Beiträge von FluteHarmonique8

    Spannende These.

    Ich finde, wenn die Sets gut gemacht sind, bekommt man auch mit Stereo-Sets gute Rauminformationen.

    Wenn ich z.b. Ebersmünster mit Kopfhörer höre, habe ich das Gefühl im Raum zu sein.


    Grundlegend würde ich sagen: Wer das Orgelspiel zuhause ernsthaft betreibt, sollte sich eine kleine Pfeifenorgel ins Haus stellen oder in die Kirche gehen. Wie will man einen Raum und ein so komplexes Instrument Orgel mit ein paar Bits und Bytes abbilden? Meiner Meinung nach ist das immer nur beschränkt möglich.


    Vorsicht.

    Erstens: Weder handelt es sich bei der Fuge um eine Form noch um eine Gattung. Die Fuge ist ein Kompositionsprinzip.

    Zweitens sollte man bei jeder Musik auch horizontal denken und genau hinschauen, was man da vor sich stehen hat.

    Der Choral zu Beginn Mendelssohns 6. Orgelsonate sieht aus wie eine Aneinanderreihung von Akkorden. Wenn man das dann aber genau so spielt, dann kommt nichts bei raus. Auch da gibt es Stimmen, deren Verlauf man horizontal lesen muss.

    Die These Präludien wären einfacher zu spielen als Fugen halte ich für sehr unseriös. Letztlich kommt es, ich spreche jetzt nur von Barockmusik, bei allen Werken auf dasselbe an: gleichmäßiger, aber dennoch flexibler Puls, ein erkennbares Metrum, Artikulation (dazu wichtig: Das Erkennen und Umsetzen von Figuren und ausgeschriebenen Diminutionen), und vor allem Phrasierung.


    Meine Chorleitungsprofessorin im Studium sagte mir oft: „Phrasierung ist Seelenrichtung.“ - klingt zunächst total nach Esoterik. Aber wer nicht phrasiert (nein, wer unreflektiert phrasiert) spielt leblos.

    Musik ist voll von Ambivalenzen. Diese dann hörbar zu machen ist immer eine Herausforderung, egal ob Präludium, Fuge, Trio oder Bicinium. Es gibt so oft in der Musik z. B. ein auftaktiges Motiv im Bass, dessen Geste durch ein Crescendo unterstreicht werden kann. Gleichzeitig hat der Sopran ein abtaktiges Motiv im Diminuendo, Alt und Tenor bilden 7-6-Vorhalte, was auch immer.


    Ich würde das Thema also eher unter „Was lehrt uns die Musik?“ auffassen. Sie lehrt uns sorgfältig zu sein und nicht immer der Offensichtlichkeit sofort aufzuspringen. Es gibt nirgends entweder oder oder absolute Wahrheiten.

    Amen.

    Hallo zusammen!

    Nach einer längeren Pause melde ich mich mal wieder! :)

    Es ist interessant, was sich in den letzten Jahren alles in Sachen VPO getan hat.

    Zurzeit bastel ich an einer digitalen Truhenorgel mit Grand Orgue.

    Dazu habe ich einige Fragen.

    - Gibt es in G.O. die Möglichkeit den PC (wie in Hauptwerk) per MIDI-Befehl runterzufahren?

    - Falls nicht: Wie löst man das Problem G.O., möglichst ohne die Benutzung von computertypischen Peripheriegeräten?

    Das war es auch schon! :)

    Liebe Grüße!

    FluteHarmonique8

    Liebe Freunde,

    vielen Dank für eure Antworten und Ideen.
    Ich habe einige Zeit experimentiert und habe mich nun für einen Umbau entschieden:

    Die Monitore stehen an derselben Stelle, aber sie haben mehr Luft um und über sich um ungehindert abstrahlen zu können. Vor die Monitore werde ich noch einen Stoff spannen (Lautsprecherstoff).
    Weiterhin bekommen die Front-Monitore (unten) noch einen kleinen Unterbau, damit der Hochtöner auf Ohrenhöhe ist.
    Ich habe experimentiell einmal kleine Prospektpfeifen mit 1.5cm-Abstand vor die Monitore gestellt. Dadurch hat sich das Klangbild minimal verdumpft. Aber wirklich nur minimal. Das nehme ich in Kauf.

    Nun fehlen mir, dadurch, dass der Prospekt in der Breite gewachsen ist, noch einige Pfeifen.
    Da die Pfeifen, die aktuell (Geschenk) drin sind, verbeult und dreckig sind, überlege ich komplett neue Pfeifen einzubauen.
    Wo bekommt man so etwas preisgünstig her? Wenn ich überlege, dass unser Pfeifenprospekt in einer Kirchenorgel knapp 4.000€ (Principal 8') gekostet hat, wird mir schlecht.

    Liebe Grüße,
    Benedikt

    Hallo zusammen,

    nach einer langen Inaktivität hier melde ich mich wieder zurück: Benedikt lebt.

    Ich habe mir inzwischen einen Pfeifenprospekt für meine Hauptwerk-Orgel gebaut.
    In diesem Prospekt sind 2 Paare a Genelec M040 integriert (1 mal Front-Kanal, 1 mal Rear-Kanal).
    Ein Foto findet ihr hier: http://benedikt-woll.de/Orgelprospekt.jpg

    Optisch bin ich mit dem Ergebnis so gut wie zufrieden. Es fehlt noch etwas Feinschliff, aber das kommt noch.
    Akustisch hat sich aber im Vergleich zu der Aufstellung ohne Prospekt eine Menge ins Schlechte verändert.
    Die Bässe sind ziemlich dumpf und die Orgeln klingen alle sehr verzerrt.
    Kein Wunder - vergleicht man eine Orgel mit einem Löwen ist das Problem schnell klar: Wer will schon gerne eingesperrt werden? Gehäuse links und rechts, Pfeifen vorne. Schall möchte auch möglichst ungehindert austreten.

    Nun ja - das ist klar so weit, allerdings bleibt mir da noch eine Frage offen:
    Wenn das überall so wäre, dann würde doch wohl kaum einer mit funktionierenden Ohren einen Pfeifenprospekt mit integrierten Lautsprechern auf seinem Spieltisch stehen haben.

    Was fehlt an meinem Prospekt, damit es weiterhin detailreich, angenehm und möglichst so klingt, als wäre kein
    Pfeifenprospekt vorhanden?
    Einige Ideen, die mir bereits kamen:

    Reduzierung der Pfeifenanzahl in den Seitentürmen auf 4 -> Mehr "Luft" in der Frontseite.
    Öffnen der Pfeifenkästen auf den Innenseiten -> Schall kann auch da raus.

    Hat jemand Erfahrung mit Klangabstrahlung via Pfeifenprospekt und kann mir helfen?
    Ich bin für jeden Tipp dankbar. Der Grund für den Bau dieses Prospekts war rein optischer Natur.
    4 Monitore auf/neben der Orgel sehen nicht so schön aus. Die wollte ich verstecken...

    Herzlichen Dank und liebe Grüße von
    Benedikt