Gibt man zum Beispiel einem Kind die Aufgabe, nur mit den schwarzen Tasten am Klavier zu spielen, dann könnte man das schon Improvisation nennen, frei von jeglicher Ahnung einer Tonart. Manchmal kommen dann vielleicht sogar Wohlklänge zufällig zustande. Das spielende Kind weiß weder von einer Tonart etwas, noch hat eine Vorstellung von Pentatonik.
Es ist noch gar nicht lange her, wo ich ein Youtube-Video gesehen habe, in dem ein Klavierlehrer sagte, dass das Improvisieren nur auf den schwarzen Tasten sehr einfach sei und gut klingen würde. Ich habe es ausprobiert und tatsächlich kommt kaum ein schräger Ton dabei raus. Woran das liegt, kann wohl nur jemand beantworten, der sich mit Harmonielehre gut auskennt. Ich habe mir ja zwei Bücher über Harmonielehre gekauft (Erich Wolf) und übrigens auch eines über Orgelregistrierung (Ferdinand Klinda). Stattdessen hätte ich mir auch drei Bücher über Quantenphysik und chinesische Hochliteratur kaufen können. Die hätte ich genauso wenig verstanden.