Hallo,
ich gebe Michael recht, dass die Druckpunktdiskussion doch etwas arg hochstilisiert wird. Mag sein, dass die Lösung von Olaf unbedingt das non plus ultra ist und er das gern von allen bestätigt wissen möchte, aber es dient doch nicht der Sache, wenn ein Einsteiger einen 4manualigen Klaviaturblock midifizieren will. Hier gehts doch - wie schon mal weiter oben gesagt - um einen pragmatischen Ansatz. Ein guter Bekannter von mir hat mir auch einmal ganz stolz einen erworbenen Spieltischblock vorgestellt ... aber bis heute ich noch nichts passiert ... weils eben doch ne Menge Aufwand bedeutet. Und dass alles 56fach und dann nochmal alles mal 4 (Manuale) gemacht werden mußt, erzeugt in der Summe einen riesen Aufwand.
Die ganze Diskussion kommt mir inzwischen ein wenig so vor, wie dass das Manko des Orgelsamplers und damit nicht echten Pfeifenorgel durch einen Super-Duper-Spieltisch kompensiert werden muss, der dann sowas von orgelig ist, wie ihn keine echt Pfeifenorgel jemals erreichen kann.
Zudem: was nützt der idealtypische Spieltisch, wenn in Kirchen jedesmal was ganz anderes angetroffen wird? Der Spieltisch zuhause dient doch zum üben und vorbereiten, in den seltensten Fällen als Konzertsaalorgel. Ebenso wähle ich gerne auch die Anschlagskraft zuhause nicht zu hoch, um eben stundenlang ermüdungsfrei üben zu können.
Aus dem Grund habe ich auch meine Lösung hier kurz angesprochen (und ich will jetzt gar nicht damit in eine theoretische Diskussion um Gewichte etc. einsteigen - das ist mir zu müßig). Mein Ansatz war:
- möglichst keine Veränderung an den vorhandenen Klaviaturen
- einfacher aber sensibler Anschlag
- kostengünstige Lösung
Die Betrachtung des Originals zeigt: Die Anordnung Taste > Abstrakte > Ventil/Ventilfeder hat keinen mechanischen Druckpunkt inne. Und bei niedrigen Winddrücken wird der dann auch kaum spürbar. Deshalb habe ich diese Anordnung in vereinfachter Form nachgebildet. Wer Bilder sehen will, kann das schon seit langem im amerikansichen Forum tun.
Aufrüsten von Bleigewichten halte ich nicht für zielführend. Die vorhandenen sind dazu da, dass die Tasten fallend sind, da.h. von allein wieder zum oberen Anschlag kommen. Nur eine Feder erzeugt ein realisitisches Gefühl (Empfehlung: Spiralfedern; gibts bei Laukhuff sehr günstig d.h. 100 Stk. für ein paar Euro). Zudem sollte bei Verwendung von nur Bleigewichten auch ein Augenmerk darauf gelegt werden, dass die Tasten gedämpft sind und nicht zu Prallern durch schnelles Zurückschnellen führen.
Soweit von mir - auch wenn ich ursprünglich eigentlich nichts mehr dazu sagen wollte, weil mir diese Druckpunktdiskussion echt ein wenig auf den Geist geht.
Grüßle,
Bertram