, dass ihr deren Kanäle abonniert habt oder regelmäßig hineinschaut.

    Ich habe mal 10 Namen herausgesucht, die mir so eingefallen sind, ihr könnt da bis zu 10 Kreuzchen machen. Die Namensliste kann gern in den Kommentaren ergänzt werden, in die Umfrage passen aber nur 20 rein...

  • Welchen Hintergrund hat die Frage?

    Wie ich schon im Artikel schrieb, ging es mir vorrangig mal dieses Umfragemodul der Forums-SW auszuprobieren. Aber wenn jemand von den Lesenden und Mitmachenden einen für ihn/sie neuen Kanal kennengelernt hat, würde es mich zusätzlich freuen ...

    Mir fiel erst nach dem Abschicken derUmfrage auf, dass in der Antwortliste nur Herren vorkommen. Daher hier noch ein Kanal von einer Dame ein: Natalia Jespersen (siehe https://www.youtube.com/c/NataliaJespersen).

  • Da fehlen schon einige interessante Kanäle bedeutender Organisten wie z.B. Balint Karosi, Daniel Cook, Edward Taylor, Thierry Mechler, Maria Magdalena Kaczor; oder auch von Hauptwerkern wie Andreas Osiander (einer von weitem) und Jerry Martin.

    Eine Übersicht über Youtube-Kanäle von Organisten oder zum Thema Orgelmusik wird von Zeit zu Zeit veröffentlicht im Orgelmusik-Radioführer der GdO

    https://www.gdo.de/aktuelles/orgelmusik-radiofuehrer

    Eine aktuelle Liste ist zu finden in der Ausgabe 40/2021

    https://www.gdo.de/fileadmin/radi…rer_2021_40.pdf

  • Es ist sicher von der Beschallungstechnik, dem Spieltisch und vielem anderen her beeindruckend gelöst....auch die Organisten sind Könner.....

    Allein: Der Orgelklang in den Aufnahmen gefällt mir nicht. So gar nichts Kerniges.

    Hört es sich live wirklich gut an?

  • Es ist klasse, wenn man durch Aufnehmen sein Spiel in jeder Beziehung verfeinern lernt.

    Es ist schön, Aufnahmen von Samplesets halbwegs ein bisschen vergleichen zu können; es ist super, auf eventuell unbekanntere Literatur zu stoßen....

    Etc.....

    Ich würde auch eine gute Hauptwerk-Installation immer gerne hören, um zu erleben, was heute so möglich ist......

    Gleichzeitig: Mir gefällt vom Klang her tatsächlich keine Aufnahme. Keine einzige.

    Dieses Lineare mit Tendenz zum Sterilen.....!

    Für mich: eher schrecklich, von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen...

    Als Eigenaufbau zuhause, ja.

    Als Konzertgenuss für mich zum Jagen....?

  • Nein, sie machen nichts 'falsch'.

    Nur würde ich nie ein Konzert von Helene Grimaud auf einem Digitalflügel hören wollen....

    und sie würde auch nie eines auf einem spielen....

    Weil der Klang einfach vieltausendmal variantenreicher und lebendiger ist.

    Helene lebt ja in Amerika zeitweise mit Wölfen zusammen.

    Nein, nicht mit animierten Plastiktieren....?

  • Ja, natürlich....wie bei Klavieren auch....

    Aber z.B YouTube-Videos von der berühmten

    St Bavo Müller-Orgel in Haarlem/Nordholland, in denen zwar die reale Orgel gezeigt werden, aber mit Hauptwerk gespielt, ohne dass dies für Laien erwähnt wird, sind ein Witz.

    Man hört es nach 2 Sekunden.....?

    Die echte Orgel ist auch noch in zusammenklatschenden CD-Aufnahmen als WOLF zu erkennen.

    Die Hauptwerkeinspielung zeigt ein Plüschtier......?

    (Wie könnte es anders sein.....)

  • um das besser beurteilen zu können, müsste man Aufnahmen unter identischen Bedingungen vergleichen. Also eine Aufnahme der realen Orgel vs. Hauptwerkeinspielung mit identischen Mikrofonen, Positionen, Abmischung und sonst. Bearbeitung etc. - viele Orgeln haben MIDI, damit wäre es noch besser.

    Dann wären die Variablen im Wesentlichen auf Matrix- und Kopplungseffekte der Pfeifen, Resonanzen beschränkt.

    Ich hab die Erfahrung gemacht, dass schon geringe Abweichungen vom Sweet spot deutliche Änderungen der Aufnahme ausmachen können

    • Offizieller Beitrag

    Die Hauptwerk Aufnahmen auf YouTube finde ich jetzt keineswegs so schrecklich, dass ich keine Freude daran hätte. Es hängt in erster Linie davon ab, wie schrecklich die eigenen Lautsprecher zuhause sind. ;) Der Vorteil ist ja gerade, dass Aufnahmen von Samplesets nicht über Umwege mit Mikrofonen in einer Live-Akustik gemacht werden müssen, sondern direkt die optimierten Klänge des Samplesetherstellers in eine Audiodatei fließen. Damit klingt das meist deutlich besser als eine übliche Orgel CD.

    Insofern müssten sich die Aufnahmen bei Jörg Glebe eigentlich besser anhören als das, was in seinem Wohnzimmer live zu hören ist. Die mehrfachen Nahfeldmonitore, hinter Pfeifen versteckt, sind für eine naturgetreue Klangreproduktion äußerst ungünstig. Das krasse Gegenteil von dem, auf was Genelec seine teuren Lautsprecher optimiert hat. Was es dann wieder im Gesamteindruck vor Ort deutlich hebt, ist der Einfluss des Live Events. Schließlich hören dort dann nicht nur die Ohren mit, sondern auch Augen, Nase und alle Sinne, die ein Wohlbehagen im Kopf auslösen können.

    Jedenfalls finde ich das Thema hier toll und habe durch euch wieder die eine oder andere neue YouTube Entdeckung machen können.

  • Ich schaue gerne "Lingualpfeife alias Ludwig Martin Jetschke" https://www.youtube.com/user/lingualpfeife

    Das gefällt mir recht gut, weil es kein hochspezialisiertes Konzertorgelspiel ist, sondern etwas aus dem Alltag eines Orgelspielers gegriffen ist. Damit kann ich mich sehr viel eher identifizieren und die Art seines Spiels ist doch sehr hörbar. Nebenbei gibt es auch Theorie und weiteres auf seinem Kanal.

    "BendasBrot" ist auch ein guter Youtuber der viele spannende Aufnahmen hat. Sowohl Digital am Spieltisch wie auch aus der Praxis. https://www.youtube.com/c/bendasbrot

    Melodeum.de - Wissenswertes zu Harmonium

  • Ich hab mir aus controbombarde mal versch. sample sets rausgesucht (die mich irgendwie im entferntesten interessieren), und der Anzahl der user und Anzahl der uploads gegenübergestellt. Hintergedanke war, was man sich vielleicht zu Weihnachten gönnen könnte.

    Das erlaubt nat. nur sehr bedingt ein Einschätzung (v.a. für neuere sets), aber zwei Sets stechen absolut heraus: die Marcussen und Caen von SP. Im Gegensatz dazu schneidet eine Nancy im unteren Bereich ab.

    Kann auch sein, dass der Markt eine gewisse Sättigung erreicht.

    Was meint ihr?

    SampleSet_overview.pdf

  • Guten Morgen, mudiglo,

    aus meiner Sicht kommt es sehr darauf an, wie man abstrahlt,,,,,

    Wenn man ein reines Stereosignal verwendet, dann sind nicht wenige preiswerte Sets m.E. wirklich gut. Mikelectric und @vpo-organist haben ja in den letzten Tagen Sets (bei aller Vorsicht) locker empfohlen. Habe die auch ausführlich getestet und das Stereosignal finde ich ebenfalls gut und farbenreich. Voraussetzung ist für mich inzwischen auch immer, dass sehr viele Direktanteile drin sind....... Lebendigkeit, Pfeifenansprache und Artikulationskontrolle.

    Wenn man 4-oder Mehr-Kanal abstrahlen will, dann trennt sich für meinen Höreindruck sehr sehr deutlich Spreu vom Weizen.

    Dann klingen für mich viele getestete "billige" Sets, kalt, unnatürlich, linear, oder sogar richtiggehend schlecht und unstimmig.

    Das Rotterdam-Set klingt für mich surround im Gegensatz zu vielen anderen wirklich "natürlich", umhüllend, nichtlinear und sehr immersiv. Allerdings fehlt dort die Direktinformation (siehe Thread).

    Was man als Aufwand betreiben möchte, ist natürlich absolut individuell.........

    Schönen 4. Advent Michael

  • Hallo Michael,

    es wäre interssant zu wissen, wie viele der CB user surround nutzen. Solche Parameter (Abstrahlung) aber auch die Unzahl an individuellen Ansprüchen machen es nahezu unmöglich ein echtes Ranking vorzunehmen.

    Es geht ja schon damit los, ob ich etwas einstudieren möchte, oder mit fettem Kathedralensound drauflosspiele. Oder auf der Orgelbank oder im Kirchenraum sitzen möchte. All das wechselt bei mir von Tag zu Tag und macht den Reiz von HW mit aus.

    Bezgl. immersive /3D sound versucht Sennheiser mit AMBEO /DearVR dies auch für KH zu nutzen.Prinzipiell sollte man durch die Routingmögkichkeiten von HW sowas auch für KH machen können ( aber wieviel wird das bringen?).

    VG

    Olaf

  • Ja, es gibt viele, viele Aspekte und noch mehr individuelle Ansichten.

    Nach meiner Hörerfahrung würde ich das Kopfhörersignal einfach Stereo lassen.

    Ich habe mit der neuen Sennheiser smart control in meiner Rauminstallation experimentiert. Im ersten Moment kann dies beeindrucken.......... Nach genauem, längeren Hören merke ich dann immer, dass das Signal verfälscht wurde. Dass Artefakte reinkommen, dass die Tiefenstaffelung überhaupt nicht mehr stimmt....usw.

    Viel, viel mehr macht ein wirklich guter Kopfhörer, ein gutes Nearfieldmonitoring oder eben eine Rauminstallation mit ausgewachsenen Lautsprechern aus.

    Ganz entscheidend mehr aus meiner Hörsicht.

    Kann nur sagen: Lies einfach viele Threads (wie ich im letzten Jahr) und mach mit deinem Budget Versuche mit Ansätzen, die dir plausibel erscheinen.

    Grundsätzlich gilt für mich: möglichst das halbe Budget in die Abstrahlung. Echt.

    Das ist zwar völlig unüblich, weil die Hauptwerkfritzen in diesem Punkt nix verdienen, aber für mich ist völlig klar:

    Entscheidend ist, was an meinem Ohr und in meinem Hirn ankommt.

    Da helfen aus meiner Sicht keine Hochleistungscomputer (schau mal in meinen Thread Rotterdam) und - für mich! - auch keine vielen Sets, die dann alle nur halb klingen.


    PS: Wenn jemand mal nach Weihnachten dies hier bei mir mal hören und spielen möchte, Gerne. Corona hin oder her. Wir können uns ja nicht jahrelang einsperren. (Bin geboostert)

    Grüße

  • Dein surround würde mich schon interessieren, leider ist das für mich aus Südbayern nicht gerade um die Ecke.

    Die Schallwandler sind nat. sehr wichtig. Für KH ist es etwas einfacher, als eine surround Anlage einzurichten. Trotzdem hab ich schon Vergleichsmarathons mit vielen KH hinter mir und frage mich immer wieder, obs nicht besser geht.

  • @vpo-organist absolut klar, dass die Liste nur sehr eingeschränkt Interpretationen zulässt. Trotzdem zeigt die heatmap ein paar interessante cluster.

    Mir wurde klar, dass ich eher kein weiteres Set brauche. Wenn überhaupt, warte ich auf die Wiegleb - gibts da eigentlich was neues?

  • Ach, so ein Set mit ein paar Mikrophonaufnahmen von hinten ist schnell erstellt. (Gestern habe ich ein solches getestet)

    Es passt dann nur nix zusammen, es tun sich regelrechte Löcher und Überhöhungen auf.

    Der Raum klingt -zugespitzt- scheppernd wie das Bad eines Altbaus ?

    Gernot Wurst betreibt Forschung. Sein Ziel ist es, mit weiterentwickelten Modellen und IRs mit geringen Hardwarevoraussetzungen auf der Anwenderseite die gleiche Qualität zu erreichen, wie die besten Surroundsets mit sehr hohen.

    Ein höchst anspruchsvolles Ziel.....

    das ihm, im Falle des Erreichens, wahrscheinlich noch den Fluch der HW-Marketingfritzen einbringen könnte.....