Crescendoschweller in GO

  • Bei dieser getesteten Lösung werde ich keine Panels brauchen. Die Anpassung der Plena kann durch ODF erfolgen, weil sie so einfach ist, dass der Anpasser des weiteren keine Kenntnis über die ODF's braucht. Auch die 10 Stufen vom Crescendo sind nicht so üppig, dass es per ODF nicht einfach anpassbar wäre. Die Crescendostufen werden an der Konsole als nebenstehende fette Striche wie ein Laufbalken sein, oder als kleine Leuchtdioden – auch durch Mausklick bedienbar...

    Sowohl an der PO, an welcher ich vor Jahren tagtäglich spielte, als auch an meiner DO, sind Plena unabhängige fixe Dazuschalter, welche so lange aktiv bleiben, bis sie abgestellt werden. Währenddessen kann man die weiteren Register entweder manuell oder per Setzer schalten – die Plena bleiben stets unberührbar. Gerade das bewirken die direkt verbundenen Switches. Es soll nur 3 Plenums geben, und keine weiteren fixen Kombinationen, außer Tutti. Auch das klassische internationale Regulativ für Orgelbau empfiehlt nicht mehr an fixen Spielhilfen – die drei Plena links und das Tutti rechts. Die Zungen an (Anches) habe ich weder an der PO jemals geschaltet noch an meiner Hymnus. Da es einfach machbar ist, will ich auch dies integrieren. Damit bleibe ich im klassischen Standard des Orgelbaus.

    XOR habe ich noch nicht ausprobiert, weil ich nicht wusste, das es in den logischen Operatoren der Funktion in GO integriert ist. Vielleicht blockiert StopXX=Or die globale And-Funktion... Die reinen Dazuschalter (Switches mit And und weiter aufgelisteten Switches) binden an die einzelnen Register die gewünschten Effekte.

    Ich werde weiter mit den Switches spielen – erst jetzt erahne ich langsam, wie komplexe Funktionen in GO dadurch möglich sind. Ich bin kein Programmierer, und kenne den Interpreter in GO nicht, so dass sich mir die beste Nutzung des Programms nur anhand der Beispiele erschließen lässt. Leider habe ich kein ODF gefunden, in welchem wirklich die Switches vollumfänglich genutzt wurden. Wenn Tutti so leicht einzurichten ist, verstehe ich nicht, wieso einer aus eurem Entwicklerkreis die Register per REF an verborgenem Manual schalten will...

    Bei den Ventilen dachte ich an: „Knöpfe wie "Tutti" oder Sperrventile in der von dir beschrieben Form kann man im ODF mittels Switches "verdrahten".“ vom 23. 05. 2014. Schon damals hatte ich die Vorstellung, direkte Kombinationen auszulösen – Switches an die Pfeifendaten gebunden. Nur mit der Verwendung von Switches war und bin ich noch nicht so vertraut...

    Vielleicht rege ich Dich mit meinen Posts und Fragen zu sehr auf – dann bitte ich um Entschuldigung! Sowohl die Qualität von GO als auch Deine direkte Unterstützung der Nutzer verdient Respekt.

    Gruß Felix

  • Ps.

    Übrigens, die Plena sind:

    1. werksbezogen
    2. stehen im MF-Bereich
    und
    3. stellen die Norm dar, oder sind ein Standard im Orgelbau. Das ist Normal!

    Auch das Tutti und Crescendo sollen in der Grundeinstellung werksbezogen bleiben.

    Bezogen auf Klaviere stellen die drei Fußpedale die Norm dar, und nicht zwei, wie bei HonkyTonk-Kisten ... Unter internationalem Regulativ sprechen wir von Deutschland, der Schweiz, Österreich und den ehemaligen Ländern der österreichischen Monarchie ...

    Pps.

    ... und was ich über einen Orgelbauer denke, der Standarde nicht beachtet, kannst Du Dir selber ausmahlen ...

  • Nur kurze Feststellung: XOR war die Lösung! Nun funktioniert alles ...

    Wenn es trotz dem einen besseren und der Software GO angemesseneren Weg zur Lösung gibt, von etwas, was man professionell Orgel nennt und im Programm so, wie es normal ist, nachmodellieren kann, bitte ich um weitere Aufklärung und Beispiele. Für den Tipp mit Xor danke ich und grüße herzlich

    Felix

  • Es freut mich, das alles für dich klappt.

    Ich muss sagen, das ich mittlerweile Probleme habe, die von dir modellierte Logik im ODF zu erahnen.
    Wenn es noch fragen gibt, wie man etwas machen kann, müsste ich mittlerweile einen Blick auf die Logik im ODF werfen.

  • Die Logik ist simpel – „die Sperrventile“ habe ich an ihrer Quelle „verdrahtet“, d. h.:

    1. Anstatt auf einen einzigen Register-Switch zu verweisen, habe ich die nicht-stummschaltbaren Pfeifenreihen mit OR (auch die XOR's) zu weiteren Switches geleitet, welche Plena, Tutti und die Crescendo-Stufen ein und ausschalten, allerdings alles ohne voreingestellte Koppeln (oder Querkoppeln - das entspricht der Richtlinie für den Orgelbau).

    2. Die stummschaltbaren Pfeifenreihen habe ich mit XOR [D]zunächst[/D] über AND-Switch mit den Switches der Stummschalter verbunden, in welchen zugleich auf die Switches für die normale Registerschaltung verwiesen wird.

    [D]3. und auf die reine OR-Schaltung, welche zu den Switches der Spielhilfen und des Crescendos weiterleiten.
    [/D]
    4. In der Setzeranlage werden die Sonderschalter nicht aufgelistet...

    Dies wird noch modifiziert, weil ich da noch am Experimentieren bin. Wichtig ist, dass es so funktioniert, wie ich es erwarte.

    ___________________________________

    Alles in allem benötige ich für die OR-Register pro Spielhilfe und Crescendo-Stufe jeweils eine Switchschaltung, und bei den XOR-Registern pro Register [D]zusätzlich: jeweils[/D] eine AND-Schaltung zum Register- und Stummswitch [D]und eine OR-Schaltung zu den Spielhilfen,[/D] also pro XOR [D]2[/D] 1 Switch. Die Stummschaltung erfolgt nur durch einen invertierten Switch pro Registerfamilie (2 Switches) für alle XORs.

    ___________________________________

    Switsches in Summa:

    Anzahl der Spielhilfen (5)
    + Anzahl der Crescendostufen (10)
    + Anzahl der XOR's 14* [Anzahl der Mixturen und der Zungen in der Testversion]
    + 2 invertierte Stummschalter
    = 31 Switches zusätzlich zu den üblichen Registerschaltern.

    Auf die destruktiven Annulatoren (Absteller) möchte ich verzichten, und statt derselben die nicht-destruktiven Stummschalter verwenden.

    So weit von mir in dieser Sache.

    (... Experiment / Operation gelungen und GO / Patient lebt ...)


    *Ps.
    Bei XOR's brauche ich keine extra OR-Schaltung - war noch ein Test-Relikt!!!

  • Bereits anfangs hattest Du recht, Or und And reichen völlig aus. Ich hatte einen Absteller dazwischen. Nur für die Stummschaltung muß ich durch die And - Funktion. Für mich revolutionär, was Du, Martin, mit Switches in GO eingebaut hast!! Ich habe ja alles als eine einfache Paralellschaltung angelegt, logisch auf OR modelliert. Noch einmal danke für diese tolle Anwendung!!!

  • Den Einstieg in die Integration der Switches in die ODF's habe ich irgendwie geschafft. Manche Fragen hätte ich mir sparen können, wenn ich Kapitel 4 im „GrandOrgue Help“ gründlich studiert hätte. Nach dem ich mir dieses Manual ausgedruckt habe, konnte ich bei der Lektüre die letzten Fehler in meinem Experiment-ODF bereinigen. Nun sind 93 Switches so eingerichtet, dass GO laut TaskManager von Windows keine erhöhte Rechenleistung zeigt, als die üblichen 0% - 7%, wobei der höhere Wert sowohl bei der TUTTI-Schaltung der einzelnen Register per Hand als auch bei der Switch-Anwendung gleich hoch ist. Mehr Arbeit stellt die Erweiterung der Klavträsk-Orgel dar, da viele Klangdaten per ODF intoniert werden. Aber wo der Wille ist, dort ist auch ein Weg – alles doch recht spannend... Wichtig ist, alles klappt und funktioniert so, wie es soll!

  • Auch ich habe mich verguckt... Das Ganze ist im großen 8. Kapitel "The Grand Orgue file format", und ich habe die aktuelle PDF-Ausgabe heruntergeladen, gedruckt und gebunden, Alles recht übersichtlich!