- Offizieller Beitrag
Liebe Freunde des ungestörten Musikgenusses !
Leider habe ich und viele andere auch mitunter das Problem von unangenehmen Störungen in der Klangabstrahlung.
Kaum hat man seine Wunschlautsprecher an seinem Traumcomputer angeschlossen, schon wird das Hörvergnügen durch ein unliebsames Zischeln, Brummeln, Rauschen oder dergleichen getrübt. Meist ist dann guter Rat teuer und man ärgert sich schon etwas, dass die kostspielige Neuanschaffung nun solche unerwarteten Probleme bereitet. So nachzulesen in mehreren Beiträgen hier im Forum und anderswo.
Dann kommen die ganzen gut gemeinten Ratschläge der Kollegen, die hier und da schon etwas gelesen oder gehört haben oder aus eigener Erfahrung wissen. Leider ist das Thema Störungen recht komplex und die Ursachen können sehr vielfältig sein, so dass meist keine Patentlösung existiert, die garantiert jede Störung beseitigt.
Ich greife deshalb hier das Thema nochmals auf:
Ein User hatte mal als Patentlösung eine Di-Box mit Ground-Lift angesprochen. Dies wäre anscheinend in Musikerkreisen der Standard für solche Probleme und funktioniert garantiert immer.
Da ich dieser Tage wieder mal in Freiburg zu tun hatte, besuchte ich dort ein gutes, großes Musiker-Fachgeschäft. Dort schilderte ich das Problem mit den Störungen. Der Verkäufer erklärte mir, dass dies nicht ganz so einfach sei. Am besten solle ich den Computer und die Aktivlautsprecher an zwei völlig getrennten Steckdosen anschließen, dann seien die Störungen ganz sicher weg - oder auch nicht
Ich erklärte meine Konstellation einer virtuellen Orgel und dass da alles in einem Gehäuse sitzt und somit am selben Strom hängen muss. Und dass ein User eine Di-Box mit Groundlift empfohlen hat wie sie in Musikerkreisen wohl üblich sei. Dann kam eine Antwort mit der ich zwar nicht gerechnet hatte, die sich aber mit meiner eigenen Einschätzung gut gedeckt hat:
"Eine Di-Box ist keine Patentlösung für Störungen" "In vielen Fällen kann man die Störungen beseitigen, doch oft werden die Störungen auch nur weniger und es bleiben trotzdem noch Störungen übrig. Außerdem muss man wirklich hochwertige Di-Boxen verwenden wenn man das Signal nicht wesentlich verschlechtern will. Und da kostet so eine Di-Box pro Kanal schnell 100,-Euro, also bei Stereo schon 200,-Euro die fällig werden. Was wesentlich günstiger zu haben ist, verschlechtert auch meist den Klang erheblich."
OK - mir konnte letztlich nicht wirklich weiter geholfen werden - zumindest für bezahlbares Geld. Ich entschied dann, zunächst meine Aktivboxen weiterhin unzulässigerweise ohne den Schutzleiter zu betreiben, da hiermit jegliche Störungen beseitigt sind und die gesparten 200,- Euro vorerst anderweitig zu investieren.
An einer anderen Orgel hatte ich schon Erfolg mit einer galvanischen Trennung mittels solch eines Mantelstromfilters oder ähnlichen Exemplaren. Allerdings konnte ich nirgends bisher definitiv ablesen, wieviel schlechten Einfluss das Teil auf den Klang hat. Aber ich nehme doch stark an! Leider sind die Angaben zu Klangverschlechterungen auch bei Gerätschaften die ein mehrfaches vom angegebenen Beispiel kosten meist nicht viel aufschlussreicher.
Kann also jemand Entstörmaßnahmen und Geräte empfehlen, die erwiesenermaßen keine bis vernachlässigbare Einflüsse auf unser ansonsten sehr hochwertiges Audiosignal ausüben? Und wenn möglich auch noch bezahlbar sind?
Gruß Michael