Boizard, St Michel en Thierache, France

  • Hallo,

    sehe ich das richtig, dass "St. Michel en Thiérache" von Sonus Paradisi das einzige auch für GO prinzipiell verfügbare (kleinere) Sampleset einer barocken französischen Orgel ist?

    Beste Grüße von der Waterkant
    Christoph P.

    • Offizieller Beitrag

    St. Maximin und Dom Bédos sind die beiden größeren französischen Barockorgeln von SP und St. Michel en Thiérache die kleinere. Aber auch Forcalquier sollte noch für Barock geeignet sein.

    Selbst hatte ich mich für die St. Maximin entschieden. Sie hat diese typisch schnarrenden französischen Zungen. Diese ist natürlich preislich kein Schnäppchen, aber man könnte sich mit einer GO-ODF dafür den Preis von HW wieder einsparen ;) Die St. Michel wäre sicher schön, aber persönlich mag ich die Akustik des Sets nicht so.
    Es gibt von allen auch Demoversionen, die man mit GO verwenden könnte.

    Die Johann Andreas Silbermann aus Wasselonne würde theoretisch auch gehen, aber da gibt es leider Hindernisse.
    http://www.jeuxdorgues.com/jeux-d-orgues-…ermann/?lang=en

    Ansonsten evtl. noch die Stiehr / Möckers aus Romannswiller. Ein kostenloses Set bzw. gegen Spende. Ist aber von der Qualität nicht mehr so ganz zeitgemäß.
    http://www.jeuxdorgues.com/jeux-d-orgues-…ockers/?lang=en

    Gruß Michael

  • Hallo,

    Danke. Meine Hardware hat nur 2 Manuale und das scheint mir bei St. Michel en Thiérache nicht so ins Gewicht zu fallen. Andererseits braucht man ja nicht unbedingt viele Manuale, wenn man im Gegensatz zu barocken Organisten Setzer zur Verfügung hat, mehr als 2 Hände hat man ja nicht (obwohl, manchmal greife ich schon rauf oder runter).

    Die Stiehr / Möckers habe ich mir unter dem Aspekt französischer Barock noch gar nicht so genau angesehen, ich habe sie immer der (früheren) Romantik zugeschoben, aber muss mal prüfen, ob da die Registrierempfehlungen von Corrett oder anderen gehen.

    Der andere Punkt ist, dass das auch eine Frag der Bildschirmgröße des Touchscreen ist. Mal sehen, ist jetzt eh nicht direkt aktuell. Ich brauche erst einmal einen Touchscreen, sonst muss ich zum Umregistrieren immer von der Orgelbank und zum Computer oder ich muss aus gut eineinhalb oder zwei Meter Entfernung mit der Maus auf dem Bildschirm herumwerken.

    Beste Grüße von der Waterkant
    Christoph P.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original geschrieben von chp

    Meine Hardware hat nur 2 Manuale...

    Es gibt ja die Möglichkeit die 2 Manuale als "Floating-Manuals" zu verwenden und damit mehr Manuale zu simulieren. Einige Organisten kommen mit dieser Methode scheinbar ganz gut klar.

    Zitat

    Die Stiehr / Möckers habe ich mir unter dem Aspekt französischer Barock noch gar nicht so genau angesehen, ich habe sie immer der (früheren) Romantik zugeschoben, aber muss mal prüfen, ob da die Registrierempfehlungen von Corrett oder anderen gehen.

    Kann ich aktuell auch nicht genau sagen. Es ist schon zu lange her, dass ich mich mit dem Set befasst habe. M.W. sind auch viele der neueren romantischen Orgeln bewusst so konstruiert worden, dass auch die französischen Barockstücke darauf darstellbar sind oder sind gar aus Barockorgeln entstanden. Selbst die ACC Saint Sulpice besteht im Kern aus einer Cliquot Orgel und ist damit sehr gut für den französischen Barock geeignet.

    Die Franzosen haben wohl nie den krassen Schnitt zwischen Barock und Romantisch vollzogen wie wir Deutschen und ihre Orgeln stattdessen eher weiterentwickelt. Kann aber durchaus sein, dass man bei kleineren neueren Orgeln nicht ganz streng nach Schule registrieren kann und auch die Zungen nicht so schnarrend, sondern schon weicher sind. Bestes Beispiel sind z.B. die Orgeln der Elsässer Silbermänner, wie Andreas Silbermann Ebersmünster, die noch französisch disponiert ist, aber schon süddeutsch rund intoniert ist und auch die Zungen eher mild sind und nicht schnarrend. Johann Andreas Silbermann Wasselonne müsste auch in diese Richtung gehen. Bei den Elsässern aber eher regional bedingt und nicht aufgrund der Epoche.

    Gruß Michael

  • Zitat

    Original geschrieben von Mikelectric

    Es gibt ja die Möglichkeit die 2 Manuale als "Floating-Manuals" zu verwenden und damit mehr Manuale zu simulieren. Einige Organisten kommen mit dieser Methode scheinbar ganz gut klar.

    Lieber Michael,

    das interessiert mich. Wie macht man das mit den "Floating Manuals"?
    Oder soll ich dafür einen neuen Faden aufmachen :/:-confused:

    Gruß,
    chilissimo

    ?️ One chili a day keeps the doctor away!

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original geschrieben von chilissimo

    Oder soll ich dafür einen neuen Faden aufmachen :/:-confused:

    Ja bitte - Frage in den einen Faden und Antwort in den anderen. :p :D

    Nein im Ernst, hatte schon befürchtet, dass diese Frage dann von Christoph kommen würde. Muss aber zu meiner Schande gestehen, dass ich nicht zu jenen Organisten gehöre die das benutzen. Ich habe meistens ausreichend Manuale und wenn mal eins fehlt, dann benutze ich das Werk eben über Koppeln.

    Gruß Michael

  • An einem Faden für "Floating-Manuals" hätte ich auch Interesse. Ich hatte das für mein Trost Set auch schon mal probiert, es dann aber wieder vergessen wie man das macht.

    Der Übersichtlichkeit wegen sollte das in einem extra Faden stehen, damit man das dann auch wiederfindet.

    Wer also weiß, wie es geht sollte sich trauen!

  • Ich empfehle euch, das "eOrganum" von Dieter Thomsen zu kaufen (derzeit 38 €). Es ist die deutsche Übersetzung des User Guide von Milan Digital für Hauptwerk. Hier findet sich auch ein eigenes, recht ausführliches Kapitel zum Thema fliegende/schwimmende Manuale mit Bildbeschreibung. :)

  • Bei GO gibt es keine floating manuals, sondern Koppelmanual - in den letzten Versionen wurde die Bezeichnung angepasst.

    Ansich kann man sich diese in den meisten fällen ignorieren, außer man braucht mehr Manuale.

    Einfach die vorhanden Manuale soweit wie möglich zuweisen und zum Wechseln im Koppler-Panel U.O aktivieren und eine Koppel zu einen Manual ziehen.