USB-Anschluss an Spieltisch

  • Ich habe schon öfters an Orgeln gespielt, die USB-Anschlussstellen haben. Die möchte ich auch mal gerne benutzen, aber ich weiß nicht wie das funktioniert (Abspeichern z.B.). Was braucht man für ein spezielles Programm um die Kombinationen zu öffnen?

    Grüße
    Orgeljonas

  • Du kannst darüber deine Setzerkombinationen speichern, und der Orgelbauer kann damit am Spieltisch programmieren, Kombinationen anlegen etc. und ins System schauen....etc. Der Organist selbst hat da recht wenig von.
    Du kannst also keine mp3 Dateien auf der Orgel wiedergeben. :)

  • Du kannst an der orgel doch mal kombinationen einstellen und am stick abspeichern. anschließend machste den stick daheim auf und schaust was da so drauf liegt. da es ziemlich sicher wenig sinn haben dürfte, binaries zu machen als orgelbauer könnten das auch txt-files oder sowas sein.

    Mich würds sogar ziemlich interessieren, wäre dir also dankbar, wenn du mal so n Kombinations-File hochladen könntest. :D

    liebe Grüße,
    Florian

  • Zitat

    Original geschrieben von Orgeljonas

    Also kann man nicht zu Haus am PC irgendwas ändern !?

    Sei aber vorsichtig, nicht daß du dem Organisten irgendwas verstellst oder deine Einstellungen überbügelst. Denn wenn er sich auf das verlässt was passiert wenn er Knopf X drückt und er durch deine kreativen Änderungen ins Leere tritt, dann wird an dir sicher ein kleiner Exorzismus durchgeführt. :)

    Aber interrssieren würde mich auch mal, was der Spieltisch so auf den Stick schreibt. Bei welcher ist denn das? Ist das in St. Ägidien? Oder in St. Marien ? Denn in St. Martin ist garantiert keiner dran. In St. Gertrud in Dingelstädt könnte auch sowas sein, da hat Brode vor Jahren eine Setzerfunktion eingebaut. Die Feith in St. Gertrud ist übrigens nach der Klais in St. Ägidien eine der schönsten Orgeln in unserer Ecke... . Spontan fällt mir dann noch die Orgel im Eichsfelder Dom in Effelder ein, die Orgel des zweiten Eichsfelder Domes in Duderstadt, und die in Geismar im Südeichsfeld.
    Unter diesem Link kann man einen schönen Bericht über die Orgel in Duderstadt lesen.

  • Mit welchen Programm ließe sich das öffnen?

    Ich meinte St. Jacobi, Göttingen.
    Ägidien, Marien und Martin haben "barockes Geschrey". Ich schaue mir gerade die Dispos an und stelle fest:
    Ägidien hat neobarocke Einflüsse (z.B. Sesquialtera, Blockflöte, 3 Aliquoten, Waldflöte), Marien ebenfalls (Waldflöte, Sesquialtera, Quintade, Nachthorn, Blockflöte, Scharff, Rauschpfeife). St. Martin ist komplett neobarock (sieht man ja schon an der Dispo: Pommer, Rohrquinte, Quintatön, Blockflöte, Terz, Nasat, Scharff, Hintersatz). Ägidien und Marien haben keinen USB-Anschluss (das weiß ich mit 100 bzw. 87,64%-iger Sicherheit :D)
    An Gertrud ging die Orgelbewegung größten Teils vorbei (bis auf das 2. Schwellwerk). Effelder kann ich nicht bewerten, da mir keine Dispo vorliegt.
    Geismar kann ich ebenfalls nicht bewerten (wusstest du schon, dass dort unser Landrat als Organist tätig ist?)
    Bei St. Cyriakus, Duderstadt:
    Die Orgel dort ist doch Original-Barock!? Also mit Barock-Geschrey. Oder meinst du damit nur die neobarocken Einflüsse?.

    Grüße
    Jonas

    P.S.: Danke für den Link!

  • Zitat

    Original geschrieben von Orgeljonas

    Die Orgel dort ist doch Original-Barock!? Also mit Barock-Geschrey.

    Du hast meinen Beitrag noch in dem Moment gelesen als ich ich ihn noch nachbearbeitet habe um über die Cyriakis Orgel zu schreiben. Ich weiß,...das ist eine barocke Orgel, aber schön ist sie doch. Es gibt bei den barocken durchaus noch Unterschiede im Klang von " butterweich bis schrill ".
    Ich habe in Zürich zb. eine neobarocke Metzler, siehe hier ,hören können und da war nix schrilles dran. Butterweich kam sie daher und der Orgelklang schwebte geradezu im Raum ohne daß man eine Orgel hätte orten können. Auch die Buchholz - Kemper-Jehmlich Orgel im Greifswalder Dom siehe hier klingt ebenfalls sehr zurückhalten bzw. wohlklingend.

  • Ich wollte nicht sagen, dass es keine schönen Barockorgeln gab/gibt. Und alle NEObarocken Orgeln wollte ich auch nicht über einen Kamm scheren (s. St. Jacobi, Göttingen).
    Kann es sein das diese Züricher Orgel der Orgel von St. Jacobi vom Prospekt her ähnelt?

  • ja, Ähnlichkeiten sind da nicht abzustreiten. Die Prospekte jener Zeit ähneln sich doch alle sehr. Die Orgel von Jacobi und dem Zürcher Großmünster wurden ja auch im exakt selben Jahr gebaut.

  • Gibt es eine Gattung des Orgelbaus "Neobarock+Romantik"? Ich würde sagen "Universalorgel".
    Weil die Jacobiorgel beide Stile hat (Neobarock von '66, Romantik von '06/07).
    Siehe auch die CD "Zauber der französischen Orgelmusik" (eine wunderbare CD, ein muss für alle Romantik-Freaks
    :-glory:, eingespielt natürlich auf der Jacobiorgel).

  • ups, ...sorry änder ich sofort :-O :-shame:

    Na klar, die heute erbauten Großorgeln sind meist als Universalorgeln ausgelegt. Die Orgel der Frauenkirche in Dresden zb. .
    Oder ein gutes Beispiel, ist die Kuhn Orgel der Jakob Kirche in Zürich...siehe hier

    Oder diese hier im Grazer Dom...da wird uns Florian sicher was von erzählen können.

    Also rückblickend muß ich sagen, das Zürich allein wegen seiner Orgeln eine Reise wert ist.

  • Wie findet ihr diese Orgel?:
    http://www.samiki.de/bho/dcms/sites…rche/orgel.html

    Mein Onkel ist dort in der Michaelskirche Küster und er sagt, dass die Orgel mit der Kirche renoviert wird, und dass sie in 1,5 Jahren wieder komplett spielbar ist (wegen solchen verschlissenen Lederteilen im Inneren steht sie kurz vorm Exitus).
    Ich konnte 1x an diesem wunderbaren Instrument spielen und war begeistert (Besonders hat es mir die Vox coelestis und das Trompetenwerk angetan :D)!

    Im Anhang ein Bild der Orgel