SYNDYNE Orgelteile

  • Hallo Mikelectric,

    also, die Taster haben eine Einbautiefe von 30mm (wobei man die Kontakte noch umbiegen kann, dann wird noch etwas kürzer). Von der Tiefe her geht das schon (ich hab hier die FATAR TP60LF). Nur von der Höhe wirds ziemlich eng. Ich habe einen Abstand zwischen den Klaviaturen von 66mm - da müsste ich die Taster sehr knapp über den unteren Obertasten montieren, damit die oberen Untertasten (doofes Wortspiel ;) ) nicht mit der senkrechten Tastenblende beim spielen auf den Pistons aufstoßen.
    Ich hab sie deshalb nur unter der ersten Klaviatur montiert. Bei diesen Klaviaturen ist die Länge der Taster kein Problem.
    Was mir bei diesen (aber auch bei den von Syndyne) Pistons nicht ganz gefällt ist, daß sie 10mm noch vorne rausstehen. Bei den oberen Klaviaturen fand ich das sehr störend beim spielen, weil man immer wieder dranstößt - dabei hab ich nicht einmal den BDO-genormten Klaviaturversatz von 100mm eingehalten, sondern hatte sogar 115mm. Aus diesem Grund hab ich die Taster noch 7mm eingefräst, somit stehen diese jetzt nur noch 3mm raus :)

    Gruß
    Stephan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Stephan,

    vielen Dank für die ausführliche Beschreibung. Jetzt bin ich doch skeptisch ob diese Taster tatsächlich auch zwischen meine Klaviaturen passen werden. Ich verwende in meinem neuen Spieltisch den ich gerade aufbaue Klaviaturen vom Typ FATAR 61TP/6LP. Diese haben nämlich kürzere Untertasten, in einer Länge wie ich sie eigentlich von den realen Pfeifenorgeln her kenne.

    Außerdem habe ich dabei geplant den BDO gemäßen Tastaturversatz von 100 mm einzuhalten und auch den Abstand in der Höhe zwischen den klaviaturen möglichst gering zu halten, da der Spieltisch 5 Manuale erhalten soll. Ansonsten käme nämlich das Notenpult zu hoch und zu weit nach hinten.

    Damt sind diese Taster vermutlich doch zu lang und stehen zu weit vorne heraus :(
    Ich werde also nochmal versuchen müssen ganz genau nachzumessen.

    Gruß Michael

  • Weil ich lange Zeit nach passenden Drucktastern für Daumenpistons gesucht habe (Syndyne war mir zu teuer bzw. zu kompliziert von wegen Auslandslieferung), möchte ich gerne mitteilen, für welche Lösung ich mich entschieden habe:
    Es sind runde Taster von Miyama Electric mit der Artikelnummer DS-663-C-R-W-S-K-W zu einem Preis von € 1,16/Stück bei einer Abnahme von 64 Stück.
    Der Tastenknopf hat einen Durchmesser von nur 8mm und ist weiß; der Korpus ist schwarz und benötigt ein Bohrloch von 15mm Durchmesser.
    Leider ist der Taster unbeleuchtet, deshalb habe ich mir damit beholfen, jeweils neben einen Taster eine LED zu setzen.
    Gesteuert wird das Ganze mit Doepfers CTM 64 (für Taster) bzw. MTC 64 (für LEDs).
    Die Tastenknöpfe habe ich dann noch mit sog. Rubbel- bzw. Anreibebuchstaben bzw. -ziffern belegt (was super hält - hoffentlich auch auf Dauer), weil mir eine Gravur zu teuer/aufwändig gewesen ist.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original geschrieben von jhs3063

    Die Tastenknöpfe habe ich dann noch mit sog. Rubbel- bzw. Anreibebuchstaben bzw. -ziffern belegt (was super hält - hoffentlich auch auf Dauer), weil mir eine Gravur zu teuer/aufwändig gewesen ist.

    Früher habe ich die Alufrontplatten von selbst gebauten Elektronikgeräten auch mit diesen Anreibebuchstaben beschriftet. Das funktioniert eigentlich sehr schön und sieht professionell aus. Zur Versiegelung gab (gibt?) es im Elektronikladen ein spezielles transparentes Spray zur Oberflächenbeschichtung. Damit war das sehr kratzfest geworden. Ich meine der Name davon war irgendwas mit Plastik und Chemie. :/ Das Zeug ist inzwischen jedenfalls jetzt nach rund 30 Jahren immer noch so klar, transparent und nicht abgegriffen, wie am ersten Tag, was ich von manch anderem Klarlack nicht behaupten könnte.

  • Hallo,

    ich hab jetzt die für mich idealen und dazu noch günstige Daumenpistons gefunden :A . Anders als die Taster von midi-hardware.com mit 30mm Einbautiefe haben diese nur 18mm. Dazu kommen noch 5mm lange Kontakte, die man aber bei Bedarf umbiegen kann. Nach vorne steht der Taster 5mm heraus. Er braucht eine Bohrung von 16mm und das Holz sollte maximal 9-10mm dick sein, damit das Gewinde noch greift. Der Durchmesser des Tastknopfes sind angenehme 13mm.
    Er ist mit einer weissen LED ausgestattet, die sich hervorragend direkt an die MIDI-Komponenten von midi-hardware anschließen lässt und sogar hell, fast schon zu hell leuchtet. Aber das kann man ja leicht mit einem Vorwiderstand einstellen.
    Noch ein Pluspunkt: Der Taster hat nicht das lästige Klick-Geräusch wie bei denen von midi-hardware :)

    Diesen Taster gibt es bei https://www.adafruit.com/product/1479 .
    Er kostet $1.95, allerdings muss man ihn dann vom Zollamt abholen und noch die 19% Einfuhrumsatzsteuer draufzahlen, aber trotzdem noch günstig. Versand hab ich das letztemal $20 bezahlt.

    Wenn Interesse besteht, kann ich gerne eine Sammelbestellung übernehmen, ich würde dann so Ende nächster Woche bestellen. Lieferzeit allerdings 2-4 Wochen!
    (Falls jemand möchte kann ich auch gern einen Probetaster zusenden, hab noch 4 Reservetaster da)

    Gruß
    Stephan

    • Offizieller Beitrag

    Sehr schön Stephan,

    da hab ich Interesse. Bis jetzt hab ich immer noch keine eingebaut. Lieferzeit eilt bei mir also nicht. Kann man die Kappen auch abnehmen und die Beschriftung darunter einbringen? Da konnte ich in der Beschreibung nichts darüber finden.

    Grundsätzlich würde ich gerne 3 Spieltische mit Setzern für GO nachrüsten wollen. Also eine Reihe pro Manualblock würde mir da reichen. Wie viele bräuchte ich denn dann?

  • Hallo Michael,

    also, habs einmal probiert und funktioniert tatsächlich! Man kann mit einem spitzen Messer die Kalotte abhebeln und herausziehen. Unter dieser Kalotte ist noch ein milchiges Plexiglas, was man aus der Kalotte entfernen kann. Zwischen diesen beiden kann man leicht eine beschriftete Folie einbringen. Hier mal ein Bild:

    Von der Anzahl bau ich standardmässig immer 16 in eine Setzerleiste ein:
    R - 0 - 1 - 2 - 3 - 4 - <Notenblatt-1> <Skip-1> <Skip+1> <Notenblatt+1> - 5 - 6 - 7 - 8 - 9 - S
    Das ganze schließe ich dann an die LITSW bzw. BBS1K an. Dabei gilt zu beachten: Nur die Pistons mit LED an LITSW anschließen, da diese Platine kein NoteOn/NoteOff mit einem Tastendruck bietet.
    Ich mach das so:
    BBS-1K: R, <Skip-1> <Skip+1>
    LITSW: 0-9 + S
    Bluetooth: <Notenblatt-1> <Notenblatt+1>

    Ich habe bei mir die beiden Taster für die Notenblatt-Weiterschaltung eingebaut, da ich alle meine Noten digitalisiert habe und nur vom Bildschirm spiele (dazu hab ich eine App programmiert, die ich demnächst hier noch vorstelle - der Acrobat Reader ist mir zu unflexibel für Notendarstellung). Damit auch ohne Touchscreen die Notenblätterung funktioniert hab ich eben diese beiden Taster eingebaut. Dazu habe ich mir ebenfalls bei adafruit ein kleines tolles Bluetooth-Modul mitbestellt: https://www.adafruit.com/product/1535 . An dieses kann man bis zu 12 Taster anschließen, die dann quasi eine Tastatureingabe an Windows senden. In meinem Fall <Cursor rechts/links>, das funktioniert dann mit jeder Software :)

    Gruß
    Stephan

  • Zitat

    Original geschrieben von stephan
    ... Dazu habe ich mir ebenfalls bei adafruit ein kleines tolles Bluetooth-Modul mitbestellt: https://www.adafruit.com/product/1535 . An dieses kann man bis zu 12 Taster anschließen, die dann quasi eine Tastatureingabe an Windows senden. In meinem Fall <Cursor rechts/links>, das funktioniert dann mit jeder Software :)

    Hallo Stephan,
    die Idee mit dem Bluetooth-Modul hört sich sehr interessant an. Gibst Du uns weitere Informationen, wenn Du dieses Modul ausprobiert hast?
    Ich benutze bisher eine umgebaute Maus, deren Tastenkontakte ich auf externe Taster gelegt habe, zum Weiterschalten der Seiten über Adobe Reader, aber die Bluetooth-Lösung hört sich flexibler an!

    Gruß
    Thomas

  • Du hast eine Maus ausgeschlachtet und die beiden Knöpfe verwendet? Respekt! Da musst du ja erst virtuell dann an die Position der Schaltflächen hinfahren, ehe du drückst!? Hast du das automatisiert? Mit einem script oder einer Software? Wird die Position auch dann gefunden, wenn das Programm verschoben wird?

    Das Bluetooth-Modul von adafruit ist sehr simpel anzuschließen und wird vom Computer als ganz normale Tastatur erkannt (man braucht natürlich auch Bluetooth im PC/Notebook, kann aber leicht über einen USB-Stick nachgerüstet werden). Habs in einer Testumgebung im Einsatz. Es braucht 3-16V Gleichspannung, kannst vom Computernetzteil die 5V abzapfen, dann brauchst kein separates Steckernetzteil. Und dann verbindest du Pin 2 mit GND für Cursor-links und Pin 3 mit GND für Cursor-rechts. Ich werde die Blätterei mit den 2 Daumenpistons + 2 Fußpistons parallell geschaltet realisieren. Wenn ich unterm Spiel keine Hand frei habe, dann blätter ich mit dem Fuß weiter ;)

    Gruß
    Stephan

  • Zitat

    Original geschrieben von stephan

    Du hast eine Maus ausgeschlachtet und die beiden Knöpfe verwendet? Respekt! Da musst du ja erst virtuell dann an die Position der Schaltflächen hinfahren, ehe du drückst!? Hast du das automatisiert? Mit einem script oder einer Software? Wird die Position auch dann gefunden, wenn das Programm verschoben wird?

    Hallo Stephan,
    ganz so begabt bin ich dann doch nicht :-pipe:
    Ich habe nur die Maustastenschalter mit zwei Fuß - und 2 Daumenpistons verbunden.
    Im "Adobe Reader" funktionieren die Maustasten im Vollbildmodus wie die Rechts-Links-Pfeiltasten zum Blättern.

    Deine Bluetooth-Lösung finde ich interessant, weil ich plane an den HDMI-Port eines flachen Monitors einen Mini-PC in USB-Stick-Größe (wie z.B. diesen hier: https://www.csl-computer.com/shop/product_i…35p50skrtov2001 ) einzustecken und dann den "Adobe-Reader" per Bluetooth zu bedienen.

    Dieses System entspricht einem All-In-One-PC unter Windows, ist nur wesentlich leichter (und auch preisgünstiger) und lässt sich mit verschiedenen Bildschirmgrößen auch für den Besuch an einer "echten" Orgel mitnehmen.

    Gruß
    Thomas

  • Ja endlich sind die optimalen Drücker gefunden. Sie sehen gut aus und sind mit runden Papierschildchen beschriftbar. ... ich hätte sie damals gut brauchen können.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Stephan,

    Zitat

    Original geschrieben von stephan

    Von der Anzahl bau ich standardmässig immer 16 in eine Setzerleiste ein:
    R - 0 - 1 - 2 - 3 - 4 - <Notenblatt-1> <Skip-1> <Skip+1> <Notenblatt+1> - 5 - 6 - 7 - 8 - 9 - S

    Also ich würde es genau so machen und 16 Stk. pro Orgel einbauen.
    Ich würde dann definitiv gerne 50 Stück dieser Taster verbindlich haben wollen. Anteilige Lieferkosten und Weiterversand natürlich inbegriffen. Sollte es noch interessante Rabattstaffeln geben, könnte ich nochmal über einen Mehrbedarf evtl. für ca. 100 Stk. als Registertaster nachdenken.

    Vielleicht braucht von den anderen Orgelfreunden hier auch noch jemand ???

    Gruß Michael

  • Hallo Stephan,
    auch ich würde mich beteiligen wollen.
    Ich habe 4 Tastaturen. Wenn ich euch richtig verstanden haben, dann wäre im idealtypischen Fall 16 pro Tastatur ausreichend. Um auf der sicheren Seite bei meinem Neubau zu sein, wären 100 für mich wohl ideal

    Reinhard

  • Hallo Reinhard,

    uiui, gleich 100 Stück für deine Orgel?
    Also, die 16 Stück sind mal auf jeden Fall für das Setzersystem ausreichend, und das brauchst du ja nur einmal pro Orgel.
    Für die anderen Klaviaturen musst du mal überlegen, was Sinn macht - vielleicht ein paar Taster für Koppeln oder sowas, meiner Ansicht nach würden da 8 Taster pro Klaviatur reichen...

    Achte aber auch darauf, daß deine Elektronik dafür auch genügend Anschlüsse bereitstellt - nicht nur Eingänge, sondern auch Ausgänge für die LEDs. Weisst du schon, welche Steuerung du einsetzt? Und welche Klaviaturen?

    Gruß
    Stephan

  • Hallo Stephan,
    dann habe ich die ganze Sache wohl falsch verstanden. Ich meinte, dass ich damit die jetzigen Fingerpistons bei meinen 2 Setzerleisten einfach, zunächst ohne Beleuchtung austauschen kann und dann noch weitere 2 Setzerleisten einbauen kann. Wenn dies mit der vorhandenen Midisteuerung nicht so einfach geht, dann muss ich mir dies später mal noch genauer überlegen.

    Entschuldigung, wenn ich da auf dem Holzweg war

    Reinhard

  • Wenn es 3x der selbe Button unter jeden Manual ist, müsste man die Taster an einen MIDI Eingang parallel schalten können. Die LEDs müsste man auch an einen Eingang parallel schalten können - eventuell noch mit einen Transistor als Verstärker.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original geschrieben von martin

    Wenn es 3x der selbe Button unter jeden Manual ist, ...

    Macht das jemand so? Einzigen Sinn könnte ich mir vorstellen, wenn man minimale Wege zur Bedienung der Setzer anstrebt.
    Für meinen Teil würde ich dann die Taster lieber als Divisionals einsetzen. Aber brauche ich persönlich nicht wirklich. Die Fans der amerikanischen Orgeln sicher schon eher.