Beiträge von Mikelectric

    Lieber Wolfram,

    auch von mir die herzlichsten Glückwünsche zum Geburtstag !

    Es würde mich nicht wundern, wenn Du zu dem Anlass in diesen Tagen wieder eine Spielgelegenheit an einer hübschen historischen Orgel organisiert hättest ;) Andernfalls viel Spaß mit Deinen schönen Samplesets und natürlich auch bei allen sonstigen Genüssen die das Leben lebenswert machen.

    Und Danke, dass Du so kontinuierlich immer wieder da bist.

    Gruß Michael

    Das Thema Kunstkopfaufnahmen hatten wir schon mal im ehem. HW-Forum. Klassikfreund hatte mir damals sehr interessante Kunstkopfaufnahmen aus dem Inneren einer Silbermann-Orgel zukommen lassen. Das ist sicher ein spannendes Thema, würde aber voraussetzen, dass ein Sampleset auch gleich mit einer Kunstkopf-Mikrofonierung aufgenommen wird. Das Abhören dieser Aufnahmen funktioniert nur mit einem Kopfhörer (nur ein Wandler pro Ohrmuschel !) weil sonst jegliche Interferenz bzw. auch das Übersprechen der Lautsprecherboxen von einem Ohr zum anderen den Effekt des räumlichen Hörens zunichte machen würde.

    Zitat

    Original geschrieben von rizos

    zwei Trommelfelle - ja, ohne Zweifel. Jedoch kannst Du mit Augen zu und ohne Kopfbewegung vorne und hinten klar unterscheiden, wenn sich eine Klangquelle um Dich herumbewegt.

    Da muss man jetzt aufpassen wovon man redet. Wir reden hier von Orgelsamplesets als Klangmaterial. Eine Orgel wird sich kaum um einen herum bewegen !

    Wenn man mit geschlossenen Augen versucht zu lokalisieren ob z.B. ein Rückpositiv vor oder hinter einem steht, ist das überhaupt nicht so einfach mit nur 2 Ohren wahrzunehmen. Nicht mal am realen Rückpositiv geht das so einfach, geschweige beim Sampleset. Mit 4 Ohren wäre das einfacher, aber der Mensch hat leider nur 2.

    Deshalb hat er sich aus der Not heraus Hilfsmaßnahmen ausgedacht. Durch leichtes verdrehen des Kopfes ändern sich die Signallaufzeiten und die Frequenzzusammensetzung des Schallereignisses das man lokalisieren möchte. Das Gehirn versucht nun aus diesen Zusatzinformationen eine Richtung zu ermitteln. Dieses Vermögen kann überlebenswichtig sein, um herauszufinden aus welcher Richtung eine Gefahr für den Menschen droht.

    Trotzdem ist diese Fähigkeit recht unzulänglich ausgebildet und oft genug meinen wir nur ein Schallereignis aus einer bestimmten Richtung zu hören und wenn wir dann mit den Augen danach suchen befindet es sich doch genau entgegengesetzt. Ich glaube die Erfahrung hat wohl jeder von uns schon mehrfach im Leben machen dürfen.
    "Kommt das plötzliche Klappern im Auto nun von links vorne oder doch von rechts hinten?" Das kann man meist nicht mal auf Anhieb sagen. Und es braucht mitunter zwei Personen und mehrere Anläufe das rauszufinden.

    Bei den Kunstkopfaufnahmen nehmen wir recht deutlich wahr, dass ein Ereignis vermeintlich aus verschiedenen Richtungen kommt. Ob diese "gehörte" Richtung immer mit der tatsächlichen Richtung des Objekts bei der Aufnahme übereinstimmt, sei dahingestellt.

    Zitat

    Wenn es also Kopfhörer gibt (hab inzwischen ein paar im Inet gefunden (leider nur im billigst-asia-sektor - kann ja nix werden ;) ), deren Schallwandler hinter und vor der Ohrmuschel sitzen, dann sollte eine vorne-hinten-Ortung möglich sein. Ob das Klangerlebnis befriedigend ist, bleibt auszuprobieren.

    Das ist der Trugschluss daran. Das eine Trommelfell alleine hört nicht den Wandler vor oder hinter dem Ohr! Das räumliche Bild kann erst im Kopf zusammengesetzt werden aus den Signalen die das linke und das rechte Trommelfell erreichen. Wie man gerade anhand der Kunstkopfaufnahmen sieht geht das viel besser mit nur einem Wandler am Ohr anstatt mit mehreren Wandlern und den daraus resultierenden Interferenzen die das räumliche Bild, welches das Gehirn eigentlich bilden möchte, nur irritieren.

    In unserem Fall würden wir also das Rückpositiv mit drehen, wenn sich der Kopf verdreht um eine Ortung vorzunehmen - dann klappt es einfach nicht.

    Das ganze System kann klappen, wenn man den Schall mittels geeigneter Computerberechnungen so verändert wie es das menschliche Gehör bei der Ortung tun würde. Das setzt dann aber voraus, dass man eine direkte, trockene Aufnahme eines Schallereignisses verwendet - also ohne räumlichen Hall-Anteil. Dieser kann dann mit dem Computeralgorithmus manipuliert werden und "im virtuellen Raum positioniert" werden. Zusätzlich kann er dann mit künstlichem Raumhall versehen werden. Damit kann man mit diesen Surround-Systemen bei Kinofilmen evtl. unterscheiden, ob eine Tür vor oder hinter einem zugeschlagen wird. Ob eine Stimme eher links oben oder von rechts unten kommt. Der dabei betrachtete Film bringt dem Gehirn auch noch den notwendigen Rückschluss zum gehörten Ereignis, sodass die Illusion recht perfekt werden kann.

    Dafür sind diese Surround-Kopfhörer gedacht. Spielt man aber eine Aufnahme ab die bereits mit Rauminformationen (Hall) aufgenommen wurde, so gerät das Gehirn total durcheinander wenn diese Schallsignale plötzlich noch weiter unnatürlich verfremdet werden. Was zurückbleibt sind dann ungleichmäßige Frequenzverläufe in der Wiedergabe, die dann verhindern, dass ich noch feststellen kann, um welche Orgel es sich überhaupt handelt, geschweige durch die Laufzeitveränderung der Signale noch ein vernünftiges räumliches Bild des Kirchenraums im Kopf entstehen kann.
    Also für unsere meist hallbehafteten Samplesets nicht gerade eine sinnvolle Erfindung - für Kinofilm wo es eher auf akustische Effekte ankommt, also darauf zu unterscheiden ob eine Tür vorne oder hinten zugeschlagen wurde, aber nicht ob sie aus Eichenholz oder aus Stahl besteht. Wichtiger ist da - kam der Rumms von vorn oder von hinten. Es dürfte auch schwierig sein mit so einem System zu erkennen, ob man nun die Stimme von Herrn Meier oder Herrn Müller in der Aufnahme gehört hat, obwohl man beide schon lange persönlich kennt. ;)

    Gruß Michael

    Zitat

    Original geschrieben von rizos

    Nun steht also ein Neukauf an. Eigentlich wollte ich einen echten Surrounder probieren (mit min 4 Treibern...) aber bisher keinen im Internet gefunden.

    Naja, das halte ich eher für einen üblen Werbegag. Der Mensch hat genau 2 Ohren und jedes hat nur ein Trommelfell. Das räumliche Hören spielt sich physikalisch zunächst nur auf dieser "Stereobasis" ab. Um auch noch vorne und hinten etwas unterscheiden zu können, muss der Mensch den Kopf zumindest leicht im Klangfeld hin und her bewegen. Wandert aber das Klangfeld mit, weil es auf die Ohren aufgesetzt ist, dann klappt das nicht.
    Mehrere Treiber an einem Ohr beeinflussen sich nur gegenseitig. Es kommt unweigerlich zu Interferenzen und dann ist garantiert Schluss mit gutem Klang. Da kann ich mir ein Probehören von vornherein ersparen.

    Überhaupt habe ich es weitestgehend aufgegeben meine Sets mit Surround hören zu wollen. Klanglich sind die Resultate einfach immer schlechter aufgrund der zusätzlichen Interferenzen, als nur mit Stereoabstrahlung. Und den räumlichen Effekt halte ich für minimal wenn man nur alleine an der Orgel sitzt. Interessant vielleicht eher wenn man vor Publikum spielen will um den Raum besser für die Zuhörer zu füllen.

    Zitat

    Den Bose QuietComfort 15 hatte ich auch eine Weile, aber kam nicht an meinen alten Sony ran... Ist ja auch eher für Reisen gedacht (Motor- und Turbinen-Lärm filtert der super raus, Lärmende Mitreisende weniger ;) )

    Mittlerweile hatte ich die Bose Hörer mit dem Noise-Cancelling mehrmals probegehört. Ich fand sie klanglich ehrlich gesagt einen Graus. Sicher vielleicht ganz praktisch wenn man im Jet seine Ruhe haben möchte.

    Den halboffenen Beyerdynamic DT 880, hatte ich mir kurz nach dem Abitur gegönnt. Das ist jetzt ca. 33 Jahre her. Was soll ich sagen - das Ding funktioniert noch immer einwandfrei :D Einmal im Lauf der Zeit habe ich die Ohrpolster getauscht (gibt es immernoch) und kürzlich ist oben das Lederband über dem Kopf einseitig ausgerissen. Das kann man sogar wieder flicken.
    Nichtsdestotrotz habe ich mir dann "spaßeshalber" vor einigen Monaten den Beyerdynamic DT-880 nochmal neu gekauft. Das Design ist inzwischen leicht verändert. Klanglich bin ich im Zweifel, ob der alte Hörer nicht sogar ein kleines Quäntchen besser klingt als der neue. Irgendwo haben sie bestimmt wie überall bei den Neumodellen wieder etwas den Rotstift angesetzt zugunsten der Investorenrendite :/ Aber ich halte die Dinger für den Preis einfach für prima Studio-Kopfhörer.

    Gruß Michael

    Der weiter oben von mir schon angesprochene Hanns.G HT231 ist vom Preis-/Leistungs-Verhältnis wohl nach wie vor ungeschlagen. Mittlerweile habe ich davon zwei Stück zu beiden Seiten der Orgel hängen. Ich wüsste absolut nichts daran auszusetzen. Sowohl die Bildqualität als auch die Touchfunktion sind einwandfrei. Einzig die eingebauten Lautsprecher sind (wie bei vielen) vielleicht nicht die besten - aber juckt uns das ?
    Ein teurerer Screen muss das alles erst mal so schaffen.

    Wie gesagt Win 7 oder 8 oder auch Linux, alles problemlos.
    Eiinen Displayport hat er zwar nicht, aber da habe ich im Web Adapter auf HDMI für unter 10 € gesehen. Aber mit VGA, DVI und HDMI Anschlüssen müsste man doch auch so auskommen?!

    Gruß Michael

    Ich hoffe doch ihr seid alle fleißig am Raten ?! :-teacher:

    Na entschuldigt den kleinen sonntäglichen Scherz von mir, aber ich dachte man könnte doch die Ressource nutzen indem die User mal nicht nach aus der Luft gegriffenen Fragen googeln, sondern sich mal an einem sehr nützlichen Projekt beteiligen könnten.

    [navy]Wie ihr ja gemerkt habt, handelt es sich beim "Lückentext" nicht um ein fiktives Rätsel, sondern es geht wirklich darum, möglichst alle greifbaren Samplesets für virtuelle Orgeln weltweit zu erfassen. Und das nicht nur mit ein paar Eckdaten, sondern mit möglichst vielen nützlichen Daten, die für eine persönliche Auswahl für ein bestimmtes Sampleset relevant sein könnten.[/navy]

    [red]Also ein nicht geringes, bisher in der Form wohl einmaliges Projekt, welches natürlich einigen Zeitaufwand erfordert ![/red]

    Den Grundstock des Datenbestandes habe ich bereits in den vergangenen Monaten gelegt. Das war schon ein gutes Stück Arbeit, das ich bisher alleine bewältigt habe.

    Nun wäre es aber sehr hilfreich, wenn sich noch andere User ab und an damit etwas beschäftigen könnten.

    [H2][red]Das ganze dient schließlich dem Gemeínwohl der Community von virtuellen Pfeifenorgeln ![/red][/H2]

    Es müssten unbedingt noch folgende Samplesets in diese Liste aufgenommen werden:

    [navy]- Alle Sets die auch nur unter GrandOrgue laufen

    - Alle vollständigen Sets die es gratis gibt mit dem Preis 0,-

    - Alle Demoversionen von Samplesets ebenfalls nochmal separat[/navy]


    Und es fehlen bei vielen Sets noch einige Daten die noch zu komplettieren wären ! ( [red]?[/red] )

    Die Gestaltung und Einbindung auf der Orgelseite wird nach und nach noch verbessert werden. Geplant ist auch, die Tabelle nach beliebigen Kriterien sortieren zu können, und auch mit den Klängen der jeweiligen Sets zu verknüpfen.

    [red]Damit sollte letztlich diese Sampleset-Tabelle einen hohen Nutzwert für alle Interessierten darstellen ![/red]


    Wir sind aber auch auf eure Mithilfe angewiesen. Jeder hat doch selbst Samplesets und kann vielleicht einiges über den notwendigen Speicherbedarf usw. beitragen, oder wenigstens ergoogeln. Und es gibt noch so viele Sets und Varianten davon, die bisher noch nicht erfasst sind.

    Deswegen: :-help: please !

    Jeder kleine Hinweis hilft schon weiter - [red]bitte postet hier fleißig ![/red]

    Gruß Michael

    [CENTER]Am 5. Rätselsonntag gibt es wieder mal eine andere Art Rätsel: Es ist ein Lückentext zu füllen. :D

    An und für sich ja nicht sonderlich schwer - aber die Rater der letzten Woche hatten ausdrücklich um eine nicht zu leichte Aufgabe gebeten, die womöglich zu schnell gelöst werden kann, deshalb habe ich mir etwas Besonderes einfallen lassen. 8-)

    Die auszufüllenden Lücken sind dabei auffällig mit roten Fragezeichen [red]?[/red] markiert, sodass eigentlich nichts schief gehen sollte. Jedes Hilfsmittel ist erlaubt, solange die richtigen Lösungen herauskommen. Vor allem Google wird nötig sein. Im Vorteil ist diesmal eindeutig, wer sich gut mit virtuellen Pfeifenorgeln auskennt.

    Wer den Lückentext zuerst komplett hat, hat gewonnen. Und nun viel Spaß beim Raten !

    [red]Der Lückentext befindet sich HIER ![/red][/CENTER]

    Hier noch ein älterer Beitrag, den ich mal im Hauptwerk-Forum gepostet hatte.

    Mit einiger Zeit Abstand betrachte, muss ich immer noch sagen, dass ich von Doesburg sehr begeistert bin !

    Hallo Benedikt,

    hatten wird das Thema nicht schon mal irgendwo? Die Anschlagdynamik wird bisher weder in Hauptwerk noch in GrandOrgue unterstützt. Deshalb gibt es auch keine Samplesets die das könnten. Multi-Attack bedeutet bisher nur, dass es mehrere Attack-Samples geben kann, die aber nur quasi per Zufallsgenerator ausgewählt werden um den Klang abwechslungsreicher zu gestalten.

    Jedes weitere Sample benötigt natürlich auch zusätzlich Platz im RAM, aber da es nur alternativ abgespielt wird, praktisch keine zusätzliche CPU-Leistung.

    Falls ich falsch liege, korrigiert mích.

    Gruß Michael

    Hallo Benedikt,

    da ich keine Lust habe immer den Bildschirm bei jedem Set neu einzustellen mache ich es so, dass ich immer die größte Auflösung eingestellt habe. Das Sampleset nimmt dann auch die bestmögliche Grafikvorlage die es eben bietet. Die neueren Sets unterstützen meist schon Full HD. Mit dem neuen UltraWide Bildformat geht das Dilemma aber schon wieder von vorne los. Ein unendliche Geschichte.

    Wenn die ungenutzten Flächen am Bildschirm stören, kann man sie auch einfach mit schwarzer Pappe abdecken :D

    Gruß Michael

    [H2]Vielen Dank an alle fürs Mitraten ![/H2]
    [hr]
    Zum Abschluss nun noch ein paar Links zum Thema:

    Ausführliche Beschreibung der "Chaussee-Kirche" in Mönchpfiffel (der Link von Gerd)

    http://www.suptur-bad-frankenhausen.de/lilac_cms/de/5…nchpfiffel.html


    Seite mit Informationen und Opus-Liste der Orgelbaufirma "Wilhelm Rühlmann"
    (Opus 395, Mönchpfiffel, 1920)

    http://www.orgelbauanstalt-ruehlmann.de/


    Die alte romanische Kirche wurde um das Jahr 1100 erbaut und wurde im Jahr 1205 zur Kapelle eines Klosterguts, welches die Zisterzienser des Klosters Walkenried in Mönchpfiffel errichteten. Daher wohl der Name des Ortes.
    Dieses Klostergut wurde die vergangenen Jahre saniert und dient heute als beliebter, buchbarer Ort für allerlei Veranstaltungen in rustikaler Umrahmung:

    http://www.moenchpfiffel.de/


    Möchpfiffel wurde im Jahr 1956 mit dem unmittelbar angrenzenden Dorf Nikolausrieth zu einer Gemeinde zusammengefasst.

    In Nikolausrieth gibt es eine wunderbare Möglichkeit günstig eine schöne Ferienwohnung für einige Tage zu mieten.
    Es stehen mehrere modern eingerichtete Appartements unterschiedlicher Größe zur Verfügung. Die Betreiber haben hier eine sehr herzliche, familiäre Atmosphäre erschaffen. Es steht ein eigener schöner Garten mit Teich, Insel mit Brücke, eine Grillkota sowie ein beheiztes Hallenbad zur Verfügung, welches im Preis inbegriffen ist.
    Außerdem werden unmittelbar auf dem Grundstück auch Pferde gehalten und Kutschfahrten durch die "goldene Aue" durchgeführt.

    Hier habe ich wirklich ein paar sehr schöne, erholsame Tage erlebt und etliche Tagesausflüge durchgeführt wie oben zum Teil beschrieben. Ein echter Geheimtipp für alle Erholungssuchenden, wie ich finde:

    http://www.fewo-niko.com/

    Irgendwann will ich da unbedingt mal wieder hin :-up:

    Gruß Michael

    Das ist übrigens der Spieltisch der gesuchten Orgel. Das Foto mag ich jetzt im Moment aus "unerfindlichen Gründen" noch nicht größer zeigen :-wow:

    9 Register auf 2 Manualen und Pedal - romantisch

    Pedal

    Subbass 16´
    Cello 8´

    Manual I

    Dolce 8´
    Hohlflöte 8´
    Prinzipal 8´
    Oktave 4´


    Manual II

    Bordun 8´
    Gambe 8´
    Flauto amabile 4´


    Koppeln

    Manualkoppel I-II
    Untermanualkoppel II-I
    Pedal auf Manual I
    Pedal auf Manual II

    Obwohl der Zustand nicht besonders gut ist und die Flauto amabile 4´ gar nicht spielbar war, war ich doch vom Klang so fasziniert, dass ich dafür Hauptwerk in die Tonne schmeißen würde. Es geht halt nichts über ein Original !

    Zitat

    Original geschrieben von Dulzian

    Nachdem ich wirklich lange den Atlas gewälzt habe und bei allen halbwegs lustigen Dorfnamen entlang der A4 und A71 um Weimar herum gegoogelt habe

    Um Weimar herum? In welchem Radius? Der Dunstkreis von Clemens Wenzeslaus Coudray zog sich offenbar bis (mind.) zur Thüringischen Landesgrenze. Das gesuchte Dorf fiel sogar in der Geschichte mal einige Zeit ans Land Sachsen-Anhalt um dann doch wieder Thüringen zugeschlagen zu werden. Ich schrieb ja, dass es auch zum Harz nicht mehr allzu weit sei.

    Zitat

    , aber nirgends fündig geworden bin mit einem 250-Seelen-Kaff,

    Es war von 350 die Rede.

    Zitat

    was zudem noch mehrere Kirchen hat,

    Die Glocke der ältesten Kirche (bzw. Kapelle, siehe Bild oben) wurde von deren Turm entfernt und im Friedhof, der direkt an die gesuchte Kirche angrenzt, in einem Metallgestell aufgestellt. Sie wird dort noch regelmäßig geläutet. Übrigens ist das offenbar eine der ältesten Glocken Deutschlands.

    Zitat

    strecke ich so langsam die Waffen. :-help:

    "Ein feste Burg ist unser Gott...
    ...ein gute Wehr und Waffen." :)

    Welch ein grandioses Lied von Martin Luther !
    Martin Luther wurde übrigens am 10. Nov. 1483 in Eisleben geboren. Vom gesuchten Dorf hatte ich einen gemütlichen Tagesausflug dorthin unternommen.

    Zitat

    Auch das Bild vom Treppenaufgang mit der Jahreszahl 1883 (falls richtig entziffert) brachte mich nicht weiter. :L

    Richtig entziffert aber falsch gedeutet. ( Eine kleine Falle von mir :D )

    Am 10. Nov. 1883 wurde landauf, landab Martin Luthers 400. Geburtstag gefeiert, wovon die Inschrift über der Tür der Dorfkirche auch zeugt. Die Kirche muss also 1883 schon ein Weilchen gestanden haben. :D

    Clemens Wenzeslaus Coudray hat in der Zeit von 1775-1845 gelebt, folglich muss auch die gesuchte Dorfkirche in dieser Zeit entstanden sein. Wenn ich bei mir in Google den Namen des Architekten eingebe, dann erscheint der gesuchte lustige Dorfname gleich auf der ersten Suchseite. Insofern dachte ich eigentlich, das Rätsel müsste schon so gut wie gelöst sein.
    Vom Dorfnamen zum Namen des Orgelbauers und dessen Opus-Liste ist es dann nur noch ein Katzensprung.

    Gratuliere - gehörst jetzt zu den geübteren Balgtretern :-up:

    Mhh - also in der Übersichtsseite lese ich unter Zwolle zweifelsfrei "Released: 02/2011 (ver. 2)"

    Aber wenn ich die Order-Seite ansehe, dann steht da tatsächlich V2.5 und irgendwo anders steht auch encrypted. Also ist das in der Übersicht ein Fehler.

    Natürlich werde ich mich hüten auf 2.5 upzudaten :D

    Hallo, die Version 2.0 ist nach wie vor die aktuelle Version und hat unverschlüsselte Samples, die man im Prinzip auch mit GO verwenden könnte. Sollte irgendwann ein Update auf V 2.5 kommen, so wird das Set dann laut Jiri Zurek nur noch mit dem HW-Dongle zu betreiben sein.

    Ich betreibe das Set Zwolle St. Michael schon länger und es gehört auf jeden Fall zu meinen Lieblingssets. Über zu viel Hall kann ich mich eigentlich nicht beklagen. Ich finde das Verhältnis von Direktheit zum Nachhall sehr gut gelungen. Schließlich handelt es sich um eine große Orgel in einer großen Kirche. Allerdings spiele ich mittlerweile die meisten Sets nur noch ohne Surround. Wenn ich mich recht entsinne klang mir das Set mit Surroundlautsprechern auch zu undefiniert.
    Das Zusammenmischen der Front- und Rear-Kanäle um sie dann nur auf Stereolautsprechern auszugeben ist hier aber sicherlich keine gute Idee. Dafür sind die Aufnahmen kaum geeignet.

    Meiner Meinung nach ist auch das Windmodell von Zwolle ziemlich unbrauchbar. Ich finde die Effekte total übertrieben und kann mir kaum vorstellen, dass die echte Orgel so schwachbrüstig im Wind stehen soll. In meinen Ohren klingt Zwolle mit Windmodell wie ein Korb voller jaulender Katzen. Deshalb schalte ich das komplett aus.

    Zitat

    Original geschrieben von Dulzian

    Au Backe, europäische Kulturhauptstadt 1999 ist ja meine alte Heimatstadt Weimar...

    Meine Eltern stammen auch aus Weimar und Umgebung :D Ich selbst bin aber gebürtiger Schwabe.

    Zitat

    Clemens Wenzeslaus Coudray hat die Goethe- und Schiller-Gruft als Architekt entworfen.

    Genau - das ist der gesuchte Architekt, der auch die kleine Dorfkirche entworfen hat. Das habe ich aber auch erst bei den Recherchen zu diesem Rätsel herausgefunden. Meine Mutter stammt aus diesem Dorf und mein Vater aus Weimar. Ich bin bei jedem Besuch abermals erstaunt wie viel Kulturgeschichte sich in dem ganzen Landkreis angehäuft hat. Und dass selbst kleinste Dörfer in der Umgebung noch mit dem Fürstenhaus in Weimar so eng verflochten waren.

    Clemens Wenzeslaus Coudray hat offenbar laut Wikipedia auch am Entwurf von Schloss Belvedere in Weimar mitgewirkt.

    Zitat

    Alles sieht aus wie ein charmantes thüringisches Dorf, jetzt wird weiter gegoogelt...

    Das ist schön ausgedrückt und heute sehe ich das teilweise auch so, nachdem ich mal etliche Tage am Stück dort verbracht habe. Früher dachte ich immer das ist das aller letzte Kaff am Ende der Welt. :-X
    Es ist hervorragend geeignet für "Extreme-Relaxing" :D Und als Stützpunkt für wunderschöne Ausflüge nach Weimar oder in den Harz usw. zu den ganzen schönen Orgeln und Luther- und Bach-Stätten.

    Zitat

    Original geschrieben von Offenbass 32'

    Diesmal ist es wirklich knifflig.

    Ich hatte demnach nicht zu viel versprochen ;-D

    Zitat

    Meine bisherigen Recherchen ergaben den Architekten Clemens Wenzeslaus Coudray und es muß sich um die Gegend um Weimar handeln. Den Stil würde ich vielleicht auf Klassizismus tippen.

    Das ist alles absolut richtig! Die kunsthistorische Epoche ist der Klassizismus, der den Barock bzw. Rokoko abgelöst hat. Wahrscheinlich hatte man die Nase endlich voll von dem ganzen barocken Schnörkelkram und wollte wieder klare Linien haben. Der Klassizismus spiegelt sich demnach auch im Prospekt dieser Dorforgel schön wieder.

    Olaf sagte so schön dazu "eine biedere Kirche". Tatsächlich ist auch Biedermeier eine Form des Klassizismus.

    Zitat

    Original geschrieben von Orgeljonas

    Ich habe meine Mutter mal gefragt (hat in Weimar studiert):
    Vielleicht liegt diese Kirche im/am Park in Weimar.

    Gut beobachtet ! Im Weimarer Park und Umgebung gibt es tatsächlich einige Gebäude, die diesen klassizistischen Stil haben und damit auch eine gewisse Ähnlichkeit zur gesuchten Dorfkirche. Aber man fährt von Weimar doch ein ganzes Stück weit bis man zu diesem kleinen Örtchen gelangt. Heute kann man im Prinzip von Weimar aus auch eine Autobahn dorthin nehmen ;)