Also ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, dass man improvisieren kann, ohne zu wissen, in welcher Tonart man gerade spielt und wie man diese während des Spielens wechseln kann. Man muss also zumindest die Tonleitern kennen (außer man spielt nur in c-dur). Oder sehe ich das falsch?
Man kann schon ohne Tonarten improvisieren, ist natürlich eine Frage, wie es am Ende klingen soll... Es wird auch immer wieder angeführt, dass die Beatles kaum Ahnung von Musiktheorie hatten, z. B.
- Aber selbst sie kannten Akkorde und wussten wie man sie auf der Gitarre spielt, und kannten somit auch Tonarten.
Aber grundsätzlich gebe ich dir recht, dass man ohnen Grundlagen der Harmonielehre, zu denen ich auch die Frage nach Tonarten zähle, einfach unumgänglich. zumindest für meine Ohren klingt es auch besser, wenn eine Improvisation einem Stil folgt, den ich auch als Interpret auskomponierter Musik mag, sei es nun Barock, Romantik, oder auch mal was Jazziges.
Kürzlich habe ich diese Playlist auf YT angeschaut:
. Die Sprachqualität von Borogrove ist zwar mies, aber seinen Ansatz mit vier Modi fand ich sehr interessant (wird im zweiten Video der Playlist erklärt), Modus 1 "speaking I" kommt ohne noch ohne Musiktheorie aus, aber schon bei der Folia, das er zu "speaking II" zählt, nutzt er Harmoniefolgen. Irgendwo fällt auch der Satz, dass Kontrapunkt und Harmonielehre sich ergänzen (müssen).