Focusrite Interfaces (USB vs. FW): Was sind eure niedrigsten Latenzen?

  • Hallo zusammen,

    Ich überlege, mir ein Interface von Focusrite zuzulegen, und bin noch am überlegen zwischen USB-Audio (Scarlett Serie) und Firewire (Saffire Serie). Gibt es hier Focusrite-Nutzer, die mir ihr Modell und die niedrigste Latenz f. HW nennen könnten? Wenn sich keine relevanten Unterschiede ergeben, wäre USB-Audio natürlich zu bevorzugen, da man sich eine PCI(e)-Karte mit TI-Chip für den FW-Anschluss spart, und USB ja auch an Laptops nutzen kann.

    vielen Dank und liebe Grüße,
    Florian

    P.S: Ich frage parallel auch in zwei anderen Foren nach Meinungen, um möglichst viele Usermeldungen zu ereichen; Bitte das nicht als Crossposting auffassen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Florian,

    die eigentliche Frage nach den Latenzen der spezifischen Karten kann ich Dir so auch nicht beantworten. Nachdem Du Dich aber kürzlich über die Unzufriedenheit mit Deiner Abstrahlung in einem anderen Thread hier geäußert hattest, möchte ich stattdessen die "Frage der Notwendigkeit" hier aufwerfen. Übriges Geld ist in den meisten Fällen besser in einer neuen Abstrahlung aufgehoben, als in einer teuren Soundkarte.

    Die Latenz ist auch weniger eine Frage der Hardware einer Soundkarte, als vielmehr eine Frage der Optimierung des Soundtreibers. Bessere Karten haben in der Regel einen recht gut auf Latenz optimierten ASIO-Treiber. Falls nicht, dann funktionieren viele davon auch mit dem universellen ASIO4ALL Treiber den man gratis im Web laden kann. Mit diesem komme ich auch auf Latenzen von 3 ms und weniger auch mit dem Onboard-Sound.

    Bezüglich des "Klangs" von Soundkarten solltest Du vielleicht auch noch diesen Beitrag hier im Forum lesen.

    Gruß Michael

    P.S.: Was Crosspostings anbelangt, so finde ich in der deutschen Gesetzgebung keinen Paragraphen der das verbieten würde :D Also ist es hier ausdrücklich erlaubt und erwünscht. Wäre schön, wenn Du auch die anderen Foren hier direkt bezeichnen würdest, damit der Leser sich auch die dortigen Antworten auf Deine Frage ansehen kann. Desgleichen solltest Du natürlich auch dort unser Forum hier namentlich erwähnen ;)

  • Hallo Michael,

    natürlich ergibt sich hier die Sinnfrage vgl. mit der Abstrahlung. Nachdem ich da aber in vllt 1-2 Jahren klotzen statt kleckern will, mit Canton sub und 2 - 4 netten Monitoren für 4Channel-Setup, ist im Moment ein "gescheites" Interface wichtiger, da ja Grundvoraussetzung.

    erster Grund für die Überlegung war die grausame Klangqualität meiner E-MU 0404 unter Linux, da der ALSA-Treiber für die creatives schrottigst ist (die E-MU wird als Creative Audigy bezeichnet :D ), und ich allmählich mehr Linux nutzen will (bin grade auf Arch Linux), u.U. auf Grand Orgue, obwohl das für mich als Hauptwerk Advanced Nutzer wenig Sinn machen dürfte.. Würde ja schon gern annehmbar auf Linux Musik hören können - Onboard-Chip is bei mir gefühlt matschiger als die E-MU, son Realtek Schmarren auf nem Asus Board um wenig Euros.

    zweiter Grund war ein vllt. ganz brauchbarer KH-Verstärker in den Focusrite Modulen, die vllt besser sind als mein Pioneer-Verstärker. Dazu kommt, dass die E-MU 0404 nur Stereo Analog ausgeben kann. Die Focusrite Module haben 4 Klinkenausgänge, also perfekt für 4CH Setups.

    dritter Grund war eine zusätzliche Nutzung, falls ich die USB-Variante nehme, oder alternativ einen Weg finde, in mein Netbook einen FW-Chip reinzubekommen :D , und zwar mobil, einerseits zum Aufnehmen im Kirchenraum, andererseits in Verbindung mit nem Sampler wie Kontakt zur Aufwertung unseres 90er Jahre Keyboards in der Jazzband, wo ich mitspiele. Da könnte man dann mit der Focusrite und nem Laptop mit z.B. Native Instruments Kontakt viel schönre Klänge aus dem Keyboard zaubern..

    wichtiger wäre ja noch die Anschaffung einer neueren CPU, wobei ich da abwarte, ob ich mir die Doesburg zulege - wenn nicht, eilt das nicht so sehr, auch wenn die Caen mit 32GB zwar herrlich 24bittet, aber durch 2000 Polyphonie begrenzt wird..

    liebe Grüße (und gute Nacht, jesses, fast 3 isses..=) )
    Florian

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original geschrieben von florianf
    ist im Moment ein "gescheites" Interface wichtiger, da ja Grundvoraussetzung.

    Könnte man nicht auch sagen eine gescheite Abstrahlung ist Grundvoraussetzung für eine bessere Soundkarte? :D

    Zitat

    erster Grund für die Überlegung war die grausame Klangqualität meiner E-MU 0404 unter Linux, da der ALSA-Treiber für die creatives schrottigst ist (die E-MU wird als Creative Audigy bezeichnet :D ),

    In einem meiner Orgel-PCs habe ich noch eine Audigy drin und die läuft eigentlich klanglich und Latenzmäßig hervorragend mit dem ASIO4ALL-Treiber. Unter Linux kann ich da aber nicht viel dazu sagen.

    Zitat

    und ich allmählich mehr Linux nutzen will (bin grade auf Arch Linux), u.U. auf Grand Orgue, obwohl das für mich als Hauptwerk Advanced Nutzer wenig Sinn machen dürfte..

    Der Sinn wäre ja immerhin, dass Du dann auch unter Linux eine virtuelle Orgel betreiben kannst, die qualitätsmäßig durchaus mit Hauptwerk mithalten kann. Die unverschlüsselten HW-Sets kannst Du ja mit geeigneter GO-ODF auch weiterhin unter GrandOrgue benutzen. Ich benutze auch viel GO auf mehreren Spieltischen und mein HW-Advanced nur noch auf einem Spieltisch zuhause. So muss ich den Dongle nicht mehr mitschleppen.

    Zitat

    Würde ja schon gern annehmbar auf Linux Musik hören können - Onboard-Chip is bei mir gefühlt matschiger als die E-MU, son Realtek Schmarren auf nem Asus Board um wenig Euros.

    Täusche Dich nicht um die Qualität der "billigen" Realtek-Chips, sofern es sich um ein neueres Board handelt (weniger als ca. 2 Jahre). Wenn bei Dir etwas offensichtlich "matschig" klingt, dann stimmt eher eine Einstellung des Chips nicht richtig. Oft sind standardmäßig von den Treibern irgendwelche 3D und Surround-Funktionen oder Klangeinstellungen für die Chips aktiviert, die sich dann ungünstig auf die reine Qualität eines Stereosignals auswirken. Auch sollte man explizit im Soundmixer alle nicht verwendeten Eingänge Stummschalten, denn darüber werden gerne Störungen eingeschleust die den Klang natürlich deutlich verschlechtern können.

    Zitat

    zweiter Grund war ein vllt. ganz brauchbarer KH-Verstärker in den Focusrite Modulen, die vllt besser sind als mein Pioneer-Verstärker.

    Da würde ich das Wörtchen "vielleicht" dick unterstreichen ;) Und lieber einen separaten KH-Verstärker der 500 € Klasse kaufen, wenn es wirklich ein Quentchen besser sein soll als der Ausgang am Pioneer.

    Zitat

    Dazu kommt, dass die E-MU 0404 nur Stereo Analog ausgeben kann. Die Focusrite Module haben 4 Klinkenausgänge, also perfekt für 4CH Setups.

    Da wartet der Realtek Onboard-Chip eines neueren Boards dagegen mit 8 bis 10 Ausgängen von sehr guter Qualität auf.

    Zitat

    dritter Grund war eine zusätzliche Nutzung, falls ich die USB-Variante nehme, oder alternativ einen Weg finde, in mein Netbook einen FW-Chip reinzubekommen :D , und zwar mobil, einerseits zum Aufnehmen im Kirchenraum, andererseits in Verbindung mit nem Sampler wie Kontakt zur Aufwertung unseres 90er Jahre Keyboards in der Jazzband, wo ich mitspiele. Da könnte man dann mit der Focusrite und nem Laptop mit z.B. Native Instruments Kontakt viel schönre Klänge aus dem Keyboard zaubern..

    Die neueren Laptops haben in der Regel ebenfalls einen dieser guten Realtek-Chips eingebaut. Das hat auch den Vorteil, dass kein zusätzliches Kabelgebammel in Form einer ext. Soundkarte am Laptop hängt.

    Zitat

    wichtiger wäre ja noch die Anschaffung einer neueren CPU, wobei ich da abwarte, ob ich mir die Doesburg zulege - wenn nicht, eilt das nicht so sehr, auch wenn die Caen mit 32GB zwar herrlich 24bittet, aber durch 2000 Polyphonie begrenzt wird..

    Ich fürchte da bringen auch die derzeit aktuellen Sockel 2011 6-Core CPUs noch nicht den von Dir gewünschten richtigen Durchbruch. Ich werde da erst noch ein oder zwei Generationen abwarten mit meiner aktuellen i5-3570K.

    liebe Grüße zurück (und gute Nacht, fast 4 isses - da lässt sich wenigstens ruhig arbeiten :D )

    Michael