Beiträge von Rainscho

    Da stimme ich dir grundsätzlich zu. Nur, ist der Mensch ein Wesen, was mit sachlicher und emotionaler Intelligenz ausgestattet ist. Es besteht für ihn durchaus die Möglichkeit den Herdentrieb durch eigenen Willen und Einsetzen seiner emotionalen Intelligenz auszuhebeln und seine Mitmenschen eben nicht von oben herab zu beurteilen oder zu hassen, sondern in Ihnen wertvolle Mitmenschen zu sehen und sie wertzuschätzen.

    Ja, das stimmt.

    In der alten Hammond-Orgel hat man sich das zu Nutze gemacht. Sinustöne ( ohne eigenen Obertongehalt) wurden in den Fußlagen

    16' 8' 4' 2 2/3' 2' 1 3/5' 1 1/3' 1'

    mit je einem Schieberegler (Zugriegel) in der Amplitude stellbar gemacht. Dadurch konnte man viele synthetische Klänge erzeugen. Geht mit Pfeifen halt nicht

    Das Quintenproblem besteht grundsätzlich. Jede Pfeife erzeugt außer ihrem Grundton (erster Teilton) eine Reihe weiterer Teiltöne mit geringeren Amplituden. Darunter auch den oft hörbaren dritten Teilton (die Quinte)

    Beispiele:

    8' Grundton.

    Der 1. Teilton ist 8'

    Der 2. Teilton ist 8/2 = 4'

    Der 3. Teilton ist 8/3 = 2 2/3'

    Der 4. Teilton ist 8/4 = 2'

    Der 5. Teilton ist 8/5 = 1 3/5'


    16' Grundton

    1. Teilton ist 16'

    2. Teilton ist 16/2 = 8'

    3. Teilton ist 16/3 = 5 1/3'

    4. Teilton ist 16/4 = 4'

    5. Teilton ist 16/5 = 3 1/5'....usw

    Gedeckte Pfeifen erzeugen einen srärkeren 2. Teilton als den Grundton und deutlich hörbaren 3. Teilton (Quinte). Besonders auch von der Intonation gewollt tritt der 3. Teilton ( Quinte) und oft der 5. Teilton ( Terz) stärker hörbar in Quintaden oder Quintadena etc hervor. Den Effekt kann man mit einem Sesquialter 2 2/3' plus 1 3/5' verstärken. Dieser zählt also zu den Obertonverstärkern.

    In romantischen Orgeln mit einer großen Anzahl von 8' Stimmen ist damit die Quinte 2 2/3' schon stark im inneren Teiltonaufbau der Pfeifen vertreten.

    Werden zu viele Quinten 2 2/3' disponiert und nicht sorgfältigst intoniert entsteht die Quintigkeit einer Orgel. Es geht hierbei immer um den 3. Teilton. Höhere Quinten haben kleinere Amplituden und fallen deshalb nicht ins Gewicht.

    Nimmt man für ein Cornett z.B. einen Prästant 4' , so muss der 2 2/3' weit mensuriert sein. Damit er "nur" die Quinte verstärkt und wenige eigene innere Teiltöne entwickelt. Exzellente Intonationen disponieren und intonieren den

    2 2/3' so gut, dass die Quintigkeit vermieden wird. Das erreicht man auch damit, dass man nur wenige 2 2/3' disponiert.

    Genug davon. Ist eine Wissenschaft für sich.

    Wenn Mike die Beiträge nicht verschiebt öffne ich einen neuen Faden. Z.B.

    "Quinten in der Disposition" und verschiebe selbst die Beiträge dorthin

    Gruß Rainer

    Ein synthetisches Cornett besteht aus der Kombination mehrerer Labialpfeiffen und unterschiedlichen Fußlagen. In diesen ist oft der 2 2/3' sehr markant intoniert. Ich stelle demnächst einige Cornettmischungen ein.

    Das durchschlagende Cornett ( es gibt auch aufschlagende) ist natürlich ein Zungenregister, was allerdings sehr selten gebaut wird. Es klingt halt feiner als eine Cornettmischung

    Es kommt nicht auf die Größe der Orgel an. Quinten und andere Obertonverstärker kann man auf die Manuale verteilen. Nicht jedes Manual muss alle Register der Teiltonreihen enthalten.

    Und man muss sorgfältig intonieren..

    Die Quinten 2 2/3' klingen ja mit einigen Grundtönen als Soloregistrierungen schön. Das gilt auch für ein Cornerr.. Keine Frage. Nur, man muss sie nicht auf jedem Manual disponieren.

    Wenn die Intonation nicht sorgfältigst durchgeführt wird klingt die Orgel im Plenum oder Tutti halt sehr quintig und damit breit.

    Einige Forenmitglieder konnten sich das Cornett in der Hybridorgel in Charlottenburg anhören. Ein Plenumklang mit dem Cornett war aufdringlich. Im Tutti ist es nicht nehr zu kräftig.

    Eine Möglichkeit, wenn man viele 2 2/3' Quinten und Cornetts disponiert ist, diese Register aus dem Registercrescendo und Tutti herauszulassen

    Das beschreibt den besonders deutlich in synthetischen Cornett-Disponitionen aufdringlich und mitunter fast unerträglich breiten Klang. Verantwortlich dafür sind Quinten 5 1/3' und 2 2/3' Ähnlich einem tiefen Geschrei eines Babys

    Sie sind in Ihrer Mensur oft noch sehr dick. Gegenüber den Mensuren hochliegender Aliquoten und fallen daher deutlicher auf.

    Das ist bei einigen Orgeln deutlich zu hören. Z B. Wenn aus einer romantischen Orgel bei Verwendung des alten Pfeifenmaterials und hinzufügen neuer Register eine Neobarockorgel entstanden ist. Einige Orgelbauer haben dann einfach eine alte Flöte 4' abgesägt und eine Quinte 2 2/3' daraus gemacht. Die Quinte klingt satt und dick wie eine Flöte. Den gleichen Klang erhält man wenn die Orgel mit 5 1/3' oder 2 2/3' Quinten überladen ist. Sie sind dann zwar richtig mensuriert, fallen aber durch die Vielzahl auf.

    Obertonreihen sind in sich obertonarm intoniert. Sie sollten keine oder nur geringe eigenen Obertöne erzeugen. Sondern nur durch ihre Lage zum Grundton den Klang färben.

    Ich habe nichts gegen Quinten. Aber gegen eine extreme Quintigkeit, die gerade im Bereich 2 2/3' auftritt wenn Orgeln mit diesen Quinten fast überladen sind.

    Dann gibt es in der Disposition einen Sesquialter

    2 2/3.

    Ein Sesquialter oder genauer gesagt ein sechs-qialter wird allg. nicht mit 2 2/3' bezeichnet sondern mit 2 2/3' plus 1 3/5'

    Die Obertöne oder auch Aliquoten genannt färben den Klang und sollten den Orgelklang synthetisch auf Zungenklang vorbereiten.

    Im Crescendo von den Grundtönen auf die Zungen zu disponieren gibt einen "Bruch" in der Anreicherung von Obertönen.

    Kommen also zu den Grundtönen Obertöne hinzu entsteht schon ein wenig synthetischer Zungenklang. Beim Hinzutreten der Zungen wird er durch die Obertönigkeit der Zungen zu einem herrlichen Plenum anwachsen.

    Die Quinten 2 2/3' muss man vorsichtig disponieren. Sie nehmen an diesem Obertonaufbau wenig teil und neigen zum Quärren

    Wenn die Orgel ein getaktetes Netzteil hat ( ohne großen Netztrafo) sollte man dem Erwerber nahelegen die Leiterplatte vom Schaltnetzteil intensiv zu reinigen oder reinigen zu lassen und die Elektrolytkondensatoren zu erneuern. Bitte auch dringend die Sicken der Tieftonlautsprecher begutachten. Das sind die Knackpunkte der Orgel. Wenn der Lautsprecher ausfällt ist das zu reparieren. Fällt das Netzteil aus und sendet zu hohe Spannung wird die gesamte Elektronik zerstört. Das ist derTotalausfall

    Das sind nach meinen Erfahrungen die häufigsten Fehler älterer Digitalorgeln

    Hallo Sylvia,

    Die hinteren Kanäle nur etwas leiser und mit einem Delay versehen auszustrahlen entspricht ja nicht ganz einer originalen Wiedergabe.

    Das muss auch für jedes Set programmiert werden.

    Gernstell ich dir meine Differenzschaltung zur Verfügung. Bin jetzt privat wieder frei und kann sie in Kürze aufbauen.

    Rückwärtigen Lautsprecher und einen Verstärkerbenötigst du ohnehin. Die Schaltung gibt auch den Raumanteil der Kirche/ des Kinzertsaales etc wieder und klingt dadurch viel echter.

    Gruß Rainer

    Das ist ein absolutes Armutszeugnis. Der Gottesdienst mutiert zur Eventveranstaltung.

    Christliche Vision und frohe Botschaft, Bezug zu Gott und Jesus gerät zu verfallen.

    Der Glaube an Gott rutscht in die Richtung:

    Ich Glaube, dass es Gott gibt

    Ohne eigene Verbindung zu ihm. Gott glauben heisst eigentlich eine persönliche Beziehung zu ihm aufbauen und zu kultivieren.

    Übrigens ist nicht nur der Abstand zwischen Pfeife und Mikrofon wichtig.

    Ein Delay kann durchaus auch die Klangentwicklung im Raum beinhalten.

    Beim Aufnahmestart ist die Erfassung von Tastenbewegungen unmöglich. Wie will man den Beginn oder das Ende der Tastenbewegung erfassen? Dazu benötigt man Sensoren die mit dem Aufnahmegerät gekoppelt sind.

    Festgelegt wird m.E. der Beginn eines Tones rein elektronisch bei der Bearbeitung

    Erstmal herzlich willkommen im Forum

    Ich entnehme der Beschreibung dass es sich um eine zusammengestellte Orgel und nicht um ein handelsübliches Modell handelt.

    Hast du für die Pistons einen MIDI-In Anschluss und daran einen Treiber für die LEDs?

    Gruß Rainer