Die Orgel im St. Andreas (Harsum)

  • Hallo zusammen,

    da ich vor einige Zeit nach Niedersachsen umgezogen bin möchte ich einmal die Gelegenheit nutzen die kleine Orgel aus meiner Gemeinde vorzustellen. Auch wenn es eine recht kleine Orgel ist, so bietet diese mit einer geteilten Schleife doch einige Möglichkeiten und klanglich ist sie dem Raum angemessen.

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    Die Orgel
    1954 Neubau einer Orgel durch Friedrich Weißenborn (Braunschweig), 6 I, mechanische Traktur, Schleifladen, 1957 erweitert auf 7½ I/P. 1976 grundlegende Überholung durch Schmidt & Thiemann (Hannover-Langenhagen), 7½ I/P, mechanische Traktur, Schleifladen. 2017 Renovierung durch Emil Hammer Hannover.

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    Besonderheit an der Orgel ist die geteilte Schleife. Dadurch kann ähnlich wie am Harmonium im Bass und Diskant eine unterschiedliche Registrierung genutzt werden.

    Register jeweils Bass/Diskant:

    • Gedackt 8"
    • Rohrflöte 4"
    • Nasat 3"
    • Prinzipal 2"
    • Larigot 1 1/3

    Pedal

    • Subbass 16"
    • Bordun 8"
    • Oktave 4"
    • Koppel P/I


    Eine kleine Aufnahme der Orgel:

    2.mp3

    3.mp3

    Webseite der Gemeinde: https://www.andreas-harsum.de

  • Was mir hier in der Gegend noch immer etwas Probleme macht, dass ist die Anordnung vom Pedal. Vorher in Thüringen gab es eigentlich bei den historischen Orgeln nur c unter c. Hier ist aber dis unter dis oft anzutreffen. Dieser Wechsel ist bei mir noch immer etwas holprig. Ich frage mich, ob dies auch eine regionale Sache ist...

  • Vielen Dank fuer die Aufnahmen und die Vorstellung der Orgel! Das erweckt Erinnerungen an einen "denkwuerdigen" Trauergottesdienst mit drei Organisten und einer Organistin vor etwa zwanzig Jahren - das einzige Mal, dass ich auf dieser Orgel gespielt habe.

    Eines Abends rief mich der Solotrompeter des TFN (Theater fuer Niedersachsen) an und fragte, ob ich ihn vielleicht am naechsten Tag bei einer Trauerfeier in Harsum begleiten koennte - es sei aber noch nicht sicher, ob man ihn engagieren werde. Die Zusage kam dann am anderen Morgen gegen 10 Uhr, und wir verabredeten, uns um 13 Uhr am Ortseingang von Harsum zu treffen um noch etwas Probenzeit bis zum Beginn des Trauergottesdienstes um 14 Uhr zu haben. Ich war etwa 5 Minuten zu spaet, musste dann aber noch eine knappe halbe Stunde warten, bis der vielbeschaeftigte Solist eintraf. So war es dann etwa 20 Minuten vor dem Gottesdienst, als wir die Empore betraten, gefolgt von einem Herrn, der sich als Mitglied der St.Andreas Kantorei vorstellte. Auf unsere erstaunten Blicke erklaerte er uns, dass es sich nicht um die Kantorei der kleinen doerflichen Kirchengemeinde handelte, sondern um die Kantorei der gleichnamigen Stadtpfarrei aus Hildesheim, in welcher der Verstorbene oefters mitgesungen hatte. Der Chor wollte dem Verstorbenen die letzte Ehre erweisen , und so fuellte sich rasch die Empore mit weiteren Saengern und Saengerinnen. Auch der Kantor und Organist von St. Andreas, Hildesheim (die dortige Beckerath Orgel mit dem offenen 32' Prinzipal im Pedal gibt es seit einiger Zeit als Sample Set bei SP) war dabei, beschraenkte sich aber auf die Leitung der Kantorei. Schliesslich tauchte noch zehn Minuten vor dem Gottesdienst die Organistin der Harsumer Kirchengemeinde auf, welche die zwei von der Gemeinde gesungen Choraele begleiten sollte. Soweit ich mich erinnere, beschraenkte sich dann die "Probe" mit dem Trompeter auf ein kurzes Anspielen der ersten Takte der beiden Stuecke, die wir beitragen sollten. - Letztendlich, aus der Traueransprache des Pastors erfuhren wir, dass der Verstorbene gelegentlich auch die Orgel in der Harsumer St. Andreas Kirche gepielt hatte - somit waren es denn drei Organisten (davon einer im Sarg) und eine Organistin in einem Gottesdienst versammelt!

  • Oh, vor 20 Jahren war die Orgel wohl kein Vergnügen nach allem was ich so gehört habe... Ja das mit den Namen ist schon verwirrend, zweimal Andreas Gemeinde in einem Bezirk kann zu Missverständnissen führen.

    Ich persönlich finde die Orgel im St. Andreas Hildesheim nicht schön. Klar die Samplesets sind nett und machen Spaß, aber live gespielt merkt man doch recht schnell, dass es einfach nur eine Neo Barocke Orgel in einem großen Raum ist. Nicht mehr und nicht weniger. Da gibt es in der Stadt klanglich schönere Instrumente wie im Michaeliskloster, St. Lamberti, St. Godehard. Aber ja, wenn man es einfach brachial möchte ist man im Andreas schon richtig, oder wenn man Buxtehude spielen möchte 8o