Spieltisch Offenbass Doku

  • Zitat

    Original geschrieben von Offenbass

    Den Reed den ich verwenden werde ist im Link zu sehen...


    Hallo Offenbass.Das ist gut zu hören dass die Beeinflussung in deinem Fall nicht vorliegt.Wahrscheinlich liegt es an den verbauten Komponenten,die in Intensität und Größe sehr variieren können.Der Preis der Reed`s ist ja nicht schlecht.Bin auf weitere Rückmeldungen und Erfolge deinerseits gespannt,da ich die Midifizierung noch vor mir habe.
    Gruß Jürgen

    Laternen gibt es überall....

    • Offizieller Beitrag

    Bei Verwendung möglichst kleiner Reed-Kontakte und entsprechend kleiner Magnete sollte das auch machbar sein ohne gegenseitige Beeinflussung.

    Für die Montageposition würde ich aber folgendes beachten, da Manualklaviaturen doch auch präziser arbeiten müssen als Pedale:

    - die Auslösung muss ziemlich zu Beginn des Tastendrucks erfolgen und nicht erst bei größerem Tiefgang.
    - der Schaltzustand muss dann aber über den gesamten Tiefgang der Taste erhalten bleiben.
    - darauf achten, wenn der Kontakt als Öffner benutzt wird, ob die verwendete Midielektronik das auch unterstützt.
    - auf eine Justagemöglichkeit für jeden einzelnen Kontakt würde ich auf keinen Fall verzichten !

    Es ist meiner Meinung nach zu überlegen, ob sich der Aufwand einer Lochrasterplatine in diesem Format wirklich lohnt, bzw. ob das nicht eher Nachteile als Vorteile mit sich bringen könnte.

    Eine einfache, wirkungsvolle und kostenlose Justagemöglichkeit erreicht man, indem man die Anschlussdrähte jedes Reedkontaktes länger lässt und damit eine Möglichkeit des späteren Verbiegens selbiger als Justage nutzen kann. Bei meiner Pedalklaviatur funktioniert das ausgezeichnet. Der Aufwand den manche mit mechanischer Stellschraube für jeden einzelnen Tastenkontakt betreiben halte ich für etwas übertrieben.

    Gruß Michael

  • Hallo Michael,

    die Lochrasterplatinen haben ein Maß von 50cm x 5cm...also habe ich einen Stoß dazwischen. Das ist aber weiter nicht schlimm. Um jeden Ton einzeln nachregulierenzukönnen hatte ich ebenfalls eine Idee...und zwar werde ich die Beinchen der Reeds entweder zu einer Spirale aufdrehen oder einen Bogen oben und unten lassen. Damit sollte jeder Ton noch etwa 3-5 mm Spiel haben.

  • Hallo Michael,

    die Kosten halten sich in Grenzen wenn man bei Pollin und Reichelt seine Elektronik holt. So auch hier bei den Platinen.

    Im Original sind sie 50 x10 cm...
    http://www.reichelt.de/Lochraster-Loe…&artnr=H25PR500

    Um sie zu halbieren habe ich mir, wie im anderen Thread schon erwähnt so einen Minischleifer geholt.
    http://www.amazon.de/TAS-Gravur-Ger…g/dp/B00CE0C2NC

    Mit diesem Gerät hätte ich mittels der Messingbürsten auch die Stiftenentrostung durchführen können. Der Zubehörsatz dafür ist groß...bis hin zum Polierfilz.

  • Liebe Kollegen,

    nach ewigen Überlegen beim Thema: " Wie baue ich das so, daß ich einen Reedkontakt auch ganz einfach auswechseln kann ohne den halben Spieltisch demontieren zu müssen " habe ich mich dazu entschlossen, auf die Platinen Lötösen aufzubringen um es im Ernsfall einfach zuhaben. Oben habe ich eine Drahtbrücke für den Minus eingelötet und ans untere Ende der Reeds bzw. An die unteren Ösen kommen dann direkt die Einzeldrähte dran.

  • Hallo liebe Forumsmitglieder,

    nach einer Grippe und tagelangem Bettaufenthalt bin ich nun wieder zurück...
    Ich habe zunächst die restliche Klaviaturen mit oben gezeigten Platinen ausgerüstet...
    Nun geht es an die Montage der Reeds, die sich dank der Lötösen als sehr einfach erweist.
    Im Bild sieht man wie ich vorgehe...mit Hilfe eines Multimeters stelle ich die Reeds in ihrer Einbauhöhe ein. Dafür stelle ich das Multimeter auf Durchgangsprüfung mit Akustischer Meldung. Dies empfinde ich für wichtig um ein absolutes Ergebnis zu bekommen EIN bzw. AUS ganz klar unterscheidbar. Ich stecke die Reedkontakte in ihre vorgesehen Lötöse und biege oben mittels Rundzange ( in Elektrokreisen auch Ösenzange ) eine kleine Öse in der Stellung wo der Reed durchschaltet. So kann ich ruck zuck durchgehen, die Einstellung vornehmen und hinterher alle 56 Stück mit einmal bequem anlöten, da das gebogene Ösen ja nicht durch das Auge des Steckösens fallen kann.

    Kennt von euch jemand den üblichen Tastetiefgang bis der Ton erklingt ?

  • Zitat

    Original geschrieben von Offenbass

    Kennt von euch jemand den üblichen Tastetiefgang bis der Ton erklingt ?


    Hallo Offenbass,mehr wie 1mm-2mm an der Tastenvorderkante würde ich nicht einstellen.Habe gerade an meinen alten Keyboards gute 5mm gemessen.Dies soll freilich kein Maßstab sein weil die Gummikontakte bestimmt ausgeleiert sind.Zum Anderen passt man sich mit der Spielweise an,ohne es bewusst zu merken.
    Ein gutes Kriterium sehe ich in der "Gleichmässigkeit" der Leerreise der Tasten.An meiner Hausorgel habe ich gute 2mm Leerreise bevor der Druckpunkt überwunden wird.
    MfG Jürgen

    p.s. du hattest auf die Seite verwiesen wo man die Reedkontakte bekommt,aber die winzigen Magnete die du verbaut hast,sind dort nicht zu finden.

    Laternen gibt es überall....

  • So,

    nach schriftlicher AEVO AdA Prüfung bin ich heut mal wieder dran.
    Nun geht es an das Tasten garnieren...
    Die alte Garnitur hole ich aus den Waagebalkenbäckchen mit Hilfe eines Skalpells heraus..
    Die Garnierung erfolgt wie im Bild zu sehen ist...

  • So liebe Foristen,

    Ich bin wiedermal etwas weiter. Das Orgeloberteil habe ich abgetrennt und das neue befestigt. Eine 4,5 cm starke Multiplexplatte musste es werden da die Klaviaturen sehr schwer sind, bedingt eben durch die Bleigewichte. Das Furnier ist Räuchereiche.

  • Der Tastentiefgang bleibt bei den 12 mm die es bis jetzt auch sind. Das erste Manual hatte ich ja schon mit den Reeds versehen. Ich hab die Ansprache jetzt so eingestellt daß der Ton bzw. der Schluß kommt wenn ich die Tasten etwa 3 mm niederdrücke. So ist es an meiner Kirchenorgel auch.

    Bei der Einteilung der Spieltisches hab ich mal was probiert was es laut einem bekanntem Orgelbauer im Orgelbau gibt, ich bis dato nicht vorfand aber durchaus üblich zu sein scheint. Ich habe das Manual d# über das Pedal d# gesetzt. Beim ersten Probieren war ich sehr erstaunt wie gut das ist. Miteinmal hat man die Pedaltasten die man am meisten braucht in ganz bequemer Reichweite. Alles scheint dadurch irgendwie besser eingeteilt zu sein. Eigentlich sind das ja nur ein paar cm aber die merkt man deutlich.

    Gruß
    Martin

  • Hallo Wolfram,

    Das war bei meiner vorher nicht. Da waren die 61 Tasten der Klaviatur mittig über den 30 Pedaltasten. Da kam dann raus daß c der Klaviaturen über c des Pedals war. Jetzt bei 56 Tasten der Klaviaturen hat sich das verschoben. Ich wollte erst wieder die c-c Form. Das hätte dann aber komisch ausgesehen weil die Klavuaturen dadurch nicht mittig gewesen wãren. Und so hab ich gefragt welche Formen in Orgelbauerkreisen noch üblich sind und da kam dann halt d# - d# raus. Und schon war alles wieder mittig.

    Zitat

    Original geschrieben von Mikelectric
    Und was werden jetzt die nächsten Schritte sein? Kommt noch mehr Räuchereiche?

    Jetzt geht es weiter mit dem oberen Aufbau des Spieltisches bzw. der Midifizierung der restlichen Klaviaturen, der Midifizierung der Knöpfe unter Man. I, dem Einbau der Registerwippen und schließlich dann Deckel und Notenpult....natürlich in Räuchereiche. :) Wenn das alles fertig ist dann kann ich erstmal wieder spielen. Dann hat es Zeit, einen neuen Unterbau zu konzipieren. Wenn der fertig ist wandert das Oberteil einfach auf sein neues Unterteil und fertig.... .

  • Zitat

    Bei der Einteilung der Spieltisches hab ich mal was probiert was es laut einem bekanntem Orgelbauer im Orgelbau gibt, ich bis dato nicht vorfand aber durchaus üblich zu sein scheint. Ich habe das Manual d# über das Pedal d# gesetzt.

    Bei Parallelausführung des Pedals lässt die BDO-Norm diese Lage ausdrücklich "auf Wunsch" zu. Bei Radialausführung ist sie sogar als Standard vorgesehen!

  • [red]Ich öffne den Thread wieder, da jemand mein Projekt in anderer Form weiterführen wird.[/red]

    Darüber freue ich mich ganz besonders, denn so geht weder Material noch ein Teil der investierten Zeit verloren.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo Olaf,

    herzlichen Glückwunsch zum neuen Klaviaturblock! Freut mich natürlich, dass wir jetzt doch noch miterleben dürfen wie es mit diesem historischen Teil weitergehen wird.
    Ich bin auch unbedingt der Meinung, dass solche alten Dinge Geschichten erzählen können. So gesehen habe ich mir im Lauf der Jahre auch eine hübsche Sammlung solcher "Romane" zugelegt. :)

    Gruß Michael

  • Hallo Olaf,

    ich danke dir auch, daß alles so zeitig geklapt hat und daß du ein klein wenig Zeit zum erzählen hattest. Ich gebe zu, ein bißchen Wehmut war schon mit dabei...aber ich weiß die Klaviaturen in guten Händen. So ist es dann wieder gut...

    Noch eine Idee:

    Du möchtest ja einen Druckpunkt einbauen. Sollten dir die kleinen Magnete hintendran für die Halls nicht genügen so probiere doch einmal, jedem einzelnen Magneten einen hinten entgegenzusetzen...auf daß sie sich abstoßen. Eine Magnetleiste, wo die Magneten 3 mm über denen der Tasten angeordnet ist. So sollte dann nach 3 mm die Abstoßung kommen oder gar eine Anziehung. So hättest du an dem Punkt an dem sich die Magneten gegenüberstehen mit Sicherheit eine Veränderung des Tastengefühls... .Das wäre doch zu probieren, oder?

  • Ok,

    dann ist dieses Kapitel hier und jetzt abgeschlossen.
    Aber daraus entsteht ja ein neues, denn unter Dulzians Orgelumbau und HIER speziell mit seinem Klaviaturenbau.
    [red]
    So schließe ich diesen Thread hier und wünsche Olaf viel Erfolg bei der Umsetzung seines Vorhabens.[/red]