• Hallo zusammen!

    Ich benutze als Soundkarte die Juli@Xte. Es gibt öfters r ein Knacksen und der CPU-Level schnellt bis zum Anschlag in den roten Bereich. Es kommt häufig vor wenn man z.B. ein Fenster vergrößert oder ein Menü aufmacht. Aber auch zwischendrin einfach so. Es ist jetzt nichts dramatisches, aber irgendwie nervig. Hat jemand eine Idee was das Problem ist, oder hat jemand das gleiche Problem mit der Soundkarte? Die neuesten Treiber sind installiert.

    Ich nutze Windows 7. Ich hatte die Karte auch mal in meinem Office PC mit Win8, da hat es dieses Knacksen nicht gegeben, wenn ich mich recht entsinne. Das wäre ja ein Zeichen dafür, dass es nicht an der Karte liegt.

    Einige Aussagen im Internet meinen, dass auch bestimmte Prozesse die im Hintergrund ablaufen die Ursache sind.

    Gruß - Matthias

  • Guten Morgen Matthias,
    ich vermute, dass dies nicht die Soundkarte, sondern der PC ist. Hier laufen unabhängig von der Betriebssystemversion immer viele Programme im Hintergrund (Multitasking). Dies verstärkt sich, wenn der PC nicht nur als Orgel PC genutzt wird. Findet jetzt zu einem ungünstigen Spieltzeitpunkt dieser Taskwechsel statt, dann kann der Effekt auftreten, dass der Systemwechselprozess soviele Rechnerkapazitäten belegt, dass es zu diesen Aussetzern kommt. Tritt bei mir mit der RME Soundkarte auch auf, wenn z.B. der Bildschirm sich abschaltet. Deshalb wird z.B. beim Einsatz des PCs im Tonstudio der PC händisch z.B. über die Taskleiste leer gemacht und man sorgt dafür dass alle Systemprozesse, die händisch abschaltbar sind, dann nicht stattfinden

    Reinhard

  • Ich setze mal voraus, dass Deine Karte einen ASIO Treiber verwendet. Damit kann man sehr niedrige Latenzen erreichen. Falls nicht - ASIO4ALL installieren. Den gibt es im Internet für lau.

    Anschließend die ASIO Einstellungen überprüfen. Hohe Pufferraten erhöhen die Latenz, aber auch die Stabilität. Höhere Abtastraten ebenfalls. Man sollte allerdings keine höher Rate einstellen, als bei der Aufnahme des Samplesets verwendet wurde.

    Mit etwas probieren sollte Dein Problem damit gelöst sein.

    (Ich verwende eine dedizierte Partition mit Win7 auf der ich alle nicht benötigten Dienste abgestellt habe, darunter natürlich Netzwerkdienste, Virenscanner u. dergl.)

  • Bein Drücken bzw. Loslassen der Tasten tritt das Knacksen bei mir nicht auf.
    Es ist auch nicht gleich nach dem Hochfahren des PC´s da, sondern erst nach einigen MInuten. Meisten dann, wenn ich mit der Maus ein Menü öffne.

    Ich habe festgestellt, dass eher dann auftritt, wenn z.B. das Untermenü größer ist, d.h. mehr Einträge hat. Wenn ich z.B. bei der Caen auf "Largee floating..." gehe tritt es nicht auf, dagegen bei "Mini control panels" viel viel häufiger. Mag sein, dass ich mir das nur einbilde, aber ich habe es gerade einige Male probiert und das war mein Eindruck.

    Ich glaube eher, dass es am Win 7 und einem Hintergrundprozess liegt. Es gibt im Netz einige andere Problemschilderungen (unabhängig von Hauptwerk), die auch damit zu kämpfen haben.

    Klassikfreund´s Tipps habe ich noch nicht ausprobiert. Ich habe aber zum Teil die HW-Optimierungstipps von Erik (?) gemacht. Hab die Liste noch nicht ganz durch. Vielleicht löst sich das Problem ja damit noch. Ich halte euch auf dem Laufenden!

    Gruß - Matthias

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Matthias,

    es gibt viele mögliche Gründe, die zu einer zeitweisen, kurzen Überlastung des Rechners führen könnten, und damit Knackser verursachen können. Die Soundkarte ist eher die unwahrscheinlichste Ursache.

    Das Caen Set ist recht groß und leistungshungrig. Der beschriebene Effekt könnte evtl. auch auftreten, wenn mehr Sampledaten ins RAM geladen werden, als RAM physikalisch vorhanden ist. Windows lagert dann automatisch Speicherbereiche aus dem RAM in eine Swap-Partition auf dem Laufwerk aus. Das kann evtl. auch erst noch passieren, nachdem das Set eigentlich schon ins RAM komplett geladen wurde, aber Windows plötzlich Speicher für weitere Programmteile bzw. Masken usw. benötigt. Werden dann beim Spielen Pfeifen benötigt die nicht wirklich im RAM sind, müssen diese nachgeladen werden und das verursacht Störungen. Also nochmal das freie RAM überprüfen und ggf. das Set mal versuchsweise mit etwas weniger Auflösung laden, z.B. nur 20 Bit statt 24 Bit, oder mit weniger Releases.

    Einmal hatte mir Windows auch ein Ei gelegt, nachdem ich einen zweiten Touchscreen über eine zusätzliche Grafikkarte angeschlossen hatte. Da waren die Effekte ähnlich schwer nachvollziehbar wie bei Dir. Letztlich hatten sich wohl die beiden Grafiktreiber gegenseitig gestört und nach Treiberupdate lief es wieder ordentlich.

    Die üblichen Verdächtigen wären vor allem auch automatische Updateprüfungen von Windows oder anderen Programmen. Die können wohl auch stören, selbst wenn der Netzwerkstecker abgezogen ist. Und auch Antiviren Software die zyklisch das System überprüft.
    Weiterhin natürlich alle Dienste, die Erik in seiner umfangreichen Liste zusammengestellt hat.

    Viel Erfolg bei der Störungssuche

    Michael

  • Vielen Dank für eure Tipps! Aber ihr lagt alle daneben. :D

    Es lag an den Aero Effekten von Windows. Deaktiviert bzw. ein Nicht-Aero-Design gewählt und es knackste nichts mehr.

    Gruß - Matthias

    • Offizieller Beitrag

    Dann scheint der Rechner auch nicht gerade überdimensioniert zu sein für die Anwendung. :D

    Aero beansprucht letztlich auch CPU-Leistung - insofern lagen wir so daneben ja nicht.
    Die Knackser dürften spätestens wieder kommen, wenn durch eine anspruchsvollere Spielweise mehr Polyphonie benötigt wird, oder ein noch etwas größeres Sampleset verwendet wird.

    Dann jetzt erst mal viel Spaß beim Spielen.

    Gruß Michael

  • Zitat

    Original geschrieben von orgelschläger

    Wurde sicher schon mal angesprochen: im Taskmanager HW auf Echtzeit stellen (auch automatisch über eine *.bat-Datei möglich IIRC) kann einige Verbesserung bringen.

    Aus allgemeinem Interesse: HW auf Echtzeit? Was bedeutet das?

  • Einen Hacken haben Echtzeitprozesse: Wenn sie zu viel CPU wollen, bekommt der Rest nichts mehr ab und der Computer "steht". Diese Zuordnung ist aber nach jeden Reset/Neustart weg.

  • Ah! Merci! Das wusste ich nicht. Das geht auch bei Windows 7. Ich habe das noch nicht gemacht.
    Mal ausprobieren. Aber große Polyphoniegewinne dürften damit wohl nicht zu erreichen sein.

    Wie kann man es machen, dass dieser Prozess automatisch immer Höchste Priorität bekommt?

    Liebe Grüße!
    Benedikt

  • ich hab das innerhalb eines kleinen Programms, in vvvv gezeichnet, gelöst.
    Allerdings habe ich nicht die Priorität geändert, sondern Prozesse auf Kerne verteilt über "Zugehörigkeit festlegen", Knachsen weg :)
    Hauptwerk habe ich CPU 0-5 gegeben, störende Prozesse auf 6+7.

    LG, Ulrich

  • Klingt spannend. Aber mehr Leistung bekommt man davon ja wohl nicht oder?
    Es geht da wohl eher drum, einen Puffer für das Betriebssystem (braucht man das? :B ) zu schaffen?

    Liebe Grüße
    Benedikt

  • stimmt, mehr Leistung kann das nicht herzaubern, nur störende, parallel laufende Prozesse entflechten.
    Ich hatte meine CPU meist unter 10% auch bei viel Poyphonie und großem sampleset im Speicher und doch knackste es ab und an, dafür war die Lösung gut.
    Wenn Du Knackser bekommst, weil Dein Computer an seine Leistungsgrenzen stößt, tja, ein Grund zum Geld ausgeben :)

    LG

  • Zitat

    Original geschrieben von benediktwoll

    Wie kann man es machen, dass dieser Prozess automatisch immer Höchste Priorität bekommt?

    Wie gesagt mit einer Batch-Datei, mit einem Texteditor erstellen und danach die Endung abändern in *.bat. Drin steht der Pfad zur exe und der Schalter /Realtime. Für die Synthax mal googeln, auf meinem alten Rechner mit Win7 hats jedenfalls gut funktioniert. Gerade brauche ich es nicht mehr.


    [CENTER][navy]<Admin: Zitatfunktion korrigiert>[/navy][/CENTER]