C18H27NO3s Sample-Projekt #5

  • So, nachdem ich das Projekt #4 zeitlich auf unbestimmte Dauer nach hinten geschoben habe, fängt nun schonmal das 5.Sample-Projekt an ;)

    Diesmal ist es eine kleine Orgel (14/I/P) von Orgelbauer Schmerbach, errichtet in Bühle (Südniedersachsen), St.Oswaldi-Kirche. Das Baudatum lässt sich nicht exakt nachvollziehen, ist mit 1815-1819 angegeben.

    Hier schonmal die Disposition, Fotos folgen später.
    Manual (C-c3):
    Bordun 16'
    Principal 8'
    Hohlflöte 8'
    Getact 8'
    Octav 4'
    Gemshorn 4'
    Getact 4'
    Quinta 3'
    Octav 2'
    Mixtur 4fach
    Trompete 8' geteilt Disk. (ab c') / Baß

    Peda (C-d1):
    Subbaß 16'
    Octavbaß 8'
    Posaune 16'

    Coppel

    ?️ One chili a day keeps the doctor away!

  • Hhmmmm, leider ist die Orgel doch nicht so gut in Schuss wie angenommen. Etliche Durchstecher. Was mach ich nun? Samples so nehmen, wie aufgenommen oder die ganz schlimmen Töne verwerfen und einen Nachbarton klonen und pitchen?

    ?️ One chili a day keeps the doctor away!

  • Ich glaube, das fast jedes Sampleset ein paar gefakte Töne enthalt.

    Wenn du die Orgel wie aufgenommen in Samples verwandelts, kannst du mit wenig Mehraufwand 2 ODFs dazu machen: Eine Original und eine, wo die Referenz auf defekte Töne auf Nachtbartöne umgebogen wird.

    PS: Wird die Öffentlichkeit einmal deine Samplesets zu Gesicht bekommen?

  • Zum Thema Fotorealismus: Schau dir einmal Kalvträsk an.Mini-Registerschalter mit unlesbaren Beschriftungen.

    Wenn man es richtig macht, bedeutet "44,1khz 16bit 1 Release" nicht schlechte Klang-Qualität.

    GO versucht auch bei nur einen Release bei kurzen Tönen ein gutes Ergebnis zu erzielen.

    Wenn man alle Register mit einer einheitlichen Lautstärke aufnimmt, wird man 24 Bit brauchen, da bei den leisen Registern ein großer Teil der Dynamik verschwendet wird und man effektiv nur viel weniger Bit nutzt. Wenn man die leisen Register lauter aufnimmt und per ODF die Lautstärke anpasst, reichen auch weniger Bits.

    Es gibt Lizenzen, die eine Modifikation und Weiterverbreitung erlauben, zB:
    http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/
    So können andere verbesserte Versionen erstellen.

    Vor den Verkauf von Samplesets schützt die Lizenz auch:
    Abgeleitete Werke von CC BY-SA Material müssen unter einer CC BY-SA kompatiblen Lizenz.
    CC BY-SA garantiert jeden Empfänger die selben Rechte (u.a. das er es Modifizieren und unter der CC BY-SA gratis weiterverbreiten kann).
    Selbst wenn also jemand CC BY-SA Material verkaufen würde, dürfen dessen Käufer es legal gratis weiterverbreiten. Was das für einen Verkäufer bedeutet, kannst du dir hoffentlich vorstellen :D

    • Offizieller Beitrag

    Also was ich persönlich schon von den Samplesets gehört habe, gefällt mir bisher sehr gut und wäre wirklich eine Bereicherung für die GO Community.

    Allerdings dürfte es auch eine Frage sein, was die jeweilige Kirchengemeinde als Besitzerin einer Orgel zu einer Veröffentlichung sagt. Es ist nochmal etwas anderes, ob der Organist ein Sampleset für seinen persönlichen Bedarf als heimisches Übungsinstrument herstellt, oder ob dies dann einer breiten Masse zugänglich gemacht wird. Da könnte wohl der Haken liegen.
    Bisher habe ich auch leider noch nirgends eine offizielle Genehmigung zum Sampeln UND Veröffentlichen erhalten.

    Das oben abgebildete Instrument sieht aber wirklich sehr schön aus und mir selbst wäre es ziemlich egal, wenn ein paar Töne von Nachbarpfeifen ausgeliehen werden müssen. Kleine bis mittelgroße Unsauberkeiten in einigen Tönen machen ein Set doch erst richtig authentisch. Absolute Heuler oder Hänger kann natürlich keiner gebrauchen.

    Fotorealismus zu erreichen ist eigentlich gar nicht so schwer wie man meinen könnte. Ist aber auch nicht unbedingt zwingend nötig. Multirelease ist sowieso nur eine Krücke bei langem Nachhall und mehr als 16 Bit Auflösung eigentlich nur bei sehr großen Orgeln interessant mit extremem Dynamikumfang.