• Hat jemand eingentlich die Lizenz genauer angeschaut?

    Lt. Homepage werden seine Samplesets als Datenbank nach §87 lizenziert. :-stupid:

    Das Urheberrecht an einer Datenbank erlischt 15 Jahre nach deren Veröffentlichung (UrhG §87d)
    Die ersten Sets sind 2002 erschienen, also wären die ersten Version ab 2017-2018 davon betroffen. :/

  • Bezüglich Trost kann ich Dir vollumfänglich Recht geben. Ein tolles Set,was auf Grund des sicherlich hohen Aufwandes seinen Preis wert ist. OAM ist eine kommerzielle Firma und will halt davon leben. Ob das Modell Zukunft hat, wird sich erweisen. Es gibt daneben Samplehersteller, die das aus Enthusiasmus nebenher betreiben und auch tolle Sets zum kleinen Preis liefern (z.B.propectum).Wer überlebt, werden wir noch erleben.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original geschrieben von Dulzian

    ... weil es sich nicht mehr lohnt - aufgrund von Raubkopien oder Tools, die mehr oder weniger ungeniert angepriesen werden, oder Tipps, wie man den Schutzmechanismus umgeht oder andere Kniffs, die mehr oder weniger nur zum Ziel haben, alles zu tun, um bloß nicht Geld ausgeben zu müssen für so ein Sampleset.

    Sorry, aber das wollte ich schon länger mal loswerden.

    Moment - von illegalen Machenschaften war hier nie die Rede :-teacher:

    Meine Sets von OAM und anderen Herstellern habe ich auch immer gern bezahlt, sonst hätte ich sie nicht gekauft. Aber genau so gern würde ich sie auch uneingeschränkt nutzen können, was mir mit dem jetzigen HW-Dongle aber leider verwehrt bleibt. Einzig und allein deshalb bin ich kein Freund des Kopierschutzes wie er derzeit von MDA praktiziert wird.

    Wenn nun nach 15 Jahren (falls das tatsächlich alles so stimmt) das Urheberrecht an den OAM-Sampledatenbanken erlischt, dann wird sich Herr Prof. Maier etwas dabei gedacht haben, dies so in seiner Lizenz aufzunehmen. Nach 15 Jahren sollten die Entwicklungskosten für ein Set längst wieder hereingekommen sein. Darüberhinaus dann noch an den Klängen weiter zu verdienen die dem Samplesethersteller selbst ja auch nicht gehören, fände ich persönlich auch nicht sonderlich legitim. Die Klänge als solche wurden vom Orgelbauer und Intonateur "hergestellt" und über deren "Vermarktung" müssten meiner Ansicht nach all jene entscheiden, die Geld für die Anschaffung dieser Orgel zur Verfügung gestellt haben. Und da sind meistens sehr viele Menschen daran beteiligt. Das fände ich legitim.

    Der Entwicklungsaufwand für das Set sollte also nach 15 Jahren finanziert sein - vermutlich ist das schon viel früher der Fall und der Sethersteller hat die Möglichkeit sich eine goldene Nase daran zu verdienen. Muss das denn sein? Mit welchem Recht? Außerdem kann man wohl davon ausgehen, dass ein 15 Jahre altes Set sowieso von der aktuellen Entwicklung überholt sein wird und keiner mehr dafür Geld ausgeben will.

    Insofern, wenn dann ein solches Sampleset nach 15 Jahren nicht mehr dem Urheberrecht unterliegt, gehe ich davon aus, dass ich es dann legalerweise auch entschlüsseln darf und es auch endlich mit GrandOrgue zusammen benutzen darf, was mir gegenüber Hauptwerk ein paar gravierende Vorteile bringt.

    Gruß Michael

  • Hallo,

    in martins Beitrag ging es schlicht darum aufzuzeigen dass Verschlüsselung kein Hindernis darstellt für die Gruppen vor denen sie schützen soll.

    Für den ehrlichen Nutzer aber stellt die Verschlüsselung eine starke Beschränkung dar.
    Ich zum Beispiel würde sehr gerne das ein oder andere verschlüsselte Set kaufen, kann es dann aber nur mit Hauptwerk nutzen, was sehr teuer ist und nicht unter Linux läuft. Da spare ich mir dann lieber das Geld.

    Wir haben hier im Forum schon mehrere Diskussionen zu dem Thema geführt und auch versucht das Grundproblem herauszukristallisieren: dass der Hersteller für seine Leistung angemessen vergütet wird;
    dabei haben wir festgestellt dass es Alternativen zur Verschlüsselung gibt.

    Gruß,
    Michael

  • Hallo Olaf,

    also ich kenne niemanden der hier rumkopiert. Und eine direkte Anleitung seh ich auch nicht. Und auch ich bezahle gern für eine erhaltene Leistung. Ich erwarte für meine tägliche Arbeit schließlich auch den Monatsobolus.
    Abgesehen davon verdient der gute Prof. Maier sein Auskommen nicht nur mit Samplesets. Da kann Matthias Paulus ein Lied von singen.

    Und genau das würde mich allein schon von OAM Sets sehr, sehr weit Abstand nehmen lassen. In meinem speziellen Falle stellt sich die Frage aber auch garnicht mehr.

    LG
    Martin

  • Lieber Olaf,

    dass hier eine vollumfängliche Anleitung zum Knacken von Samplesets gepostet wurde sehe ich nicht,
    weder existiert das theoretische Tool noch wurden irgendwelche verwendbaren fertige Lösungen angepriesen.
    Hier wurde nur deutlich gemacht worauf jedes Kind ganz von selbst kommen könnte.

    Dass bezüglich Samplesets eine florierende Raubkopie-Industrie existiert ist mir nicht bekannt, ich erlaube mir an dieser Stelle diesbezüglich konkrete Beispiele einzufordern.

    Linux nutze ich nicht aus Budgedgründen, sondern aus Überzeugung. Kubuntu ist für mich das ideale Betriebssystem, es bietet mir die Funktionen die ich brauche (welche Windows nicht hat) und ich kann mich mit seiner Ideologie identifizieren. Auf meinem Orgel-PC fährt es auch noch schneller hoch als das aktuelle Windows 8.1 (dessen Benutzeroberfläche mich im Übrigen nicht anspricht).

    Hauptwerk finde ich mit 600€ tatsächlich viel zu teuer, GrandOrgue bietet im Grunde alles was Hauptwerk auch hat und ist Open Source.

    Es bleibt festzuhalten dass Verschlüsselung die Probleme der Sampleset-Hersteller nicht lösen kann.
    Um den Rahmen nicht zu sprengen möchte ich hier gerne an die foreninterne Suchfunktion erinnern.

    Gruß,
    Michael

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original geschrieben von Dulzian

    Vielleicht hat Herr Prof. Maier auch nicht an alle Spitzfindigkeiten gedacht, die dazu führen, dass seine kopiergeschützten Samplesets irgendwann geknackt werden können oder sogar dürfen?

    Prof. Maier war um Spitzfindigkeiten in diversen Foren selbst nie verlegen. Manches war möglicherweise auch an der Grenze des guten Geschmacks. Viele Leser werden seine Worte noch deutlich vor Augen haben.

    Zitat

    Wir könnten ihn ja mal fragen. Vielleicht überdenkt er seine Lizenzvereinbarungen, falls sowas rechtlich möglich ist (keine Ahnung).

    Die Lizenzvereinbarungen zum Kaufzeitpunkt gelten meines Wissens nach. Alles andere wäre ja unlauter. Und das ist auch gut so.

    Zitat

    Es wird demzufolge unverhohlen mit einem Tool gewunken, welches eben genau dies durchführen könnte: verschlüsselte Samplesets knacken.

    Gewunken ist ja wohl reichlich übertrieben. Es wird dargestellt, dass es ein Leichtes wäre so etwas herzustellen. Damit stellt also die Verschlüsselung keinen besonderen Schutz dar. Und es gibt in der Tat Samplesets bei denen das erlaubt wäre. Ich sehe das nicht anders. Von "Knacken" kann man dabei also nicht einfach pauschal reden. Dann müsste jeder der einen Bolzenschneider kauft, gleich im Verdacht stehen eine Bank knacken zu wollen. Eine "Tat" muss erst mal stattfinden, bevor man jemanden wegen irgend etwas Verurteilen kann.


    Zitat

    Aber ist schon klar, man möchte eben kein Geld ausgeben, weder für Hauptwerk, noch für Sample-Sets...

    Das ist eine Unterstellung die man schon häufig gehört hat. Tatsache ist, dass die Mehrzahl der Anwender ihre Software ganz legal bezahlt haben. Kostenlose Software wie z.B. GrandOrgue ist natürlich immer eine gern gesehene Bereicherung und ermöglicht vielen Menschen auf der Welt die weniger begütert sind, sich auch mit schönen Dingen des Lebens, wie Orgelspiel, zu beschäftigen. Ein wichtiges Thema aller Kirchen weltweit. Und gerade in diesem Bereich sollte man sich christlich solidarisch zeigen und sich für solche kostenlosen Möglichkeiten engagieren und nicht unbedingt den Mammon über gebühr unterstützen.

    Zitat

    Ich begrüße, dass du genauso wie ich der Meinung bist, dass man für eine Leistung auch bezahlen sollte. Und kann mir vorstellen, dass Sample-Set-Hersteller aufgeschlossen sind gegenüber wirklich gut realisierbaren Alternativen, sei es ein anderes Dongle oder ein anderer Schutz, der einigermaßen sicherstellt, dass die Samplesets nicht raubkopiert werden können.

    Genau das ist schon mehrfach geschehen. Es wurden konkrete Vorschläge gemacht und zu Diskussionen aufgerufen. Auch im MDA-HW-Forum. Nur wenige Samplesethersteller haben sich überhaupt zu Wort gemeldet. Der größte Samplesethersteller Sonus Paradisi ist im Prinzip sehr gegen diese Verschlüsselung und Dongle. Er musste mehr oder weniger von seinen Kunden gezwungen werden diese Verschlüsselung auch zu benutzen. Das tut er, wie man sieht, eher widerwillig. Es kommen doch immer noch unverschlüsselte neue Sets von ihm auf den Markt, weil es einfach lukrativer zu sein scheint. Andere Samplehersteller und auch Brett Milan selbst blocken das Thema Verbesserungen mit anderem Donglesystem usw.total ab.

    Zitat

    Wäre nämlich schade, wenn man in Zukunft keine hochqualitativen Sample-Sets mehr bekommen kann, weil sich der Aufwand aufgrund der Raubkopien für die Anbieter nicht mehr lohnt.

    Das wird noch lange nicht der Fall sein. Das Gegenteil ist doch gerade der Fall. Die kostenlosen Samplesets werden immer besser. Das Thema Raubkopien ist m. E. bisher im Wesentlichen eine Panikmache, um die beinahe Monopolstellung von MDA noch möglichst lange aufrecht zu erhalten. Viele Samplehersteller haben sich scheinbar in einem Pakt mit MDA verbündet. Aber es gibt ja auch noch ein paar andere. Muss also jeder selbst wissen, wem er sein Geld geben möchte.

  • Zitat

    Original geschrieben von Dulzian

    Lieber Martin,
    was willst du damit sagen -dass er für seine herausragenden Samplesets nicht auch entsprechende Vergütung verdient? Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun!

    Nein nein Olaf,

    nur daß mir die Methoden des Prof. nicht schmecken.

    LG
    Martin

    • Offizieller Beitrag

    Gegen die OAM-Sets ist ja nicht übermäßig viel zu Meckern. Aber wenn jemand mal höflich begründete Kritik angebracht hat, kam eigentlich jedes mal eine Eskalationssituation zustande. Da kann manch einer ein bitteres Lied davon singen. Mir erging es nicht anders, obwohl der Mailkontakt zu Beginn auch noch sehr freundlich war.

    Es gibt auch andere gute Sethersteller. Ich würde es jetzt nicht an einem einzelnen festmachen wollen.

    Zitat

    Original geschrieben von Dulzian

    michael: manche Sampleset-Hersteller geben auch einen Obulus für jede verkaufte Lizenz ab, damit die entsprechende Orgel gewartet werden kann. Ist vielleicht auch eine Form der Solidarität, oder?

    Es wird viel geredet aber konkret bestätigt hat das noch keine Gemeinde. Es wird m. M. n. wohl auch mehr ein Obolus sein als eine wirkliche finanzielle Beteiligung an satten Gewinnen.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original geschrieben von Dulzian


    Lieber Michael,
    du hast vollkommen recht. Es muss erst mal eine Tat stattfinden, bevor man jemanden im juristischen Sinn verurteilen kann.

    Ich lehne es aber trotzdem ab, wenn hier eine Anleitung (einigen wir uns auf "halbumfänglich") zum Knacken donglegeschützer Samplesets ausgeführt wird.

    So gesehen wäre dann das Herstellen eines Bolzenschneiders aber auch schon eine "Tat", geschweige denn, der Besitz einer Schußwaffe. Ich wüsste im Moment keinen ersichtlichen Grund warum das Herstellen einer Software nicht erlaubt sein sollte, solang damit niemand Unfug treibt oder es explizit vom Gesetz verboten ist. Das ist hier aber kaum der Fall. Abgesehen davon existiert so eine Software nicht und kann auch niemand wegen dieser paar Zeilen herstellen, der es nicht sowieso könnte. Das ist kein Kunststück.

    Zitat

    Nebst stolzer Pose, dass man irgendeine Lücke gefunden hat, wie und wann man die Lizenzvereinbarungen von Samplesetherstellern aushebeln kann (völlig legal, natürlich...)

    Ähm - wo ist da eine Lücke? Die Lizenzbedingungen wurden bewusst so geschrieben. Ob absichtlich oder nicht steht doch garnicht zur Diskussion. Es ist Fakt - und wie gesagt wird sich da Prof. Maier auch etwas dabei gedacht haben. Abgesehen davon, wenn jemand im Leben mal eine weitreichende falsche Entscheidung getroffen hat, so muss er in aller Regel auch die Konsequenzen ertragen. Manch einer hat schon bei Gegenverkehr überholt, oder sich bei Aktien verspekuliert. Wer hoch hinaus will, der kann bekanntlich auch tief fallen. Aber hier sehe ich keinen Handlungsbedarf, geschweige eine Gefahr.

    Zitat

    Nicht alles, was juristisch nicht anfechtbar ist, muss man auch moralisch völlig in Ordnung finden.

    Eben - und ist es moralisch Monopole zu bilden? Oder ist es moralisch sich eine goldene Nase zu verdienen ohne noch entsprechend dafür arbeiten zu müssen? Du bekommst auch Deine Leistung pro Stunde gezahlt nehme ich an. Und nicht für eine bereits getane Arbeit nochmal extra etwas lebenslang. Da sind doch 15 Jahre lang Einnahmen für ein Set dass sich schon lange abgezahlt hat eine gute (unmoralische?) Rendite.

  • So langsam nimmt diese Diskussion fantastische Dimensionen an, ich kann diese Hysterie nicht verstehen.
    Du konstruierst ein künstliches Drama und wiederholst mantrahaft die Begriffe "Raubkopie", "Verschlüsselung knacken" und "Tool".
    Eine ernsthafte Auseinandersetzung mit den gelieferten Gegenargumenten kann ich nicht feststellen.
    Um die Diskussion wieder interessant zu machen schlage ich vor noch mal alle Beiträge genau durchzulesen,
    vielleicht gelingt dann auch die Ansprache mit dem richtigen Namen.

    (diese Kritik galt allein deiner Diskussionsweise, nicht deiner Person)

    Gruß,
    Michael

  • Zitat

    Original geschrieben von Dulzian
    Prof. Maier und evtl. andere Sampleset-Hersteller auch sind auf eine Lücke in ihren Lizenzvereinbarungen aufmerksam gemacht worden


    Also sorry, das als "Lücke" zu bezeichnen halte ich schon für sehr gewagt.
    Wenn ich gewerblich unterwegs bin, dann kenne ich mich entweder in der Materie aus oder investiere ein paar -im Vergleich zu den Umsätzen minimale- Euro in einen Anwalt, der mir auf die Sprünge hilft und rechtlich korrekt das niederschreibt, was ich mir vorstelle und ihm in einfachen Worten schildere.
    Jedenfalls muss sich der Kunde auf seinen Vertrag verlassen können.
    (ich wäre allerdings vorsichtig - selbst wenn die Sets vertraglich als oder wie eine Datenbank lizensiert werden, heisst das noch nicht unbedingt, dass sie im Sinne des Urheberrechts auch eine sind).

    Wenn eine Bäckerei die Semmeln ernsthaft zu 10 Cent anbietet, darf sich auch niemand beschweren, wenn die Kundschaft auf diese 10 Cent besteht, oder?

    • Offizieller Beitrag

    Genau so ist es.

    Bis jetzt habe ich nicht mal behauptet, dass die These von Martin wirklich stimmt , dass die Lizenz tatsächlich nach den 15 Jahren ausläuft. Ist mir eigentlich auch relativ egal. Ich bin kein Jurist und kann´s somit nicht definitiv sagen. Ich werde erst vielleicht nachschauen wenn es mal an der Zeit sein sollte und bei einem meiner OAM-Sets auch wirklich die 15 Jahre abgelaufen sind. Trifft es dann zu, dann freue ich mich und mache vielleicht das Set für GO verwendbar. Trifft es nicht zu, dann eben nicht. Wahrscheinlich ist das Set dann inzwischen auch dermaßen veraltet, dass ich inzwischen viel bessere Sets habe und es gar nicht mehr benutzen will.

    Das älteste Set, auf das es als erstes zutreffen könnte, würde mich aus dem Grund auch schon gar nicht interessieren. Bis die guten Sets dran sind, läuft noch viel Wasser die deutschen Flüsse herunter. Auch fraglich, ob bis dahin HW und GO überhaupt noch ein Thema sind, oder es endlich Software gibt die eine Kirchenorgel viel genauer simulieren kann :D

    Bis zu diesem Zeitpunkt ist sowieso alle Diskussion darüber nur Schaumschlägerei.

    Und vor allem das Wort "Knacken" ist auch das was mich in der Diskussion am meisten stört. Da werden von vornherein mit negativem Wert behaftete Worte verwendet. Den Vergleich mit dem Bolzenschneider finde ich gar nicht so daneben. Das ist neutral betrachtet ein Tool mit dem man etwas bearbeiten kann. Verwendet man das Wort "Bolzenschneider" aber nur in einem negativen Kontext zusammen mit "Knacken", Einbruch, Illegalität, dann wird er automatisch zu einer illegalen "Tatwaffe" und dürfte kaum in jedem Baumarkt frei erhältlich sein. Nicht anders das Softwaretool zum Verschlüsseln und wieder Entschlüsseln.
    Wenn eine Software keinem bestimmten Urheberrecht und keiner Lizenz (mehr) unterliegt, kann ich sie mit Tools bearbeiten wie ich will. Verschlüsseln, Entschlüsseln, Verstümmeln, Verkaufen, Verschenken. Und offenbar gibt es (mind. ein) verschlüsseltes Sampleset auf dass dies zutreffen könnte. Was kann also jetzt illegal daran sein dies zu entschlüsseln und dafür ein Tool herzustellen?

    Wenn eine Entschlüsselung also zu einfach vorgenommen werden kann, dann hat der Hersteller eben das falsche Mittel verwendet, wenn er der Meinung war sein Produkt damit unkopierbar zu machen. Problem des Herstellers, nicht des Verwenders. Dann müsste er eben andere Maßnahmen ergreifen die wirklich was nützen.

    Nichts anderes soll doch hier mit diesen Diskussionen aufgezeigt werden !

    Es ist ähnlich, als wolle man eine Tür mit Klebeband gegen Einbruch sichern. Vielleicht auch nicht ganz das geeignete Mittel. Da dann von einer Schere als "Tatwaffe" zu reden und die Herstellung der Schere als illegale Handlung darzustellen mit deren Hilfe man eine Tür "knacken" kann indem man das Klebeband durchschneidet, wäre meiner Ansicht nach dann auch vergleichbar. Wenn ich also dann in einem Frisör-Forum eine Beschreibung abgebe was alles grob nötig wäre um eine Schere herzustellen, Stahlblech, Schmiedefeuer, Hammer und gewisse handwerkliche Fähigkeiten, dann unterstütze ich damit das "Knacken von Türen zum Zwecke des Einbruchs"? :-confused:

  • An dem Punkt der Diskussion waren wir schon und natürlich ist deinen Ausführungen, Michael, vollumfänglich zuzustimmen. Allerdings möchte ich den Olaf in Schutz nehmen was das spekulative Tool angeht: dass hier der befürchtete Einsatzzweck am wahrscheinlichsten ist kann ich nachvollziehen.
    Natürlich existiert so ein Tool aber nicht und zudem wäre es nur eine Hilfe für etwas das man schon heute jederzeit von Hand machen könnte.
    Es gibt keinen Schutz gegen das erneute Samplen virtueller Orgeln und wer den nötigen Willen dazu hat für den wird es kinderleicht sein das zu tun.
    Das Wort "Knacken" ist hier aber auch daneben, immerhin muss man das Set vorher kaufen um es neu zu samplen, die Verschlüsselung wird einfach umgangen und nicht geknackt.
    Für einen "echten Kriminellen" kein Problem, es gibt noch weitere Möglichkeiten als das einfachste Beispiel hier.
    Für den Endnutzer ein Ärgernis der Windows, Hauptwerk und Dongle benötigt um das Sampleset abzuspielen - da ist man schnell bei 700€ extra für etwas das man eigentlich gar nicht will.

    Gruß,
    Michael

    • Offizieller Beitrag

    Es ist einfach eine unglaubliche Unterstellung, zu behaupten, dass solch ein Tool nur zu illegalen Zwecken zu gebrauchen ist und hier dementsprechend illegale oder zumindest unmoralische Dinge unterstützt werden sollen !

    Das kann ich so nicht im Raum stehen lassen, sonst müsste ich das Forum am besten gleich schließen bevor es von Amts wegen passiert !

    Wenn hier ständig von Raubkopieren, Software knacken usw. die Rede ist, dann muss ein Außenstehender den Eindruck gewinnen, dass solche Dinge hier organisiert oder unterstützt werden.

    [red]Dem Widerspreche ich auf´s aller Schärfste [/red]:-teacher:

    Sollte ich den Verdacht erlangen, dass hier jemand die Orgelseite oder das Forum mit PN für illegale Zwecke missbrauchen will oder tut, dann werde ich das sofort mit aller Konsequenz unterbinden !

    Also nochmal, ein Tool zur Entschlüsselung wäre weder illegal, noch unmoralisch, wenn damit Lizenzfreie Daten ohne bestehendes Urheberrecht bearbeitet werden. Und da gibt es NICHTS zu unterstellen! Das ist weder illegal, noch unmoralisch, geschweige denn als "Knacken" zu bezeichnen. Verstößt man dagegen gegen ein Urheberrecht und einen gültigen Lizenzvertrag, dann macht man sich strafbar ! Ganz unabhängig davon ob die Software klug geschützt ist, nur ganz primitiv und dumm geschützt ist oder eben auch überhaupt nicht geschützt ist. Das macht vielleicht höchstens einen Unterschied im Strafmass aus wenn jemand noch besonders kriminelle Energie aufgebracht hat.

    Von solchen Dingen distanziere ich mich hier ebenso wie von unterstellenden Behauptungen.
    Dies ist ein unabhängiges Forum, in dem auch durchaus Kritik laut werden darf, im Gegensatz zu manchen von Herstellern beeinflussten Foren. Aber hier müssen nicht noch die unmoralischen Thesen und Scheinargumente verbreitet werden, die manche Hersteller in die Welt setzen um sich ihren finanziellen Vorteil zu sichern.

    Solche hohlen Argumente wie "Die wollen ja nur alles Umsonst haben", "es wird sofort alles geknackt und illegal kopiert", "ohne Dongleschutz so wie er jetzt ist, und nur genau so, würden alle Samplesethersteller sofort Pleite gehen und müssten die Arbeit einstellen" lasse ich hier nicht gelten!
    Das muss einfach differenzierter betrachtet werden. Manche dieser Scheinargumente wurden ja gerade von den Herstellern in die Welt gesetzt und lassen sich bei genauerer Betrachtung überhaupt nicht halten. Deshalb vor allem diskutieren wir hier - um diese "Aura" um Hauptwerk herum mal etwas zu "entmystifizieren". Leute, betrachtet das doch mal etwas realistisch was Hauptwerk wirklich ist und nicht demütig und ehrfurchtsvoll, wie das manche Hersteller vielleicht gerne von euch sehen wollen.

    Ein Monopolist gibt die Bedingungen vor und duldet keine Kritik an seinem System. Die Untertanen bedanken sich für alles was ihnen auferlegt wird, weil sie sich abhängig fühlen. Sie bewundern oder vergöttern ihn gar und lassen ebenso keine Kritik am monopolistischen System aufkommen. Sie halten bedingungslos ihr Fähnchen in den Wind des Herrschers.

    Sicher ein extremes Bild, dass ich hier gemalt habe. Aber es kann sich daran jeder selbst überlegen ob und wie weit das für Hauptwerk zutreffen könnte oder auch nicht und welche Rolle er vielleicht in diesem Bild spielt oder auch nicht.

    Gruß Michael

  • Zitat


    Ich hoffe, dass sich bei solchen Anleitungen dann keiner mehr wundert, wenn ein Samplesethersteller versucht, sein Produkt so gut es eben geht, zu schützen:


    Das ist keine Anleitung, sondern nur ein bisschen nachgedacht für den Fall, was wäre, wenn der Dongle defekt ist und es den Hersteller nicht mehr gibt. Jeder, dem die IT nicht ganz fremd ist, kann auf solche Vorgehensweisen kommen. Ich habe ebenfalls aus gerade genannten Grund an genau diese Vorgehensweise gedacht. Trotz Automatisierung wird man mit den Rohaufnahmen einige Tage oder Wochen beschäftigt sein.
    Ich habe schon mal ein Progämmchen geschrieben, dass Hauptwerk-Töne abspielt und Register zieht. Da steckt nicht viel Magie hinter. Um Euer Gemüt zu beruhigen - da steckte nicht die Absicht hinter, zu Samplen, sondern von einem eigenen Frontend (Registersteuerung) in Hauptwerk die gewünschte Aktion auszulösen.

    Von welchen Beitrag/Thema wurden eigentlich Martins Aussagen zitiert? Ich habs nicht gefunden.

  • Zur meiner Skizze einer Software, über die hier so viel diskutiert wird, möchte ich noch hinzufügen, das sie einfach eine automatischen Sampleset-Generator für per MIDI steuerbare Instrument darstellt.

    Wenn ich vor der Aufgabe stehen würde, eine größere PO mit MIDI Eingang zu sampeln, würde ich genau so etwas schreiben. Man erspart sich viel stupides Drücken von Tasten, es gibt keine Fehler und das Teilen der Aufnahmen in einzelne Files sollte auch automatisch möglich sein, da man ein genaues Timing hat, wann was erklingen sollte.

  • Jetzt juckt es mich ja doch in den Fingern, ein paar Zeilen zu diesem wundersamen Thread zu schreiben. Ist schon amüsant zu beobachten, wie hier aufeinander losgegangen wird.

    1) Die ganze Aufregung um ein "Tool" ist völlig akademisch. a) der grundlegende Ablauf ist naheliegend und jeder kann drauf kommen, b) eine einfache Implementierung ist "kinderleicht" zu bewerkstelligen und c) GIBT ES SCHON! (ich bin jetzt gemein und verrat Euch nicht wo ;-), und zwar mit dem ganz legalen und legitimen Zweck, das Erstellen von Sample-Bibliotheken von was auch immer zu vereinfachen.

    2) Auch das hick-hack um Klauen oder nicht ist doch irrelevant: Es gibt immer User, die grundsätzlich keine Software klauen, solche, die das quasi als Sport sehen, und solche, die sich nicht viel Gedanken machen, wenn sie ohne großen Aufwand und besondere Aktivität an ein Set kommen, dass sie eigentlich bezahlen müssten (das aber auch funktioniert, wen sie es nicht tun). Über die jeweiligen Prozentsätze streiten zu wollen, wäre müßig, da es da kaum irgendwelche verlässlichen Zahlen geben dürfte.

    Für einen Sammpleset-Hersteller ergibt sich die Frage, wie er möglichst viele Samplesets VERKAUFEN kann. Die Überlegungen, die da reinspielen, sind nicht leicht, und es gibt keine empirischen Werte, mit denen man seine Annahmen irgendwie stützen könnte. Ich will auch gar nicht die Gedanken groß auswalzen, die da zu der einen oder anderen Entscheidung führen, aber zumindest bei mir (und bei den meisten anderen Herstellern auch) ist das Ergebnis am Ende:
    Ein gewisses Maß an Schutz muss sein! Wie groß oder klein dieses Maß dann ist, sei dahingestellt und mag bei jedem etwas anders aussehen.

    Klar ist aber auch, dass GO schon vom Ansatz her überhaupt KEINEN Schutz bieten kann. Das liegt in der OpenSource begründet, die es ja jedem erlaubt, einen solchen Schutz auszuhebeln. Denn irgendow im Programm MUSS ja das entschlüsselte Sample vorliegen, und da kann man es dann auch wegspeichern, mit originalen Loops und anderen Daten. Das lässt sich nicht verhindern, nicht mal erschweren.

    Daraus mag nun jeder selbst seine Schlüsse ziehen.

    Viele Grüße
    Reiner