Beiträge von pfifferling

    Bei uns kassiert die Kirchengemeinde für die Trauerfeier (Requiemmesse und anschliessende Begräbnisfeier) 82,50 von den Hinterbliebenen und da sind u.a. Organist und Kirchenchor eingerechnet. Wenn die lieber keinen Chor wollen oder einen eigenen Musiker mitbringen (was beides fast nie vorkommt), ist es auch nicht billiger.

    Der Organist bekommt dann von der Gemeinde den normalen Satz und der Chor pro anwesendem Sänger 1,50.

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    Wie Du früher schon sagtest ist es für GrandOrgue im Prinzip egal wenn man es einfach nur abschaltet.

    Ist es das wirklich? Also mich fragt GO praktisch immer beim Herunterfahren, ob es irgendwas speichern soll. Was auch immer da genau gespeichert wird (?)

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    Trotzdem würde ich es ungemein begrüßen, wenn auch GrandOrgue ähnlich wie Hauptwerk ein Midi-gesteuertes Herunterfahren des Systems ermöglichen würde !

    Gibt es eigentlich irgend eine API, mit der man die MIDI-Schnittstelle überwachen kann? Dann könnte man sicher ein Tool basteln.

    Hi Benedikt,

    da der hintere Teil der Chassy fest über das Gelenk verbunden ist und der vordere ja fest zusammengeschraubt wird, gibt es nicht viel, was da noch wackeln könnte. Probier doch einfach mal aus, ein Stückchen von Deinem eh vorhandenen Sperrholz kurz hinter der Schraube einzulegen und dann einfach feste anziehen. Sollte ohne grossen Aufwand zu testen gehen...

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    Ich glaube nach BDO NORM ist es auch durchaus noch statthaft (selten üblich) bis 3 Manuale ohne Neigungen zu arbeiten.

    Ja, ist es, wie ich oben erwähnte. Manual 2 muss ohne Neigung, Manual 3 kann ohne Neigung ausgeführt werden.
    Wirklich sehen tut man die 4 Grad aber eh nicht, also bei meinem Tisch fallen sie jetzt nicht auf.

    dann kannst Du durchaus mal ausprobieren, ob es etwas Platzgewinn bringt, das Chassy vorne zu unterfüttern.
    Nach BDO-Norm sollte bei drei Manualen die Neigung des zweiten Manuals Null und die des dritten -4 oder ebenfalls Null Grad sein.
    Die Fatar-Chassy haben etwas mehr als -4 Grad Neigung. Du kannst also vorne locker einen halben Zentimeter Holz oder auch Karosseriescheiben dazwischenpacken, bevor Du in der Horizontalen bist. Vielleicht gewinnt man dadurch ein paar Millimeter Abstand.

    also meiner Meinung nach nicht aber ich denke, das ist sehr subjektiv. Die Manuale sind schwer und haben einen massiven Unterbau mit Metallversteifung. Trotzdem, ja, man wird sie bei super hartem Anschlag etwas durchgebogen bekommen.

    Wenn ich jetzt die Zeit hätte, würde ich das Manual mal ausbauen und testen, wie viele mm es sich bei welcher Belastung in der Mitte biegt. Mangels Vergleichswerten wäre das aber eh witzlos.

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    Original geschrieben von benediktwoll

    Wie genau hast du den Block eigentlich verschraubt? Hast du die Chassybacken mit den Manualen auch befestigt?


    das unterste Chassy einmal von oben in die Grundplatte und einmal von unten durch die Grundplatte hindurch verschraubt, das Chassy 2 und 3 nur jeweils einmal von oben ins darunterliegende Chassy.

    Ansonsten hab ich nix befestigt. Die Manuale werden ja durch die Zapfen der Chassy praktisch verwackelungsfrei gehalten und die Gesamtkonstruktion schien mir stabil genug. Ich geh jetzt nicht nachschauen aber die Sache müsste theoretisch auch noch links und rechts von den Seitenwänden eingezwängt werden.

    Da wackelt beim beschwingten Spielen eher der Tisch (Schreibtisch aus Bundeswehrbeständen...) als die Manuale.

    Wie gesagt, ich kann da leider nicht all zu viel praktisch beitragen, da mich das bisschen, was sich da vielleicht noch biegt nicht stört. Vielleicht ist mein Anschlag einfach nur weniger hart als bei anderen...

    So rein aus dem Gefühl raus müsste es auch ein Blech tun, wenn man die Löcher eng bohrt bzw. richtig fest verschraubt. Dass man ganz aussen nicht schrauben kann, ist klar. Aber das Problem tritt ja in der Mitte und nicht aussen auf.

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    Original geschrieben von Copula

    Zu dem Gitarren-Problem:
    Der Sakralklampfenverein kann m.E. sich im Gemeindehaus austoben, wie er will. Bei einer schönen Orgel mit einem guten Organisten sollte man getrost auf ihn verzichten können.


    Mit dieser Begründung könnte man auch die Blechbläser aus einem Orchester verbannen, weil die Geigen alleine schon so toll sind. Es gibt, gerade im alpenländischen Raum durchaus Musik auch oberhalb des Niveaus vom Musikantenstadl, in denen ein paar Gitarren zu Chor und Orgel gut klingen. Das kommt bei den Besuchern oft auch besser an als irgend ein schwieriges Orgelwerk.

    Für ein geregeltes Zusammenleben und -arbeiten gibt es Normen. Und so ist eben heute a1 auf 440Hz festgelegt. Es mag im Einzelfall Gründe geben, davon abzuweichen aber das sollte schon sehr gut begründet sein.

    Transponieren wäre natürlich das Mittel der Wahl aber das ist Aufwand, nicht jeder kann das "on the fly" wie einst Menschick.

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    Eine Gitarre anders zu stimmen sollte ja in wenigen Minuten in einem weiten Tonbereich zu bewerkstelligen sein.


    Ja - aber bei einem weiten Tonbereich verstimmt die sich wieder, ehe die Messe zu Ende ist. Um das sauber hinzubekommen, muss man mindestens am Vortag mit dem Stimmen anfangen (oder leise nachstimmen).

    klar, keine feste Auflage in dem Sinn, die links und rechts fixiert ist. Aber durch ausreichend Versteifung muss man das Durchbiegen minimiert bekommen.

    Also: Druck von oben auf die Taste, drückt durch auf die Versteifungsplatte. Wenn die sich durchbiegen will, muss sie sich gegen das Manual verschieben (Manual -> Innenradius, Platte -> Aussenradius). Kann sie aber nicht, weil sie von unten alle 10cm (? der Abstand halt) mit den Füsschens des Manuals verschraubt ist und dadurch wird die Gesamtkonstruktion weniger biegbar.

    Unsere Orgel ist etwa einen Halbton zu tief verstimmt.
    Wenn ich an den Ärger denke, den wir haben wenn mal eine Gitarre oder Trompete mitspielen soll, würde ich mir eine solche Abweichung nicht freiwillig antun.

    Hi Benedikt,

    zur "Stütze":
    Ich würde dann aber flächig versteifen. Eine 5mm-Platte hätte wohl noch ausreichend Platz zwischen den Manualen. Die muss wahrscheinlich gar nicht mal so sehr stabil sein, wenn man sie mit allen Füsschens des Manuals verschraubt. Dann wird die Kraft seitlich von der Verschraubung aufgefangen und es kann sich nichts mehr biegen.
    Also praktisch so ähnlich wie mit meiner Querleiste, die ich hinter das Brett der Registersteuerung geleimt habe.

    Blenden...
    Wenn Du zu viel Musse hast, doppel die Seitenteile auf, schleif das ganze schön bündig und fräse anschliessend den Platz für die Chassi von innen wieder heraus. Das ist aber Arbeit. Alternativ kann man das ganze auch abgespeckt machen, also nur oberhalb der Chassi aufdoppeln sprich ein paar Lagen Holz von innen einleimen und verschleifen (bitte fernab jeglicher Manuale).

    MIDI.
    Es wird ja immer geraten, keine Komponenten verschiedener Hersteller zu mischen. Theoretisch sollte es so gehen aber in der Praxis macht das wohl öfters mal Ärger. Ich persönlich würde erst mal beobachten, ob es nicht ein Einzelfall bleibt - ggf. muss dann noch ein externer Merger her, siehe den Faden um Eriks Spieltisch

    Hi marburger,

    der "Bedarf" ist auf der Seite definitiv zu gering beschrieben. Das Pedal fehlt.

    Für das Pedal kann man das Döpfer-Modul MBP25 nehmen. Das ist eigentlich für ein bis zwei Stummelpedale vorgesehen, man kann aber einen dritten Stummel und damit bis zu 33 Tasten anschliessen.
    Das MBP25 kann man auch für eigene Zusammenbauten nehmen, es ist im Gegensatz zum MKE für nicht dynamischen Anschlag ausgelegt, man muss allerdings die Fatar- Diodenmatrix nachbauen. Schaltbild usw. gibt es in der Anleitung.
    http://www.doepfer.de/pdf/MBP25_Anleitung.pdf
    Erfahrung habe ich mit diesem Modul allerdings nicht, da mein Pedal noch nicht da ist. Beim Pedal tendiere ich auch eher zu dem Modul von Pausch.

    Für die Setzer-/Registersteuerung nimmst Du ein CTM64 Modul und für die Ausgabe auf Leuchtdioden (bzw. nach Verstärkung auf dickere Verbraucher) ein MTC64.

    Im Gegensatz zu Michael kann ich bei meinen Modulen absolut keine wahrnehmbare Latenz feststellen. Ich habe alle drei MKE und das CTM64 mit selbstgebastelten, kurzen Kabeln in Reihe geschaltet, wobei das CTM natürlich am Anfang der Kette ist. Allerdings habe ich jetzt auch keinen Spitzenlasttest gefahren, nur das was man beim täglichen Spiel so mitbekommt.

    Grundplatte:
    - Fichtenholz, 28mm stark (war grad im Angebot) 90cm breit x 50cm tief (kann man natürlich beliebig tiefer machen, dann andere Masse anpassen)
    - 8 selbstklebende Tartanfüsse (um die Sache rutschsicher zu bekommen)

    Vorsatzleiste
    - 90cm langer Streifen Buchensperrholz, 63mm breit
    - Löcher für die Setzer 16mm Bohrung, 40mm von unten an den Positionen 10,0 - 18,5 - 22,5 - 26,5 - 30,5 - 34,5 - 43,0 - 47,0 - 55,5 - 59,5 - 63,5 - 67,5 - 71,5 und 80,0cm.
    - Befestigung mit neun Rundkopfschrauben 4x30 (5cm Abstand zum Rand und 10cm Abstand zwischen den Schrauben) von vorne an der Grundplatte

    Chassy
    - Wie weit die unterste Klaviatur über die Vorsatzleiste hinaus nach vorne geschoben wird, ist vom persönlichen Geschmack abhängig (bei mir 30mm - Maximum nach BDO-Norm)
    - Mittig aufsetzen, markieren, hinten mit Senkkopfschraube 3,5x35 von unten (7 mm Abstand vom Rand der Grundplatte), vorne mit Rundkopfschraube 3,5x20 oder so von oben verschrauben.
    - Weitere Chassy aufsetzen, Distanzklötze zum Ausgleich der Neigung zwischen erstes und zweites Manual, von oben verschrauben

    MIDI-Elektronik
    Befestigung mit je vier Distanzhülsen M3x40mm. 2,5mm vorbohren und die Hülse reindreschen, Platine anschrauben (Isolierring zwischenlegen!)

    Seitenteile
    - Fichte 18mm, 50,5cm lang und 40cm hoch
    - Bereich des Deckels: 40cm hoch, 16cm tief
    - Bereich des 3. Manuals: 24cm hoch, 13,5cm tief
    - Bereich des 2. Manuals: 17,5cm hoch, 11cm tief
    - Bereich des 1. Manuals: 11cm hoch, 10cm tief
    (ist durchaus perfektionierbar, ich hab die Masse eher grob gepeilt)

    Abdeckung hinten
    - 90cm breit, bei mir 20cm hoch weil grad so ein Brett rumlag
    - so einschrauben, dass der obere Deckel genug Platz zur Auflage hat (ich hab ihn bewusst etwas tiefer gesetzt, damit die Seitenteile einen kleinen Rand abgeben und man die Fläche als Ablage nutzen kann ohne dass die Stifte runter rollen

    Deckel
    - 90cm breit, ebenfalls 20cm tief, Überstand nach hinten stört ja nicht
    - Zwei Dreiecke mit 70 bis 80 Grad Neigung nach persönlichem Geschmack für das Notenpult von unten anschrauben
    - auf die Abdeckung hinten auflegen, vorne mit den Seitenteilen bündig, ins Wasser bringen und seitlich anschrauben

    Notenpult
    - Fichtenholz, 18mm, handelsübliche 80cm x 40cm
    - Die Unterseite leicht schräg anschleifen, dass sich eine ganz leichte Neigung für die Notenauflagenleiste ergibt (theroretisch 2°)
    - Notenauflagenleiste aus 6mm starkem Buchsperrholz, 80cm lang und 9cm breit
    - Befestigung mit 16 Rundkopfschrauben 4x30 (also 2,5cm Abstand zum Rand und 5cm Abstand zwischen den Schrauben) von unten an dem Notenpult (Neigungsrichtung beachten!)
    - mit je drei Schrauben an den Dreiecken auf dem Deckel befestigen

    Registersteuerung
    - Buchensperrholz 6mm, ich hab es nach Fertigstellung abgemessen, weil immer etwas Toleranz dabei ist, müsste 93,6cm breit sein, Höhe so dass die Tasten des obersten Manuals gerade so nicht berührt werden
    - am unteren Rand eine Leiste 2x2 aufgeleimt, damit sich die Platte beim Betätigen der Taster nicht durchdrückt.

    Da ist was dran.
    Wir alle wussten, dass man mit Orgelspielen nicht reich wird, bevor wir damit anfingen oder haben es zumindest recht schnell gelernt.
    Genauso wie es der Frisör oder die Erzieherin vor Ausbildungsbeginn wussten, dass sich in ihrem Beruf keine goldene Nase verdienen lässt. Auch die bekommen nicht die 30 Euro des Wasserhahnmonteurs (die im Übrigen auch nur in die Kasse reingehen) und haben ihren Beruf trotzdem gern ergriffen.

    Mein Bruder ist Orchestermusiker. Der hat auch geübt bis zum Umfallen, studiert und Unsummen in Instrumente investiert. Das Gehalt ist so üppig, dass die Familie Aufstocker-Hartz erhält. Im Vergleich dazu stehen die meisten Berufs-Kirchenmusiker gut da. Und auch er würde jederzeit die gleiche Ausbildung wieder machen.

    Es sagt niemand, dass das fair ist. Aber solange noch genug Menschen aus Freude am Musizieren für das geringe Geld spielen, wird sich daran nichts ändern.

    Hmm, meine Aus- und Weiterbildung ging eigentlich immer zu Lasten der (evangelischen wie katholischen) Kirche und ausser ein paar Notenheften und Fahrten hab ich nie was zahlen müssen.

    Mit einer einheitlichen Vergütung könnte man auch sicherstellen, dass nicht einige Gemeinden überlaufen werden und andere in die Röhre gucken - bzw. die Anfänger "billig" ran müssen und irgendwann durch Können oder Glück eine besser bezahlte Stelle bekommen. Auch das erscheint mir als ein Problem.