St. Peter und Paul Weißenau

  • Hallo Michael,

    danke für die erfreulichen Nachrichten über den Fortschritt! Ich bin tatsächlich sehr interessiert an dieser ODF. Gerne auch erstmal eine unfertige. Die Standardmaske kannst du ruhig belassen, auf die Optik kommt es bei mir gar nicht an, da ich eh ohne Bildschirm spiele...

    An dieser Stelle mal ein ganz ganz großes Dankeschön an dich und alle, die sich mit der Erstellung von den ODFs abmühen, damit die Samples auch unter GO spielbar werden! Jeder, der solch ein ODF mal angeschaut hat, kann sich vorstellen, was für Mühe dahintersteckt!

    Gruß
    Stephan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Stephan, hallo Holzhey-Fans,

    für alle die das Set haben und auch unter GrandOrgue spielen wollen gebe ich im Anhang mein noch unfertiges ODF heraus. Also bitte nicht wundern, wenn noch nicht alles richtig spielbar ist, oder irgendetwas schief klingen sollte, oder die Lautstärkeverhältnisse zwischen den Registern nicht ganz stimmen sollten.

    Es ist eine sehr frühe Phase dieses ODF, aber ich komme derzeit kaum dazu weiter zu machen.
    Wäre natürlich schön, wenn jemand weiter daran arbeitet und dann das verbesserte Ergebnis wieder hier allen zur Verfügung stellt.

    Ich habe die Vorabversion "weissenau_v0.50_beta" genannt, somit ist noch reichlich Luft bis zur V1.0 die dann, wenn alles funktioniert, im Downloadbereich aufgenommen wird.

    Gruß Michael

  • Hallo Michael!

    Vielen herzlichen Dank für deine Mühe! Werde es gleich mal runterladen und probieren. Werd mir mal den Inhalt anschauen, aber ich glaube mir fehlt da noch eine ganze Portion Insiderwissen, um hier weiterarbeite zu können :/

    Gruß
    Stephan

  • sooo! Hab das ganze nun mal ausprobiert. SampleSet wird unter Windows und Linux ordnungsgemäß geladen! Es sind sogar alle Register spielbar :K Vielen Dank, Michael!!
    Es lassen sich sogar alle 61 Noten pro Register spielen, das weicht von der Standard Hauptwerk-Weissenau ab. Hast du das erweitert? Mir gefällt das - kannst du das mit einer Zeile erläutern, wie man sowas in der ODF macht?

    Nach einigem Spielen hab ich dann aber bemerkt, daß das Sample unter GO nicht identisch klingt, wie in Hauptwerk. Es klingt in GO nicht so (schön) direkt, wie in HW, wie wenn der "direct sound"-fader zurückgenommen wurde. Irgendwie tritt der Hallanteil zu sehr in den Vordergrund - weiss nicht, wie ich es sonst beschreiben soll. Ich hab aber ausdrücklich NUR die Standard-Edition installiert. Kann man sowas nachträglich justieren?

    Das zweite ist die Stimmung der Register. Wenn ich in GO 2 Register ziehe und einen Akkord spiele, dann klingt es bei manchen Akkorden schon seehr verstimmt :/ Ich denke, die Arbeit dieser Anpassungen hat du mit dem Bereich von 0.5BETA-1.0 gemeint, Michael?

    Da ich jetzt wirklich kein ODF-Spezialist bin, würde mich interessieren, wie das funktioniert. Muss ich das ganze jetzt nach Gehör justieren, oder kann man irgendwo in der HW-ODF nachschauen, was Gernod da so alles bei jedem Register/jedem Ton verstellt hat? Das wäre ja ne immense Arbeit, nach Gehör jeden Ton mit Hauptwerk abzugleichen - 2.500 Töne - puhhhhh!

    Man kann zwar in GO direkt solche Einstellungen vornehmen, allerdings werden die ja dann nicht in der ODF gespeichert, sondern in einer gesonderten Config-Datei. Sinnvoller ist es natürlich, diese Justierung gleich in die ODF einzubauen.
    Seh ich das richtig, daß das für das komplette Register über "PitchTuning" funktioniert?
    [hr]
    [Rank043]
    Name=Salicional 8'
    FirstMidiNoteNumber=36
    NumberOfLogicalPipes=61
    AmplitudeLevel=100
    WindchestGroup=003
    Percussive=N
    PitchTuning=0 [red]<-- Stimmung?[/red]
    HarmonicNumber=8 [red]<-- und was ist das eigentlich für eine Einstellung?[/red]
    Pipe001=.\000460\samples\02ps\salicional8\main\long\036-C.wav
    Pipe001LoadRelease=Y
    Pipe001ReleaseCount=2
    Pipe001Release001=.\000460\samples\02ps\salicional8\main\short\036-C.wav
    Pipe001Release001MaxKeyPressTime=100
    Pipe001Release002=.\000460\samples\02ps\salicional8\main\medium\036-C.wav
    Pipe001Release002MaxKeyPressTime=180
    [hr]
    Wenn ich einen einzelnen Ton stimmen will, wo muss ich dann was einfügen?

    Gerne würd ich an dieser ODF weiterarbeiten, wenn ihr mir etwas die Richtung vorgebt, damit man meine Änderungen zuletzt über den Haufen schmeissen muss, weil ich es falsch angepackt habe...

    Gruß
    Stephan

  • Etwas Lesestoff (inkl. die Links nach magle.dk wie auch die ODF Referenz in der GO Hilfe):
    https://sourceforge.net/p/ourorgan/dis…hread/263b399a/

    Da ein Hersteller kaum die Samples künstlich verstimmt, wirst du wahrscheinlich die "authentische" Stimmung während der Aufnahmen erleben.

    Die Original-Stimmung kann man nur einzeln nachstimmen (Pipe999PitchTuning).

    Wenn du eine andere Stimmung in GO wählst, stimmt GO selbst um - dazu muss aber die HarmonicNumer passen. Falls es Michael noch nicht getan hat, gehört das Sampleset im "Strict ODF" Mode geladen [=> potentielle Fehlerliste] und in der gleichstufigen Stimmung jede Pfeife auf Fehler durchgespielt. Wenn es um >= ein paar 100 Cent falsch klingt, ist es wahrscheinlich die HarmonicNumber (bzw. Pipe999HarmonicNumber) falsch - ansonsten Pipe999PitchCorrection. Schwebungen und Mixturen sind Kandidaten für Nacharbeiten.

    Am Hall kannst du (in GO und HW) nichts ändern, wenn das Sampleset nur Stereo ist.

    PS: Wenn dich GO fragt, ob du beim ODF basteln nicht passende Einstellungen importieren willst, sag lieber nein - das GO Verhalten kann sonst aus deiner Perspektive merkwürdig sein.

  • Hallo, ich kann den ODF nicht herunterladen. Ich habe aber auch ein ODF gebastelt. Visuell nicht schön, aber die Lautstärke der Register sind nach dem Hauptwerk-version eingestellt.

    • Offizieller Beitrag

    Vielen Dank für das ODF!

    Ich habe Deine Benutzerrechte angepasst. Somit kannst Du jetzt auch das andere ODF oben herunterladen.

    Wie hast Du die Lautstärke der Register ermittelt? Hast Du mit dem HW-Set verglichen, gemessen oder die Werte aus der HW .XML Datei heraus gelesen?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Stephan,

    Zitat

    Original geschrieben von stephan

    sooo! Hab das ganze nun mal ausprobiert. SampleSet wird unter Windows und Linux ordnungsgemäß geladen! Es sind sogar alle Register spielbar :K Vielen Dank, Michael!!

    Bitte sehr - gern geschehen :)
    Wusste ich schon gar nicht mehr, dass doch schon alle Register Töne abgeben. Aber wenn Du genauer hinschaust, dann fehlt noch die unterste Oktave des 16' im Hauptwerk und die richtige Umsetzung der zusätzlichen 2` Flöte, die eigentlich nicht in dieser Holzhey in Weißenau vorhanden ist.

    Zitat

    Es lassen sich sogar alle 61 Noten pro Register spielen, das weicht von der Standard Hauptwerk-Weissenau ab. Hast du das erweitert? Mir gefällt das - kannst du das mit einer Zeile erläutern, wie man sowas in der ODF macht?

    Glorreicher Weise existieren diese Samples tatsächlich bereits in der Standard-Version. Ich habe also nichts anderes gemacht als sie in dem ODF ganz normal auch zu verwenden :D
    In der HW-Version wird im HW-ODF halt nur nicht darauf zugegriffen. :D

    Zitat

    Nach einigem Spielen hab ich dann aber bemerkt, daß das Sample unter GO nicht identisch klingt, wie in Hauptwerk. Es klingt in GO nicht so (schön) direkt, wie in HW, wie wenn der "direct sound"-fader zurückgenommen wurde. Irgendwie tritt der Hallanteil zu sehr in den Vordergrund - weiss nicht, wie ich es sonst beschreiben soll. Ich hab aber ausdrücklich NUR die Standard-Edition installiert. Kann man sowas nachträglich justieren?

    Der Hall sollte sich eigentlich weitgehend identisch anhören. Grundlegend kann man die Samples auch in HW nicht nachträglich verändern. Es gibt allenfalls kleine Möglichkeiten der Veränderung mit einem "Brilliance" Effekt, wenn ich mich da recht an HW entsinne. Dein Eindruck könnte vielleicht auch eher subjektiv entstehen, wenn die Lautstärkeverhältnisse der Register und Töne untereinander noch nicht abgeglichen sind. :/ Ich denke das werden wir in nächster Zeit noch genauer sehen.

    Zitat

    Das zweite ist die Stimmung der Register. Wenn ich in GO 2 Register ziehe und einen Akkord spiele, dann klingt es bei manchen Akkorden schon seehr verstimmt :/ Ich denke, die Arbeit dieser Anpassungen hat du mit dem Bereich von 0.5BETA-1.0 gemeint, Michael?

    Die Stimmung im Moment ist die originale Stimmung, wie sie in den Samples enthalten ist. Um das Set auch vernünftig auf andere Temperaturen umstimmen zu können, fehlt noch die Anpassung der Harmonic-Numbers für die zusammengesetzten Register wie Mixturen, Zimbeln und Kornette. Das wäre jetzt einer meiner nächsten Schritte. Damit würden dann auch evtl. im Original verstimmte Einzeltöne auf optimal passende Stimmung gebracht. Dann wäre wieder ein Klangvergleich mit dem HW-Set interessant.

    Mein subjektiver Eindruck bisher ist, dass gerade die (Terz-)Mixturen in GO jetzt nicht so schlimm beißen wie in der HW-Version :)

    Zitat

    Da ich jetzt wirklich kein ODF-Spezialist bin, würde mich interessieren, wie das funktioniert. Muss ich das ganze jetzt nach Gehör justieren, oder kann man irgendwo in der HW-ODF nachschauen, was Gernod da so alles bei jedem Register/jedem Ton verstellt hat? Das wäre ja ne immense Arbeit, nach Gehör jeden Ton mit Hauptwerk abzugleichen - 2.500 Töne - puhhhhh!

    Das ist auch eine Gewissensfrage. Rechtlich gesehen wäre Hören der legale Weg. Ablesen aus der HW-ODF könnte als Verletzung des Urheberrechts verstanden werden. Dann ist auch die Frage, ob man den Abgleich von Gernot als goldene Einstellung werten will, oder ob man andere Einstellungen vielleicht favorisieren würde. Das hängt auch davon ab, ob man das Set lieber so hören will wie die Orgel im Original klingt, oder so, wie man es sich von einer Orgel im Idealfall wünschen würde.

    Zitat

    Man kann zwar in GO direkt solche Einstellungen vornehmen, allerdings werden die ja dann nicht in der ODF gespeichert, sondern in einer gesonderten Config-Datei. Sinnvoller ist es natürlich, diese Justierung gleich in die ODF einzubauen.
    Seh ich das richtig, daß das für das komplette Register über "PitchTuning" funktioniert?

    Das ist grundsätzlich besser in das ODF einzubauen. Ich kann das aber auch selbst einfügen, wenn jemand die nötigen Werte anderweitig bereits ermittelt und mir zukommen lässt.

    Zitat

    Gerne würd ich an dieser ODF weiterarbeiten, wenn ihr mir etwas die Richtung vorgebt, damit man meine Änderungen zuletzt über den Haufen schmeissen muss, weil ich es falsch angepackt habe...

    Das Wichtigste wäre im Moment der Test und der klangliche Abgleich gegenüber dem HW-Set. Die Änderungen einbauen würde ich dann auch selbst machen, zumal das letztlich in eine PHP-Datei einfließen sollte, aus der dann immer die jeweils aktuelle Version generiert wird.
    Du kannst aber auch direkt Änderungen im ODF machen, die ich dann entsprechend heraus lese.

    Ich freu mich jedenfalls, dass es jetzt mit dem Holzhey ODF wieder weiter geht :)

    Gruß und Danke für die Initiative

    Michael

  • Also, hab jetzt mal weitergearbeitet. Hab mir dazu GrandOrgue auch auf meinen Hauptwerkrechner (Windows) installiert und in HW und GO die Holzhey gleichzeitig geladen. Kann sie auch gleichzeitig spielen. Cool!!!

    Hab nun jedes Werk durchgemacht, dazu auf die untere Klaviatur das Manual1 der Holzhey in HW gelegt und auf die obere Klaviatur das Manual1 der Holzhey in GO. So konnte ich ganz direkt vergleichen.
    Vorab: Ich habe sowohl in HW als auch in GO die "gleichstufige Stimmung" aktiviert. (Bei HW ist die Originale Stimmung ausgegraut - gibts die da gar nicht?)

    Ich habe sowohl die Lautstärke als auch die Tuning-Werte nach Gehör angepasst. Das klappte eigentlich ganz gut mit gleichem Audio-Equipment. Mit dem Ergebnis bin ich schon sehr zufrieden. Man hört jetzt eigentlich keinen Unterschied mehr zwischen HW und GO *freu*

    Allerdings gibt es wohl kompatibilitätsprobleme zwischen GO unter Hauptwerk und GO unter Linux: Unter Windows haben alle Register gepasst, unter Linux habe ich mit dem "Prestant 16"' und dem "Cornet Resi IV" Probleme: Beim Cornet z.B. hab ich bei HW in Windows den Tuning-Wert "683" benötigt, damit es mit HW gleich klingt. Bei GO unter Linux (v0.3.1.2138) benötige ich eigentlich 1386, was aber nicht geht, weil 1200 der größtmögliche Wert ist. Ich könnte die Rank auf 1200 tunen und müsste dann jede einzelne Pipe auf 186 tunen. Dann hört es sich wieder gut an.
    Hier sind nun die Spezialisten gefragt ;)
    Beim Prestant fehlen auch noch die besagten unteren Töne.

    Natürlich hab ich mich jetzt an HW ausgerichtet. Wie die Orgel wirklich im Original klingt, weiss ich natürlich nicht, aber mir gefallen Gernots Einstellungen sehr gut und ausgewogen.

    Gruß
    Stephan

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original geschrieben von stephan

    Also, hab jetzt mal weitergearbeitet. Hab mir dazu GrandOrgue auch auf meinen Hauptwerkrechner (Windows) installiert und in HW und GO die Holzhey gleichzeitig geladen. Kann sie auch gleichzeitig spielen. Cool!!!

    Cool - wie geht das denn? Bei mir war es bisher immer so, dass HW und GO jeder die Soundausgabe exclusiv für sich haben wollten und deswegen nicht zusammen liefen. Aber ich habe es deswegen auch schon sehr lange nicht mehr versucht.

    Zitat

    Vorab: Ich habe sowohl in HW als auch in GO die "gleichstufige Stimmung" aktiviert.

    Die Veränderung der Stimmung ist für das GO-Set eigentlich noch nicht gut möglich, da wie gesagt zuerst die Harmonic-Numbers angepasst werden müssen. Also zumindest bei den Mixturen und dem Cornet dürfte das Schiffbruch geben.

    Zitat

    (Bei HW ist die Originale Stimmung ausgegraut - gibts die da gar nicht?)

    Müsste ich bei Gelegenheit nochmal ausprobieren. Könnte aber der Grund sein, warum die Mixtur in Hauptwerk so schrecklich klingt, weil sie dort eben grundsätzlich gepitched wird. Ich bin eher ein Fan davon nur die originale Stimmung zu verwenden. Beim Pitchen leidet auch immer irgendwo die Qualität. Besonders bei den zusammengesetzten Registern.

    Zitat

    Ich habe sowohl die Lautstärke als auch die Tuning-Werte nach Gehör angepasst. Das klappte eigentlich ganz gut mit gleichem Audio-Equipment. Mit dem Ergebnis bin ich schon sehr zufrieden. Man hört jetzt eigentlich keinen Unterschied mehr zwischen HW und GO *freu*

    Hast Du das für jeden Einzelton verglichen und angepasst oder jeweils für das ganze Register in sich?

    Zitat

    Allerdings gibt es wohl kompatibilitätsprobleme zwischen GO unter Hauptwerk und GO unter Linux: Unter Windows haben alle Register gepasst, unter Linux habe ich mit dem "Prestant 16"' und dem "Cornet Resi IV" Probleme: Beim Cornet z.B. hab ich bei HW in Windows den Tuning-Wert "683" benötigt, damit es mit HW gleich klingt. Bei GO unter Linux (v0.3.1.2138) benötige ich eigentlich 1386, was aber nicht geht, weil 1200 der größtmögliche Wert ist. Ich könnte die Rank auf 1200 tunen und müsste dann jede einzelne Pipe auf 186 tunen. Dann hört es sich wieder gut an.
    Hier sind nun die Spezialisten gefragt ;)

    Also dass beim Cornet auf diese Weise seltsame Werte herauskommen wundert mich jetzt nicht, denn die HarmonicNumber ist da mit Sicherheit noch nicht angepasst. (Siehe oben)
    Das Nachstimmen einzelner Samples sollte sich allenfalls im Bereich von +-10 Cent bewegen dürfen, ansonsten ist etwas anderes ganz grob faul.

    Zitat

    Beim Prestant fehlen auch noch die besagten unteren Töne.

    Du könntest mal versuchen herauszuhören von welchem Register die unterste Oktave des Prestant 16 geliehen sind. Vermutlich von einem 16` Pedalregister. Dann kann ich diese Töne einbauen.

    Zitat

    Natürlich hab ich mich jetzt an HW ausgerichtet. Wie die Orgel wirklich im Original klingt, weiss ich natürlich nicht, aber mir gefallen Gernots Einstellungen sehr gut und ausgewogen.

    Klar, ist im Prinzip das einzige was man tun kann, wenn man die Orgel nicht kennt. Man könnte ggf. auch nicht gut klingende Einzeltöne durch Nachbartöne ersetzen wenn man das Klangbild nivellieren will. Mir persönlich gefällt ein Set aber besser wenn es noch die authentischen Kanten aufweist.

  • Achtung: Wenn du in GO eine nicht originale Stimmung anpasst, geht das nur über HarmonicNumber und/oder PitchCorrection. PitchTuning beeinflusst nur die Original-Stimmung.

    Das Importieren von nicht passenden Einstellungen [vgl GO Warnung] kann dich bei der Stimmung auf eine falsche Fährte führen, da du so eine Verstimmung importierst, die du im ODF dann ausgleichst. Ohne das Importieren der Einstellungen kann es gleich anders klingen.

  • Zitat


    Cool - wie geht das denn? Bei mir war es bisher immer so, dass HW und GO jeder die Soundausgabe exclusiv für sich haben wollten und deswegen nicht zusammen liefen. Aber ich habe es deswegen auch schon sehr lange nicht mehr versucht.


    Hmm, weiss auch nicht, früher war das bei mir auch so, vielleicht durch die neuesten Win10-Updates?

    Zitat

    Hast Du das für jeden Einzelton verglichen und angepasst oder jeweils für das ganze Register in sich?


    Ich hab immer nur das ganze Register angepasst. Das hat aber dann auch ganz gut mit der HW-Version zusammengepasst.

    Zitat


    Das Nachstimmen einzelner Samples sollte sich allenfalls im Bereich von +-10 Cent bewegen dürfen, ansonsten ist etwas anderes ganz grob faul.


    es bewegt sich eigentlich unter 10 Cent. Aber das A ist in HW original bei 435Hz gestimmt, daher sind meine angepassten Werte größer. Man könnte ja alle gemeinsam wieder verschieben...

    Zitat

    Du könntest mal versuchen herauszuhören von welchem Register die unterste Oktave des Prestant 16 geliehen sind. Vermutlich von einem 16` Pedalregister. Dann kann ich diese Töne einbauen.


    Hmm, schwer herauszuhören. Aus dem Pedal kommen sie nach meinem Empfinden eher nicht. Am ähnlichsten klingt noch das Principal 8' aus dem Positiv.

    Was ich noch festgestellt habe: Wenn man Staccato spielt und die Tasten nur ganz kurz antippt, geht irgendwie der Hall verloren. Das ist in der HW-Version auch nicht so.
    Kann man das eventuell mit der Einstellung "PipeXXXRelease001MaxKeyPressTime" noch anpassen?

    Gruß
    Stephan

  • Zitat

    Original geschrieben von mike

    Vielen Dank für das ODF!

    Ich habe Deine Benutzerrechte angepasst. Somit kannst Du jetzt auch das andere ODF oben herunterladen.

    Wie hast Du die Lautstärke der Register ermittelt? Hast Du mit dem HW-Set verglichen, gemessen oder die Werte aus der HW .XML Datei heraus gelesen?

    Vielen Dank, ich habe das ODF herunterladen.

    Bei der Einstellung der Lautstaerken habe ich einfach die maximale Lautstaerke eines Tons (c' glaub ich) bei allen Registern in Hauptwerk und auch in den wav-Daten gemessen, dann die Ergebnisse verglichen.

    Ich habe es versucht, diese Messung bei allen Tönen durchführen und der "Gain/Amplitude" bei jedem Ton einstellen. Das Ergebnis war aber sehr schlecht, ausgeglichen. Ich bin nicht sicher warum. So mein ODF ist wahrscheinlich nicht perfekt, aber für mich klingt alles OK. Vielleicht die Töne f'''-c'''' soll man noch ein bisschen leiser stellen.
    Zoltán


    P.S. I am sorry that I am abusing your language here, but this forum is a really good opportunity to practice my German! And I want to have a good working ODF of the Holzhey. :)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Zoltán,

    hättest Du nicht gesagt, dass Deutsch gar nicht Deine Muttersprache ist, wäre es mir kaum aufgefallen :-up:

    Könntest Du mal vergleichen, wie die Einstellungen von Dir und die Einstellungen von Stephan in seinem ODF sich unterscheiden? Vielleicht seid ihr beide auf ähnliche Werte gekommen?

    Die gleiche Bitte geht natürlich auch an Stephan.

    Ich würde dann versuchen wieder ein gemeinsames ODF daraus zu machen mit dem wir vielleicht gemeinsam weiterarbeiten können. Die original Grafik möchte ich ja auch noch einbauen.

    Gruß Michael

  • Hallo,
    ich habe mich, nach einem Test des Sonnenorgel-Sets, dazu hinreißen lassen, die HW-Software zu kaufen. Da meine Hobby-Mittel damit erstmal wieder eingeschränkt sind, steht die Sonnenorgel erstmal nicht zur Verfügung...

    Bei meinen bisherigen Testläufen habe ich große Unterschiede beim Ansprechverhalten der unterschiedlichen Demosets bemerkt. Einige weisen eine deutliche Verzögerung auf (wie bei einer pneumatischen Pfeifenorgel), andere (wie z.B. auch das Görlitzer Sampleset) sprechen sofort an. Ein Latenzproblem der Soundkarte vermute ich daher nicht.

    Jetzt halte ich das Weissenau-Set nach ausführlichem Hören auf "contrebombarde" für ein sehr charakterstarkes und schönes Set, noch dazu zu einem wirklich guten Preis (Konkurrenz: Ottobeuren Hl-Geist, Poblet (leider gerade fast zu teuer, wegen Sonderangebot trotzdem "attraktiv")).

    Meine erste Frage an alle Nutzer: spricht das Set schnell an oder eher verzögert?
    Dazu kommt noch das - nach dem Lesen des threads - offensichtlich Mixturen-Problem. Wurde das im update behoben (oder: wie schlimm ist es wirklich?)

    Gibt es zufriedene Benutzer hier im Forum?

    Und noch eine: Ich habe den Händler meines Vertrauens gefragt, was im Falle einer Beschädigung des Dongles mit meiner Lizenz und meinen Sets passiert. Er hat mir zugesichert, dass ich nach Einsendung des defekten Sticks alle (bei ihm?) registrierten Sets und die HW-Lizenz auf einem neuen Dongle gegen eine Bearbeitungsgebühr zurückerhalte... Leider bietet er Prospectum nicht an. Wie sieht das technisch aus?

    Wie funktioniert überhaupt die Registrierung eines Sets bei milan?

    Fragen über Fragen, vielen Dank für die Geduld.
    Viele Grüße,

    Stephan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Stephan,

    Zitat

    Original geschrieben von Basspfeife

    Meine erste Frage an alle Nutzer: spricht das Set schnell an oder eher verzögert?

    Bezüglich der Ansprache fällt mir beim Holzhey-Set nichts Negatives auf. Bisher kenne ich auch keine Samplesets wo das wirklich ein Problem sein sollte im Vergleich zu manchen realen Orgeln mit pneumatischer Traktur. Mitunter gibt es mal das eine oder andere Zungenregister, dass eben schon im Original lange zum Einschwingen braucht, da ist das dann auch beim Samplset so. Aber bei dieser Holzhey gibt es das nicht.

    Zitat

    Dazu kommt noch das - nach dem Lesen des threads - offensichtlich Mixturen-Problem. Wurde das im update behoben (oder: wie schlimm ist es wirklich?)

    Nach meinen Erkenntnissen bisher ist bzw. war das Mixturenproblem bzw. das allgemeine Problem einer verstimmten Gesamtorgel vielschichtig:

    1. Es handelt sich um Terzmixturen die einen charakteristischen Klang haben. Das ist für manche Ohren zunächst ungewöhnlich, für süddeutsche Barockorgeln aber normal und deswegen nicht zu beanstanden.

    2. Etliche Töne der Mixtur sind in sich mehr oder weniger stark verstimmt. Eine Situation, die man in der Praxis häufiger antrifft, mit der man eben leben muss. Für ein Sampleset wäre es schön gewesen die Mixturen vor der Aufnahme durchzustimmen, denn nachträglich geht das nicht mehr, wegen zusammengesetztem Gesamtklang aus Einzelpfeifen. Man könnte aber einzelne Samples durch Nachbartöne ersetzen und diese entsprechend umstimmen um die größten Unsauberkeiten zu beseitigen. Aber man kann auch noch so damit leben.

    3. Teilweise rieben sich die Verstimmungen zwischen den Frontsamples und den Rearsamples, bedingt durch die automatische Verstimmung der Samples durch Hauptwerk zum Zweck größerer Authentizität. D. h. die Frontsamples wurden dabei etwas anders verstimmt als die Rearsamples, was je nach momentanem Zustand wohl katastrophale Auswirkungen hatte und man die Wölfe heulen hören konnte, besonders in den sowieso schon verstimmten Mixturen. [red]Dieses Problem wurde im Update zur Version 1.01 aber offenbar behoben.[/red] Ich nehme in dem Punkt jedenfalls nichts Störendes mehr wahr.

    4. Das Windmodell von Hauptwerk scheint hier recht ausgeprägt zu wirken. D. h. meiner Meinung nach ist das bei diesem Set total übertrieben eingestellt. Dadurch schwankt die Stimmung übertrieben, je nach "virtuellem Luftbedarf" und sorgt so für einen subjektiv unruhigen Klang. [red]Ich habe das Windmodell für diese Orgel komplett abgestellt und bin damit viel glücklicher.[/red]

    5. Die Orgel wurde wohl vor dem Sampeln nicht durchgestimmt. Es gibt in der Tat viele Verstimmungen, wie Olaf auch schon bemerkt hat. [red]Um so wichtiger, dass die Hauptwerk-Software das Sampleset nachträglich stimmt ![/red] Dazu muss man aber explizit eine andere Stimmtemperatur im Menü aufrufen, ansonsten werden die Samples so abgespielt wie sie sind - also verstimmt. [red]Es wird deshalb auch von Prospectum eine Temperierungs-Datei mitgeliefert, die eine rekonstruierte Originalstimmung beinhaltet. Diese sollte man unbedingt laden ![/red]

    Zitat

    Gibt es zufriedene Benutzer hier im Forum?

    Ich bin sehr glücklich mit dem Set, seitdem ich:

    1. Das Update 1.01 installiert habe
    2. Das Windmodell abgestellt habe
    3. Nur noch die Frontsamples verwende
    4. Die Originalstimmung geladen habe.

    Oder es alternativ mit GrandOrgue verwende.

    Was aber nach wie vor nicht heißt, dass nicht auch noch was daran zu verbessern wäre.
    Aber die Orgel hat bezaubernde Klänge und ist sehr vielseitig einsetzbar. Die Samples sind auch von ausgezeichneter Qualität.

    Für den Preis eigentlich ein "Must Have" :)

    Zitat

    Und noch eine: Ich habe den Händler meines Vertrauens gefragt, was im Falle einer Beschädigung des Dongles mit meiner Lizenz und meinen Sets passiert. Er hat mir zugesichert, dass ich nach Einsendung des defekten Sticks alle (bei ihm?) registrierten Sets und die HW-Lizenz auf einem neuen Dongle gegen eine Bearbeitungsgebühr zurückerhalte... Leider bietet er Prospectum nicht an. Wie sieht das technisch aus?

    Die Registrierung von Hauptwerk und aller verschlüsselten Sets auf dem Dongle geschieht nur ausschließlich durch Milan Digital Audio.
    Die Händler sind dabei nur reine Vermittler. Für mich gibt es eigentlich keinen Grund Hauptwerk oder ein Sampleset nicht direkt beim Hersteller zu beziehen. Bisher war das für mich immer die preiswerteste Alternative und der direkteste Kontakt zum Hersteller.

    Im Falle eines Defektes oder Verlustes des Dongles sind grundsätzlich Hauptwerk und die verschlüsselten Samplesets nicht mehr nutzbar. Wenn man den Verlust des Dongles nachweisen kann, bekommt man ihn wohl relativ unbürokratisch von MDA gegen eine Gebühr ersetzt. Das gilt zumindest, solange die Firma MDA existiert. Was danach passiert mag ich nicht daran denken - das hatten wir aber hier in der Vergangenheit schon ausgiebig diskutiert. :-pipe: Ein Zwischenhändler kann da jedenfalls auch nichts weiter machen als an MDA weiterzuleiten.

    Zitat

    Wie funktioniert überhaupt die Registrierung eines Sets bei milan?

    Es muss am eigenen PC über einen Menüaufruf eine Codedatei generiert werden, die man per Mail zu MDA schickt. Dort wird ein Sampleset-spezifischer Code hinzugefügt und diese Datei per Mail wieder zurückgeschickt. Per Menüaufruf wird diese dann eingelesen und wieder auf dem Dongle abgelegt. Der Vorgang dauert meist ca. einen Arbeits-Tag oder weniger.

    Das Holzhey-Set von Prospectum hat aber unverschlüsselte Samples und muss deshalb überhaupt nicht auf dem Dongle registriert werden.

    Gruß Michael