• Hallo zusammen!

    Ich plane, mir dieses Jahr einen Hauptwerkspieltisch etc. anzuschaffen. Zum "Reinschnuppern" nutze ich seit einiger Zeit mein Stagepiano und "normalen" Desktop-PC.
    Michael hat ja schon einmal einige Tipps für den PC zusammengefasst. Ist das denn noch ein aktueller Stand, oder gibt es Neueres?

    Macht es Sinn, den PC schon mal für 64 GB RAM vorzubereiten oder reichen 32 GB? Die MB`s dafür sind doch um einiges teurer: Ich werde mir zwar nicht Dutzende Samplesets anschaffen, aber ein paar größere "Klassiker" (Caen, Hereford) sollen es schon sein. Laut HP braucht es ja doch nicht so viel RAM.
    Kann mit Grafik on board auch zwei Monitore verwenden?

    Gruß - Matthias

  • Also ich habe solch große Sets nie gehabt. Aber ich stütze mich mal auf Mikelectric's Erfahrungen, die sagen daß für's meiste 32 GB reichen.
    Mit den Doppelbildschirmen kenne ich es nur daß sich bei jedem PC die Anzeige auf zwei Bildschirme erweitern lässt.

  • Die Frage ist, wie lange soll der PC genutzt werden. Die neuen Samplesets werden sicher weiter wachsen.

    Wenn man jetzt wenig Speicher will, würde die Bestückung der RAM Slots mit wenigen möglichst großen RAM-Modulen machen, so das man bei Bedarf weitere einbauen kann.

    Zur Grafik-Frage: Sollte möglich sein - das gibt es schon längere Zeit:
    http://www.heise.de/newsticker/mel…ter-208691.html
    http://www.intel.com/content/www/us…ard-dq45cb.html

    Nur musst du ein Mainboard finden, das die entsprechenden Anschlüsse auch umsetzt.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Matthias,

    Zitat

    Original geschrieben von Matthias

    Michael hat ja schon einmal einige Tipps für den PC zusammengefasst. Ist das denn noch ein aktueller Stand, oder gibt es Neueres?

    Das ist im Prinzip noch aktuell. Es hat sich bei den Intel CPUs und bei den Speichern die letzten zwei bis drei Jahre nicht mehr sehr viel Gravierendes getan. Auch die CPU-Preise sind relativ konstant geblieben. Speicher waren mittlerweile wesentlich teurer geworden, haben sich aber inzwischen auch wieder etwas gefangen.

    Wann evtl. neue CPU-Generationen herauskommen die wirklich relevante Leistungsteigerungen hergeben, da bin ich momentan nicht auf dem Laufenden. Evtl. lohnt sich da noch etwas abzuwarten wenn möglich.

    Zitat

    Macht es Sinn, den PC schon mal für 64 GB RAM vorzubereiten oder reichen 32 GB?

    Für einen reinen Hobbyorganisten ohne virtuose Spielweise lohnt es sich aus ökonomischen Gesichtspunkten nicht.
    Bei professioneller Nutzung würde ich sagen auf jeden Fall.

    Zitat

    Ich werde mir zwar nicht Dutzende Samplesets anschaffen, aber ein paar größere "Klassiker" (Caen, Hereford) sollen es schon sein. Laut HP braucht es ja doch nicht so viel RAM.

    Die Hereford ist für die Größe noch relativ anspruchslos was RAM-Bedarf und CPU Leistung betrifft. Diese Orgel ist nicht für großes Tutti gedacht. 32 GB und eine i5 quad CPU reichen dafür sicherlich.

    Bei der Caen sieht das schon ganz anders aus. Will man damit in guter Qualität so Dinge wie z.B. eine Widor-Toccata spielen, dann scheint dafür eine Intel 6-Core CPU schon mindestens notwendig. Mit 32 GB käme man noch einigermaßen hin, aber hier sind schon die Überlegungen mit 48 oder 64 GB berechtigt.

    Die RAM-Angaben der Hersteller sind mitunter nicht für alle möglichen Nutzungsvarianten bzw. Qualitätsstufen angegeben. Ich empfehle grundsätzlich die Samplesets mit allen möglichen Optionen in 24 bit /48 kHz zu laden und vor allem auch ohne Komprimierung. Die Komprimierung bringt zwar klanglich keine Éinbusse mit sich, aber sie verschlingt doch spürbar CPU-Leistung, die man eben gerade bei größeren Sets dringend für die Polyphonie benötigt.

    Ein weiterer Aspekt sind die Ladezeiten für ein Sampleset. Bei 32 GB oder gar 64 GB großen Sets wartet man je nach Rechner schnell bis zu mehreren Minuten bis ein Set ins RAM geladen wurde und man endlich losspielen kann. Hier hilft z.B der Verzicht auf die Surround-Kanäle, wodurch sich dann auch der RAM-Bedarf und die erforderliche CPU-Leistung in etwa wieder halbieren.

    Bei mehr als 32 GB RAM (Sockel 2011 Board) macht unbedingt eine 6-Core oder gar 8-Core-CPU Sinn. Da wäre eine 4-Core i7 am falschen Ende gespart.

    Zitat

    Kann mit Grafik on board auch zwei Monitore verwenden?

    Ja, sofern das Mainboard das unterstützt und auch zwei Monitoranschlüsse hat. Mit i5 und i7 CPUs geht das grundsätzlich, mit Sockel 2011 CPUs m.W. aber nicht, die benötigen zusätzlich eine Grafikkarte bzw. Chips für onboard-Grafik.

    Gruß Michael

  • Hallo,
    macht es in diesem Zusammenhang Sinn, sich mit Rechnern mit Xeon-Prozessoren zu beschäftigen, um für die Zukunft auf der sicheren Seite zu sein und nicht alle paar Jahre einen neuen Rechner anschaffen zu müssen?

    Ich bin hier zum Beispiel auf folgendes Angebot gestossen:
    http://store.hp.com/GermanyStore/Merch/Product.aspx?id=WM644ET&opt=ABD&sel=WKS&jumpID=ps_3f6qgz7m9e/sf:_sku:WM644ET&k_clickid=EMEA|7a8c5cae-de21-408c-b48d-2c8b1cf6876a&kpid=WM644ET&k_clickid=EMEA|7a8c5cae-de21-408c-b48d-2c8b1cf6876a&kpid=WM644ET#merch-tech-specs

    Der RAM-Speicher ließe sich hier bis auf 192GB hochrüsten. :A

    Gruß
    Thomas

  • Die HP hat bei einen Prozessor 12 RAM Slots - und es gibt schon 32 GB Module => also müßte man noch mehr hineinpacken können (12x32=384G).
    Bei RAM sollte man auf Qualität setzten, da ein schlechtes RAM Abstürze usw. hervorrufen kann (So eine HP Workstation bekommt man ohnehin nur mit "original" HP Memory und anderen "original" HP Teilen).

    Ich würde mir wirklich genau durchrechnen, ob nicht Mittelklasse + früherer Tausch günstiger kommen.
    Die Topmodelle sind immer wesentlich teurer als der Durchschnitt und sonderlich Wertbeständig ist ein EDV-Gut auch nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Soweit ich weiß, sind die Xeon Prozessoren ja eher für großen Datendurchsatz im Server optimiert statt auf schnelle arithmetische Operationen. Damit dürften sie eigentlich für unsere Zwecke eher wenig geeignet sein. Zumal wenn man noch den Preis der Server-Mainboards dazu anschaut. 2 GHz Taktfrequenz sind einfach sehr wenig. Damit kann man kaum 64 GB Sampledaten schnell genug verarbeiten, geschweige denn noch mehr, wie z.B. die angesprochenen 192 oder 384 GB RAM. Viel Speicher alleine ist nicht alles. Diese Samplegrößen müssen auch noch schnell verrechnet werden können und da sehe ich das Nadelöhr, selbst wenn man zwei Xeon 6-Core CPUs mit 2 GHz auf das Board macht. Ich schätze die Arithmetik wäre damit gerade mal so schnell wie ein i7 6-Core mit 4 GHz Takt.
    Beruht aber wie gesagt mehr auf Vermutung als Erfahrung.

  • Zitat

    Soweit ich weiß, sind die Xeon Prozessoren ja eher für großen Datendurchsatz im Server optimiert statt auf schnelle arithmetische Operationen. Damit dürften sie eigentlich für unsere Zwecke eher wenig geeignet sein.

    Xenons sind die (teuren) Flagschiffe von Intel. Wenn sie nicht pro GHz nicht wenigstens gleich viel Leistung bieten als Intel Desktop CPUs, wer sollte diese dann kaufen?

    Ich wäre mit der Aussage für HW ungeeignet vorsichtig. Xenons gibts mit vielen Cores [+ viel Cache] und es kann noch eine zweite CPU dazu. Wenn ein Programm seine Arbeit auf mehrere Cores verteilen kann, kann es insgesamt mehr leisten, obwohl ein einzelner Core langsamer rechnet.

    • Offizieller Beitrag

    Meine Aussagen beziehen sich primär auf den oben angesprochenen und verlinkten HP, denn da ging die Frage hin. Konkret mit der CPU Intel Xeon E5-2620 2 GHz, 6 Kerne der noch preislich vergleichbar ist mit einer Desktop i7 CPU. Dieser besitzt eine Sandy Bridge Architektur. Deswegen glaube ich nicht, dass der auch nur eine halbwegs ähnliche Leistung für eine virtuelle Orgel bringt wie ein gleichteurer i7 6-Kern mit 3,5 GHz und Haswell Architektur.

    Es ist natürlich klar, dass es Xeon CPUs in weit höheren Leistungsklassen mit vielen Cores gibt und diese auch mit HW / GO absolut gesehen bessere Ergebnisse bringen als die Desktop CPUs. Aber diese sind ja wesentlich teurer und damit auch nicht mehr im vergleichbaren Bereich.