Erste Erfahrungen vom Einsatz von Körperschallwandlern für Kopfhörer/Lautsprecherbetrieb bei virtuellen Orgeln

  • Hallo Olaf,

    freut mich sehr, daß die Idee ein Gewinn ist.
    Erster Eindruck: will ich auch haben :)
    Nun frag ich mich, wie sich das bei mir in der Mietwohnung mit dünnen Decken auswirken würde...
    Müßte die Bank bestimmt - wie das Pedal - über dicke Waschmaschinenmatten entkoppeln. Aber ob das den Nachbarn reicht? Und ob mir die Bank dann nicht zu wackelig ist? Vielleicht die Füße zunächst mit Auslegern versehen...

    Andere Überlegung:
    Genaugenommen sollte in den Samplesets dann ein Kanal existieten, der den Körperschall seperat aufgenommen hat. Wäre zumindest die ideale Lösung, oder?
    Aber über EQs kann man das bestimmt gut annähern.
    Falls Du mal Lust hättest, könntest Du in einer Kirche mal einen Piezoabnehmer unter die Orgelbank kleben und als zusätzliche Spur aufnemen. Wenn man die später im Vergleich zu der Stereo- "Luft"-Aufnahme analysiert, gäbe es bestimmt wertvolle Hinweise für EQ- Einstellungen...

    Jedenfalls Glückwunsch zur Anschaffung :)

    Soweit von hier,

    lG, Ulrich

  • Guten Morgen Olaf,
    Kompliment und auf so was muss man erst mal kommen. Will ich auch.
    Anschluss über Subwoofer ist sicherlich ein gute Lösung. Da ich aber hauptsächlich mit Kopfhörer übe und als verkappter Grüner nicht immer alles angeschalten haben will wäre die Frage, ob man dies an den Kopfhörerausgang PC oder Soundkarte auch anschließen könnte?
    Bzgl. der Bauweise Orgelbank auf was müsste man da achten. Da man den Wandler ja unter eine Couch schrauben kann, wäre die Übertragung der Resonanz auf einen Rahmen doch eigentlich ausreichend. Die Masse der Bank bräuchte man doch dann nicht unbedingt?

    prima Idee
    Reinhard

  • Hallo Ulrich und Olaf,
    vom Reckhorn BS 200 und dem Monacor BR 50 habe ich bis dato auch nur Gutes gehört. Zu 1/6 des Preises des IBEAM gibt es die beiden. Es käme auf nen Versuch für diese Anwendung an. Selbst wann man dann 2 nehmen müßte.

  • Hallo Ihr Lieben,

    jo, den hab ich nun auch schon eingebaut und bissl getestet:
    Nicht schlecht :)

    Aber nun hab ich keinen direkten Vergleich zum IBeam :(
    Wums macht er auf jeden Fall genug. Hab ein kleines 50W Verstärkerlein dran.
    Probiere aber noch an den Einstellungen.
    Trennfrequenz gefühlt recht hoch besser. Hab ihn auch ganz ohne betrieben, dann hört man ihn auch recht deutlich bis zu den höchsten Tönen ;)

    Die Bankuntersetzer, aus Waschmaschinenmatte geschnitten, erweisen sich als fest genug für ein stabiles Sitzgefühl :-up:

    Vielleicht noch ein zweiter an den Manualblock? Zum Tastenvibrieren?
    Was meint Ihr? Bei den Tiefen Tönen, schwingt da auch der Manualblock mit? Im echten Leben?

    :D

    Soweit von hier, lG, Ulrich

    Nachtrag:

    Hab ihn mal bissl vermessen: sieht nicht so gut aus
    Mit Piezoabnehmer auf Bank und rosa Rauschen auf das Teil. Trennfrequenz 120 Hz (billige aktive Auto-Sub-Weiche...) Ergebnis:

    Also richtig unten kommt nix raus (Rauschpegel Piezo (auch billig ;) um die -83 ) Mag aber auch am Verstärkerlein liegen...
    Außerdem hab ich jetzt die Eigenresonanz des Reckhorn deutlich gespürt. Beim Pedal A schwingt dessen System nach Verklingen des Tons noch deutlich nach :(

    Also bestell ich nun doch noch den IBeam?? :D
    Check morgen erst noch anderen Verstärker. ..

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  • so...

    Eine Bereicherung für mich in jedem Falle, echt erstaunlich!!

    nochmal mit anderem (HiFi) Verstärker nachgemessen: genau das selbe...
    Hab nun erstmal einen gebrauchten Reckhorn Sub-Verstärker (404) geordert, da kann man zumindest Resonanzen dämpfen und Pässe gut einstellen, bin gespannt... der wäre natürlich auch für den IBEAM zu gebrauchen.
    Leider habe ich bei Ebay mal einen Hafler-Verstärker verpasst, der sollte weiter runtergehen im Frequenzgang, wäre gut zum Testen gewesen...
    16Hz für das tiefste 32" C sollte der 404 in einigen Einstellungen aber grad noch so ohne Pegelabsacken bringen :)

    Die billigste Quelle für den BS-200 scheint mir übrigens im Reckhorn-Shop selbst zu sein...
    Und: es sind nur drei! Befestigungsschrauben. Sitzt aber noch bombenfest, da wackelt und klappert nichts... werde weiter Berichten...

    Massive Sitzbank scheint mir auch von Vorteil. Und um die Lebensdauer Deiner Bank mach ich mir übrigens keine Sorgen. Aber wer weis ;)

    LG, Ulrich

  • der 404 mit all seinen Einstellmöglichkeiten bekommt die 50Hz Resonanz des Reckhorn BS-200 auch nicht in den Griff, schade....

    Hab nun mal die Montage-Position von mittig auf Goldener Schnitt gewechselt, nun ist die Resonanz am Popo nur noch durch übermäßiges Nachschwingen zu spüren, nicht mehr durch Intensität, immerhin.

    Morgen sollte der IBEAM nun auch bei mir ankommen, Spannung steigt.

    Olaf: hast Du keine Resonanzen bei Deinem Setup???
    Hab gelesen, der IBEAM soll auch bei 50Hz stark resonieren....

    Hier mit mir auf Bank, mittig gemessen, BS-200 in Goldene-Schnitt-Position, 404 mit Filtern (maximale Resonanzabsenkung + max 30Hz Boost):

    und hier ohne Filter:


    LG, Ulrich

    Moderator-Edit: Bilder-Links von Dropbox auf anderen Server geändert

  • Hallo Olaf,

    rosa Rauschen macht mir mein Audioprogramm. Hatte hier irgendwo aber auch schon was hochgeladen zum Download...

    Einspielung mache ich über mein RME... Frequenzanzeige geht nur bis 20Hz, aber bis dahin ist es am Ausgang völlig linear... Dann Piezo in einen Instrumenteneingang des RME und mit Digicheck (RME-Software) vermessen.

    Der 404 hat die Bandfilter zur Anhebung und Absenkung auf 7.5 dB begrenzt, die Resonanz ist halt stärker...

    Ideen: extra EQ noch vor den Amp-Eingang hängen
    Oder: geht da was über Hauptwerk?? Die Pfeiffenintensität lässt sich nur einmal pro Pfeiffe einstellen, oder? Wenn das individuell für jeden Audio-out-Kanal ginge, könnte man für den Körperschall einen eigenen Kanal einrichten und dort die Intensitäten anpassen??

    IBEAM Ist noch unterwegs und ich auch, erst am 13.7. zurück. .. dann mehr Experimente.

    Wo hast Du Deinen IBEAM angebracht? Mittig? Goldener Schnitt hilft bei mir schon sehr gut gegen Resonanzen...

    Soweit von hier, lG, Ulrich

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original geschrieben von Dulzian

    Habe das Gefühl, dass hier Pionierarbeit geleistet wird, sowas scheint bisher sonst noch niemand im Einsatz zu haben an der Orgelbank?

    Ich (und sicher auch andere) verfolge eure Ausführungen mit Interesse. Vielen Dank für dieses Thema :-up:
    Es ist sicherlich eine Pionierarbeit und dürfte für zahlreiche Anwender durchaus recht interessant sein.

    Was mich persönlich betrifft, so setze ich auch schon länger eine Orgel mit Körperschallwandler zuhause ein, der sogar auf alle Elemente der Orgel und des Raumes einwirkt und nicht nur auf die Orgelbank. Insofern ist der Bedarf nach einem "Buttkicker" bei mir noch nicht so akut:

    siehe mein authentischer Körperschallwandler :D

    Bin gespannt wie der Vergleich zwischen IBEAM und Reckhorn letztlich ausgehen wird.

    Gruß Michael

  • Hier nun mein vorläufiger Abschlußbericht.
    Inzwischen habe ich noch günstig einen EQ auf der Bucht geschossen, welcher +-12dB erlaubt:

    hier die Einstellungen zusammen mit den Filtern des Reckhorn-Amps. Zusammen schaffen es alle Filter grade so, den Frequenzgang zu linearisieren:

    so sind auch die 16 Hz meines 32-Fuß-Fagot meines Zwolle-Sets im Pedal spürbar (wie langsames Waschmaschinenschleudern :) )
    Heute hab ich zum direkten Vergleich nochmal den Reckhorn BS-200 angeschraubt (mittig) statt des IBEAM(war auch mittig, goldenen Schnitt hatte ich wieder verworfen). Was die 16-Fuß-Pedalregister angeht, ist kaum ein Unterschied festzustellen (nach ein paar EQ-Anpassungen). Die 16Hz bekommt der allerdings nicht hin.

    Den Effekt als solchen möchte ich nicht mehr missen :)
    Aber für meine Zwecke hätte mir eigentlich der BS-200 mit einem normalen Amp, dafür einen EQ mit mindestens +-15dB, gereicht. Aber die Rückgabefrist für den IBEAM ist abgelaufen, und so kann ich auch mal 32-Fuß genießen, falls ich die je in einem Stück verwende.


    Soweit von hier, liebe Grüße an alle,

    Ulrich

    Moderator-Edit: Bilder-Links von Dropbox auf anderen Server geändert

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original geschrieben von Dulzian

    Allerdings habe ich das Vibrieren der Orgelbank auch nur bei größeren Orgeln erlebt, die mindestens Principal 16', wenn nicht gar Untersatz 32' haben (in meiner Gegend nur die Stadtkirche Bückeburg und Mindener Dom). Und wenn, dann würde die Orgelbank und alles im Raum ja auch durch einen Subwoofer ETWAS angeregt.

    Außer meiner Orgel zuhause kenne ich noch mindestens eine Orgel in einer Kirche, die auch nur mit Subbass 16 deutlich spürbare Schwingungen produziert. Ich denke es hängt mit den Resonanzen ab, die sich unter bestimmten Bedingungen ergeben können, je nach Raum und "loser Teile" die mitschwingen können. In einer Kirche schwingen immer Nummerntäfelchen vom Liedanzeiger mit und scheppern :D

    Zitat

    Also habe ich mir einen grafischen Equalizer gebastelt, der für den gewünschten Frequenzgang optimiert wurde.

    Hast Du da schon neue Erkenntnisse gewonnen? Ich denke damit könnte man den Aufwand stark reduzieren und den Erfolg wesentlich optimieren gegenüber einem handelsüblichen Equalizer. Hast Du irgendwo den Schaltplan davon als Link oder Foto?