Hallo,
ich habe den Eindruck, dass OAM die Diskussion nicht wirklich interessiert. Er macht sein Ding und vermutlich stimmen die Verkaufszahlen bei seinen Samplesets nach wir vor. Er empfiehlt ja auch Studio-Kopfhörer, um den "optimalen Klang und Raumeindruck" zu erhalten. Damit bietet er ein in seinen Augen ein stimmiges Konzept, in dem es um die möglichst klangtreue Wiedergabe der von ihm gesampelten Instrumente geht. Da ist schon seine Titulierung "Klangbibliothek" und dem von ihm postulierten Vorhaben, "Organisten in aller Welt den Zugriff auf die Klangwelt europäischer Orgeldenkmäler in einem bisher nicht gekannten Realitätsgrad" zu geben. Da passt dann seiner Ansicht nach eben auch kein Single-Screen in oftmals besserer Darstellung - weil nicht historisch zu der Orgel gehörend.
Ich habe sowohl die Silbermann "Arlesheim", als auch die Poblet. Bei beiden wünsche ich mir durchaus die Möglichkeit, den Hall etwas verringern. Zum "Klangbaden" ist es ja recht schön, aber beim Üben dann doch etwas viel. Zumal ich in der realen Kirche zwar sicherlich den Raumklang mit dabei habe, aber mit der Nähe zur Orgel am Spieltisch dann doch eine etwas direktere Beschallung habe. Nicht umsonst kommen ja inzwischen die Samplesets von Sonus Paradisi und anderen mit der Möglichkeit, dem Rechnung zu tragen und beim Üben - je nach Gusto - klanglich etwas näher oder eben etwas weiter entfernt von der Orgel zu sein. Leider steigen damit auch die Anforderungen an den Rechner. Und an diesem Punkt ist OAM auf jeden Fall sehr moderat unterwegs .
Aber zurück zum Thema "Single-Screen": da ich bei Hauptwerk hauptsächlich mit einem Mac unterwegs bin und mich die unübersichtlichen Layouts auch immer wieder stören (und nein, ich finde einen 22 Zoll Bildschirm neben der Spieltischkonsole nicht schön), bin ich notgedrungen für einige Orgeln auf TouchOSC umgestiegen. Sollte also Dein Midi-Panel einmal fertig werden und auch auf einem Mac laufen, bin ich definitiv ein Interessent dafür.
Und dass sich ein "Single-Screen" auch ästhetisch schön und mit besserer Lesbarkeit realisieren lässt, hat für mich Christoph Schmitz gezeigt, dem ich für seine Ergänzung zur Krzeszów-Orgel von SP sehr dankbar bin.
Herzliche Grüße
Orgelfex