Es sind natürlich keine wirklichen Sample-Sets sondern Definitionen für physical modelling.
Erstellt wurden diese auf dem Raspberry (mein einziger "Rechner" mit Linux) mit Aeolus.
Genutzt und für das Video wird es dann allerdings auf Aeolus für Windows, welches ich noch etwas umprogrammiert habe, damit es für meine Zwecke optimal dient. Man muss dazu halt ein wenig C++ können und dann natürlich das Ganze kompilieren. Der Quellcode dafür ist ja offen und zugänglich.
Warum nun unbedingt Aeolus für Windows und nicht direkt Aeolus (oder Organnery)?
Ganz einfach: ich konnte hier noch eigene IR einbauen. Deshalb habe ich einen original Faltungshall der Caen (erhältlich bei SP) verwendet. IMHO benutzt die Original-Version der Aeolus für Linux den zwar wirklich sehr gut gelungenen Faltungshall des York-Minsters. Dieser passt aber natürlich nicht zur Caen.
In Summe kann man sagen: es ist schier unglaublich, was Fons Adriaensen vor jetzt bereits 20 Jahren (!) zustande gebracht hat.
Zwar klingt die Originalversion grauenhaft. Ebenso die Adaptationen für Organnery oder - schon deutlich besser Aeolus für Windows, wo noch neue eigene Register eingebracht wurden.
Wenn man sich die Mühe macht, sich mit den seltsamen Parametern in Aeolus auseinander zu setzen und Register für Register anpasst, ist das Ergebnis nicht schlecht. Zumindest nicht schlechter als das kommerzielle Produkt Organteq von Modartt, was immerhin mit 269€ zu Buche schlägt. Klar: damit kann man eigene IR's laden, das geht bei mir nicht, außer man geht an den Quellcode heran. Allerdings sind die dortigen Register teilweise richtig schlecht gemacht. Und Veränderungen sind natürlich überhaupt nicht möglich. Ich könnte an meinen Registern noch endlos basteln und optimieren.
Wenn ich mal etwas Zeit habe, werde ich mal einen Vergleich der CAEN mit der selben IR einspielen. Man erkennt dabei nämlich ganz schön, dass (zumindest in diesem Fall) die Schwachstelle eigentlich die IR's sind (und evtl. deren Verarbeitung) und gar nicht so sehr die Samples/Definitionen. Ein ähnlicher Effekt, den wir ja schon bei "Gottseibeiuns" gesehen (besser gehört) und diskutiert hatten. Also die Kombination dry+IR.