Beiträge von crofelix

    Nur kurze Feststellung: XOR war die Lösung! Nun funktioniert alles ...

    Wenn es trotz dem einen besseren und der Software GO angemesseneren Weg zur Lösung gibt, von etwas, was man professionell Orgel nennt und im Programm so, wie es normal ist, nachmodellieren kann, bitte ich um weitere Aufklärung und Beispiele. Für den Tipp mit Xor danke ich und grüße herzlich

    Felix

    Ps.

    Übrigens, die Plena sind:

    1. werksbezogen
    2. stehen im MF-Bereich
    und
    3. stellen die Norm dar, oder sind ein Standard im Orgelbau. Das ist Normal!

    Auch das Tutti und Crescendo sollen in der Grundeinstellung werksbezogen bleiben.

    Bezogen auf Klaviere stellen die drei Fußpedale die Norm dar, und nicht zwei, wie bei HonkyTonk-Kisten ... Unter internationalem Regulativ sprechen wir von Deutschland, der Schweiz, Österreich und den ehemaligen Ländern der österreichischen Monarchie ...

    Pps.

    ... und was ich über einen Orgelbauer denke, der Standarde nicht beachtet, kannst Du Dir selber ausmahlen ...

    Bei dieser getesteten Lösung werde ich keine Panels brauchen. Die Anpassung der Plena kann durch ODF erfolgen, weil sie so einfach ist, dass der Anpasser des weiteren keine Kenntnis über die ODF's braucht. Auch die 10 Stufen vom Crescendo sind nicht so üppig, dass es per ODF nicht einfach anpassbar wäre. Die Crescendostufen werden an der Konsole als nebenstehende fette Striche wie ein Laufbalken sein, oder als kleine Leuchtdioden – auch durch Mausklick bedienbar...

    Sowohl an der PO, an welcher ich vor Jahren tagtäglich spielte, als auch an meiner DO, sind Plena unabhängige fixe Dazuschalter, welche so lange aktiv bleiben, bis sie abgestellt werden. Währenddessen kann man die weiteren Register entweder manuell oder per Setzer schalten – die Plena bleiben stets unberührbar. Gerade das bewirken die direkt verbundenen Switches. Es soll nur 3 Plenums geben, und keine weiteren fixen Kombinationen, außer Tutti. Auch das klassische internationale Regulativ für Orgelbau empfiehlt nicht mehr an fixen Spielhilfen – die drei Plena links und das Tutti rechts. Die Zungen an (Anches) habe ich weder an der PO jemals geschaltet noch an meiner Hymnus. Da es einfach machbar ist, will ich auch dies integrieren. Damit bleibe ich im klassischen Standard des Orgelbaus.

    XOR habe ich noch nicht ausprobiert, weil ich nicht wusste, das es in den logischen Operatoren der Funktion in GO integriert ist. Vielleicht blockiert StopXX=Or die globale And-Funktion... Die reinen Dazuschalter (Switches mit And und weiter aufgelisteten Switches) binden an die einzelnen Register die gewünschten Effekte.

    Ich werde weiter mit den Switches spielen – erst jetzt erahne ich langsam, wie komplexe Funktionen in GO dadurch möglich sind. Ich bin kein Programmierer, und kenne den Interpreter in GO nicht, so dass sich mir die beste Nutzung des Programms nur anhand der Beispiele erschließen lässt. Leider habe ich kein ODF gefunden, in welchem wirklich die Switches vollumfänglich genutzt wurden. Wenn Tutti so leicht einzurichten ist, verstehe ich nicht, wieso einer aus eurem Entwicklerkreis die Register per REF an verborgenem Manual schalten will...

    Bei den Ventilen dachte ich an: „Knöpfe wie "Tutti" oder Sperrventile in der von dir beschrieben Form kann man im ODF mittels Switches "verdrahten".“ vom 23. 05. 2014. Schon damals hatte ich die Vorstellung, direkte Kombinationen auszulösen – Switches an die Pfeifendaten gebunden. Nur mit der Verwendung von Switches war und bin ich noch nicht so vertraut...

    Vielleicht rege ich Dich mit meinen Posts und Fragen zu sehr auf – dann bitte ich um Entschuldigung! Sowohl die Qualität von GO als auch Deine direkte Unterstützung der Nutzer verdient Respekt.

    Gruß Felix

    Nun funktioniert auch das Crescendo nicht-destruktiv, wie die fixfesten Kombinationen. Durch die logischen Operatoren kann man einfach und schnell sämtliche Spielhilfen per ODF mit Switches einrichten. Also beherrscht GO die nicht-destruktiven Spielhilfen schon jetzt, vorausgesetzt - ich habe die Tests auf keinem Programm-Bug durchgeführt?! Dass GO nur die destruktiven Spielhilfen unterstützt, stimmt nicht ganz. Für Crescendo braucht man, wie bereits erwähnt die Funktion Scope. Und doch, ss kommt nur auf die Art des Orgel-Modells darauf an, wie man modelliert, regelbar durch And oder Or!

    Einem Kollegen, der von dem Schreiben der OFS's keine Ahnung hat, konnte ich dies in wenigen Minuten erklären, und er war fähig, eigene Version dieser Spielhilfen eigenständig einzurichten. Für mich hat sich somit die Diiskussion um die von mir zwingend benötigten nicht-destruktiven Spielhilfen erledigt! Es funktioniert!!! Ich wederhole mich - ich hoffe nur, dass dies kein Bug ist. Wenn Du mir das bestätigen kannst, wäre ich Dir sehr dankbar.

    Gruß Felix

    Diese Info freut mich sehr! Die fix-festen Kombinationen, ob Tutti, Plena oder Zungen an, sind mit den Switches so leicht einzurichten, dass ich es kaum glauben kann. Dazu werde ich pro Kombination jeweils nur ein Switch brauchen... Eher habe ich das Problem, dass sich die Stops mit beiderlei Funktionen „beißen“. Wenn ich die Register mit dem Operator OR einrichte, und sie so vollkommen nicht-destruktiv nutzen kann, habe ich keine Ahnung, wie ich mittels AND die Absteller mache. Kannst Du mir dazu einen konkreten Ratschlag geben?

    PS.
    Ich bin von den Möglichkeiten für die nicht-destruktiven Spielhilfen begeistert ... Ich gebe zu, die Aussage mit den Ventilen habe ich früher nicht verstanden.

    LG Felix

    Dass man sowieso ohne Scope das nicht-destruktive Crescendo nicht einstellen kann, ist mir vor einiger Stunden in den Sinn gekommen!? Eigentlich dachte ich, dass es mit einer weiteren freien Kombination nicht ginge, ein Crescendo einzurichten (obwohl die dortigen Einträge lediglich Setzereinträge sind) – aber Dein Post erbaut mich gerade. Das wäre doch die beste Lösung. Zu verborgenen Manualen habe ich gar keine Lust, es sei denn, ich würde die Traktur-Geräusche einbinden... Also feste Kombinationen, mittels logischem OR, per Scope integrieren. Bestens!!!

    Ja, danke für den Tipp. Mit dem logischen Operator AND konnte ich durch die hierarchische Anordnung (Vorrangschaltung) die nicht-destruktive Abschaltung für die Mixturen und Zungen einrichten, und durch die aktiven Klone mit dem OR wären folglich Zungen an (Anches), Plena und Tutti realisierbar. Ich möchte nämlich die Anzahl der verborgenen Manuale nur auf Crescendo reduzieren. Von den geplanten 8 nicht-destruktiven Spielhilfen hätte ich z. Zt. die Hälfte verstanden, realisiert habe ich bislang durch die Switches nur 2, nämlich die Absteller.


    [CENTER][/CENTER]

    Ok. – eine sehr interessante Funktion von GO ... Dann bleibt lediglich die Modellierung durch ODF's übrig – das Einrichten der Registerklone an verborgenen Manualen und ihre Darstellung an einem zusätzlichen Panel, damit man sie je nach Bedarf, ohne weitere ODF-Überarbeitungen, verwenden kann. Muss man sie dabei „altbacken“ referenzieren, oder kann man sie zum Zwecke jeglicher nicht-destruktiven Spielhilfen per Switches definieren? Irgendwo habe ich gelesen, die REF-Einträge im ODF seien durch die Switches überholt. Im ODF von der Balzan-Orgel wurde am verborgenen Manual das Tutti noch referenziert...

    In der Liste „Midi-Objects“ werden sämtliche Register (stops) auch als Pfeifenreihen (ranks) aufgeführt. Dort kann man bei den Ranks in der Konfiguration „Senden“ die Töne zu einem bestimmbaren MIDI-Kanal schicken. Da GO auch die Stops als Ranks erkennt, frage ich mich, ob es nicht möglich wäre, bei den Spielhilfen statt der Register direkt die Pfeifenreihen auszuwählen, um, ohne die ODF's anzupassen, die nicht-destruktiven Schalter und Crescendos einzurichten?

    LG Felix

    Eine größere Sammlung romantischer Register (64) besitzt das Programm „Basilica“. Die Samples sind zwar mittlerer Qualität – allerdings unverschlüsselt, so dass man auch das ODF für GO selber erstellen kann! Die Software funktioniert ebenso mit der freien Version von HW.

    Link zu „Basilica“: http://organ.monespace.net/ORGANWORKS/sof…a_software.html

    Als Beispiel für HW eine Zusammenstellung aus „Basilica“ - eine 5-manualige Orgel namens „Monaster“. Die Orgel ist frei und gratis...

    Link zu „Monaster“: http://organ.monespace.net/ORGANWORKS/sampleset/monaster.html

    Gruß - Felix

    Zitat

    Original geschrieben von martin
    Bei fremden MIDI Files wird Channel 1 auf das erste Manual gelegt, Channel 2 auf das zweite und Channel (Manualanzahl + 1) auf das Pedal. Registrieren muss der Anwender. selbst.

    Unter anderem hast Du hier das erste Problem angesprochen. Auch wenn die Wahl der MIDI-Kanäle eher als eine banale Angelegenheit wirkt, lösbar durch das Eintippen der eigenen Konfiguration oder durch das Klicken auf die Klaviaruren und Pedale, oder wie auch immer, GO ist da sehr flexibel, so sind doch manche DO's oder MIDI-Spieltische nicht so flexibel. Bei einem Hersteller, dessen Namen ich nicht erwähnen möchte, da die "Schleichwerbung" kein gutes Mittel in dieser Überlegung ist, hat an allen seinen Instrumentendie Kanäle nach dem Vorbild von HW fix und unveränderbar gemacht, in jener Reihenfolge, wie man auch die Windladen in den ODF's von GO auflistet: Pedal als Kanal 1, Hauptwerk als Kanal 2 u.s.w. An den italienischen DO's wird das Pedal ab Fabrik als Kanal 4 eingestellt, allerdings kann man dort die Kanäle frei wählen, vermutlch auch bei anderen Herrstellern. Bei den amerikanschen DO's und midifizierten Instrumenten, folglich auch in vielen ihrer MIDI's, wird auf einem 2-manualigen Orgeltyp (Swell=1, Great=2, Pedal=3, Choir=4, Solo=5, Echo=6, Bombard=7 ...) die Aufteilung der MIDI-Kanäle aufgebaut. Das sind im gewissen Sinn "Quellinstrumente" für die MIDI's, meistens so aufgebaut, wie ich es mir manchmal nicht vorstellen kann. Zur Zeit gibt es nur ein einziges Orgelprogramm, welches die unterschiedliche Konfigurationen des unstandardisierten Systems überwindet: GO mit seiner *.cmb-Datei. Die Nutzer anderer Orgelprogramme träumen noch davon...

    Wie bei den MIDI-Kanälen, herrscht ein noch größeres Durcheinander mit den Registern (Stops), weshalb der Registerwechsel als unlösbar erscheint. Auch hier kann die Einstellung im gleichen cmb-File zu einem oder mehreren MIDI's im GO-System vergeben und den MIDI's beigefügt werden. Da steht folglich einer vorgegebenen Registerschaltung nichts im Wege - die ist möglich und effektiv! Nur in einem geschlossenen Projekt kann man eine Standardisierung anstreben, und da nur "im Hintergrund". Wir haben die MIDI-Angaben im ODF von GO für die Stops, Ranks und Setzer-Elemente systematisch organisiert. Im GO kann man ja die gleiche Funktion mit mehren MIDI-Geräten auslösen, da die Ereignisse nummerriert sind. Diese MIDI-Einrichtung ist noch ein Erbe einer externen Konsole, welche auch mit matematischen Operationen umgehen kann. Da die Disskussion über solche Standarde bei anderen MIDI-Einspielern nach Jahren ergebnislos geblieben ist (und zur Stunde immer noch geführt wird), halte auch ich die Verwendung von CMB's für optimalere Lösung. Außerdem kann der Einspieler da eine ganze Reihe an seinen Einstellungen weiterreichen, die Intonationsparameter eingeschlossen, und vieles, vieles mehr... CMB ist ja mehrere 10.000 Zeilen lang...

    Im Kern ist das praktische Problem für jeden Einspieler die Einspielung in GO selbst. Wenn ich "live" spiele, stören einige Spielaussetzer nicht. Die ergeben sich durch die Bedienung der Konsole, vor allem bei zusätzlicher Handregistrierung, wenn ein Setzersystem vorhanden ist. Und wenn kein Setzersystem zur Verfügung steht, und bei den MIDI's auch kein helfender Registrator, dann um so mehr... Ein eifacher Recorder, wie der vorhandene in GO, ermöglicht eine sequentielle Nachbearbeitung nicht. Bei MIDI's will aber kein Einspieler solche Aussetzer haben?! Statt einem fixen Recorder wäre ein Sequenzer in GO sehr wünschenswert...

    Nun muss ich weg. Bis dann und Gruß an alle. Felix

    Zu 1. Die originäre Frage ist technisch kaum lösbar – ein Original kann in einer Einspielung lediglich auf akademischer Ebene unpräzise erkannt werden. In der MIDI-Einspielung lässt sich kaum ein „digitales Wasserzeichen“ einprägen. Während man die Manipulation an den akustischen Wellenformen eruieren kann, ist es für einen Interpreten fast unmöglich, die Verfälschung seiner Einspielung nachzuweisen. Dies hat zur Folge, dass gute MIDI's im kostenlosen Bereich kaum verfügbar sind. Die Interpretation des Notenmaterials ist eine klare Arbeitsleistung, die Grundlage für „das tägliche Brot“ eines Musikers. Auch sind die MIDI's für die Orgel kommerziell wertvoller als die schützbaren Audioaufnahmen. Gute Interpretationen werden meistens nur gegen Bezahlung und in einem Vertragsrahmen gehandelt, wie der „Mucken“-Einsatz im musikalischen Honorargeschäft. Selbst die einfachen und weniger anspruchsvollen MIDI-Einspielungen stellen für die spielenden Organisten zumindest die Quelle für das Taschengeld dar, und sind bei einigen MIDI-Files-Anbietern lediglich käuflich zu erwerben. Ansonsten kannst Du mit 100%-iger Sicherheit davon ausgehen, dass jede kostenlose Einspielung, egal wie sie lizenziert sein mag, in Windeseile rücksichtslos verbreitet wird. Nur das, was man absichtlich in den Umlauf bringen will, macht in einer Mediathek einen Sinn.

    Auf der anderen Seite stellt sich der Einspieler auch einer offenen Kritik aus. Daran scheiterten bislang mehrere ähnliche Vorhaben. Denn kaum einer mag sich selbst im WEB zu einer „Zielscheibe“ machen. Und mit einer virtuellen Identität kann keine Einspielung lizenziert werden – sie führt unweigerlich zu weiteren Anfeindungen...

    Zu 2. Die technischen Fragen der Wiedergabe unterschiedlicher MIDI's sind kaum lösbar. Seit 4 Jahren beschäftige ich mich mit diesen Fragen und seit 3 Jahren bin ich in einem solchen Projekt beteiligt. Wie jede Orgel, so sind auch die virtuellen Instrumente, jedes für sich, einzelne Originale. Es herrscht kein Standard in der Einrichtung der MIDI-Kanäle, der Register (Stops) und der Spielhilfen. Im amerikanischen Organ-Assistenten (OA) wurde ein Versuch unternommen, anhand einer Register-Kategoriesierung Abhilfe zu schaffen, um den virtuellen Organisten portabel zu machen. Obwohl dort auf die Spielhilfen gänzlich verzichtet wurde, und der OA durch unabhängige Konsolen eine manuelle Anpassung der MIDI-Kanäle überflüssig machte, ging dieses Vorhaben mangels der MIDI-Einspielungen ein.

    OA besaß sogar einen hervorragenden Sequenzer, um die MIDI's aufzunehmen und nachzuregistrieren, auch konnte man hintereinander mehrere Einspielungen aufnehmen. Im Wiedergabemodus konnten die Lieder mit beliebiger Anzahl der Strophen eingerichtet werden, da im inkludierten MIDI-Editor entsprechende Markierungen einsetzbar waren. Der Sequenzer konnte an den gesetzten Marken Vor- und Nachspiel von den einzelnen Strophen unterscheiden. Und trotzdem ist das Programm OA Geschichte...

    Abgesehen von allen technischen Fragen ist GO ein Pfeifenorgelsimulator und keine MIDI-Konsole einer „Drehorgel“. Ohne stärkere Eingriffe in die MIDI-Codes sowohl in die Konsolenfunktionen von GO als auch in der Struktur der MIDI-Dateien ist selbst eine einfache Übertragung von einem Sampleset zum andern nicht ohne weiteres möglich. So eine leicht automatisierte Konsole kommt neben den logischen Operatoren ohne die mathematischen (<, equal, >) nicht aus – die MIDI-Codes sind halt Zahlen... Und wo soll man im GO neben Programmcodes die Musiksprache des Rechners als Sequenzen von MIDI-Codes einrichten?

    Folglich bleibt auch das Abspielen der MIDI-Dateien eine Kunst, die erlernt werden möchte...

    zu 3. Zwischen dem freiwilligen Einsatz und der profunden Kenntnis der Materie mit dem MIDI-System kann man keinen Trennstrich setzen. Das eine ist, Musik zu machen, und das andere die Frucht dieser Arbeit verfügbar zu machen... Ansonsten habe ich diesbezüglich einige Zeilen geschrieben.

    Zu 4. Wenn genügend Dateianhänge zu meiner erfreulichen Überraschung erscheinen sollten, wäre es für Dich, Michael, vermutlich keine große Sache, irgendeine Lösung zu finden. Aus Erfahrung weiß ich, wie Organisten gegenüber den Rechnern sowieso zurückhaltend und scheu sind...

    Notensatzeinspielungen kann man sowieso vergessen, da die Zierfiguren in den Notensatz-Programmen als ein fixes Interpretationsmittel nicht enthalten sind – die ausgeschriebenen Verzierungen können nur mangelhaft wiedergegeben werden...

    Alles in allem bin ich eher skeptisch...

    Gruß – Felix

    Manche Samplesetersteller demonstrierten früher ihre Instrumente auch mit den MIDI-Files aus der Sammlung des untergegangenen Scpop-Orgel-Projekts. Dort findest Du nicht bloß die Notensatzeinspielungen, sondern auch einige Interpretationen und gar zeitgenössische MIDI's von damals im Projekt beteiligten Komponisten. Hier der Link:

    http://www.scpop.de/

    Einige Anpassungen sind auch hier erforderlich, wie z. B. MIDI-Kanäle. Die Registrierung kann natürlich nicht automatisch übernommen werden. Selbst in GO aufgenommene MIDI's sind von einem Sampleset zum anderen nicht ohne weiteres übertragbar...

    PS.
    Es gibt noch ein Paar große MIDI-Sammlungen, speziell der französichen Romantik, allerdings nicht in GO abspielbar, da sie nur für Orgel-Soundfonts erstellt wurden.

    Fluidsynth ist der verbreiteste Klangerzeuger - Rechnerplattform unabhängig. In diesem Synthesizer werden die sog. Soundfonts abgespielt, so etwas wie Minisamples, wobei die Entwicklung auch längere und komplexere Anwenungen ermöglicht, die Klangsynthese, wie in Deinem Beispiel, eingeschlossen. Sowohl zum einfachen Musizieren als auch zum Abspielen von MIDI-Dateien ist dieser Synthesizer in vielen Musikprogrammen an Millionen von Rechnern enthalten, z. B. in Medienplayern, MIDI-Abspielern, im sehr erfolgreichen Notensatzprogramm "MuseScore", aber auch, neben der komplexen MIDI-Konsole von jOrgan, in vielen einfachen Anwenungen für die MIDI-Klaviaturen.

    Die Klänge sind in eigenen "Datenbänken" der Klangschriften auf ähnliche Weise verlinkt, wie die Pfeifenklänge der Orgel in HW oder GO in den ODF's. Ob man nun für jeden einzelnen Ton eine Klangdatei einsetzt, oder aus einer kleineren Sammlung der Klangdaten die übrigen generiert, geschieht ähnlich, wie z. B. in GO die Pitch-Funktion aus wenigeren Klangdaten vollständige Pfeifenreihen erzeugt. Wenn Du Klavträsk-extended mit der Demo Orgel vergleichst, wirst Du den Unterschied zwischen Einzeltonsampling und der vom Programm transponierten Samples deutlich wahrnehmen. In beiden virtuellen Orgeln sind gemeinsame Klangdaten enthalten. Viele Klangschriften haben halt wenigere Einzeltondaten - vor allem diejenigen der Pfeifenorgel haben erst in den letzten Jahren vollständigere Einzeltondaten erhalten.

    Das Thema mit dem Fluidsynth ist sehr umfangreich, daher bekommst Du durch das Googeln mehr Infos.

    Dann Willkommen in der Welt von Fluidsynth. Wenn Du dann einmal Deine Noteneingabe statt mit Orchestra mit Orgel-Klängen ersetzen möchtest, wirst Du auch auf die entsprechenden Soundfonts stossen, folglich auch auf jOrgan....

    Die MIDI-Tafel, hier leider weitgehend mit hexadezimalen Werten, hilft Dir, Deine H350 mit Samplern wie HW und GO zu verbinden. Du siehst anhand dieser Tabellen, was die Orgel kann, welche Schaltungen midifiziert sind und somit welche Möglichkeiten Dir in den Anwendungen der virtuellen Instrumente verfügbar sind. So komplette Auflistung bietet kaum ein anderer Hersteller der digitalen Orgeln. Viel Spaß mit Deiner Orgel...

    Grenzen hat jedes Programm, und ich verschließe mich nicht davon, auch hier im entsprechenden Unterforum zu berichten. Beim jOrgan sind hingegen auch einige meiner Amtskollegen aktiv, welche mir wegen exakt gleicher oder sehr verwandter Liturgie nahe stehen, und – jOrgan ist ein weit entwickeltes und offenes MIDI-System, welches auch für die Sakralanwendungen und -instrumente ausreichend entwickelt ist, nicht nur für die Wiedergabe der Soundfonts. Vor allem seine offene Editierbarkeit der MIDI-Kommunikation ermöglicht es, jedes denkbare MIDI-fähige Gerät mit jeder Musik-Software zu verbinden. Die Nutzung der MIDI-Befehle ist nicht innerhalb des Programmcodes festgelegt, sondern in vollem Umfang verfügbar und für die Anpassung greifbar. Leider ist die Bedienung nicht so komfortabel wie in GO, weil dort genauere Kenntnis der MIDI-Befehle vorausgesetzt wird, weshalb ich den einsamen Weg durch GO versucht habe. Auch verstehe ich jOrgan nicht als eine Konkurrenz zu GO – sonst wären einige Team-Mitglider und Developer nicht in beiden Programmen so tätig, wie sie sind oder waren...

    Die nächsten Wochen bin ich wirklich überbeschäftigt, und für diese Diskussion unfähig. Ich habe in den letzten Tagen versucht, Lösungswege für meine Probleme zu sehen. Die gibt es, aber sie übersteigen mein Horizont und meine Fähigkeit, eigenständig und schnell hineinzugreifen. Die Fortentwicklung von GO geht in die richtige Richtung, und wer die Materie beherrscht, kann damit zurecht kommen. Auch wäre es schade, wenn diese Arbeit ins Stocken geriete. Ich muss häufig Entscheidungen treffen, was ich kann, oder nicht. Hier komme ich nicht weiter... Ein befreundeter Programmierer hat sich angeboten, mir beim jOrgan zu helfen. Um mir Zeit zu sparen, werde ich dieses günstige Angebot wahrnehmen. Allerdings wird diese Lösung auf den Soundfonts aufgebaut werden...