Sonus Paradisi Samplesets bald nur noch verschlüsselt ?!

  • Wikipedia ist oft sehr kritisch:
    http://de.wikipedia.org/w/index.php?ti…&oldid=83353649

    http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Richtlinien_Software
    http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:RKSW#Software
    http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Interessenkonflikt
    http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:WWNI

    Du solltest dir die Änderungshistory von (verwandten) Artikeln durchschauen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie Wikipedia tickt. und möglichst viele Quellen zum Zitieren finden.

  • Also jetzt mal Butter bei die Fische. Es ist ja nun amtlich, daß verschlüsselt wird. Aber könnte man nicht eine Verschlüsselung erarbeiten, die für alle was bringt? Eine die erstens ohne Dongel geht und die GrandOrgue lesen könnte? Es gäbe ja auch mehrere Hersteller, mein ich, die zwar ihre Sets verschlüsseln, dabei aber ohne Dongle auskommen.

    Gruß
    Martin

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original geschrieben von Orgeljournal

    Und bist Du mit der Antwort zufrieden? Putzig fand ich ja Brett Milans Vergleich mit der Flöte aus dem Musikalienhandel.

    Matthias


    Ich bin sehr zufrieden damit, dass ich es tatsächlich erreicht habe, von Brett Milan diese detaillierten Antworten auf meine für ihn sicher sehr unangenehmen, direkten Fragen zu bekommen. Ohne eine gewisse Hartnäckigkeit wäre das Thema mit Sicherheit wieder abgeblockt worden, wie sonst üblich. Ich denke es blieb ihm kaum eine reelle Wahl in dieser Situation, als nun die nackten Tatsachen auf den Tisch zu legen. Da die Öffentlichkeit nun schon das Geschehen interessiert beobachtet hat, hätte er womöglich mit einer anderen Reaktion sein Gesicht verloren.

    Mit dem Inhalt der Antworten selbst, bin ich natürlich weniger zufrieden. Mir persönlich war der Inhalt der Antworten aber schon sehr lange klar. Ich war immer erstaunt, wie viele der Hauptwerk-Kunden diese mit dem Dongle verbundenen Risiken und Einschränkungen einfach so klaglos in Kauf nehmen, ohne zu hinterfragen ob es andere Möglichkeiten geben könnte.

    Viele haben sich scheinbar sehr wohl dabei gefühlt, sich den Vorgaben eines Monopolisten am Markt auszuliefern und ihm die Fahnen auch noch hoch zu halten, indem sie selbst jede andere kritische Stimme mit ihren teils destruktiven Diskussionsbeiträgen zu unterwandern versucht haben. Ein Großteil dieser Anwender wahrscheinlich aus Unwissenheit heraus, aber ein Teil vermutlich auch sehr bewusst, um das System Hauptwerk um jeden Preis zu stützen. Viele dieser Meinungen waren sicher auch sehr beeinflusst von dem einen oder anderen sehr MDA-affinen Sampleset-Hersteller, der mit seinen Beiträgen versucht hat, MDA im allerbesten Licht dastehen zu lassen. Natürlich primär aus den eigenen finanziellen Vorteilen die dadurch entstehen.

    Der Vergleich mit der Flöte aus dem Musikalienhandel war trotzdem noch ein Versuch von Brett Milan, den Ernst der Lage zu verharmlosen. Vielleicht konnten damit sogar noch einige Flötenschlümpfe wieder beruhigt werden - aber ich hoffe doch keine denkenden Menschen!
    Ich bin jedenfalls sehr froh, dass inzwischen auch andere kritische Stimmen in den Foren dazugekommen sind, die durch diese Diskussion vielleicht wachgerüttelt wurden, oder die bisher vielleicht nur nicht den Mut gefasst hatten, solche unbequemen Themen auszusprechen.

    Zum Glück gibt es aber auch ein paar Sampleset-Hersteller die das MDA spezifische Verschlüsselungssystem mit Dongle schon immer sehr kritisch betrachtet haben und dies bisher nicht, oder nur mit Widerwillen eingesetzt haben. Dazu gehören z.B. Sonus Paradisi, Prospectum und Pipeloops. Ihnen war von Anfang an klar, dass sie sich mit diesem Dongle in eine sehr weitreichende Abhängigkeit von MDA begeben würden. MDA hat mit diesem Schutzsystem alle Fäden vollkommen in der Hand. Jedes verkaufte Set muss unmittelbar bei MDA registriert werden, sodass diese den vollen Überblick über die Umsätze eines Set-Herstellers besitzen.

    Gleichzeit kann sich MDA mit diesem Dongle-System lästige Konkurrenz vom Leibe halten, um die eigene Monopolstellung möglichst lange aufrecht zu erhalten.

    Dieser Zustand ist meines Erachtens so nicht weiter tragbar. Samplesets sollten in Zukunft auf verschiedenen Software-Systemen als virtuelle Orgel gespielt werden können. Egal ob es Hauptwerk, derzeit alternativ GrandOrgue oder auch ein anderes, vielleicht noch kommendes Programm sein wird. Die Abhängigkeit von MDA / Hauptwerk muss meiner Meinung nach ein möglichst baldiges Ende nehmen. Dies kann nur im absoluten Interesse der Anwender liegen und sollte eigentlich auch den Sampleset-Herstellern ganz neue Möglichkeiten und Unabhängigkeiten bieten.

    Damit ich nicht falsch verstanden werde: Hauptwerk ist eine wirklich ausgezeichnete, gute Software, die ich auch, nachdem ich sie einmal angeschafft hatte, weiterhin intensiv nutzen werde. Das Problem ist nicht die Software, sondern die Monopolstellung des Anbieters mit den daraus resultierenden Nachteilen für die Kunden.

    Freilich ist sehr gut nachzuvollziehen, wenn ein Software- oder Sampleset-Hersteller seine Produkte gegen Piraterie schützen möchte. Diesen Schutz allerdings in der Form mit Abhängigkeiten gegenüber einem bestimmten Hersteller teuer zu erkaufen, kann nur der falsche Weg sein !!

    Zitat

    Original geschrieben von Offenbass

    Aber könnte man nicht eine Verschlüsselung erarbeiten, die für alle was bringt? Eine die erstens ohne Dongel geht und die GrandOrgue lesen könnte?


    Dieser Weg muss meines Erachtens gegangen werden! Ob dies dann eine Lösung mit oder ohne einen Dongle sein wird, sollte eher nebensächlich sein.

    Wenn ein Hersteller den Wunsch hat sein Set zu schützen, so sollte er die alleinige Gewalt über das von ihm verwendete Verschlüsselungssystem haben. Der Kunde sollte damit den Vorteil haben, auch jede Lizenz für ein Set
    auch eigenständig auf einem beliebigen Computer zu nutzen - völlig ohne gegenseitige Abhängigkeiten zwischen den Sets und den Sample-Abspielprogrammen.

    Das Hauptargument einiger Set-Hersteller für das Dongle-System von MDA ist die für sie einfache und einigermaßen praktikable, sofortige Verfügbarkeit dessen. Für einen einzelnen kleineren oder selbst größeren Set-Hersteller scheint es zunächst schwierig, sich mit einer eigenen Lösung des Problems zu befassen.

    Hieraus folgt:

    Es sollte in Zusammenarbeit mit mehreren gleichgesinnten Sampleset-Herstellern eine unabhängige Lösung erarbeitet werden. Nach dem bisher diskutierten, scheidet offenbar eine rein softwarebasierte Lösung schon dahingehend aus, dass ein OpenSource Programm wie GrandOrgue bedingt durch den offengelegten Sourcecode, so wohl nicht schützbar gemacht werden kann.

    Also bleibt vermutlich nur eine Harware-basierte Lösung, die in irgendeiner Weise mit dem Computer der virtuellen Orgel verbunden wird, und welche den Schutzmechanismus enthält. Man denke dabei z.B. an diese Decoder-Boxen (oder Set Top Box ) die im TV Bereich seit Jahren im Prinzip nichts anderes bewirken. Jeder Fernseher (Orgelcomputer) kann damit verbunden werden und kann dann verschlüsselte Programme empfangen (verschlüsselte Samples spielen).

    Hier müsste nur ein passendes System gefunden / entwickelt werden, bei dem dann für jedes Set jedes Herstellers ein unabhängiger Schlüssel eingespeichert oder in Form eines weiteren Dongles (evtl. auch Micro-SD ?) auf mehreren Steckplätzen eingesteckt werden könnte. Dieses System müsste vermutlich sehr eng mit der D/A-Wandlung des Ton-Ausgangssignals kooperieren, oder gar die Wandlerbausteine ("Soundkarte") direkt mit enthalten.

    So wie die Set Top Box mit jedem TV-Gerät jedes Herstellers funktioniert, so würde diese auch mit jedem geeigneten Computer und mit jeder Sample-Abspielsoftware funktionieren können. Selbst Hauptwerk könnte da trotzdem mit seinem eigenen Dongle-Mechanismus weiterhin mit den spezifisch HW-verschlüsselten Sets ganz unabhängig darüber weiter betrieben werden.

    Selbst ein Hersteller, der sein Set aus irgendeinem Grund nur für HW benutzbar machen möchte, könnte durch Verwendung der HW-Verschlüsselung ohne HW-Dongle, aber in Verbindung mit dieser Orgel-Set-Top-Box dieses Ziel erreichen.

    Schwierigkeit dürfte sein, einen allgemein anerkannten Standard zu finden/festzulegen, nach dem sich die Set-Hersteller auch richten mögen. Der Anwender müsste diese Set Top Box dann nur einmalig erwerben, sofern er eben verschlüsselte Sets auch verwenden möchte.

    Über weitere Details dazu sollte dann aber besser in einem weiteren Thread hier diskutiert werden.


    Zitat

    Original geschrieben von martin

    Michael hat aber auch niedrigere Preise mit Stand 1.6.2013 (die Advanced Edition Public fehlt aber bei ihm):
    http://mps-net.de/orgel/seite/in…nt&contentid=45


    Ich habe festgestellt, dass die auf der Hauptwerk-Seite angegebenen Preise überhaupt keine Endpreise sind. Wie es aussieht kommen zu den genannten Preisen, noch Steuern, Verpackung und Porto usw. hinzu. Was HW wirklich kostet, erfährt man wohl erst ganz am Schluss des aufwändigen Bestellvorgangs. Ich habe vorsichtshalber abgebrochen um dann nicht womöglich ungewollt noch eine weitere Lizenz zu bestellen. ;)


    Gruß Michael

  • Zitat


    Ich habe festgestellt, dass die auf der Hauptwerk-Seite angegebenen Preise überhaupt keine Endpreise sind. Wie es aussieht kommen zu den genannten Preisen, noch Steuern, Verpackung und Porto usw. hinzu. Was HW wirklich kostet, erfährt man wohl erst ganz am Schluss des aufwändigen Bestellvorgangs.

    Preise für Endkunden müssen doch Steuern enthalten?
    Auf jeden Fall solltest du deine Übersicht noch um "+Steuer, Porto.." ergänzen.

    • Offizieller Beitrag

    [H2][red]Na sowas ![/red][/H2]
    Immer diese äußerst unbequemen Fragen im US-Hauptwerk-Forum: :-snappy:

    http://forum.hauptwerk.com/viewtopic.php?…&p=92984#p92984


    P.S.:

    [red]Die Antwort von Brett Milan kam postwendend - er bietet mir die Rückgabe der HW-Lizenz gegen Erstattung des Kaufpreises an.[/red]

    Ist zwar nicht das wonach ich gefragt hatte, aber auch eine deutliche Antwort auf ungemütliche Fragen.
    Wobei dann ungeklärt wäre, wo dann meine ganzen Sampleset-Lizenzen verbleiben sollen ?!

    Also nein - den Dongle behalte ich natürlich - ich will ja schließlich noch wissen wie die Geschichte irgendwann mal ausgeht. :)

  • Insbesondere angesichts des Preissegmentes von Hauptwerk ein definitiv unglaublicher Ablenkungsversuch.

    Brett Milan fühlt sich offenbar gekränkt, weil er Kritik nicht gewohnt ist. Wie sagte jüngst ein reflektierender Samplesethersteller sinngemäß: Milan entscheide stets autonom. Er konnte es wohl bislang.

    Bei mir kam die Botschaft an: Irgendwie mag man sich nicht, nimmt sich jedoch zähneknirschend in Kauf. Das bestätigt meine jahrelangen Beobachtungen dieser "geschlossenen Hauptwerk-Gesellschaft".

    Matthias

    • Offizieller Beitrag

    Genau Dieses muss man wohl daraus schließen !

    Mit meinen Fragen an Martin Dyde scheine ich einen sehr empfindlichen Punkt getroffen zu haben. Was wäre denn einfacher gewesen, als diese technischen Fragen irgendwie zu beantworten? Nein - die Antworten mussten dringend verhindert werden - weil sie möglicherweise gar nicht Martin Dyde persönlich hätte beantworten können.

    Welchen Grund sollte es für Brett Milan ansonsten geben, hier nicht vernünftig zu reagieren und den Ball wie gewohnt flach zu halten? Das übereilige, heftige Gebaren deutet für mich auf ein Ablenkungsmanöver von der eigentlichen Sache hin.

    Die Tatsache, dass das HW-Forum vom 25.12. bis 04.01. geschlossen wird, weil der Chef mit Frau und Kindern in den Urlaub geht, lässt wohl ziemlich deutlich auf die Größe des Unternehmens Rückschlüsse ziehen. Gibt es denn keinen weiteren Mitarbeiter, wie z.B. M. Dyde, der in dieser Zeit ein Auge auf ein evtl. eskalierendes Forum werfen könnte?

    Darüberhinaus die Tatsache dass Updates von HW lange auf sich warten lassen, der lange angekündigte Faltungshall, der einfach doch nicht kommt, Fehlerbereinigungen die aufgeschoben werden...

    Gibt es einen anderen logischen Grund, als dass der Hauptwerk-Entwickler der Ur-Stunde nicht mehr mitmacht?!

    Aber wissen tue ich es nicht !

    Gruß Michael

  • Ich habe den persönlichen Eindruck, dass das viele Hauptwerker gar nicht hören mögen:

    [red]Hauptwerk ohne Martin Dyde?[/red]

    Unvorstellbar, oder? Der Mann ist jetzt vielleicht gerade einmal 40 Jahre alt.

    Aber schön, dass wir das hier offen - und zwar herstellerunabhängig und ohne Furcht vor Zensur - diskutieren können!

    Matthias

    • Offizieller Beitrag

    Den Verdacht hege ich schon seit reichlich einem Jahr. Außerdem hat Brett Milan meine Frage danach ja noch nicht mal dementiert.

    Das Spekulieren darüber hilft allerdings auch nicht wirklich weiter. Vielleicht weiß auch einer der Leser, ob es möglich ist, Martin Dyde irgendwie ganz persönlich zu erreichen. Aber es ändert letztlich auch nichts daran, dass er die Geschicke über seine Software in die Hand von Brett Milan gelegt hat.

    Nun denn, ich habe versucht in ein paar Punkten eine Verbesserung für Hauptwerk und die Kunden anzuregen und mir deswegen wiederholt viel Missgunst von verschiedenen Seiten eingefangen. Ich wollte damit nicht den 3. Weltkrieg auslösen.

    Wenn sich Hauptwerk so unflexibel präsentiert, dann engagiere ich mich einfach weiterhin verstärkt für GrandOrgue.

    Mit GrandOrgue kann ich unterm Strich meine Bedürfnisse eben besser abdecken als mit Hauptwerk. Schade eigentlich, wo ich doch nun schon viel Geld in Hauptwerk investiert habe. Aber mir geht es einfach um die Sache des virtuellen Orgelspiels, das für möglichst viele Menschen preisgünstig und gut verfügbar sein sollte, auch für weniger Wohlhabende, und nicht um Sympathiegerangel und Vetterleswirtschaft in irgend einer Richtung.

    In GrandOrgue stehen in Kürze wohl wieder sehr interessante Verbesserungen bevor, es warten trotz allem noch jede Menge schöne HW-Samplesets darauf für GrandOrgue neu erschlossen zu werden - und GrandOrgue ist bei weitem auch noch nicht bekannt genug.

    Daran werde ich (und etliche andere auch) die nächste Zeit eben eifrig weiterarbeiten. In wieweit das den Hauptwerk-Markt beeinflussen könnte, da mache ich mir dann nach alledem nun keinen dicken Kopf mehr.
    Jeder Unternehmer ist eben seines eigenen Glückes Schmied und so manch einer hat sich schon mit seiner eigenen Hybris die Sargnägel für sein Unternehmen geschmiedet.

    Sollten irgendwann alle Samplesets um den Dunstkreis von Hauptwerk verschlüsselt werden, dann gibt es mit Sicherheit auch Leute, die große und schöne Orgeln in super Qualität gratis für GrandOrgue anbieten - ich werde mich dann ebenfalls mit dem Samplen von hochwertigen Sets befassen.

    Michael