Verkabelung PC/Verstärker

  • Welche Möglichkeiten gibt es, den Ton vom Orgel-PC an den Verstärker weiterzuleiten?
    Ist Mehrkanalton anders zu behandeln als Stereoton?
    Gibt es Beschränkungen der Kabellängen?

  • Zur Präzisierung:


      [li]PC: wird noch angeschafft und kann daher an die Bedürfnisse der Verkabelung angepasst werden[/li]
      [li]Verstärker: 5.1-Receiver mit folgenden Eingängen: HDMI, optisch, koaxial/digital, analog/stereo, Netzwerk[/li]
      [li]Zweck der Übung: Der Klang der virtuellen Orgel (Grandorgue) soll über die am Verstärker angeschlossenen Lautsprecher (5.1) ausgegeben werden.[/li]
      [li]Kabellänge: Da Spieltisch und Verstärker an gegenüber liegenden Raumenden stehen müssen, ist eine Kabellänge von ca. 10 m nötig. Ein optisches Kabel kommt wegen zahlreicher Ecken wohl eher nicht in Frage.[/li]

    • Offizieller Beitrag

    Aha - sehr gut - Danke.

    Jetzt haben wir schon eher eine Vorstellung was es werden soll. Also eine eher übliche Installation für Zuhause und nicht eine Großinstallation in einer Kirche o. ä.

    Zitat

    Original geschrieben von Orgelwolf

    PC: wird noch angeschafft und kann daher an die Bedürfnisse der Verkabelung angepasst werde

    Hier ist entscheidend welche Samplesets darauf gespielt werden sollen. Je nachdem ist eine entsprechende CPU und Hauptspeicher dafür auszuwählen.

    Als Audio-Ausgänge kann man in diesem Fall evtl. auch noch gut auf den internen Soundchip des Mainboards zurückgreifen. Der hat heutzutage schon eine sehr gute Qualität die man nicht unterschätzen sollte im Vergleich zu noch vor wenigen Jahren. Damit wären dann Kabel mit 3,5 mm Klinkenstecker erforderlich. 6-Kanäle sollten auch mindestens on Board dabei sein. Die Kabellänge von 10 m sollte damit noch funktionieren. Allerdings ist diese unsymmetrische Anschlussart u.U. etwas störanfälliger falls stärkere Störquellen in der Nähe sein sollten.

    Eine weitere Möglichkeit wäre ein externes Audiointerface mit entsprechender Anzahl an Ausgängen zu verwenden. Diese haben meist auch Anschlüsse für symmetrische Signalübertragung die störfester ist und auch größere Kabellängen besser verkraftet. Was den Receiver betrifft kommt aber vermutlich trotzdem nur der Anschluss mit unsymmetrischen Kabeln in Frage. An solchen Geräten sind symmetrische Eingänge eher nicht üblich. Aber man könnte das Audiointerface per z.B. USB-Kabel angeschlossen, weiter vom PC wegstellen und hätte dann entsprechend kürzere Analogkabel.

    Zitat

    Verstärker: 5.1-Receiver mit folgenden Eingängen: HDMI, optisch, koaxial/digital, analog/stereo, Netzwerk

    Viele Surround-Receiver haben keine separaten Audioeingänge für 5.1. Dann kann man vom PC her eigentlich auch nur Stereo anschließen und eben nur 2 Kanäle wirklich nutzen. Der Receiver kann meist trotzdem ein Pseudo-Surround-Signal daraus erzeugen. Das ist dann aber nicht zu verwechseln mit echtem 4-Kanal oder 6-Kanal-Surround was viele Samplesets heute bieten. Der optische oder koaxiale Digitalanschluss scheidet meist aus, da der PC das normalerweise nicht bietet. Es wäre außerdem auch kein Dolby-Surround-Signal von GrandOrgue oder Hauptwerk zu bekommen.

    Zitat

    Zweck der Übung:[/I] Der Klang der virtuellen Orgel (Grandorgue) soll über die am Verstärker angeschlossenen Lautsprecher (5.1) ausgegeben werden.

    Bei genauerer Spezifizierung des Receivers und der angeschlossenen Lautsprecher könnte ich sicher noch ein paar weitere Tipps geben.

  • Bei einen Abstand von 10 Meter wurde ich schauen dass du ein PC Soundkarte mit Coax Ausgang bekommst. Ich denke dies ist die sinnvollste Variante um diese 10 Meter zu überbrücken.
    Externe Audiointerface via USB ist nach USB Spezifikation leider auf 5 Meter begrenzt.

    Eine andere Ansatz wäre HDMI. Ich habe damit selber noch keine Erfahrung gemacht, aber es sollte mittlerweile Möglich sein mit Videokarten welche auch Audio ausgeben. HDMI Kabel kannst du bis 15 Meter verwenden.
    z.B. die ATI Radeon Videokarten sollten dies unterstutzen.

  • Danke für eure Antworten.
    Es scheint keine eindeutige Ideallösung zu geben; das habe ich befürchtet.

    Alternativ habe ich auch darüber nachgedacht, den PC neben dem Verstärker, also nicht unmittelbar am Spieltisch, aufzustellen. Das würde aber andere Nachteile mit sich bringen und andere lange Kabel erfordern.

    Zitat

    Viele Surround-Receiver haben keine separaten Audioeingänge für 5.1. Dann kann man vom PC her eigentlich auch nur Stereo anschließen und eben nur 2 Kanäle wirklich nutzen.


    Analoge 5.1-Eingänge habe ich in der Tat nicht.

    Zitat

    Erik
    Bei einen Abstand von 10 Meter wurde ich schauen dass du ein PC Soundkarte mit Coax Ausgang bekommst. Ich denke dies ist die sinnvollste Variante um diese 10 Meter zu überbrücken.

    Zitat

    Erik
    Eine andere Ansatz wäre HDMI. Ich habe damit selber noch keine Erfahrung gemacht, aber es sollte mittlerweile Möglich sein mit Videokarten welche auch Audio ausgeben. HDMI Kabel kannst du bis 15 Meter verwenden.
    z.B. die ATI Radeon Videokarten sollten dies unterstutzen.

    Zitat

    Mikelectric
    Der optische oder koaxiale Digitalanschluss scheidet meist aus, da der PC das normalerweise nicht bietet. Es wäre außerdem auch kein Dolby-Surround-Signal von GrandOrgue oder Hauptwerk zu bekommen.


    Bedeutet das, selbst wenn ein PC entsprechende Anschlüsse hätte, könnte man damit keinen Mehrkanalton digital übertragen? Ginge dann zumindest digitale Stereoübertragung?

    Zitat

    Bei genauerer Spezifizierung des Receivers und der angeschlossenen Lautsprecher könnte ich sicher noch ein paar weitere Tipps geben.


    Verstärker: Yamaha RX-V475
    Lautsprecher: 5.1-System von Nubert (4x Nuline 24, 1x Nuline CS-44, 1x Nuline AW-500)

  • Digital kann man über ein Kabel nur 2 Kanäle verlustfrei übertragen:
    http://en.wikipedia.org/wiki/S/PDIF
    Debian/Ubuntu würde die Tools mitbringen, um mehrere Audio-Kanäle zusammen verlustbehaftet komprimiert über so einen Link zu schicken, was aber mehr CPU Leistung erfordern wird und auch die Latenz vergrößern wird.

    Bezüglich Lichtwelle:
    Schau dir einmal die diversen Kabel-Arme von diversen Servern an, zB: http://apcmag.com/sever_tour_cable_management.htm
    Du kannst davon ausgehen, das ein Teil der Besitzer von solchen Teilen da schon Lichtwellen-Kabel eingefädelt haben. Wenn du etwas Spielraum bei den Biegungen lässt, sollte das Kabel nicht viel schlimmer behandelt werden.

    PS: Wenn du dir eine Soundkarte kaufst und GO nutzen willst, wirf auch einen Blick auf deren Linux-Treibersituation. Linux-Support gibt dir die Möglichkeit, ein schlankes, robustes System für GO aufzusetzen.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original geschrieben von Erik

    Bei einen Abstand von 10 Meter wurde ich schauen dass du ein PC Soundkarte mit Coax Ausgang bekommst. Ich denke dies ist die sinnvollste Variante um diese 10 Meter zu überbrücken.
    Externe Audiointerface via USB ist nach USB Spezifikation leider auf 5 Meter begrenzt.

    Ich würde es nicht zu kompliziert machen. Wenn möglich, dann das externe Audiointerface mit max. 5 m USB Leitung an den PC hängen, dann sind es nur noch 5 m analoges Audiosignal bis zum Verstärker. Das sollte eigentlich kein Problem sein. Es gibt im Wohnzimmer normalerweise auch keine so heftigen Störquellen wie es auf einer Musikerbühne vorkommen könnte. Und die mechanische Belastung der Kabel und Stecker ist im Hausgebrauch auch kein großes Thema. Ich denke man kann das ganze auch ruhigen Gewissens einfach mit guten Cinch-Kabeln anschließen. Zur Not auch einfach direkt am PC-Audioausgang ohne zusätzliches Interface und mit 10 m Kabel.

    Allerdings sehe ich für 5.1 Signal keine allzu großen Chancen. Einfach mit Stereoleitung zum Verstärker und der Receiver sollte im Stande sein den Subwoofer selbständig aus dem Signal abzuspalten und evtl. die Surroundkanäle mit einem Pseudoraumklang zu versorgen. Das dürfte sich schon nicht schlecht anhören für eine Raumbeschallung. Ansonsten würde ich eher drüber nachdenken der Orgel eine eigene Abstrahlung zu gönnen die speziell auf die Erfordernisse abgestimmt ist. Das hängt dann davon ab wer oder was beschallt werden soll. Vornehmlich der Organist selbst zur eigenen Erbauung oder geht es hauptsächlich um Vorführungen mit Zuhörern?

  • Ich versuche einmal, die unterschiedlichen Anschlussmöglichkeiten zusammenzufassen:

    Analoganschluss:
    (1) Stereo: Klinken/Cinch-Kabel (Nachteil: Störanfälligkeit durch große Kabellänge)
    (2) Alternative: externes Audiointerface, per USB mit dem PC und per Cinch-Kabel mit dem Verstärker verbunden (Vorteile gegenüber 1: Verkürzung der Länge des Analogkabels möglich; geringere Störanfälligkeit durch Anschluss symmetrischer Kabel möglich – aber: Das USB-Kabel ist auf 5 m beschränkt und ein geeigneter Standort für das Interface ist in dieser Entfernung zum PC bei mir nicht vorhanden. Der Verstärker hat auch keine Anschlussmöglichkeit symmetrischer Kabel, sodass ich keine Vorteile gegenüber 1 erkennen kann.)
    (3) Mehrkanal: wie 1, nur mit mehreren Kabeln (Nachteile: mehrere Kabelstränge; keine geeigneten Eingänge am Verstärker – natürlich könnte man sich im Prinzip einen geeigneten Verstärker anschaffen)

    Digitalanschluss:
    (4) optisch Stereo (Vorteil: Vermeidung von Erdschleifen; Nachteile: nicht bei allen PCs vorhanden. Trotz Martins Hinweis ist ein solches Kabel vermutlich für meinen Fall nicht geeignet, da das Kabel in einem Kanal hinter der Fußleiste herlaufen soll, sodass in den Ecken keine großen Biegeradien möglich sind.)
    (5) koaxial Stereo (Nachteil: nicht bei jedem PC vorhanden)
    (6) optisch/koaxial Mehrkanal: äußerlich wie 4 bzw. 5 (Nachteil: nur komprimiert möglich, größere Latenz, größere CPU-Leistung erforderlich)
    (7) HDMI (Einen solchen Anschluss hat heute jeder PC. Diese Variante wurde von Erik vorgeschlagen, der allerdings von einer speziell nötigen Videokarte sprach.)

    Korrekturen und Ergänzungen, insbesondere zu Punkt 7, sind weiterhin willkommen. So wie ich es sehe, kommen für mich noch die Varianten 1, 5 und 7 in Frage.

  • In Prinzip sollte es auch möglich sein via der HDMI Anschluss von deiner PC. Dies kannst du einfach ausprobieren --> nachschauen in Hauptwerk ob er dies als Audio Ausgang anbietet.

    Sehe auch: http://forum.hauptwerk.com/viewtopic.php?f=3&t=11694&p=86333&hilit=hdmi#p86197<br>

    Hier wird sogar darüber gesprochen dass sie 6 Audiokanale verwenden. Wurde dies jetzt nicht gleich als DIE Lösung annehmen, aber es ist es sicher Wert es mal auszuprobieren. Die Ansatz werde ich auf jedem Fall auch mal probieren so bald ich mir einen neuen PC kaufe... (möchte ich gerne, habe "nur" 4 GB Arbeitsspeicher im Moment...)

    • Offizieller Beitrag

    Bei allen digitalen Übertragungswegen des Audiosignals ist noch folgendes zu bedenken:

    Die Klangqualität hängt dann nicht mehr von der Qualität einer eventuell teuer in den PC gebauten Soundkarte (auch extern) ab. Von der Soundkarte wird dann nur noch die digitale Schnittstelle (koaxial/optisch) genutzt, aber nicht mehr der gute D/A-Wandler, weswegen man diese Soundkarte eigentlich meinte anschaffen zu müssen.

    Bei digitaler Übertragung ist dann einzig die Qualität der D/A-Wandler im Audio-Receiver maßgeblich. Im Unterhaltungselektronik-Bereich kann ich mir gut vorstellen, dass da vermutlich nur 16-Bit Wandler eingesetzt werden, was ja CD-Qualität entspricht. Außerdem werden womöglich nur Abtastraten bis 44,1 kHz unterstützt.

    Aber gerade das Audiosignal unserer virtuellen Orgeln liegt da mit üblicherweise 48 kHz Abtastrate und 24-Bit Auflösung doch erheblich besser. Laut HDMI-Übertragungsspezifikation sollte das dann zwar problemlos übertragen werden können, sogar mit bis zu 8 Kanälen mit 192 kHz - aber fraglich ist eben, was der jeweilige Receiver dann daraus macht.

  • Zitat

    Original geschrieben von Erik

    In Prinzip sollte es auch möglich sein via der HDMI Anschluss von deiner PC. Dies kannst du einfach ausprobieren --> nachschauen in Hauptwerk ob er dies als Audio Ausgang anbietet.

    Sehe auch: http://forum.hauptwerk.com/viewtopic.php?f=3&t=11694&p=86333&hilit=hdmi#p86197<br>

    Danke für den interessanten Link. Allerdings will ich nicht Hauptwerk, sondern Grandorgue nutzen.

    Zitat

    Original geschrieben von Mikelectric

    Bei allen digitalen Übertragungswegen des Audiosignals ist noch folgendes zu bedenken:

    Die Klangqualität hängt dann nicht mehr von der Qualität einer eventuell teuer in den PC gebauten Soundkarte (auch extern) ab. Von der Soundkarte wird dann nur noch die digitale Schnittstelle (koaxial/optisch) genutzt, aber nicht mehr der gute D/A-Wandler, weswegen man diese Soundkarte eigentlich meinte anschaffen zu müssen.

    Das leuchtet ein. Da du auch schon mehrfach betont hast, dass Onboard-Sound ausreicht, habe ich auch keine teure Soundkarte eingeplant.

    Zitat

    Bei digitaler Übertragung ist dann einzig die Qualität der D/A-Wandler im Audio-Receiver maßgeblich. Im Unterhaltungselektronik-Bereich kann ich mir gut vorstellen, dass da vermutlich nur 16-Bit Wandler eingesetzt werden, was ja CD-Qualität entspricht. Außerdem werden womöglich nur Abtastraten bis 44,1 kHz unterstützt.

    Aber gerade das Audiosignal unserer virtuellen Orgeln liegt da mit üblicherweise 48 kHz Abtastrate und 24-Bit Auflösung doch erheblich besser. Laut HDMI-Übertragungsspezifikation sollte das dann zwar problemlos übertragen werden können, sogar mit bis zu 8 Kanälen mit 192 kHz - aber fraglich ist eben, was der jeweilige Receiver dann daraus macht.

    In den technischen Daten meines Receivers lese ich:
    Digital Audio (Unterstützte Frequenzen: 32 kHz bis 96 kHz)
    Optisch x 2
    Koaxial x 2
    […]
    HDMI
    Audioformat
    […] PCM 2-Kan. bis 8-Kan. (max. 192 kHz/24 Bit)

    Sind dies die relevanten Daten?

    Zitat

    Original geschrieben von martin

    4+5 wäre auch mit mehreren Kabeln möglich (analog zu 3).

    Also noch ein weitere Variante. Allerdings scheint mir ein PC mit mehreren solchen Ausgängen schon ziemlich exotisch.

    Zitat

    Noch zu einen USB Audio-Interface:
    Unter Linux gab es schon das Problem, das der Start vom Computer und GO zu schnell für die Erkennung des USB Gerätes war (http://www.magle.dk/music-forums/19904-headless-gr...html).
    Wenn man ein gemächlich starteten Windows nutzt, ist diese Problem aber irrelevant

    Noch ein Argument mehr für Linux und gegen ein externes Audio-Interface.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original geschrieben von Orgelwolf

    Danke für den interessanten Link. Allerdings will ich nicht Hauptwerk, sondern Grandorgue nutzen.

    Ich habe bei mir in GrandOrgue nachgeschaut. HDMI-Geräte werden bei mir tatsächlich angezeigt. In dem Fall allerdings ein Fernseher mit nur 2 Lautsprechern, dementsprechend werden wohl auch nur 2 Kanäle im GO-Treiber dafür angeboten. Möglich, dass im Fall des AV-Receivers auch alle 6 Kanäle (bzw. 5.1) genutzt werden können. Das würde mich auch mal interessieren.

    Ja - ich habe auch nochmal selbst in den technischen Daten nachgesehen, die D/A-Wandler sollten im Fall dieses Receivers also wohl nicht das Nadelöhr darstellen. Angegeben sind Wandler von Burr Brown mit bis zu 192 kHz und 24 Bit. Eine nähere Typenbezeichnung konnte ich nicht finden, aber dieser Hersteller macht eigentlich gute Wandler. Die sind schätzungsweise sicher nicht schlechter als die auf den Mainboards oder in vielen Soundkarten. Eher vielleicht besser. Aber ich glaube es kommt hier auch nicht auf absolutes High End an.


    Mehr Sorgen macht mir da eine ganz andere technische Angabe die ich beim Receiver noch gesehen habe:

    Es hat den Anschein, dass die Ausgangsimpedanz der Endstufen dieses Receivers 6 Ohm beträgt. Wenn das so stimmt, dann sind die Verstärkerausgänge mit den angeschlossenen Nubert Nuline 24 überlastet. Diese sind mit einer Impedanz von 4 Ohm angegeben. Am Verstärker müssten aber mindestens 6 Ohm oder mehr angeschlossen werden. Gängig wären dann Lautsprecher mit 8 Ohm Impedanz.
    Es muss nicht, aber kann theoretisch, zu einem Ausfall der Endstufen wegen Überlastung und Überhitzung kommen. Was aber stark anzunehmen ist, dass die klanglichen Eigenschaften dann deutlich schlechter sind. Der Klirrfaktor ist dann in der Regel wesentlich höher und es kann leicht zum Clipping kommen und vor allem die Hochtonlautsprecher in Lebensgefahr bringen wenn man lauter hört.

  • Zitat

    Original geschrieben von Mikelectric

    Mehr Sorgen macht mir da eine ganz andere technische Angabe die ich beim Receiver noch gesehen habe:

    Es hat den Anschein, dass die Ausgangsimpedanz der Endstufen dieses Receivers 6 Ohm beträgt. Wenn das so stimmt, dann sind die Verstärkerausgänge mit den angeschlossenen Nubert Nuline 24 überlastet. Diese sind mit einer Impedanz von 4 Ohm angegeben. Am Verstärker müssten aber mindestens 6 Ohm oder mehr angeschlossen werden. Gängig wären dann Lautsprecher mit 8 Ohm Impedanz.
    Es muss nicht, aber kann theoretisch, zu einem Ausfall der Endstufen wegen Überlastung und Überhitzung kommen. Was aber stark anzunehmen ist, dass die klanglichen Eigenschaften dann deutlich schlechter sind. Der Klirrfaktor ist dann in der Regel wesentlich höher und es kann leicht zum Clipping kommen und vor allem die Hochtonlautsprecher in Lebensgefahr bringen wenn man lauter hört.

    Danke für die genaue Prüfung meiner technischen Voraussetzungen!
    Das klingt ja erstmal ziemlich alarmierend, allerdings konnte ich mir nicht vorstellen, dass ein völlig handelsüblicher Receiver nicht mit handelsüblichen Boxen zusammengehen soll und habe in der Bedienungsleitung der Nuline 24 nachgesehen. Die Daten, die du genannt hast sind zwar richtig, aber ich lese da auch:

    Zitat


    Überlastung des Lautsprechers
    […] Wenn nämlich der Verstärker weit aufgedreht wird […] übersteuert er (Fachwort „Clipping“). Dabei entstehen vor allem im Hochtonbereich Verzerrungen, welche die Hochtonkalotte einer Box innerhalb von Minuten zerstören können. […] Um dieser Gefahr vorzubeugen, besitzen alle Nubert-Lautsprecher selbstrückstellende Sicherungselemente, die Lautsprechersysteme und Frequenzweiche der Box bei Gefahr vorübergehend abschalten und wieder zuschalten, wenn die Gefahr vorüber ist.

    Impedanz oder die Sache mit dem Ω
    Die nuLine 24 sind echte 4-Ohm-Boxen und harmonieren aufgrund ihrer unkritischen Impedanz mit jedem modernen Stereo- oder Surround-Verstärker.


    Dann wird noch auf dieses pdf-Dokument verwiesen (ab Seite 70). Ich denke also nicht, dass es Anlass zur Sorge gibt.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original geschrieben von Orgelwolf

    Danke für die genaue Prüfung meiner technischen Voraussetzungen!
    Das klingt ja erstmal ziemlich alarmierend, allerdings konnte ich mir nicht vorstellen, dass ein völlig handelsüblicher Receiver nicht mit handelsüblichen Boxen zusammengehen soll...

    Ein völlig handeslüblicher Diesel PKW sollte auch nicht mit völlig handelsüblichem Superbenzin betrieben werden. Auch wenn der Motor sicher trotzdem anspringen würde. Dass er wohl nicht lange läuft und dabei mehr oder weniger explodieren wird kann man sich trotzdem gut vorstellen. :D

    Zitat

    ...und habe in der Bedienungsleitung der Nuline 24 nachgesehen. Die Daten, die du genannt hast sind zwar richtig, aber ich lese da auch:

    Ok, selbst wenn man die reine Gefahr absichert, heißt das aber noch nicht, dass die Umstände sehr glücklich sind. Es bleibt trotzdem noch der schlechtere Klang durch schlechteren Klirrfaktor.

    Zitat


    Dann wird noch auf dieses pdf-Dokument verwiesen (ab Seite 70). Ich denke also nicht, dass es Anlass zur Sorge gibt.

    Was in diesem Dokument geschrieben steht ist nichts anderes als ein Versuch einer Rechtfertigungserklärung. Nur weil andere evtl. mogeln und falsche Angaben bei der Impedanz machen, dürfen wir auch mogeln - oder wie soll man das verstehen?
    Es ist schlicht und ergreifend falsch, dass es wie dort beschrieben sowieso praktisch nur Lautsprecher mit 4 Ohm Impedanz gäbe und dies der Normalfall sei. Und dass praktisch alle anderen Hersteller quasi 4 Ohm Lautsprecher als 8 Ohm anpreisen würden - ich frage mich was der Quatsch soll ? :/
    Selbstverständlich gibt es Lautsprecherchassis der meisten namhaften Hersteller wahlweise mit 4 Ohm oder das gleiche auch mit 8 Ohm Impedanz. Beim höheren Impedanzwert bestehen die Schwingspulen aus dünnerem aber dafür deutlich längerem Draht. Das ist ein wesentlicher Unterschied !!
    Dann hängt es vom Boxenhersteller ab, wie die Chassis von Mehrwegeboxen und deren Frequenzweichen und Filter verschaltet werden, was die komplette Box letztlich für eine Impedanz aufweist.

    Die Impedanz ist grundsätzlich immer von der Frwequenz abhängig und wird üblicherweise als Kurve in einem Bodediagramm dargestellt. Der niedrigste Widerstandswert bestimmt grundsätzlich die Nennimpedanz. Und der kann eben um die 4 Ohm oder um die 8 Ohm oder sonstwo liegen. Und dieser Wert gehört auf die Box und nichts anderes. Denn dieser Wert (Mindestimpedanz) ist es der für den Verstärker entscheidend ist. Und ein Verstärkerhersteller hat schon seine Gründe, warum er den Verstärker mit 4, 6 oder 8 Ohm Mindestimpedanz angibt.

    Völliger Blödsinn in dem Nubert Dokument ist aber die Behauptung, dass bei einem Direktvergleich die lauteren Lautsprecher immer besser abschneiden und man sich wohl deshalb auf 4 Ohm festgelegt hat. Ein Direktvergleich, bei dem die Pegel nicht gegeneinander abgeglichen werden um gleiche Lautstärken zu erreichen ist sowieso nichts wert. Es ist eigentlich eher so, dass die guten renommierten Hersteller lieber auf 8 Ohm Technik setzen, weil damit klanglich bessere Ergebnisse leichter erzielbar sind, dafür die Leistungsangaben zwangsläufig geringer ausfallen. Somit fällt es schwerer die Angaben "ehrlich" zu machen. Es ist vor allem die "Jubelelektronik"-Branche die noch auf 4 Ohm Technik setzt um möglichst hohe "Wattangaben" in die Prospekte schreiben zu können.

    Aber wie gesagt - es wird deswegen nicht unbedingt zum Supergau kommen. Es fiel mir lediglich auf, dass es anscheinend nicht ganz optimal ausgewählt wurde. Für Nubert bestätigt der Artikel wieder meine Ansicht, dass Hersteller gerne geneigt sind physikalische Tatsachen einfach zu verdrehen, wenn es zu ihren Gunsten besser zur Vermarktungsstrategie der eigenen Produkte passt.


  • Der neue Rechner ist jetzt aufgebaut. Einen digitalen Koax-Ausgang hat er nicht, Nr. 5 fällt also flach. Ich habe ihn via HDMI mit meinem Receiver verbunden und erhalte innerhalb und außerhalb von GO schon mal Stereoübertragung (mit der Möglichkeit, daraus einen Pseudosurroundklang zu generieren) – als netten Nebeneffekt kann ich das Bild auch zu meinem Fernseher durchschleifen.
    Gibt es kostenlose Samplesets mit Mehrkanalton, um die Übertragung mehrerer Kanäle testen zu können?