Bester Browser für Linux

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Linux-Fans,

    inzwischen betreibe ich die Mehrzahl meiner Rechenknechte mit Linux (xUbuntu-Derivate).

    In Anbetracht der immer mehr aufkommenden Fragen bezüglich Datensicherheit, Lauschangriffe, Virenplagen usw. stellt sich mir die Frage des besten Browsers für Linux. Im Prinzip würde ich ja gern auf jedem Gerät vom Raspberry Pi bis hin zum Desktop den selben Browser benutzen. Aber geht das wohl gut bei so unterschiedlichen CPU-Leistungen und RAM-Angebot?

    Den Datenklau-Supergau habe ich wahrscheinlich schon lange vollzogen indem ich Email, Kontakte und Termine über Android Smartphone und Google mit Chrome-Browser (Windows und auch Linux) abwickle. Dazu noch diverse soziale Medien wie Facebook.

    Aber kann man im Internet-Zeitalter überhaupt noch Daten für sich behalten? Oder wird sowieso alles geklaut?
    Und jetzt noch der Super-Virus, der einem sämtliche Daten verschlüsselt die greifbar sind und nur gegen Zahlung eines erpressten Betrages wieder entschlüsselt.

    :-confused:

    Wie seht ihr das? Kann man sich irgendwie schützen? Ist eh schon alles zu spät?

    Was für einen Browser benutzt ihr denn?

    Gruß Michael

  • Also Linux-Browser gibt es defakto eh nur mehr Firefox und Chromium [Google-reduzierter Chrome].
    Bei beiden kümmern sich Organisationen um die Sicherheit. Chrome/Chromium verlagert auch viel in Sandboxen, damit man bei Bugs mehrere Stufen überwinden muss.
    Trotzdem werden bei diversen Wettbewerben die aktuellen Browser-Version erfolgreich angegriffen.

    Android ist wahrscheinlich das größte Problem:
    Wenn du nicht gerade eine Google-Version ("Nexus"), wo Google die Updates lieferst, lassen sich die Hersteller Zeit mit der Lieferung von Updates bzw. verlieren schnell das Interesse daran, weitere Updates herauszubringen. Die Liste, wie man dein Smartphone angreifen kann, wir so jedes Monat länger.
    Und Google könnte dir sowieso jederzeit beliebige Software darauf installieren.

    • Offizieller Beitrag

    Danke für die Tipps !

    Zitat

    Original geschrieben von martin

    Also Linux-Browser gibt es defakto eh nur mehr Firefox und Chromium [Google-reduzierter Chrome].

    Was ist mit den anderen Browsern wie Opera, Epiphany, Midori usw.? Kann man das mehr als Spielzeug einordnen? Oder eher veraltet und nicht mehr gut gepflegt?

    Zitat

    Chrome/Chromium verlagert auch viel in Sandboxen, damit man bei Bugs mehrere Stufen überwinden muss.
    Trotzdem werden bei diversen Wettbewerben die aktuellen Browser-Version erfolgreich angegriffen.

    Könnte man sagen, dass Chromium etwas sicherer ist als Chrome, weil Google da nicht daran herum gefummelt hat?

    Zitat

    Android ist wahrscheinlich das größte Problem:
    Wenn du nicht gerade eine Google-Version ("Nexus"), wo Google die Updates lieferst, lassen sich die Hersteller Zeit mit der Lieferung von Updates bzw. verlieren schnell das Interesse daran, weitere Updates herauszubringen. Die Liste, wie man dein Smartphone angreifen kann, wir so jedes Monat länger.
    Und Google könnte dir sowieso jederzeit beliebige Software darauf installieren.

    Gäbe es denn eine Lösung, einen ähnlichen Komfort zu haben, ohne sich Google mit allen Emails und Kontakten ausliefern zu müssen? Evtl. eine Software auf dem eigenen Server?
    Mir geht es vor allem darum die Mails, Kontakte und Termine auf allen Rechnern und Smartphone synchron zu haben. Früher habe ich MS Outlook benutzt, aber das Synchronisieren hat auch immer Probleme bereitet.

  • Zitat

    Was ist mit den anderen Browsern wie Opera, Epiphany, Midori usw.? Kann man das mehr als Spielzeug einordnen? Oder eher veraltet und nicht mehr gut gepflegt?


    Sind die wirklich Markt-Relevant?

    Zitat

    Könnte man sagen, dass Chromium etwas sicherer ist als Chrome, weil Google da nicht daran herum gefummelt hat?


    Nein. Er petzt nur weniger an Google.

    Zitat

    Gäbe es denn eine Lösung, einen ähnlichen Komfort zu haben, ohne sich Google mit allen Emails und Kontakten ausliefern zu müssen? Evtl. eine Software auf dem eigenen Server?
    Mir geht es vor allem darum die Mails, Kontakte und Termine auf allen Rechnern und Smartphone synchron zu haben. Früher habe ich MS Outlook benutzt, aber das Synchronisieren hat auch immer Probleme bereitet.


    Es gibt Software dazu - die Frage ist aber, ob du es auf lange Sicht sicherer hinbekommst. Bei Google weisst du, das Google und die NSA mitlesen und gegen den Rest verteitigt dich das Sicherheitsteam von Google :D

    • Offizieller Beitrag

    :-confused:
    Damit wäre ich wieder ungefähr da wo ich jetzt auch bin.
    Nachdem Tante Gugel von mir sowieso schon alles weiß, bleibe ich dann wohl am Besten auch unter Linux bei Google Chrome. Da habe ich den Eindruck, dass das spürbar schneller geladen wird als FireFox und auch im Betrieb irgendwie runder lauft.
    Aber Chromium werde ich dann alternativ doch mal testen.

    Die Sache mit der eigenen Server-Software leuchtet mir ein. Was mir nur noch zu denken gibt ist die schlechte Sicherheitslage beim Android-Smartphone :-C
    Vielleicht besser ein billiges Handy zum Telefonieren benutzen und für alles andere ein Linux-Tablet mitschleppen?

    • Offizieller Beitrag

    Bei der Suche nach Linux Tablets oder Smartphones bin ich nicht allzu fündig geworden. Ich dachte da gibt es bereits seit zwei oder drei Jahren ein etwas größeres Angebot. Aber anscheinend ist es doch nicht so ganz trivial eine Grafikoberfläche um den Linux-Kern zu stricken die sich mit allen möglichen Displaygrößen und spezifischen Hardwareeigenschaften gut verträgt.
    Selbst ein Linux auf einem Windows-Tablet brauchbar zum Laufen zu bekommen scheint nicht gerade einfach. Mein Versuch mit einem älteren Archos 9 Windows Tablet mit Atom CPU scheiterte letztlich am Touchscreen-Treiber, den ich bisher nicht zum Funktionieren brachte.

    Mein Android Smartphone habe ich jetzt jedenfalls eingemottet und gegen ein einfaches Klapphandy getauscht. Es ist richtig entspannend zu wissen, dass das Handy eine ganze Woche auch ohne zu laden funktioniert. Die ständige Laderei beim Smartphone ist schon recht lästig.

    Um unterwegs dann nicht gänzlich ohne Internet zu sein, benutze ich das kleine Trekstor 7" Tablet für 49,- Euro mit Windows 10. Ist zwar leider kein Linux, aber vielleicht wenigstens besser ein gut upgedatetes Windows zu haben als ein überaltertes Android.
    Vielleicht tut sich ja bald mal ein entscheidender Durchbruch bei Ubuntu Touch und ich kann dieses auf das Gerät spielen statt dem Windows.

    Da das Tablet wie viele mobile Geräte keinen SIM-Slot und damit kein G3 hat, sondern nur WLan, habe ich mir einen mobilen Hotspot von 1&1 zugelegt: http://mobile.1und1.de/mobiler-wlan-router
    Das Ding ist genial klein und einfach zu handhaben mit Akkubetrieb. Das hat den Vorteil, dass ich unterwegs mit entsprechendem Datentarif auch alle anderen mobilen Geräte wie Laptops und Tablets über WLan betreiben kann. Bis zu 10 Geräte gleichzeitig sind dabei möglich.
    Insgesamt gefällt mir die Lösung ohne Smartphone jetzt viel besser, obwohl nun nicht mehr alles in einem Gerät ist. Es nervt jetzt auch nicht mehr das Gebimmel rund um die Uhr, wenn mal wieder eine Spam-Mail am Smartphone eingegangen ist.

    Damit ist mein Haushalt jetzt Android-frei, stark Windows-reduziert und dafür Linux-freundlich, was mir immer mehr Spaß macht. Die ganzen Tools die man braucht um Windows vernünftig lauffähig zu halten und Viren abzuwehren fallen jetzt bei Linux komplett weg. Meine wichtigsten Windows Anwendungen laufen auch mit Wine unter Linux und für den größten Teil von Software für den ich bisher Geld ausgegeben hatte gibt es doch sehr brauchbaren Ersatz in Form von kostenlosen Linux-Programmen, die mir als Durschschnittsuser vollkommen reichen.

    Ich bin schon am überlegen, ob ich nicht eigentlich auch meine Hauptwerk-Lizenz und die verdongelten Samplesets verkaufen sollte :D