Hallo,
Kontakte habe ich in Sevilla leider keine, aber wenn ich in Spanien bin und an eine Orgel möchte, besuche ich Gottesdienste in Kirchen, die nicht im touristischen Brennpunkt stehen und frage danach den Pastor oder Organist (in der Sakristei). Spanische Sprachkenntnisse wären allerdings mehr als hilfreich. Das hat schon mehrfach gut geklappt, in der Kathedrale von Sevilla habe habe ich das aber nicht versucht (Achtung: Glockenturm Gironda nicht auslassen!).
Wenn man schon einmal in Sevilla ist, hätte ich noch folgende Tipps:
Unbedingt den Real Alcázar ansehen (gleich gegenüber dem Haupteingang der Katedrale). Dort gibt es zur Belohnung auch ein hübsches (allerdings nicht mehr spielbares) Örgelchen (Portativ) .
Wenn man traditionellen Flamenco (nicht Touristen-Flamenco, gegen den ich aber auch nichts sagen möchte, ist auch toll) sehen will, wie er vor 100 Jahren in Andalusien gepflegt wurde, so empfehle ich la Casa del Flameco nicht weit von der Kathedrale. Wie gesagt, dort gibt es handgemachten traditionellen Flamenco eigentlich immer mit Tanz (Baile), Gitarre (Toque) und Gesang (Cante). Die Frauen treten da schon mal im langem, schwarzem, geschlossenen Kleid auf, wie das in Andalusien halt früher üblich war. Der verlinkte Kommentar trifft es sehr gut, ich war schon 3x dort und habe im einfachen Hotel im selben Haus bestens gewohnt. Das Museo del Flamenco ist auch sehenswert, wenn man sich intensiver mit Formen und Geschichte des Flamenco befassen will. Auch eine kleine Kunstaustellung gibt es dort (ganz oben), wo auch eine Künstlerin-Bailaora vertreten ist (oder war), die hier im Nordosten lebt. Im Museum gibt es auch Aufführungen.
Sevilla ist überhaupt eine tolle Stadt, wobei ich Córdoba (knappe Stunde von Sevilla mit dem Zug) fast noch toller finde und trotz des schon sehr touristischen "jüdischen" Viertels (Judería) um die Mezquita für einen längeren Aufenthalt vorziehen würde.
Beste Grüße von der Waterkant
Christoph P.