Hier auch nochmals offiziell herzliche Geburtstagsgrüße an Dich, lieber Rainer,
vom Administranten
Mike
Hier auch nochmals offiziell herzliche Geburtstagsgrüße an Dich, lieber Rainer,
vom Administranten
Mike
Da fällt mir nur einer ein, der solche Satzgebilde baut
Das "Gurgeljournal" ?
Hat sich denn an der Klangqualität bei Sweelinq inzwischen etwas grundlegend verbessert?
Da müssten schon große Sprünge passieren, um es klanglich mit Hauptwerk oder GrandOrgue überhaupt vergleichen zu können. Wem der Klang egal ist und es vor allem auf einfachste Bedienung und schnelles Laden ankommt, der ist m. E. mit der eingebauten Tonerzeugung (s)einer Digitalorgel mindestens genauso gut bedient, ohne weitere Kosten zu haben.
Ich persönlich bin auch überhaupt kein Freund von Mietmodellen. Man begibt sich damit immer in die maximale Abhängigkeit eines Vermieters und ist dessen Allüren ggf. hilflos ausgeliefert. Ein Vermieter kann einem alle persönlichen Zukunftsplanungen mit einem Schlag zunichte machen. Mietzinszahlungen betrachte ich als verbranntes Geld. Das trifft auf alle Mietverhältnisse zu - nicht nur bei Software. Leider geht es in manchen Bereichen kaum anders, als eine Sache zu mieten, wenn man nicht ausreichend Geld für einen Kauf hat. Das ist das Gesetz des Kapitals.
Schau dir als Sampleset doch mal dieses hier an: Niederzwehren – Binauralpipes.com eines der besten kostenlosen Sets die du für GrandOrgue bekommst (meine Meinung). Es sollte sich bei dir dann auch so anhören:
Da ist wohl was durcheinander geraten. Das YT Video ist nicht Niederzwehren, sondern Eisenbarth Friesach von Piotr Grabowski. Ich halte Friesach für das beste kostenlose GO Sampleset. Allerdings benötigt das schon deutlich mehr CPU-Power und möglichst 32 GB RAM.
Weiterhin würde ich erst mal nur das bei GO mitgelieferte Demo-Sampleset für die Tests verwenden. Das braucht nur minimale Ressourcen und hört sich eigentlich auch schon nicht ganz schlecht an. Erst wenn das sauber funktioniert, mit einem größeren Set weitermachen.
Dann mal in den Audio-Einstellungen den Wert: "Samples pro Puffer" von 256 deutlich höher stellen auf 1024 oder gar 2048. Das bringt zwar ein hohe Verzögerung (Latenz) bis der Ton kommt, aber die CPU ist deutlich weniger belastet und hat so mehr Zeit die Signale sauber zu verarbeiten.
Also nochmal...upps das geht nicht anscheinend kann ich keine wav Dateien hier hochladen, ersuche um Info, ich kann zwischenzeitlich aber ein paar Screenshots von den Einstellungen machen und sende diese danach...
Ich habe die Einstellungen geändert. Jetzt sollten auch .wav Dateien gehen und pro Datei bis max. 10 MB. Ansonsten die Dateien komprimiert im .zip Format hochladen.
In den Audio-Einstellungen unter Audio-Ausgabe die Zeile "Gerät:...." markieren und unten auf den Button "Ändern". Dann geht eine Liste mit allen verfügbaren Audio-Treibern auf. Dort mal einen nach dem anderen auswählen und ausprobieren, welcher am besten läuft.
Hier ist ein Friedenslied das ihr alle kennt.
https://youtu.be/IG_WUAshdAw
Frieden für Israel und für die Ganze Welt!
Sehr schön.
Bei den Komponenten in Deinem System sehe ich kein grundsätzliches Problem. GrandOrgue läuft unter Linux genauso gut wie unter Windows. Ich verwende GO seit vielen Jahren sowohl mit Linux, als auch mit Windows und habe mit allen Versionen einen hervorragenden Orgelklang. Es wurde bei GO in jüngster Zeit nichts Grundlegendes verändert, was eine hörbare Verbesserung des Klangs bewirken könnte, da der Klang schon immer gut war. Ich bin auch völlig Deiner Meinung, dass es grundsätzlich keine nennenswert hörbaren Unterschiede zwischen dem eingebauten Sound-Anschluss im Computer und einem (teuren) externen Soundinterface oder interner zusätzlichen Soundkarte gibt, sofern der Computer nicht wesentlich älter als ca. 15 Jahre ist.
Ich muß hinzufügen dass es nicht an dieser Konfiguration der Verstärkeranlage bzw. Box-Konfiguration scheitern kann, auch wenn es technisch nicht ganz richtig ist. Eine Musik-Wiedergabe von CD o.ä. klingt von den tiefen Bässen bis zu den Höhen ausgezeichnet gut.
Mindestens genauso gut sollte dann eigentlich auch der Orgelklang von GrandOrgue bei Dir klingen! Zumindest mit einem Sampleset wie Walcker Wildervank oder einem vergleichbar guten. Die Sets von Lars Palo sind Geschmacksache, sollten aber eigentlich auch ganz gut klingen.
Da Du mit GO eindeutig eine schlechtere Qualität als CD wahrnimmst, muss es irgend ein Problem geben, dass so nicht bei jedem auftritt. Dieses Problem gilt es jetzt zu finden! Zwei Dinge machen mich etwas stutzig:
1. Bei ganz neuen GO-Versionen berichtest Du von "besserem" Klang mit weniger "Zirpen oder schwellenden Ton". Das ist ein Effekt der keinesfalls sein sollte. Wäre es Dir möglich, davon mal eine Aufnahme zu machen und sie hier als Dateianhang bei der Antwort mit hochzuladen? Ich würde mir gerne selber mal ein Bild davon machen.
2. Ein "Tuning" der einzelnen Töne eines Samplesets sollte gar nicht notwendig sein. Die Töne sind normalerweise ohne weitere Veränderungen so zu benutzen, wie sie der Hersteller im Sampleset eingestellt hat. Also Set installieren und losspielen. (Abgesehen vielleicht von ein paar kleinen Pegelanpassungen im Bassbereich bei einzelnen Pfeifen, die üblicherweise Resonanzen im Raum ausgleichen)
Vor allem ein C-Dur Akkord (Dreiklang C-E-G) sollte von Haus aus ziemlich rein klingen.
Hast Du schonmal verschiedene Soundtreiber in den Einstellungen von GrandOrgue ausgewählt? Da kann es zu solchen Phänomenen wie Störgeräuschen kommen, wenn nicht der optimale Treiber gewählt wird. "Zirpen" kann aber auch andere Ursachen haben, die z. B. mit der Verkabelung zu tun haben können. Wir müssen das Problem langsam eingrenzen.
Hallo Charly,
herzlich willkommen bei uns im Forum und vielen Dank für Deinen ausführlichen Beitrag und Dein Lob für GrandOrgue!
Ich denke, bei den negativen Erfahrungen, die Du in den vergangenen Jahren mit GrandOrgue gemacht hast, müssen mehrere Probleme zusammengekommen sein, die den schlechten Klang bei Dir insgesamt verursacht haben.
Beschreibe doch gerne mal genauer Deinen Aufbau. Insbesondere auch, welche Lautsprecher Du verwendest und wie der Raum beschaffen ist, in dem der Aufbau steht. Vermutlich kannst Du mit ein paar Tipps von unserer Seite noch einiges verbessern.
Gruß Michael
Oh - ein neuer Spieltisch-Thread auf den über eine Woche lang noch keiner geantwortet hat - ich glaube, das gab es hier noch nie.
Dabei scheint Dein Projekt überaus spannend zu werden.
Meine größten Fragen im Moment:
a) das Gehäuse hat 26 Durchbrüche für mechanische Registerzüge. Damals meinte ich, 26 schöne Register könnten reichen, um mal richtig toll Orgel zu spielen. Nun gibt es ja mittlerweile große Kathedralorgeln als Samplesets und ja, die möchte ich natürlich auch spielen. Damals waren an Touchscreens noch nicht zu denken, heute ist das üblich. Ich vermute, ich werde zu Touchscreens tendieren. 2 Stück links und rechts, am besten Hochformat (machen das die Samplesets mit?). Ob der Platz ausreicht, ich fürchte, nicht. Vielleicht muss ich ans Gehäuse nochmal ran und dort Platz schaffen für EIngabemonitore. Was meint ihr?
Für Samplesets von großen Orgeln solltest Du mindestens 100 Registerzüge einplanen. Außerdem empfiehlt sich dann eine automatisch wechselnde Registerbeschriftung, wenn Du mehr als ein Set nutzen willst. Insofern würde ich aus wirtschaftlichen und praktischen Gründen auch eher zu zwei Touchscreen-Monitoren raten, zumal die bei realen Spieltischen großer Pfeifenorgeln auch zunehmend Einzug halten.
Drei Manuale finde ich bei einem VPO-Spieltisch für große Orgeln zu wenig. Besser wären 4 oder gar 5. Der Platz in Deinem Orgelturm wäre dafür ausreichend und wenn Du schon am Bauen bist, dann schränke Dich nicht von vornherein ein, nur weil ein Manualblock bereits vorhanden ist.
b) mein urpsünglicher Plan war, die Lautsprecherboxen in das Gehäuse zu integrieren. Links und rechts normale Boxen, im Mittelturm den Subwoofer. Im Mauerwerk im Rücken (siehe Bild) Rear-Speaker. (Ich wollte meine alte Hifi-Anlage verwursten). Was meint ihr, Boxen im Gehäuse mit Prospektpfeifen davor, geht das? Klingt das? Ich kann mir auch irgendwelche eleganten (weißen?) Soundbars am Mauerwerk vorstellen. Aber wie ihr seht, der Platz um die HW-Orgel ist sehr eng. Und das beste wäre, wenn das weiterhin irgendwie "sakral" ausseheen würde und nicht wie ein Probenraum einer Rockband ...
Für so einen Spieltisch würde ich bei der Klangabstrahlung keine Kompromisse zugunsten der Optik eingehen, denn das wirst Du sonst später bereuen. Lautsprecher hinter Prospektpfeifen sind für eine VPO klanglich gesehen absoluter Quark. Das macht den Klang der besten Lautsprecher zunichte.
Zuerst musst Du Dir darüber im Klaren werden, was Du mit der HW-Orgel überwiegend erreichen möchtest. Dementsprechend brauchst Du die geeignete Klangabstrahlung und es ist dann zu überlegen, wie man das optisch gestalten kann, damit es das sakrale Erscheinungsbild nicht stört.
Es macht einen großen Unterschied, ob Du überwiegend oder ausschließlich nur für Dich alleine spielen willst, oder ober das Hauptaugenmerk auf der Beschallung von Zuhörern für z. B. Hauskonzerte liegt. Im ersten Fall ist die Abstrahlung für Dich als Spieler zu optimieren und im zweiten Fall für das Publikum und Du wirst selbst nicht optimal beschallt werden können und somit nicht das optimale Erlebnis der Samplesets genießen können.
Wo ist in dem Punkt Deine Priorität?
Willst Du öfter mit verschiedenen Samplesets spielen oder überwiegend das selbe benutzen?
Wie ist die Raumakustik einzuschätzen? Du schriebst irgendwo von gewissem Raumhall durch die Deckenkonstruktion im hohen Turmraum.
Soll nur mit dem natürlichen Raumhall gespielt werden, oder soll auch großer Hall von Kathedral-Samplesets zum Klingen kommen?
Hast Du schon bestimmte Samplesets im Auge?
Die VPO ist durchaus komplexer und Anspruchsvoller als die Hauspfeifenorgel, wenn man sie flexibel mit Erfolg nutzen will.
LG Michael
Alles anzeigenNachdem ich jetzt ein wenig mit HW probiert habe, wage ich mal einen Vergleich aus meiner Sicht zwischen GO und HW.
Software:
HW läuft in einer Java Runtime Umgebung, die den in Java entwickelten Bytecode zur Laufzeit in den Maschinencode für die jeweilige Maschine umsetzt.
Das erfordert in der Regel etwas mehr CPU Leistung als bei GO, welches mit C++ als fertig kompilierter Maschinencode auf der Maschine läuft.
Letztendlich wirkt sich das in meinem Fall z.B. auch in der Einstellung „Samples per Buffer“ aus. Während sich das Friesach SET in GO bei 64 Samples per Buffer mit 5ms Latenz ohne Tonstörung spielen lässt, sind mit HW mindestens 265 Samples per Buffer bei einer Latenz von > 10 ms notwendig, um ohne Tonstörung spielen zu können.
Orgelklang:
Mein Vergleich basiert auf dem Giubiasco Sampleset, da mir dieses sowohl für GO als auch für HW vorliegt und für meinen begrenzten RAM-Speicher von 16GB geeignet ist. Beim ersten Anspielen hatte ich angemerkt, dass sich das SET mit HW etwas druckvoller und transparenter anhört als mit GO.
Um das etwas genauer zu quantifizieren habe ich jeweils mit GO und HW einen Ton 056 f4 Prinzipal 8‘ und 056 f4 Regal 8‘ aufgezeichnet, um das Ergebnis mit Audacity etwas genauer zu untersuchen.
Die Pegel der Audioaufnahmen wurden mit GO und HW mit der Lautstärkeeinstellung 0 db und mit neutraler Pegeleinstellung der Lautstärke und Brightnessfilter der Pfeifenreihen aufgezeichnet. Während das Original Sample mit ca. -20db max. aufgezeichnet wurde, ist der Pegel der Aufnahme mit GO um etwa -1db, mit HW um etwa -2db geringer.
Der beim ersten Test entstandene Eindruck einer druckvolleren und transparenteren Wiedergabe des Giubiasco Sets mit HW hatte wohl seinen Grund in einer voreingestellten Pegelabsenkung von -13db in der GO ODF. Die daraus resultierende Dynamikreduzierung hat den dann etwas matten Klangeindruck im Vergleich zu HW entstehen lassen.
Auf gleiche Lautstärke normalisiert hören sich beide Aufnahmen sehr identisch an.
Die Spektrum Analyse zeigt aber bei den Einzeltönen dennoch einige Pegelunterschiede bei den unterschiedlichen Obertonanteilen. Das Spektrum wurde jeweils mit einem Ausschnitt gleicher Länge aus den Aufnahmen analysiert.
Etwas erstaunt habe ich festgestellt, dass die Spektrum Analyse der HW Wiedergabe beim Prinzipal 8‘ keine Frequenzanteile mehr jenseits von 10Khz anzeigt. Während im Original Frequenzanteile bis ca. 14kHz und in Go immerhin noch bis 13kHz zu finden sind. (siehe Screenshots der beigefügten pdf)
Offensichtlich werden die Frequenzanteile in HW oberhalb von 10kHz vermutlich durch den Brightnessfilter, obwohl der auf 0 db eingestellt ist, abgeschwächt. Stellt man den Brightnessfilter auf +4db entspricht das Spektrum in etwa der Ausgabe von GO.
Bedienung:
Die Funktionsvielfalt von HW macht das UX Design nicht gerade einfach. Etwas ungewöhnlich ist das unterschiedlich ausgeführte Handling der Dialoge, die sich mal nur an der linken oberen Ecke schließen bzw. an der linken Seitenlinie verschieben lassen und mal windowskonform rechts oben steuern lassen.
Das dunkle HW Oberflächendesign mit abgerundeten 3D Schaltflächen wirkt für mich jedoch etwas antiquiert, da gibt sich die Oberfläche von GO etwas luftiger und deutlich bedienungsfreundlicher.
Manche HW Einstellung wie z.B. die Einstellung Polyphonie könnten etwas nutzerfreundlicher gelöst sein. Bei jeder Änderung des Wertes in Einzelschritten wird die Einstellung neu geladen, anstatt Einmalig nach Einstellung eines neuen Wertes.
Auch das Öffnen von einigen Einstellungsdialogen in HW fordert gelegentlich etwas Geduld ab, da die jeweils geladene Orgelkonsole ausgeblendet und beim Schließen des Dialoges mit Zeitverzögerung wieder neu geladen werden muss. Das ist bei einigen Dialogen mit GO zwar ebenso, geht jedoch dort alles deutlich schneller und ohne dass die Konsole jedes Mal aus- und eingeblendet wird.
Die Einstellungen der Pegel, Brightness, Balance etc. im Voicing Dialog ist in HW dagegen über Schieberegler für alle Töne einer Pfeifenreihe genial einfach und übersichtlich realisiert. Das verführt gleich zum Experimentieren und ist in der Form in GO nicht verfügbar.
Allerdings würde eine Gruppierung der Pfeifenreihen über Windladen bzw. Manuale ähnlich wie in GO die Einstellung etwas vereinfachen.
Aktuell geht das nur über eine Mehrfachauswahl der Pfeifenreihen für Pedal, Manual 1,2,n, jedoch muss man sich dabei merken welche Pfeifenreihen zu welchem Manual gehören.HW bietet darüber hinaus natürlich noch eine Vielfalt weiterer interessanter Features, die zu erschließen sicherlich noch einiges an Zeit braucht.
Resümee:
Bei einer 2-kanaligen Wiedergabe von Orgelsamples mit HW und GO gibt es kaum nennenswerte klangliche Unterschiede, die den Umstieg auf die kostenpflichtige HW Lösung rechtfertigen, wobei GO mit deutlich geringeren Ressourcen auskommt und auch für Linux verfügbar ist.
Wenn man allerdings Orgelsamples mehrkanalig wiedergeben möchte und die einzelnen Stimmen auch an die Wiedergabesituation optimal anpassen möchte (Klang, Balance, Routing etc.) und das auch mit unterschiedlichen Presets und Routings wird man um HW nicht herumkommen, da es dort eine unglaubliche Vielfalt an Einstellungsmöglichkeiten gibt die GO in der Form nicht bietet.
Ein weiterer und durchaus schwergewichtiger Grund für HW sind die inzwischen zahlreichen und aufwendigen Samplesets von interessanten Orgeln die zwar kostenpflichtig und zum Teil verschlüsselt verfügbar sind, die es für die open Source Software wie GO so nicht geben wird.
Das ist mal endlich ein sehr fundierter Vergleich anhand von Fakten und nicht nur von Geschwurbel einiger Hauptwerk-Jünger. Vielen Dank, dass Du Dir so eine Mühe gemacht hast! Es bestätigt auch meine Wahrnehmung, dass GrandOrgue nicht grundsätzlich schlechter klingt als Hauptwerk. Seit HW 6 habe ich sogar den Eindruck, dass zu viele klangbeeinflussende und schwer nachvollziehbare, signalverändernde Maßnahmen in die Audio-Engine eingeflossen sind. Die von Dir ermittelten -4 dB Absenkung im Brightness-Filter könnten ein Hinweis darauf sein. Für mich hören sich vor allem einige große Samplesets in HW nicht mehr so gut an wie bei früheren Versionen. Ich habe mir bisher nicht die Mühe gemacht, das genauer zu untersuchen.
Ich persönlich brauche auch nicht die vielen Funktionen in Hauptwerk, die es nur kompliziert machen, aber ggf. sicher "nice to have" sind. Was bei mir ausschlaggebend für den Kauf von HW (V1.0) war, ist die Tatsache, dass es GrandOrgue damals noch lange nicht gab. Das Argument mit den vielen schönen Samplesets für HW ist für mich als Orgelliebhaber aber auch ein gewichtiger Grund. Für jemanden, dem es primär ums Orgelüben geht, aber eher zu vernachlässigen, seit es auch für GO etliche schöne Sets gibt.
Here is Beethovens Ode to Joy
Für meinen Geschmack jedenfalls wieder sehr schön gespielt. Für mich als Hobby-Organist ist auch das Betrachten der Fuß- und Fingersätze bei diesen Aufnahmen sehr hilfreich.
Die Orgel klingt furchtbar schlecht und künstlich. Was ist das für ein Sampleset?
Über Kopfhörer kommt es mir gar nicht so "furchtbar" vor. Was meinst Du genau mit Deiner Aussage? Das Sampleset hat offenbar sehr viel Hall. Beim Anhören über Lautsprecher im Raum könnte das evtl. zu akustischen Problemen führen.
Hallo Matthias,
danke für die tolle Demonstration! Man hört gut, wie einförmig die Töne der Johannus Orgel klingen, im Gegensatz zu den einzeln, Pfeife für Pfeife aufgenommenen Tönen des GrandOrgue Samplesets. Prima, dass Du besonders herausstreichst, mit wie wenig finanziellen Mitteln jeder so schöne Orgelklänge zu Hause selbst spielen kann. Das ist mir von jeher ein großes Anliegen, die kostenlose GrandOrgue Software und dazu passende kostenlose Samplesets durch die Existenz meiner MPS Orgelseite zu fördern.
Die Kombination beider Klangerzeugungen hört sich auch interessant an. Ich gehe inzwischen sogar soweit, dass ich die Klänge von HW/GO-Samplesets mit Klängen eines Oberheim OB-E (Software)-Synthesizers kombiniere (https://www.gforcesoftware.com/products/) oder mit gesampelten Klängen klassischer Instrumente aus der Vienna Symphonic Orchestra Klangbibliothek (https://www.vsl.co.at/de). Die klanglichen Möglichkeiten sind heutzutage selbst für den Hausgebrauch schier unerschöpflich und von außerordentlicher Qualität.
Mir macht das alles ebenso große Freude, wie Dir augenscheinlich auch. Wir können wirklich dankbar sein, in einer Zeit zu leben, in der das alles möglich ist.
Gruß Michael
Schon bei der Aufnahme eines akustischen Signals gehen viele Eigenschaften des Originals verloren. Der Schall kann z. B. nur in der Richtung des Mikrofons aufgenommen werden, aber nicht rings um das Schallobjekt herum gleichzeitig. Außerdem wird nicht nur das Objekt selbst aufgenommen, sondern auch der Raum, in dem es sich befindet, mit dessen spezifischen Eigenschaften der Reflexionen.
Diese unvollkommene Aufnahme wird dann über eine ebenso unvollkommene Wiedergabesituation abgespielt. Ein Lautsprecher, der wieder nur in eine bestimmte Richtung strahlt, in einem Abhörraum, der eigene, vom Aufnahmeraum gänzlich unterschiedliche akustische Eigenschaften hat. Die Reflexionen des Abhörraums überlagern sich mit den Reflexionen des Aufnahmeraums. Unser Gehirn kann mit diesen vermischten Reflexions-Signalen nicht gut umgehen und es hört sich alleine schon deswegen weniger natürlich an, als das Original.
Nichtsdestotrotz können Aufnahme und Wiedergabe für eine bestimmte Hörsituation optimiert werden. Ich kann z. B. eine Pfeife meiner Hausorgel trocken aufnehmen und habe das Mikrophon dabei genau an der Stelle, an der sich sonst meine Ohren am Spieltisch befinden. Anschließend setze ich mich wieder an den Spieltisch und spiele die gerade aufgenommene Pfeife über einen Lautsprecher ab, der ziemlich genau an der Position der echten Pfeife steht. Es ist mir so gut wie unmöglich, mit verbundenen Augen den Unterschied der echten Pfeife gegenüber der Aufnahme herauszuhören.
Bewege ich mich allerdings von der Spieltischposition weg in Richtung einer Ecke des Raums, dann kann ich den Unterschied zwischen echter Pfeife und Aufnahme eher wahrnehmen, da die Aufnahme nicht für die Raumecke optimiert wurde.
In Analogie dazu ein Gedankenexperiment mit einer optischen Aufnahme und Wiedergabe, statt einer akustischen. Ich mache an einem sonnigen Morgen ein Foto einer schönen Orgel in der Kirche. Aufnahmeposition frontal vor dem Prospekt. Noch in der Kirche sehe ich mir das Foto von der selben Position aus an, an der ich es gerade aufgenommen habe. Passt im Direktvergleich ziemlich gut mit der Originalansicht überein! Am späten Nachmittag stelle ich das Foto in meinem Wohnzimmer auf und betrachte es aus etwas Distanz. Schön, aber irgendwie trotzdem unstimmig. Das Licht in meinem Raum ist gedämpfter als auf dem Foto. Die Schatten auf dem Foto schlagen nach rechts, weil die Sonne von links durch das Kirchenfenster schien. Im Wohnzimmer schlagen die Schatten der Abendsonne nun gerade anders herum in den Raum. Ich bewege mich langsam um das Foto herum. Oh Schreck - von der Seite wird die Orgel ganz dünn und von hinten sieht es gar nicht aus wie eine Orgel, sondern wie ein weißes Blatt Papier.
Die einen sagen, mein Foto sei so schön wie die echte Orgel. Die anderen sagen, mein Foto hätte nur wenig mit der echten Orgel zu tun. Wer hat Recht?
Gruß Michael
HI Michael, (toller Name! - heißen eigentlich alle Michael hier? )
Hallo Michael,
früher hießen hier fast alle Martin, jetzt bekommen - dank Dir - endlich die Michaels die Mehrheit.
Ein tolles Hausorgelprojekt hast Du da! Ein bisschen neidisch bin ich schon auf Dein bereits fertiges Orgelzimmer. Ich bin nach fast 2o Jahren immer noch dabei, das bestehende Haus um die Orgel herum zu renovieren, damit diese halbwegs reinpasst. Scheint wohl mein Lebensprojekt zu werden, was aber nicht zuletzt auch daran liegt, dass ich wohl, wie Du, zu viele Hobbies habe.
Gruß Michael
Aktuell werden noch immer alle Samplesets von Inspired Acoustics für 100$ (92,- €) angeboten. Das könnte jeden Augenblick vorbei sein. Also falls noch jemand ein Schnäppchen machen möchte, dann ist Eile angesagt.
Ich bin übrigens mit allen 4 Samplesets, die ich im Angebot gekauft habe, sowie mit Matyas II, das ich schon länger besitze, sehr zufrieden! Ich bereue keinen einzigen Kauf. Es scheint mir, dass IA in den vergangenen Jahren die Qualität der Sets deutlich steigern konnte.
Die persönliche Rangfolge meiner IA-Sets lautet wie folgt:
Platz 1: Matyas II
Platz 2: Mannheim
Platz 3: Esztergom
Platz 4: Melbourne Town Hall
Platz 5: Urakami
Bei Urakami war ich beim ersten Anspielen etwas erschrocken über den sehr direkten und kräftigen Klang, bis mir aufgefallen ist, dass ich nur mit den Direct Kanälen (Front) spiele und damit trocken, fast ohne Nachhall. Nachdem ich im Perspektiven-Mischer die Surround-Kanäle hinzugemischt habe und Direct etwas zurückgenommen, gefällt mir der Klang sehr gut.
Wer sich bei Urakami eine französisch romantische Orgel im Stil von Aristide Cavallier Coll erhofft hatte, wird sicher sehr enttäuscht sein. Das ist es nicht und klingt auch nicht ansatzweise ähnlich! Es ist vielmehr so, wie ich weiter oben schon vermutet hatte, dass es sich eher um eine Universalorgel mit französisch angehauchter Disposition handelt, die aber einzig und alleine auf die Belange der Kirchengemeinde und den sehr großen und akustisch ungewöhnlichen Raum hin intoniert wurde. Nachzulesen auf der Seite des Herstellers Mander:
https://mander-organs.com/urakami-cathedral/
Dabei befindet sich der wichtigste Text leider etwas versteckt in einer geschlossenen Box mit der Bezeichnung "Further details" die man durch Klick auf das "+" Zeichen erst aufklappen muss.
Wie ich schon in den Demos vermutet hatte, gefällt mir das Set der Göckel Orgel Mannheim jedoch noch deutlich besser als Urakami. Allerdings halte ich das auch klanglich nicht für französisch-romantisch - wie angepriesen - sondern in meinen Ohren auch für eine Universalorgel, mit m. M. n. eher einem deutsch-romantischen Klangbild a la Walcker. Jedenfalls hat das Set für mich einen höheren Gebrauchswert als die Sets der Riesenorgeln, da hier der Dynamikumfang besser in ein Wohnzimmer passt und auch die Registrierung deutlich überschaubarer gelingt.
Das Set der Esztergom ist für mich ein Knüller! Die Akustik mit über 10 Sekunden Nachhall ist atemberaubend und ich bin mehr als erstaunt, wie gut sich das trotzdem noch spielen lässt. Trotz dem großen Hall haben die Samples eine hohe Direktheit und ich habe den Eindruck, dort am Spieltisch zu sitzen. Bei anderen Sets mit so großem Hall hatte ich immer den Eindruck, ich muss die Orgel vom Kirchenschiff aus spielen und die Töne reagieren indirekt wie an Gummibändern aufgehängt.
Mit dem Esztergom Set kann man m. E. wirklich gut für eine reale Orgel in großer Akustik üben. Man muss anders artikulieren, die Töne mehr absetzen und auch insgesamt langsamer und gravitätischer spielen, dann wird man von einem richtig majestätischen Klang belohnt.
Es sind übrigens alle 77 Register des Originals gesampelt und im Set enthalten. Darüber hinaus sogar noch weitere Register, die aus anderen Registern bzw. Orgeln entlehnt und auf das Set angepasst wurden. Somit stehen sogar über 90 Register zum Spiel zur Verfügung. Die Echte Mooser Orgel in Esztergom soll eines Tages bis auf über 150 Register erweitert werden. Wenn das Original erweitert wird, soll auch das Set durch IA erweitert werden. Deshalb läuft dieses Set quasi auch als "Sammler-Edition" - man sammelt sozusagen weitere Register. Ein Teil des Set-Kaufpreises soll übrigens dem Erhalt und dem weiteren Ausbau des Originals dienen.
Heute Vormittag wollte ich mir das Upgrade auf Hauptwerk 8 kaufen. Ein Zugriff auf die Webseite und den Shop von HW war jedoch stundenlang nicht möglich. Es wurden nur sonderbare Zeichen bzw. Programmiercodes im Textmodus angezeigt, statt der Webseite. Das sah nach einem Crash aus. Anschließend wurde längere Zeit angezeigt, dass sich die Webseite nun im Wartungsmodus befindet.
Am Nachmittag hat es dann wieder funktioniert und ich konnte das Upgrade bestellen. Nach dem Kauf wurde mir allerdings nirgends ein Download Button angezeigt, im Gegensatz zum Upgrade HW6 auf HW7. Ich musste erst mal suchen, wie ich nun zu der Datei komme. Irgendwo war dann ein eher unkonkreter Hinweis zu finden, dass man offensichtlich die Datei der HW8-Demo herunterladen soll. Dazu muss man erst nochmals den eigenen Namen und die Email-Adresse eingeben, obwohl man ja schon eingeloggt ist, und bekommt dann eine Mail mit dem Download-Link zugeschickt. Sehr verwirrend und umständlich.
Im Shop wird bei der Produktbeschreibung auf einen Link zu einem Dokument verwiesen, das mir das Upgrade von HW7 auf HW8 Schritt für Schritt erklären soll. Ruft man dieses auf, dann wird dort beschrieben, wie man von einer HW Version älter als HW4 auf HW8 upgradet. Das verunsichert einen dann noch mehr, weil man nicht weiß, ob das, was folgt, alter Käse ist. MDA bekommt sowas nach vielen Jahren scheinbar immer noch nicht vernünftig gebacken. Also habe ich mich ohne diese verstörende Dokumentation intuitiv weiter gehangelt. Irgendwo hatte ich zuvor mal gelesen, dass man seine HW7 Lizenz im iLok-Manager zuerst deaktivieren muss, bevor man die HW8 Lizenz als Vollversion aktivieren kann. Das ist ein wichtiger Hinweis, denn sonst wird HW 8 nur in der Demo-Variante freigeschaltet und stellt nach 14 Tagen den Dienst ein!
Die Installation der Upgrade-Datei verlief dann dafür wie gewohnt bei mir völlig reibungslos. Alle Einstellungen und installierten Samplesets wurden einwandfrei übernommen und es tauchten diesmal auch keine Fragen mit schwierigen Entscheidungen auf, wie damals beim Upgrade von 6 auf 7.
Jetzt bin ich dabei, jedes installierte Sampleset neu zu laden, weil der Cache neu aufgebaut wird. Das dauert bei meinen vielen großen Sets schier ewig und bis ich durch alle durch bin, wird das wohl Tage gehen. Ich mag gar nicht daran denken, was das wieder sinnlos Strom kostet, während ich mit der Orgel nicht mal spielen kann.
Was mir auffällt: Wenn ein Sampleset fertig geladen ist, kommt ein riesen Knall aus den Lautsprechern und man kann dabei zu Tode erschrecken. Ich weiß noch nicht, ob das an meinen neuen IA-Sets liegt, die ich gerade installiere und ob das vorher bei HW7 auch schon so geknallt hat. Hat jemand das selbe Phänomen?
Mhh - war ja abzusehen - ich hoffe mal, dass mit meiner CPU auch ein Geschwindigkeitsvorteil gegenüber HW7 eintritt.
(Auch) die Urakami läuft.
Bin ehrlich gesagt nicht erfreut.
Für eine romantische Orgel sind viele Register sehr hart.
Das ist mir im Vorfeld bei den Demos schon aufgefallen. Ich gehe aber stark davon aus, dass das Original tatsächlich so klingt. Die Disposition der Orgel ist französisch romantisch orientiert, aber die Intonation offenbar nicht. Vielleicht haben die Japaner ja eigene Vorlieben für den Klang und die Orgel sollte für den Gemeindebetrieb auch barocke und moderne Musik gut darstellen können.
Ich bin mal gespannt, wenn ich das Set auch benutzen kann. Heute bewegt sich downloadmäßig bei mir praktisch NULL. In Musikerforen wird auch über IA diskutiert, da dort das Hallprogramm Inspirata sehr beliebt ist. Wenn jetzt 1 Million Hobby-Musikproduzenten weltweit Inspirata gekauft haben, sehe ich für den Download die nächsten Wochen schwarz. Bei der Vorstellung 1 Mio. mal 100$ einzunehmen wird mir auch schwarz vor Augen.