Beiträge von Insulaner

    user='1541']Insulaner[/user] wie machst du das an der Orgel mit dem umblättern?

    Da ist ja noch eine Frage offen, die ich (auch wenn off-topic) noch beantworten will:

    Mit Tablet und PDF hatte ich mal für das Klavier begonnen. Da kann ich dank Sustain-Pedal mal schnell eine Hand zum weiterschieben abzweigen. Das geht für mich wunderbar daheim oder unterwegs, wobei ich das in einer "Konzert"-Situation nicht empfehlen kann, da ab und an doch Blödes passiert, wie Bild-plötzlich-ganz-klein oder Bild-zu-groß. Spezielle Software kommt nicht zum Einsatz, nur ein ohnehin unter Android vorhandener pdf-Reader.

    Als ich dann mehr auf die Orgel gekommen bin, habe ich das Prinzip so ungefähr übernommen, nutze aber statt des Tablets den PC-Monitor (steht auf der Orgel hinter dem Notenpult aus Plexiglas) und die Maus. Nach dem Einregistrieren ebenfalls per Maus (sofern ich nicht schon den Sequenzer gefüttert habe), habe ich meist eine zweiseitige-Anzeige auf dem Schirm. Wenn das Stück länger ist, muss ich per Maus weiterklicken. Da gilt erst recht: Völlig untauglich für Aufführungen, aber diese Stücke habe ich dann auf Papier.

    Mir wurde hier Mal gesagt, dass beim Schließen im Hintergrund eine Menge passiert. Vielleicht kam die Software an eine unüberwindbare Hürde, die durch das fehlerfreie Schließen des Demo-Sets beseitigt wurde…

    Werden wir wohl nie mehr ganz klären, aber ist denkbar. Z.B. die für etwas unmotivierte Backup-Job, den HW da so gern vor dem Beenden noch einstreut, selbst wenn man noch nicht mal etwas wissentlich geändert hat. Bin immer versucht den abzubrechen, aber weil ich nicht genau weiß, was für Probleme ich mir da einhandlet, lass ich HW immer machen. - Am liebsten fahre ich HW mit "Shutdown des Rechners" runter, da muss ich nichts mehr abwarten, irgendwann ist der Orgel-PC halt runtergefahren. Ein "Aufhängen" von HW7 habe ich nie gehabt, daher konnte ich auch oben nichts einbringen.

    Ich habe es auch nicht so mit Fingersätzen. Ganz selten muss ich mal ein Stück aufführungsreif hinbekommen, dann hilft es schon, bei einem schwierigen Griff oder dem Anfang eines Laufs ein paar Eintragungen zu machen. Aber solange ich nur für mich spiele, reichen mir die meist als pfd vorliegenden Noten. Und beim Improvisieren ist es ohnehin vorbei mit Fingersätzen ;)

    Leider habe ich da keine, bzw. brauch/will ich etwas französisch-romantisches. Die Auswahl wird auch noch durch den Laptop (16 GB RAM) eingeschränkt. Hat jemand Vorschläge für Sets, die die Vorgaben erfüllen.

    Französisch/romantisch? Da fällt mir als erstes die PG Oloron https://piotrgrabowski.pl/oloron-sainte-marie/ ein. Die hat eine "close"-Perspektive (semidry), die in deinem Umfeld ganz gut passen könnte. Wenn du die anderen Perspektiven weglässt (oder die Reverb-Länge beim Laden beschränkst), kommst du prima mit den 16 GB aus. Zum Ausprobieren gibt es eine Demo, wenn's passen sollte kostet das ganze Set mit derzeit 179.- Euro plus MwSt auch nicht die Welt.

    Es gibt so viele Parameterkombinationen, die diese zusammenhängenden Einstellungen sehr kompliziert machen.

    Für den Überblick empfehle ich neben einem Blick ins Handbuch bzw. die GO-Hilfe ein Video von Lars Palo:

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    Bis ca. Minute 06:30 erfährt man wie man ins Thema starten kann.

    Danach gilt es je nach Geschmack und genutzten Samples (für die Orgel und den Faltungshall) noch ein wenig an den Parametern herumzubasteln:

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    - die Verstärkung (Gain) nach Geschmack aber im Bereich 0,05 bis 0,1

    - Den Hall in den Samples empfehle ich fast rauszunehmen (also nicht auf "max" sondern bei 100 bis 200 ms), weil der inheränte Hall der Samples sich sonst zu stark mit dem Hall der Reverb-Datei überlagert, denkbar ist die "Verzögerung (ms)" nicht auf 0 zu setzen sondern auf das Ende des abgeschnittenen Halls

    pasted-from-clipboard.png

    Vielleicht hilft dir das weiter.

    Gruß nach Arizona,

    Oliver

    Matthias : Ein trockenes Set wäre aus o.g. Gründen sicher einfacher in der Kirche zu intonieren, trotzdem versuche mal beim "Laden mit Optionen" des Sets die Releaselänge auf unter 1 sec zu beschneiden. Die o.g. 120 ms finde ich aber dann doch zu kurz (in dem Bereich bin ich nur unterwegs, wenn ich einen eigenen Faltungshall draufsetze). Ist vergleichsweise schnell ausprobiert und wenn dann Friesach und Caen wirklich nicht überzeugen, kannst du immer noch spezielle, für Kirchenräume spezialisierte Sets wie etwa von Silver Octopus kaufen.

    Midi-Codes mitloggen:

    pasted-from-clipboard.png


    erlernte Midi-Codes zurücksetzen:

    Unter dem "File-Menü => Reset to Defaults" (bzw. auf Deutsch: "Vorgabewerte wiederherstellen"). Danach mittels Midi Event Editor die Konsole und neu anlernen ("listen for event")

    Damit dir das nicht wieder passiert "Bei der Gelegenheit habe ich dann leider gleich meine gesamten Orgelregistrierungen von etwa 21 Stücken gelöscht." würde ich empfehlen, die Einstellungen immer mal zu sichern, kannst auch verschiedene Registrierungen mit jeweils eigenem Namen abspeichern.

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    Zum Midi-Adapter bitte mal systematisch durchgehen:

    Ist der Midi-Adapter noch in den HW-Einstellungen des Geräte-Managers unter Audio/Video/Gamecontroller aufgeführt und werden keine USB-Probleme angezeigt?

    Erkennt ein neutrales Programm wie MidiOX den Adapter und werden dort Midi-Codes angezeigt, wenn du deine Midi-Konsole bedienst?

    Ist in GO unter Midi-Einstellungen dieser Adapter aufgeführt?

    Wenn du in GO die Midi-Codes mitloggst (im Menü Audio/Midi mit drin), wird da was angezeigt?

    Wenn das alles ok ist und trotzdem das SampleSet nicht spielt, setze mal in GO alle erlernten Midi-Codes zurück und lerne deine Midi-Konsole neu an.

    Zu Win11 kann ich aus eigener Erfahrung nichts sagen, aber ich wüsste im Moment keinen Grund, warum GO dort nicht laufen sollte. Bei Treibern ist das immer etwas anderes bei neuen Versionen ...

    Hoffenlich keine Ente:

    Ein nicht genannter Sampleset Hersteller hat die Walcker-Orgel in Mimbach aufgenommen: https://www.saarbruecker-zeitung.de/app/consent/?r…et_aid-66759263

    Bei der Orgel von E.F. Walcker & Cie. in Ludwigsburg aus dem Jahr 1860 in der Dorfkirche Mimbach handelt es sich um die erste, komplett nach dem Kegelladensystem erbaute Orgel im Saarland. Sie verfügt über 16 Register, verteilt auf zwei Manuale und Pedal.

    Mal schauen, wie lange es dauert, bis man eine offizielle Ankündigung dieser historisch bedeutsamen Orgel findet.

    Insulaner

    danke- wie würdest du die drei Nachbauten im Vergleich einschätzen?

    "schätzen" ist das richtige Wort, da ich wie schon geschrieben nur das "niederländische" CCC-Set auf meiner Anlage ausprobieren kann, also mich auf veröffentlichte Aufnahmen und eigene Erfahrungswerte mit dem Bau von Composite ODF zurückgreifen kann. Und ich muss ergänzen, dass weitaus mehr Hörerfahrung mit deutsch-barocken Orgeln habe als mit französisch-symphonischen.

    In allen drei ODF ist hauptsächlich SP Caen drin, also im Grunde immer die gleichen Samples, wobei man durch die "Equalizer-Funktionen" von Hauptwerk viel mehr als in GrandOrgue den Klang der originalen Samples beeinflussen kann. Und dann kommen mehr oder minder ähnliche, aber doch "fremde" Samples dazu. Auch wenn man viel Arbeit in die Intonation steckt - und ich bin sicher, dass in der Aristide No. 1 und wohl auch in den anderen beiden ODF sehr viele Arbeitsstunden drin stecken - wird man in kleinen Registrierungen hören, dass hier verschiedene Orgelklänge zusammengepackt wurden. Je mächtiger die Registrierung, um so mehr verschwimmen diese feinen Unterschiede, und dann kommt aus allen drei Sets ein großer Sound raus.

    Den Reife- bzw. Homogenitätsgrad schätze ich bei der Aristide No.1 am höchsten ein, danach die anderen beiden. Da Sam Sleath durchaus Ambitionen hinsichtlich Sample Set Produktion zu haben scheint, bin ich fast sicher, dass er noch ein paar Updates zu seinem ODF machen wird. Beim kostenfreien ODF vom PCOrgan-Forum war ich ja schon froh, dass man es damals von HW4 auf die neueren Versionen angepasst hat.

    Ich zitiere mal Jos, den Erbauer des CCC-Sets: (übersetzt mit Deepl.com)

    "Ich hoffe, dass der CCC das Interesse an den kommerziellen Sample-Sets von Sonus Paradisi, Caen, St. Omer und Rotterdam wecken wird. Ein kostenloses Musterset kann kein vollwertiger Konkurrent für solche kommerziellen Sets sein. Deshalb möchte ich auf einige Unzulänglichkeiten hinweisen:

    * Nur Stereo, kein Surround

    * "Pfeifenwerk" von sehr unterschiedlichen Orgelbauern

    * Die Samples haben manchmal eine ganz andere Akustik

    * Die Intonation ist an einigen Stellen suboptimal

    * Das Layout ist einfach

    Dennoch denke ich, dass es, auch dank einiger Betatester, ein Ergebnis gibt, das viele Leute stundenlang genießen können. Ich denke an Leute, für die es derzeit zu teuer ist, ein (zusätzliches) Sample-Set zu kaufen, aber auch an Leute, die gerne einige einzigartige Elemente in der Disposition erforschen möchten, wie z.B. ein schwellbares Positiv, das Piccolo, das Grosse Tierce und den Basson im Pedal."

    Das oben erwähnte Composite Set "St. Ouen, Rouen" (Hauptwerk-ODF) ist nun fertig: https://www.samsleath.com/rouen-cavaill%C3%A9-coll-composite

    Es wird für 55 GBP (ca. 66 EUR) angeboten - nur zum Vergleich: Die analog disponierte Arisitide No. 1 von Chr. Schmitz (https://hauptwerk-organ.com/aristide/) kostet aktuell 119 EUR und basiert im Gegensatz zum Set von S. Sleath, für dessen ODF nur Demo Samples nutzt, u.a. auf zwei Vollversionen, die also auf den Preis der ODF noch drauf kommen).

    Ich überlege noch, ob ich das mal ausprobieren soll, andererseits habe ich schon genug ACC-Nachbauten (unter HW z.B. die hier https://www.pcorgel.nl/viewtopic.php?f=6&t=1646), brauche ich da wirklich noch ein weiteres Set?

    ?(

    Das ODF ist für die Surround-Version, du musst also beide Archivdateien 01_AVO (Far) und 02_AVO (Near) herunterladen und sicherheitshalber in dieser Reihenfolge entpacken (habe nicht ausprobiert, ob man nicht doch 02 vor 01 auspacken darf, aber laut Hinweis von Augustine's Webseite mache ich das immer in dieser Reihenfolge).

    Die dritte Datei im Ordner (IR) könnte man wahrscheinlich auch unter GO als Halldatei benutzen, aber auch hier fehlt mir ein eigener Erfahrungswert.

    Normalerweise kann ich mit moderner Musik nicht viel anfangen, aber dieses Video hat mir gut gefallen. Fünf Komponisten schreiben für die Orgel von Gloucester Cathedral über das Thema "Twinkle, twinkle, little star" und erklären ihre Stücke:

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