Beiträge von Copula

    Hallo Dulciano,

    Zitat

    Leider konnte ich auch meine damalige Kirchengemeinde nicht zur Reparatur der, in der Kirche vorhandenen, Feith Orgel überreden und man beschloss die Anschaffung einer DO (oben genannte Ahlborn)


    Das ist aber schade, eine Generalüberhohlung kann viel verändern. Ich habe diese Woche eine neobarocke Orgel (Bj: 1960) kennen gelernt. Sie wurde vor ein paar Jahren überhohlt und klingt wundervoll. Auch die Traktur ist sehr angenehm.
    Hat das von dir angesprochene Instrument mechanische oder elektrische Trakturen?

    Zu den Klaviaturen:
    Ich habe zwar keine UHT, die hätten mir viel zu viel gekostet, vermisse sie aber trotzdem. ;(
    Ich rate jedem, wenn möglich verschiedene Klaviaturen zu testen. Die Unterschiede können gravierend sein.

    Zitat

    Das einschränkende Fehlerchen das er meint, dürfte wohl eine gar nicht sprechende Pfeife in der Oktave 4´ sein. Es betrifft das gis1, zumidest bei mir kommt kein Ton nach dem kurzen Ansprachegeräusch


    Genau das habe ich gemeint. Ich habe den Produzenten darauf angesprochen und prompt ist ein Update verfügbar. :)

    Zu der durchziehenden Koppel:
    Meines Wissens, dürfte das Bassventil (also I-P) nicht durchziehen, da es eine Ventilkoppel ist. D.H. es wird nur das Ventil geöffnet. Vielleicht ist das in Zöblitz anders, allerdings weiß ich es nicht. :-teacher:

    Wenn dich das mit dem "virtuellen" durchziehen des Pedals im nicht mehr originalen Bereich so stören sollte wie mich :L , kannst du den Umfang des Pedals im Untermenü "Keyboards" manuell verkürzen. Ich habs gemacht und das Problem ist gelöst. :-quiet:

    Das Pfeifengetanze finde ich köstlich :D
    Das macht die sehr dezenten Zungen wieder wett.

    Ich bin sehr zufrieden.
    Ein kleiner einschränkender Fehler ist noch verborgen, der Hersteller weiß aber schon bereit. (Na, werdet ihr ihn finden?

    Ansonsten Traumhaft. Die Quintadena (ich bevorzuge die Bezeichnung Quintathön) ist herrlich. Charakterische An- und Absprachegeräusche und sie setzt sich als Solostimme dem Gedackt im NW gegenüber gut durch. Das Plenum ist typisch Silbermann. Das Pedal leider ebenso. Wie bei vielen anderen vergleichbaren Instrumenten viel zu dünn ohne Posaune; mit gehen leider nicht alle Registrierungen, wie ich sie mir wünsche.
    Anmerken möchte ich, dass die Stimmung sehr flexibel den Wölfen gegnüber ist; aber nicht nur da: man kann sie ebenso bei anderen Instrumenten verwenden, denn sie wird im Temperaturverzeichnis installiert und muss manuell ausgewählt werden.
    Zu den anderen Zungen neben der Posaune, kann ich leider nichts sagen... :-pipe:

    So, meine Mails sind alle da. Die Verzögerung lag offensichtlich bei der Bank. Die erste Mail mit dem Link ging verschollen...
    Das Problem wurde umgehend nach privatem und freundlichem Mailaustausch durch eine 2. Mail behoben. :A
    [red]Achtung![/red]
    Diese wurde als Phising-/Spammail abgestempelt. Wahrscheinlich einer der Gründe, warum bei euch nichts ankam.

    Lieber Michael,
    ich kann deine Eindrücke vollkommen verstehen. Auch ich habe das Set sehr früh bestellt, allerdings bekam ich eine Bestätigungsmail mit Zahlungshinweisen. Die Zahlung habe ich auch brav ausgeführt. Nur warte ich jetzt seit über 24 Std. vergeblich auf ein Lebenszeichen meines Downloads.

    Meine Bestätigungsmail ist gestern Abend noch gekommen. :D Mal sehen, vielleicht kriege ich sie noch heute gedownloaded. Habt ihr Standard oder Premium bestellt? Mich würde ja mal interessieren, ob der Perspektivenmixer hier besser umgesetzt ist, als bei der St. Eucaire.

    Liebe Forengemeinde,
    an dieser Stelle möchte ich mehr oder weniger ausführlich das Sample-Set, aber auch die original Orgel vorstellen.

    1675 begann Berendt Huß mit dem Bau der Orgel. Unterstütz wurde er insbesondere von seinem Gesellen Arp Schnitger. Erster Organist war kein geringerer als Vincent Lübeck. Eben dieser stellte auch die Weichen zur Erweiterung durch Arp Schnitger. Nach mehreren romantisierenden Umbauten wurde sie 1972 durch die Orgelbaufirma Ahrend restauriert. Nähere Infos zur Geschichte finden sich auf der Website des Herstellers .

    Das Klangbild entspricht, wie zu erwarten, dem norddeutschen Barock. Besonders zu beachten sind die Zungen, die weitgehend original sind. Das Pedal hat mit dem 16' Principal eine gute Grundlage. Darauf baut sich ein Prinzipalchor bis zur Mixtur auf. Daneben befinden sich ein Subbas 16', sowie ganze 4 Zungenregister und ein Nachthorn 1'. An Soloregistern mangelt es nicht. Wem die weiche 16' Posaune nicht gefällt, kann auf den Dulcian der gleichen Fußlage ausweichen. Mir persönlich gefällt das Cornet 2' sehr gut, da es gut die Pedallinie zeichnet, ohne aufdringlich zu sein. Allerdings schadet es nicht die Trommet 8' dazu zu ziehen, wenn man im Manual ein kleines Plenum benutzt.
    Ein ebensolches findet sich im Rückpositiv, was auf großzügiger Prinicpal 8'-Basis steht. Als 16' findet sich hier ein Dulcian, neben 3 labialen und einem lingualen 8'er, welcher ebenso wie Sesquialter, Sieflöt 1 1/2 und Waldflöt 2' solofähig ist. Zur Begleitung würde ich eine 8' Flöte im Oberwerk oder Gedackt 8' und Flöte 4' im Brustwerk ziehen.
    Das Oberwerk ist hier das Hauptwerk. Es besitzt einen vollständigen Prinzipalchor ab 16', welchem nur die Quinte 2 2/3' fehlt. Dazu gesellen sich noch Trommet 16' und 8'. Flöten sind hier in 8' und 4'-Lage vertreten.
    Die Cimbel 3-fach ist als Soloregister zu gebrauchen, da sie sehr Terzhaltig ist und sich mit der Mixtur "beißt".
    Wer ein Terzplenum sucht, muss ins Brustwerk schauen:
    Hier findet sich die ganze Aliquotlage in Prinzipalmensur. Tertia, Nassat-Quint und Sedetz werden vom Scharff 3'-fach bekrönt. Als Basis dient ein Gedackt 8', was sich den Bass mit der Querfloit teilt. Am Spieltisch gut sichtbar, aber noch besser hörbar sind Krumphorn 8' und Schalmey 4', welche sehr kraftvoll ist.
    Es ist schon Atemberaubend, diese Orgel live zu hören und zu erkennen, welch Farbenreichtum in den 42 Registern steckt.
    Allerdings muss man Acht geben, nicht von den Wölfen zerfleischt zu werden:
    Die Orgel ist modifiziert mitteltönig gestimmt. Bei e-Moll kann es kritisch werden. Das wirft die Frage auf, warum Vincent Lübeck ein Präludium in E-Dur geschrieben hat, was bei dieser Orgel für nicht gerade kleine Schärfen sorgt.

    Die Aufnahmen fanden im Oktober/November 2008 statt. Ausgeführt wurden sie in für OAM typischer Qualität. Das Sample-Set ist dem original unglaublich nahe. die charakterischen Trakturgeräusche werden ebenso wie das Wichtigtste, die Register, bestens wiedergegeben.
    Dazu gibt es noch ein paar Erweiterungen:
    Die Manualkoppel BW-HW ist umschaltbar, sodass dasRP an das HW koppelt. Dazu kann der Tonumfang im Manual bis d''' erweitert werden; im Pedal bis f'. Wer mit der kurzen Octav Probleme hat, kann auf die herkömmliche Abfolge schalten.

    Abschließend möchte ich sagen, dass dieses Sample-Set m.E. sehr lohnenswert ist, denn hier wird ein fantastisches Instrument in sehr guter Qualität abgebildet. Wer also besonderen Gefallen an der Orgelmusik um Buxtehude, Hasse, Praetorius, etc. findet, sollte über dieses Sample-Set nachdenken, die Einschränkungen aber nicht außer Acht lassen.

    Da stimme ich dir auch zu. Das von dir beschriebene Bild taucht bei den meisten im Kopf auf. Auch bei mir. Allerdings sind die Hintergründe der meisten Drehorgelspieler (heißt es wirklich -spieler? Wir heißen ja auch Organisten und nicht Orgelspieler) andern Menschen einfach eine Freude zu machen. Es gibt sogar ganze Drehorgelorchester, wobei es bestimmt schwierig ist, parallel zu den anderen zu drehen/spielen.