Beiträge von crofelix

    Jedes Projekt der offenen Quellprogrammierung an SF verdient nur eines – Lob und Dankbarkeit, dass manche Leute viel Zeit ihres Lebens in Uneigennütziges investieren und allen Nutzern der modernen Technologie die Frucht ihrer Arbeit schenken. Auch ich bedanke mich beim GO-Team, auch beim griechischen Nutzer, GO-Team-Angehörigen und Samplesetersteller, welcher den Fehler machte, andere Register zusammenzufassen. Ich habe sogar Samplesets für MyOrgan gekauft, welche mit eben diesem Fehler gegen Bares verkauft wurden...

    Nachdem ich monatelang nach einer Lösung meiner Probleme gesucht habe, wird es für mich etwas leichter sein, auch einem anderen SF-Projekt in meinem sakral-liturgischen Bereich Beachtung zu schenken. Dort brauche ich keine geschlagene Stunde, statt Monate, um mein Ziel zu erreichen.

    Deshalb bedanke ich mich für den bisherigen Support – des weiteren werde ich keine Unterstürzung mehr benötigen, da ich GO so, wie es ist und weiter entwickelt wird, nicht mehr brauchen kann. Damit hoffe ich auch dem Programmierer die wertvolle Zeit für den Support sparen zu können.

    Mit besten Wünschen verabschiede ich mich an dieser Stelle, wünsche allen alles Gute und bestelle die lieben und herzlichen Grüße

    Felix

    Zitat

    Original geschrieben von Mikelectric

    Hallo Felix,

    bei GrandOrgue sehe ich da nicht das Problem. Das Problem das Du vermutlich meinst liegt woanders. Mehrfachstimmen sind bei der echten Pfeifenorgel aus mehreren Pfeifenreihen zusammengesetzt die dann gemeinsam mit einem Registerknopf als Einzelregister geschaltet werden. Unter Umständen werden die einzelnen Reihen auch zusätzlich noch als Einzelregister mit separaten Registerknöpfen betätigt (Vorabzug). Das ist in GrandOrgue ODF aber dank Ranks und Switches haargenau so abbildbar !

    Das Problem liegt eher darin, dass die Mehrfachregister meistens eben nicht als Einzelreihen gesamplet werden können, da sie an der PO eben nur gemeinsam geschaltet werden können und eben nicht einzeln. Eine Mixtur oder ein Kornett kann dann eben auch nur als ein Sample aufgenommen und abgespeichert werden und nicht als z.B. 3 oder 5 Pfeifenreihen. Dies lässt sich ja nachträglich aus der Aufnahme nicht mehr separieren.

    Es können in GO problemlos mehrere Ranks pro Stop gleichzeitig abgespielt werden. Diese können sowohl referenziert sein, als auch eigenständig verwendet werden, je nachdem ob in der PO dafür eigene Pfeifen vorhanden sind oder ein Register nur "geliehen" ist z.B. über Transmission. In GO ODF habe ich diesbezüglich alle Freiheiten es zu definieren. Dabei geht auch keinerlei Speicherplatz verloren !

    Die Mehrfachregisterschaltung wird also GO-Politik expressis verbis abgelehnt:

    Registerzusammenschaltung

    Dieselbe wird als bug und unsupported deklariert, in GO eigentlich als unerwünscht...

    Auch die übrigen diesebezüglichen Gespräche sind eindeutig:

    Mixturen
    Switches


    Außerdem spricht nichts dagegen, wo die Aliquoten als Einzelregister vorhanden sind, sie auch einzeln zu sampeln.

    Ebenso habe ich manchmal notgedrungen einige Pfeifenorgeln reppariert, ohne einen Schaden zu verursachen. Zu Sampelzwecken die Einzelstimmen abzukoppeln ist keine Kunst...

    Bei mir dürckt jetzt die Arbeit...

    Nochmals beste Wünsche zum Geburtstag der Kirche!

    Felix

    Obwohl ich mir vorgenommen hatte, am vergangenen Wochenende eine Lösung für die nicht-destruktive Schaltungen zu finden, bin ich ergebnislos geblieben. Und da die nächsten Wochen für mich so arbeitsintensiv werden, dass ich neben Glaubens- und Arbeitsbetätigung kaum freie Zeit, selbst für eigene Bedürfnisse, habe, werde ich die Fragen aus diesem Tread auf lange Bank schieben und die Internetforen kaum besuchen.

    Inzwischen weiß ich, dass die Mehrfach- und Füllstimmen von den Switches, welche man nicht mit den sichtbaren Schaltern verwechseln darf, unabhängig eingestellt werden. Nach den Windladen, in welchen in GO die Orgeln virtuell definiert und die Registergruppen aufgeteilt werden, sind auch die Pfeifenreihen (Ranks) als Bestandteil einzelner Register (Stops) definierbar geworden. Obwohl in Pfeifenorgeln gelegentlich einzelne Reihen auch als einzelne Pfeifenregister verwendet werden, unerheblich, ob von Mixtuern oder Cornetten, erlaubt GO ihre zusätzliche Verwendung nicht. Also müssen die Klangdaten der Reihen einer Füllstimme erneut, entweder referenziert oder, angegeben werden – dadurch wird GO „speichergefräßiger“ gemacht, als nötig. Die konsequente Ablehnung eines sichtbaren Registerschalters, welcher einige Register zu einer Mehrfachstimme zusammenfassen würde, um den Charakter des Pfeifenorgelsimulators zu erhalten, hat zur Folge, dass nicht nur die Füllstimmen, sondern auch gewisse Schwebungen, als einzelne Klangdateien gesampelt und dispositorisch eingesetzt werden. Klassisch werden auch die Celesten nicht als ein 32', 16', 8', 2' oder wie auch immer, als Einzelklangregister erzeugt – es sind ja doch 2fach Stimmen, aus welchen der Schwebeeffekt entsteht...

    Wenn sich da, wegen einer Ansicht der GO-Entwickler, nichts ändert, und keine Lösungen aufgezeigt werden, muss ich für meine Anwendung von GO einen eigenen Weg wählen, nämlich das MIDI-System außerhalb von GO einrichten, oder direkt auf eine andere Orgelsoftware umsteigen...

    Den aktiven mitglaubenden Christen wünsche ich eine gesegnete Pfingstnovene und ein erbauliches und frohes Pfingstfest.

    Felix

    Nun um mir zu antworten und den Interessierten...

    Eine Art der festen Kombinationen habe ich schon gefunden – im ODF der Demo Orgel von GO:

    [General001]
    Name=1
    Protected=Y <-- hier fixiert
    NumberOfStops=0
    NumberOfSwitches=26
    SwitchNumber001=001
    SwitchNumber002=002
    SwitchNumber003=-003

    Da handelt es sich um die fixen Presets (Setzer), die auch als feste Kombinationen bezeichnet werden. Ich suche jedoch nach jenen Kombinationen, welche die vorhandene Registrierung vervollständigen, wie die Plenums der Divisionals. Mir will die Bezeichnung nicht in den Sinn kommen!? Allerdings sind solche Plena wie Tutti nicht destruktiv...

    Die Drehrichtung der Crescendowalze, wie Du sie beschreibst, ist meines Wissens immer so. Zu sich, resp. nach Unten zum Crescendo, von sich weg oder hoch zu drehen – für Decrescendo. Crescendoschweller an den PO's habe ich noch nicht gesehen, obwohl ich davon gehört habe...

    In den digitalen Orgeln wird der Crescendoschweller auf jeden Fall so, wie die übrigen Schweller betätigt. Wenn ich ehrlich sein darf, ich hätte auch an den DO's lieber eine Walze, da man durch das Drehen mit dem Fuß genauer und besser die Crescendostufen einstellen kann.

    Auf die Einrichtung des Crescendos an der Demo Orgel bin ich sehr gespannt. Die neuen Switches wurden erstmals im dänischen Orgelforum am 28. April 2013 vorgestellt und die vorgestellten Schaltungen in einem Muster präsentiert. Wenn man das Muster anschaut und die Umsetzung im ODF von GO, hat die Integration der Nebengeräusche per Switches, wie Registerschaltung, Traktur- und Pedalgeräusche, die frühere Anbindung durch einen Kuppler ersetzt. Es ist sicherlich ein Schritt nach vorn, in die richtige Richtung, obwohl ich es in meinen ODF's noch nicht geschafft habe, Nebengeräusche von Koppeln auf die Switches umzustellen. Problem ist dabei nicht, das Verständnis der Funktionsweise der Switches, sondern der Aufwand.

    Abgesehen davon, ist die volle Funktionalität der Switches von Lars hinterher erwähnt, unter anderem auch für die festen Kombinationen oder für die französischen Oberklangschater und die deutschen Wechselregister. Wie? – kann man nirgendwo nachlesen! Ich habe noch eine Leidenschaft. Gerne modelliere ich dreidimensionale Objekte, um sie mit bestimmten Funktionen per Script auszustatten. In diesem Hobby bin ich jedoch keinen Mutmaßungen überlassen. Für die Anwendungen, in welchen die Modelle funktionieren sollen, werden Handreichungen (Manuals) erstellt, welche die Funktionen und Verscriptung exakt beschreiben. Auch die entsprechenden Scripts bleiben überschaubarer, auch beim längeren Umfang, da man in die Scripte Subroutinen einbauen kann. Obwohl ich bloß ein kleiner Theologe bin und kein Programmierer, kriege ich solche Scripten nach gewisser Zeit in Studium und Übung hin.

    Die ODF's für GO werden nun für die neue Funktionen wesentlich länger, als die früheren. Immerhin sind auch die logischen Operatoren hinzugekommen! Das bedeutet, dass die Switches einer viel größeren Funktionalität, aber auch einer umfangreicheren Flexibilität, Raum schaffen. Ohne einer präziseren Beschreibung, oder Sammlung der Beispiele, da die Handreichungen (Manuals) nicht zu erwarten sind, sind die Switches kaum richtig anwendbar. Ich persönlich halte die Entwicklung eines ODF-Generators für unumgänglich. Ich denke nicht an einen einfachen ODF-Ersteller, welcher nur Manuale und Pedal mit Registratur verbindet. So erzeugte ODF's an die volle Funktionalität von GO anzupassen, bedeutet mehr Arbeit, als für eine sehr kleine Orgel in GO 5000 Zeilen zu tippen. Zwar freut mich sehr, die Entwicklung und Flexibilität vom Programm GrandOrgue. Aber zugleich entmutigt mich der Aufwand. ODF ist ja kein Script, sondern eine lange funktionale Liste, ohne Subroutinen, die man nach und nach einbinden und an bestimmten Stellen verankern kann. Wenn die unabhängigen Setzer, Kombinationen und Crescendos nicht im laufenden Programm erstellbar werden, wird ihre Anwendung durch die ODF's so selten werden, vielleicht auch überflüssig, wie für Dich, Michael, die Crescendowalze an einer Orgel...

    Mit herzlichem Gruß

    Felix

    Ganz kurz habe ich das aktuelle ODF der Demo Orgel in GO überflogen... Da musste ich feststellen, dass Switches allgegenwärtig sind. Die ODF's zu schreiben, muss ich offenbar fast neu lernen. Kann mir jemand ein aktuelles ODF empfehlen, in welchem mindestens eine feste Kombnation enthalten ist? Im Voraus bedanke ich mich herzlichst!

    Ja... Vermutlch eine "Heidenarbeit"... Wenn's kurz und einfach wäre, säße ich an einem meiner Rechner, welcher mit einer Orgel verbunden ist. Rein mit Switches geht das nicht - die Grenzen hast Du erwähnt. Martin erwähnte TUTTI und ich dachte an die neue Schaltung der Mehrfachregister. In den PO's sind zwischen der Setzerschaltung andere Schalter mitangeschlossen, nach den Setzern die Handregistrierung, hierarchisch darauf die Festen und zuletzt die Setzer vom Crescendo. Wenn die erste Schaltung aktiv ist, bewirken die anderen an der aktiven Schaltung nichts, auch verändern sie sie nicht. Wenn man also TUTTI "verdrahten" soll, wieso nicht den Rest. Die Switcher muß man im ODF machen und ich suche gerade die Beispiele. So irgendwie müsste es gehen... Das Crescendo ist auch nichts anderes als eine Sammelschaltung von den festen Kombinationen, von pianissimo bis fff. Wenn man die festen Kombinationen eingerichtet hat, stellt man ja im Crescendo keine Register ein, sondern nur die festen Kombinationen...

    Ich nehme nicht an, dass Martin mit TUTTI eine destruktive Schaltung meinte - die wäre bloß ein Witz!!!

    (64 Stufen sind auch kein Pappenstiel... Bei so einer Menge ist nur eine unabhängige Setzereinrichtung die einzige Lösung. Ich bin allerdings an einer so großen Orgel noch nie gesessen...)

    Die Lösung, welche von Martin angestoßen wurde, löst die Frage des Crescendoschwellers vollends. Mit den Switches ist es möglich, die Schalter wie die Crescendostufen auch graphisch darzustellen. Bei vielen Instrumenten geschieht die Registerschaltung verborgen, so dass man lediglich an der Anzeige, eine Uhr oder bei moderneren Systemen an den LED-Leuchten, die Crescendostufe ablesen kann. Die Switches verändern weder die Hand- noch die Setzerregistrierung. Das Beste von allem ist, dass diese Funktion in GO vorhanden ist. Ich werde es an diesem Wochenende testen, wie auch die festen Kommbinationen. Und wenn es funktioniert, hat sich für mich die Frage in diesem Thread erledigt. Wie Martin schrieb, entspräche dies der "Verdrahtung" in den PO's.

    Lieber Martin (Niederrheiner), danke für die "Mitleidsbekundung". Der damalige Gottesdienst verfolgt mich bis heute wie eine echte Phobie der Orgellatenz. Seit dem Erlebnis habe ich es grundsätzlich abgelehnt, an einer Orgel ohne Probe zu spielen...

    Ich empfinde mich nicht so virtuos, Michael (Mikelectric). Da ich mit Crescendowalze angefangen habe, Orgel zu spielen und Gottesdienste zu begleiten, verwende ich sie gerne zu kurzfristigem Anschwellen des Klangs der Orgelbegleitung bei gewissen Kirchenschlagern. An jeder Orgel, an welcher ich bisher länger spielte, aber auch an jenen, die ich mein eigen nennen darf, habe ich die Crescendostufen meinen Bedürfnissen angepaßt.

    Herzlich grüße ich alle

    Felix

    Hallo Martin,

    Dein Link funktionierte nicht - und nun doch! Danke an Admin...

    Ich frage mich, ob eine Möglichkeit bestünde, neben dem üblichen Setzersystem ein unabhängiges in GO hineinzuprogrammieren, welches ohne jeglichen Einfluss auf die von dem Setzer ausgelöste Registratur zusätzlich die Register ein und die zusätlichen Register ebenso ausschaltet. Die flexible Verwendung von Scope/Scoped ist doch schlussendlich destruktiv, denn sie schaltet die in Setzern (Programm Changes) aktivierte Register aus. Für meine persönliche Anwenung in GO ist sie nur in seltenen Fällen nützlich. Das Crescendo in dieser Form ist für mich gar unbrauchbar. Vermutlich bin ich dabei nicht ganz alleine...

    Es würde mich schon sehr interessieren, wie ich konkret einen Schalter (Switch) für TUTTI "verdrahte". Gleich, wie die Mehrfachregster? Dann würden die Sonderplena auch als Registerschalter einstellbar! AHA - doch was gelernt! Toll!!! Soll man dann solche verborgenen Schalter am Crescendo einrichten, vielleicht durch die MIDI-Elemente? Ist dies die Lösung? Zumindest ist mir dies als ein unabhängiges System für die festen Kommbinationen vorstellbar...

    Für den Hinweis auf die verspätete Klaviaturreaktion (tracker delay) bin ich ebenso sehr dankbar!

    Gruß

    Felix

    PS.
    Interessante Ausführung im PDF-Dokument der Pfarre St. Leopold; vermutlich spielte ich damals (um 1984) an dieser Orgel. Außerdem besuchten wir damals auch den Augustiner Chorherrenstift in Klosterneuburg...

    Hallo Michael,

    da die Geschichte in Wien mehrere Jahrzehnte zurück liegt, kann ich mich an die Orgel nicht mehr genau erinnern. Meine erste Kirchenorgel, welche 4 Jahre mein Dienstinstrument war, ist ebenso eine pneumatische Orgel gewesen. Gegenüber den mechanischen hat sie eine sehr weiche Traktur, aber an so direkt wahrnehmbare Latenzen kann ich mich nicht erinnern. Nur bei der Crescendowalze konnte man die Registerschaltung so richtig akustisch verfolgen. Eher hatte ich Schwierigkeiten, an kleinen Barockorgeln zu spielen. Die mechnische Traktur hatte mich viel Mühe gekostet, bis ich "das Schlagen" an der Klavitaur beherrscht hatte.

    Ich erinnere mich, dass ich damals den örtlichen Organisten ersucht hatte, das Orgelspiel zu übernehmen. Aber wie er da zurecht kam, ist mir bis heute ein Rätsel geblieben.

    Gruß aus Kroatien

    Felix

    PS.

    Eine Latenz zu erzeugen, wenn Du Sie zu Übungszwecken benötigst, stellt kein Problem dar. Erhöhe die Anzahl der Samples pro Buffer, bis Dir die Latenz paßt...

    Nun ist weniger von meinem Interesse, historische Instrumente zu konservieren. Das MIDI-System ist nun mal in allen modernen Instrumenten vorhanden, und selbst die historischen Orgeln werden damit ausgestattet. Vor mir stehen in meinem Heim mehrere und ganz unterschiedliche Instrumente, davon auch einige Orgeln. Durch die MIDI-Verbindung kann ich die Samples, welche GO in mein Speicher abgelegt hat, abspielen. Das Spiel läuft hier durch die Kommunikation im MIDI-System. Auch wenn die historischen Orgeln kein MIDI-System haben, werden sie trotz dem durch Verbindungssysteme gespielt, welche durch die MIDI-Befehle nachempfunden werden.

    Sicherlich gibt es Orgeln mit einem Verbindungssystem, welches kaum gerne nachgebildet wird. Vor einigen Jahrezehnten spielte ich in Wien an einer Orgel, die historisch als wertvoll gilt, aber so, wie sie ist, nie und niemals nachgebildet wird. Ich begleitete bei einem internationalen Kongres einen Jugendchor an dieser Orgel. Was man im voraus vergessen hatte mir zu sagen, war, dass das tolle Instrument eine ganz dolle Latenz besaß. Zwischen dem Druck einer Manualtaste bis die entsprechende Pfeife erklang, verging knapp eine Sekunde. Und ich sollte teils meoderne rhythmische Lieder darauf begleiten... Horror!

    An meiner Ahlborn H350 besitze ich nun mal die Abschalter für Mixturen und Zungen. Ebenso kenne ich konzertante Instrumente, welche die gleichen Abschalter besitzen. Wenn man nun "in der Hitze des Gefechts" in einem Präludium nicht die gesetzte Registrierung ändern, sondern nur die Mixturen oder Zungen zwischendurch kurz ab und wieder einschalten möchte, ist die Einrichtung in meinen Augen nie überholt - unerheblich, handelt es sich um historische oder nicht historische Orgeln. GO beherrscht dies, so dass diese destruktive Schalter kein überflüssiges Überbleibsel sind. Die hohe Latenz ist etwas anderes, heute im virtuellen Abbild auch überholt.

    Die MIDI-Gestaltung des Orgelspiels in Orgelprogrammen ist dem Orgelspieler überlassen. Auch eine historische Orgel ohne die Querkoppeln, kann in GO mit Sub- und Superoktaven gespielt werden. Einem historischen Orgelabbild kannst Du auch dann in GO Crescendo verpassen, wenn die Originalorgel kein Crescendo besitzt - MIDI-System von GO macht das möglich. Der Nachteil dabei ist es, dass Du kein "normales", sondern nur und ausschließlich "abnormales" Crescendo einstellen kannst - um Deine Sprache zu verwenden, oder wie man das System nennt, nur destruktiv, d. h. beim Decrescendo alles abstellend, was im Crescendoschweller eingestellt ist. Gegenüber den üblichen Setzern, sind die Crescendoschweller oder -walzen eine Art unabhängige Setzer, Independenta im Orgelbau. Außerdem besitzen die größeren Instrumente, was meine H350 ebenso abbildet, weitere unabhängige Setzer, z. B. Orgelplena, die man den üblichen Setzer dazu schalten kann, wie beim "normalen" Crescendo.

    Diese Funktionalität ist bereits jetzt nur zum Teil in GO vorhanden. Also es geht nicht um 100%-ge Abbilder, sondern um die Nutzung der im Rechner vorhandenen Möglichkeiten. Ich halte daher die Prallelsetzer oder Independenta, wenn in GO realisierbar, für wünschenswert. Die anderen Orgelprogramme (HW, jOrgan) beherrschen dies. Trotz dem besagt das nichts, da GO eine eigene Anwendung ist. Letztes Wort wird der Programmierer haben.

    Gruß
    Felix

    Die Registerschaltung hat mit Samples aber gar nichts zu tun. Sie ist ein Betsandteil des MIDI-Systems aller Instrumentensoftware, auch von GO und ähnlichen Programmen.

    Die destruktiven Schalter, eigentlich der Abschalter der Mixturen und der Zungen ab ist keineswegs mit einem Spruch erledigt - das ist in GO zur Zeit integriert. Abgesehen davon, sehe ich nicht ein, wieso ich ein Orgelabbild nicht von vorhandenen Orgeln erstellen sollte, in welchen beides vorhanden ist, sowohl die Setzeranlage, als auch die destruktiven Schalter. Daher bin ich dem GO Team und dem Programmierer sehr dankbar.

    Was aber im MIDI-System von GO nicht vorhanden ist, sind die unabhängigen Setzer. Zur Zeit sind weder die fixen Kombinationen noch die Crescendoschweller unabhängig einrichtbar, sondern nur destruktiv. Andere Orgelprogramme beherrschen selbstverständlich die unabhängige, um nicht zu sagen, konstruktive Registerschaltung.

    Da GO gut in Entwicklung ist, und auch andere die Crescendofrage aufgeworfen haben, wollte ich sie auch hier stellen. Ich habe selbst einige Konzertorganisten, welche ihre Ausbildung in Österreich absolviert haben, nach dem Sinn des destruktiven Crescendos befragt. Aber auch sie kannten so eine Einrichtung nicht - von einem solchen Organisten habe ich mein Portativ erstanden. Wieso erlebe ich ein ungläubiges Kopfschütteln, wenn in österreichischer encyklopädialer Literatur musterhaft vom destruktiven Crescendo die Rede ist, aber auch praktisch die Grundlage für die Funktionsweise des Crescendos von GO darstellt?

    Ich betone - von dem GO als Programm bin ich voll begeistert. Ich habe es hingenommen, dass die Handregistrierung nicht möglich ist, deshalb auch nicht vorhanden. Ich kann es auch hinnehmen, dass unabhängige Setzer und Festkombinationen mitsamt dem Crescendo nicht möglich seien. Die Frage beibt aber offen - wem nutzt das, was in GO vorhanden ist? Wer verwendet echt die Scope und Scoped bei Setzern und dem Crescendo?

    Wenn es dem so ist, dass etwas nicht machbar ist, dann ist es so. Ich bin kein Revoluzer! Aber die Frage aufwerfen, sollte in einem solchen Forum wie hier doch gestattet sein.

    Mit diesem Thema wollte ich nicht mehr erfragen, als das, was Du, Michael, kommentiert hast: "...Ich halte das auch für die richtige Vorgehensweise." Und viel mehr wünsche ich mir in GO nicht. Manche meiner Wünsche sind allerdings bislang übertroffen, und da bin ich sehr dankbar!

    Viele und freundliche Grüße

    Felix

    Außerdem frage ich mich, wer kennt von euch destruktive feste Kombinationen? Wenn ich TUTTI drücke, werden alle Register eingeschaltet, in der Regel sind die Schwebungen nicht dabei. Beim erneuten Drucken ist die Orgel nicht stummgeschaltet. Auch die Plenums der festen Kombinationen sind nie destruktiv! Deshalb frage ich mich, wer nützt die vorhandene destruktive „Scope“ und „Scoped“ in GO?

    PS.

    Neben Scope und Scoped würde ich eine Einstellung Independ und Independed in gleicher Analogie wie Scope und Scoped mehr als begrüßen!

    Zur Zeit können wir in GO ein destructives Crescendo verwenden – d. h. beim Decrescendo werden auch jene Register abgeschaltet, welche nicht nur von Hand dazugeschaltet waren, sondern auch die Register aus den Setzern. Ich muss ehrlich zugeben, dass nur in wenigen Kirchen, in welchen ich Orgel spielte, ein Crescendo als Schweller oder Walze vorhanden war. Die meisten sakralen Pfeifenorgeln sind dazu einfach zu klein – auch größere Setzeranlagen sind selten, auch wenn sie immer häufiger bei Orgelrestaurierungen und nachträglichen Midifizierungen hinzukommen.

    Das destructive Crescendomodell ist mir noch nicht begegnet. Die Registerschaltung im Crescendo war überall von den manuellen Registerschaltern oder Manubrien, auch von den Setzern, unabhängig. In den DO's ist ein solches Modell von Crescendo gänzlich unbekannt.

    Da in diesem Forum einige aktive Kirchenorganisten vertreten sind, würde es mich brennend interessieren: Wer kennt an seinem Dienstinstrumment das destructive Crescendo? Und wie, wenn vorhanden, verwendet man eine solche Crescendo-Vorrichtung?

    Ich habe schlichtweg keine Vorstellung, wozu ich eine destructive Crescendowalze brauchen würde. Es ist eher so, dass, wenn in einer Orgel die Setzeranlage vorhanden ist, ich mir als erstes an 6 Pistons die Register von pp bis mf einrichte, um schnell die Register zu schalten – weitere Register schalte ich nach Bedarf händisch dazu oder gar ab. Zum Vorspiel registriere ich meistens, sofern 2 Manuale vorhanden sind, in der Handregistrierung für die Begleitung eine leisere Kombination, und für die Intonation je nach dem Charakter des Liedes, Hymnus' oder Psalms eine Zunge, oder Streicher, oder sonst eine gut wahrnehmbare lautere Registerkombination. Eine Melodie-Koppel, wie in GO oder manchen DO's, habe ich noch nicht gesehen. Nur bei gewissen „Kirchenschlagern“, wie „Großer Gott, wir loben Dich“ u. ä. drehe ich an der Walze höher, um die Gemeinde dynamisch zu „herzlicherem“ Gesang „anzukurbeln“. Die Crescendowalze ist eher im Prä- oder im Postludium interessant.

    Deshalb wäre für mich eure Erfahrung interessant, vor allem mit dem destructiven Modell...

    LG
    Felix

    Meine Hauptfrage ist recht kurz - wie richte ich GO ein, damit die Software für jede Funktion 6 Werte aufnimmt? Es ist unerheblich, ob ich an einer Viscount DO einen Register schalte, oder Piston drücke - für jede Funktion sendet die Orgel Sysex mit 6 Werten. Ist so etwas möglich?

    Prestige V, Jubilate, oder in unserem Fall ist es eine Toccata, welche um 1990 als erste DO eine 4-fache Register-Belegung der Disposition besaß. Die 4-fache Disposition konnte allerdings untereinander ausgetauscht werden, u.s.w. Vom Betriebssystem ist die Toccata vermutlich ein Vorläufer der Vivace-Serie, also eine reine Sakralorgel. Erst seit den Physis-Modellen soll es gewisse Änderungen im Betriebssystem gegeben haben; welche aber - wieß ich nicht.

    Prestige V und Jubilate - Abbilder sind auf der WEB-Site vom Orgelassistenten ladbar http://www.organassist.com/.

    Im HW ist zur Midi-Erkennung "Viscount" aufgeführt. Ich hatte allerdings meinen Orgel-Computer nicht dabei, und am Rechner in der Kirche wollte ich unter keinen Umständen HW installieren. Eher hatte ich volle Hände zu tun, bei Sängern und manchen aktiven Mitbetern im Stundengebet GO zu installieren. Bisher übten die meisten mit CD-Aufnahmen. Bei GO können sie mit weingen Klicks die MIDI-Datein transponieren, live die Orgelregistrierung eigenen Beürfnissen anpassen u.s.w. Darum besteht in unserem Kreis kein Interesse an HW ...

    Im Gemshorn-Forum habe ich gelesen, dass etwas bei einigen Instrumenten von "Viscount geht", bei anderen nicht. Allerdings habe ich keine Vorstellung, was bei den DO's von "Viscount geht"?! Grundsätzlich senden die Orgeln von Viscount Sysex mit 6 Werten.

    Soeben habe ich zwei ältere Modelle in OrganAssistenten ausprobiert - bis auf die Töne der Klaviaturen versteht GO nichts. Dass die Pistons nicht gehen, ist 100%-ig klar, da nur die Inhalte weitergeleitet werden. Deshalb habe ich auch die Frage gestellt, was bei den DO's von Viscount geht? Außer bei einem Benutzer im Gemshorn-Forum, scheint es mit Sysexen von Viscount eher Probleme zu geben...

    Lohnt es sich überhaupt, mit diesen Instrumenten etwas anzufangen, oder sollen wir lieber eine andere Lösung suchen? Ich bin ziemlich ratlos ...