Cembalo Sample Set

  • Möchte mir ein Cembalo Sample Set zulegen; wobei die Qualität im Vordergrund steht. Nach den hier gefundenen Einträgen wäre dies Mietke von Sonus Paradisi. Gibt's aktuell dazu andere Empfehlungen?

    danke Reinhard

  • Hat jemand beide Cembalo-Samplesets (Mietke und Ruckers) von Sonus Paradisi und kann zu dem Vergleich etwas sagen? Auf den Aufnahmen bei Contrebombarde klingt für mich das Ruckers etwas runder und voller, aber das kann auch an den Einstellungen der jeweiligen Rechner liegen.

    Gruß
    Thomas

    • Offizieller Beitrag

    Das Mietke habe ich aus der Zeit, als es noch kostenlos herunter zu laden war. Das Ruckers habe ich mir dann später gekauft, weil ich persönlich es schöner finde. Ich weiß aber nicht, ob meine Version des Mietke noch der aktuellen Version entspricht. Ich nutze das Ruckers auch nur gelegentlich und bin kein Cembalo-Experte um den Klang absolut gesehen beurteilen zu können.

    Für Ruckers gibt es ein ODF um es ggf. auch unter GrandOrgue benutzen zu können.

  • Vielen Dank Mike für Deine Einschätzung!
    Ich bin auch kein Cembalo-Experte und kann mich nur auf mein Gehör verlassen.
    Nach mehrfachem Hören der Demo-Aufnahmen wird es dann wohl das Ruckers-Set werden...

    Gruß
    Thomas

  • Habe jetzt das Mietke Sampleset installiert und hatte vorher noch keinerlei Erfahrungen mit dem Cembalo. Ohne jetzt den Vergleich mit dem anderen Set zu haben bin ich überwältigt von der Nuancierung und Klangfülle. Ich hätte nicht gedacht, dass das Anreißen und Loslassen der Saite so differenziert dargestellt wird. In meinem Equipment hört man auch sehr deutlich die Unreinheiten bei g und a.
    Spiele gerade das Präludium Nr. 2 im Wohltemperierten Klavier. Hier habe ich beim Klavier meine Familie zur Verzweiflung gebracht. Für mich überraschend ist, wie einfach dies jetzt beim Cembalo ist, da das Exakte, Rhythmische und Gleichmäßige das Cembalo ja per se mit sich bringt.
    Meine Hochachtung für der Feinmotorik der Klavierspieler steigt immer mehr.

    Reinhard

  • Wer von euch hat Spielpraxis mit einem echten Cembalo? Wie muss man sich den Tastenanschlag vorstellen? Über meine Midiklaviaturen kann ich in den schnellen Passagen ja ziemlich schlampern, da ich ja keinen Anschlag habe. Dies würde dann aber beim Spielen auf dem echten Cembalo überhaupt nicht funktionieren?

    Reinhard

  • Wie oben beschrieben wollte ich ausprobieren, ob die Unsauberkeiten im Klang am Instrument oder am Sampleset liegen. Ich kam glücklicherweise an eine Testversion der Ruckers und möchte an dieser Stelle, dann meinen Cembaloausflug mit einem kurzen Testbericht abschliessen. Als Cembalolaie müssten sich jetzt die Cembalofreaks mit ihrem Sachverstand damit weiter beschäftigen.

    Bildschirmdarstellung in meiner Testversion bei der Ruckers ist fehlerhaft; die Drücken der Tasten wird an der Frontseite dargestellt; bei der Mietke funktioniert dies richtig.

    Registrierung bei der Ruckers: 4 und 8', Koppel 1. Manual und 4' und Laute 2. Manual
    Registrierung bei der Mietke: 4, 8, 8+8, 4 + 8, Koppel, Pleno 1. Manual, 4 und Laute 2. Manual.

    Die Ruckers klingt insbesondere im tiefen Bereich wesentlich voller, eher wie ein Klavier. Die Mietke erinnert stark an "Alexis Sorbas".

    Auf den ersten Blick ist der volle Klang natürlich ein Vorteil. Da man aber kaum registrieren kann, kann es in gewissen Passagen evtl. vorkommen, dass dies zu dominant wird. Nutzt man die Registrierung bei der Mietke exzessiv aus, so kann man evtl. sehr nuanciert spielen. Man kommt damit näher an die Klavierliteratur.

    Die Unsauberkeiten sind bei beiden Samplesets enthalten, allerdings natürlich bei anderen Tönen. Manchmal klingts ein bisschen schräg und manchmal kommt ein leichter Klingelton.

    Bei der Mietke gibt's mehr oder weniger ausgeprägt pro Tastenanschlag drei Zustände. Einmal das Anreißen, dann den Dauerton, der abschwillt und das deutliche Loslassen in der Lautstärke des Dauerklangs.

    Bei der Ruckers fehlt der dritte Teil vollkommen. Und auch das Anreißen ist nicht so ausgeprägt.

    Die Spielgeräusche sind bei leisen Passagen bei der Ruckers zu dominant, ähnlich dem Pedalgeräusch bei der Orgel. Bei der MIetke fehlen sie fast komplett.Nach meinem Empfinden kann man damit das Präludium Nr. 1 Wohltemperiertes Klavier (Ave Maria Goudout) auf der Ruckers nicht spielen.

    Vergleiche ich jetzt echte Cembaloaufnahmen bei Quobuz, so kommt die Mietke dem näher. Allerdings wie oben beschrieben ist der Klang dafür aber wirklich voller.

    Reinhard

  • ich habe diese Samplesets runtergeladen und wollte sie in Hauptwerk 4 installieren. das klappt aber nicht, weil die XML-OrganDefinitionFiles fehlen. Es sind zwar .organ files da, die aber wohl für Grandorgue gedacht sind.
    Oder sind diese Samplesets explizit nur für GrandOrgue - oder vielleicht mach ich auch nur was falsch? (bin Hauptwerk- und GrandOrgue-Anfänger).

  • Hat jemand von euch die Setzer bei der Mietke eingerichtet. Ich kann die ganz normal über Autodetect konfigurieren. Beim Drücken reagieren sich auch richtig, aber nur solange ich den Piston drücke, dann ists wieder weg

    danke
    Reinhard

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original geschrieben von querdenker

    ich habe diese Samplesets runtergeladen und wollte sie in Hauptwerk 4 installieren. das klappt aber nicht, weil die XML-OrganDefinitionFiles fehlen. Es sind zwar .organ files da, die aber wohl für Grandorgue gedacht sind.
    Oder sind diese Samplesets explizit nur für GrandOrgue - oder vielleicht mach ich auch nur was falsch? (bin Hauptwerk- und GrandOrgue-Anfänger).

    Diese Samplesets funktionieren mit GrandOrgue oder alternativ mit HW4 im HW1-Format. Dazu müssen sie in HW4 "importiert" werden und nicht "installiert".