• Liebe Forumsmitglieder,

    im Verlauf meines Spieltischbaues bin ich nun doch auf den Gedanke gekommen, ein Hallgerät einzubauen um auch trockenen Sets etwas Leben einhauchen zu können. Nun bin ich mir da nicht ganz klar welche Geräte was taugen, die nicht gleichzeitig die Brieftasche plündern. Auch ist der Gerätewald so groß, daß ich nichtmal ansatzweise eingrenzen kann welche Geräte für mich in Frage kommen.

    Ich würde mich freuen wenn der ein oder andere von euch vielleicht was zum Thema sagen kann und vielleicht auch Vor-und Nachteile der verschiedenen Geräte kennt.

    Gruß
    Martin

  • Hallo Martin,

    Warum willst Du nicht auf den Faltungshall warten? Ich fände das konsequent, wenn man auf einen natürlichen Hall zurückgreifen kann und den dann auch noch beliebig nach Gusto wählen kann. Die Samples beruhen doch auch auf echte Pfeifen. Ein künstlicher Hall würde meiner Meinung nach das Ergebnis verschlimmbessern.

    Wenn wir Glück haben, ist er in der 4.1 dabei (GrandOrgue hat ihn ja bereits), da kann der BretMilan nicht mehr so lange warten.

    Eine 4.1 würde keinen Cent kosten.

    • Offizieller Beitrag

    Nach meinem letzten Kenntnisstand soll Hauptwerk 4.1 den Faltungshall entgegen früheren Aussagen von Milan Digital Audio nun doch nicht enthalten. Ich vermute, man hatte sich darauf besonnen, so ein Feature doch auf das nächste, dann wohl wieder zu bezahlende Update zu verschieben.

    Was das Hallgerät anbelangt, so ist das zumindest ein Verfahren, das den Prozessor des Rechners nicht noch irgendwie zusätzlich belastet. Man kann ein ganz großes, trockenes Set wie z.B. Rotterdam Marcussen Dry noch auf sehr kleinen Computern mit erstaunlicher Performance benutzen. Allerdings muss man sich eben darüber klar sein, dass dann das Klangbild eigentlich nicht mehr der Originalorgel allzu sehr nahe kommt. Trotzdem kann das Spielen auf so einer Orgel aber enorm Freude machen - das muss auch nicht unbedingt gleich künstlich klingen!

    Ein Faltungshall alleine ist auch nicht automatisch glücklich machend. Es hängt auch da von verschiedenen Faktoren ab, wie gut das Ergebnis wirklich klingt.

    Beim Hallgerät muss man bedenken, dass die Geräte in der Einstiegsklasse nur 2 Kanäle besitzen. Man kann also nur ein reines Stereo-Set mit zwei Lautsprechern damit betreiben. Auch gibt es große Unterschiede in der Qualität des Halls als solchem, sowie in der Qualität der signalverarbeitenden Bauteile. Bei billigen Geräten muss man oft mit einem mehr oder weniger hohen Störsignal in Form von Rauschen und / oder Brummen rechnen. Damit ist dann die hohe Qualität eines Samplesets unter Umständen schnell wieder zunichte gemacht.

    Von einigen Usern weiß ich, dass man mit den preiswerten Geräten des Typs Lexicon MX 300 schon gute Resultate erzielt hat. Dieses ist aber ebenfalls nur 2-Kanalig.
    Von diesen Berichten animiert, hatte ich mir vor einiger Zeit den großen Bruder davon zugelegt, das Lexicon MX 400, welches dann schon 4 Kanäle besitzt um auch Surround-Sets nutzen zu können. Ich muss aber zu meiner Schande gestehen, dass ich es bisher noch nicht mal ausgepackt habe :-shame:
    Bei Interesse werde ich das jetzt natürlich umgehend zum Anlass nehmen.

    Gruß Michael

  • Zitat

    Original geschrieben von Klassikfreund

    Hallo Martin,

    Warum willst Du nicht auf den Faltungshall warten?

    Hallo Wolfram,

    Ich spiel ja eh nur noch mit GrandOrgue so kann ich das jetzt schon mit dem IR Hall....das große Probkem dabei ist, daß die Hallaufnahme von hoher Qualität sein muß.
    Wir hatten ja schonmal erörtert daß Hallaufnahmen mit einem platzendem Ballon zu einem dumpfen Klang und die Aufnahmen einer knallenden Starterklappe das Bassfundament zerstören können. Also muß man wohl warten bis die IR Qualität besser wird, oder? Ich finde den Faltungshall sehr gut weil man sich eben noch ein Gerät ersparen kann und dieses Sytem dem Rechner kaum Ressourcen kostet aber bei letztgenannten Tatsachen liegen die Schwächen dessen. Will den Milan seine eigenen IR's verkaufen?

    So ein Lexicon muss ich mir mal anhören. Stereo reicht mir ja, Surround kommt für mich eh nicht in Frage. Schließlich hat eine Orgel auch nicht ihre Pfeifen im ganzen Raum verstreut. Sicherlich klingt irgendwas räumlicher, aber ich möchte den Eindruck behalten, daß die Orgel vor mir oder neben mir steht. Surround macht nur Sinn wenn es Samplesets geben würde wo gleichzeit Haupt-,Chor- und Evangelien-Epistelorgel integriert sind um dann eben räumlich zu hören daß die Hauptorgel vor mir steht und Chor- und Evangelienorgel von hinten rechts bzw. links kommen. Mit Palo's Burea Orgeln wär das per ODF ja machbar, alle Orgeln nach dem Laden gleichzeitig zur Verfügung zu haben.

    michael: damit daß beim Hallgerät die Originalität der Orgel auf der Strecke bleibt hätte ich wahrscheinlich nicht so das Problem...gut klingen muss es im heimischen Übesalon.

    martin: Zusätzliche Programme belasten ja den PC wieder. Ich wär für den Ausbau der IR Funktion. Kann man da noch was feilen oder liegen die Defizite nur bei den aufgenommenen Halldateien?

    Gruß
    Martin

  • 1) Du solltest bestehende Hall-Software in einen qualitaiv 1a IR umwandeln können.

    Lege in einen Audio-Editor eine WAV Datei an und zieh die Kurve auf einen Punkt hoch, so das ein schöner Impuls entsteht. Das jede durch den Software-Hall und nimm es digital auf.

    2) IR Hall ist "teurer", da man mit FFTs arbeitet. Einfach Hall-Plugins arbeiten oft nur mit Delay und Lautstärke-Änderung.

    http://kokkinizita.linuxaudio.org/linuxaudio/zit…quickguide.html

  • Ich nutze das Behringer DR 600, das mir für den Hausgebrauch völlig ausreichend erscheint. Wenn ich mich recht erinnere, wurde in einem anderen Forum das Behringer DR 400 empfohlen, das sicher besser für die Verhallung trockener Orgel-Sample-Sets geeignet ist, weil es auch den Reverb-Typ "Cave" bietet. Dass die deutlich teureren Lexicons noch besser sind, steht selbstverständlich außer Frage 8-) Gruß Christoph.

  • Ich habe ein paar IR's gefunden, die tauglich erscheinen.

    Auf: http://www.samplicity.com/download/ werden ein paar bzw. eine Art IR Bibliothek angeboten. Es gibt auf der Seite auch eine zu bezahlende Bibliothek. Im Link jedoch befinden sich kostenlose IRs.

    Ich hab damit jetzt mal kurz gespielt. Die IRs machen weder den Ton dumpf noch nehmen sie ihm das Bassfundament. Wie gesagt ich habe nur kurz per Kopfhörer probiert und kann zur Wiedergabe über Lautsprecher noch nicht viel sagen.
    Da meine Orgel noch nicht spielbereit ist währe es schön wenn jemand von euch mal probiert und seine Meinung schildert.

    An Einfachheit ist die GO IR Lösung jedenfalls nicht zu übertreffen und macht ( wenn die Halldatei gut ist ) ein Hallgerät überflüssig.

    martin: Kann dieses Zita Rev1 auch im GO Fenster integriert werden also so daß man diese Regler im GO Fenster sieht...oder so daß REV1 ein Teil von GO ist? Ist jetzt mal ne dumme Frage-ich hab keine Ahnung ob sowas so einfach geht.

    Gruß
    Martin

    • Offizieller Beitrag

    Die IRs von Samplicity sind aber allesamt nur Aufnahmen von künstlichen Hallgeräten. Wenn schon Impulsantworten verwendet werden, dann würde ich schon großen Wert darauf legen, dass es Aufnahmen von natürlichen (Kirchen-) Räumen sind.

    Der IR-Hall der Firma AltiVerb klingt z.B. echt super. Dort gibt es etliche schöne IRs die in bekannten Kathedralen aufgenommen wurden. Kostet allerdings :-pipe: Und soweit mir bekannt ist laufen die auch nur unter dem eigenen VSTi PlugIn.

    Einen IR-Hall kann man auch nicht so eben mal stufenlos verstellen - das ist auch noch ein Nachteil gegenüber einem Hallgerät bzw. Software mit synthetischem Hall, wo man durch Verdrehen von ein paar "Rädchen" schnell an seinen Hörgeschmack anpassen kann. Beim IR-Hall sollte man am Besten gleich mehrere gute IRs mit ganz unterschiedlichen Eigenschaften parat haben.

  • Ich werde mich noch mal durch die Weiten des www. wurschteln und versuchen, verfügbare IR Dateien zu finden. Vielleicht sind ja Hersteller von IR's so freundlich, daß ich ihnen eine selbsteingespielte Dry Datei schicke und mit dem jeweiligen Hall als Demo zurückbekomme.

  • Machen wir es Schritt für Schritt.

    Lade dir einmal libclthreads, libclxclient und zita-rev1 herunter und entpacke alle in ein eigenes Verzeichnis.

    sudo zypper install gcc gcc-c++ libjack-devel xorg-x11-devel cairo-devel make

    Dann geh der Reihe nach in jedes Source-Package in das Directory, wo der Makefile steht und mache:
    make
    sudo make install

    Wenn es hackt, poste den Output

  • Hallo Martin,

    kannst du das alles etwas ausführlicher beschreiben? So fit bin ich im Linux noch nicht. Mit Befehlszeilen schreiben hatte ich noch nie zutun.

    Wie soll ich das Verzeichnis nennen? Und wie komme ich ich dahin, daß ich Befehlszeilen eingeben kann.
    Entschuldige meine Unwissenheit... :-|

  • Der Name der Verzeichnisse ist egal - sie sind nur temp. Verzeichnise für den Build.

    Lade die 3 Sourcen herunter und entpacke sie. Dann machst du einmal das "sudo apt-get...." aus meiner letzen Mail in einen Terminal.

    Dann machst du ein Terminal auf.
    Mit
    cd <pfad>
    gehst du in das Verzeichnis, wo es eine Datei names Makefile gibt, also zB:

    Code
    cd /home/offenbass/clthreads-1.1.1/src