Beiträge von Rainscho

    Haralder

    Solche Situationen kenne ich zur Genüge. Jede Veranstaltung wurde zu ellenlangen Predigten umfunktioniert.

    In Musikveranstaltungen hatte man Pausen für die Musiker eingebaut in denen ausgiebig die Jesulehre gepredigt wurde. Eigentlich war es aber ein Chorkonzert.

    Peinlichst hoch fünf.

    Was ich zur Literaturwahl sagen wollte ist, dass unpassende Literatur in den Ohren und Herzen der Zuhörer nicht unbedingt zum Gotteslob führen.

    In unserer Gemeinde sollte die Organistin ein Stück zur Vorbereitung auf das Abendmahl vortragen. Es war ein langes Gedudel. Und selbst mir fiel es schwer die Melodie "Schmücke dich o liebe Seele" herauszuhören. Obwohl sie sehr gut spielte.

    Man hatte im Unterbewusstsein den Gedanken "hoffentlich bald zu Ende"

    Als Vorbereitung zum Abendmahl war es von ihr gut gemeint, im Erfolg aber kontraproduktiv.

    So haben schon manche Musiker und Pfarrer die Gemeinde nicht erreicht und aus der Kirche hinausgespielt und/oder hinausgepredigt.

    In dieser Beziehung haben Pfarrer und Musiker eine hohe Verantwortung

    ach du liebe Zeit. Wo ist das denn?

    Ob Musik Gotteslob ist, liegt in meinen Augen am Betrachter.

    Das ist in der Neuapostolischen Kirche Berlin-Charlottenburg mit dem Besuch des Gottesdienstes

    Gotteslob: Das liegt am Musiker und Zuhörer.

    Manches behandeln wir hier bissl zu theoretisch.

    Beispiel: ich geh in den Gottesdienst und suche Trost weil mein Ehepartner verstorben ist. Ich glaube auch an Gottes Hilfe.

    Vor dem Gottesdienst spielt dann die Orgel

    Schönwerk, Hindemith oder, oder....

    In der Situation täte mir der Choral "So nimm denn meine Hände..." sehr viel wohler. Die Musiker haben auch eine einfühlsame Aufgabe. Klar, nicht jeder Kirchenbesucher ist so erreichbar.

    Ich meine für den GD sind, um z.B. bei J.S.Bach zu bleiben, Choralvorspiele eher geeignet als Präludien und Fugen. Ein weites Thema...

    Was nun dann tatsächlich als Gotteslob empfunden wird ist von Situationen und der inneren Einstellung seitens Musiker und Zuhörer zu Gott abhängig

    Ja, die U-Boot-Christen oder Christen, die aus Tradition zu bestimmten Festen den Gottesdienst besuchen, gibt es überall.

    Wir können in unserer Gemeinde froh sein, dass wöchentlich und regelmäßig:

    Sonntags zwischen 160 und 230 und Mittwochs zwischen 70 und 80 Besucher in den Gottesdienst kommen. Zusätzlich verfolgen ca 40-50 Gemeindemitglieder die Gottesdienste per Internet-stream oder Telefon.

    Und es sind bis auf einige Besucher aus anderen Orten immer dieselben Christen.

    Man kann von einer "Gemeinde" reden und nicht von zusammenkommenden Individualchristen. Das ist sehr schön.

    Die Kirchenmusik ist aus meiner Sicht zuerst Gotteslob, dann Erbauung für die Gemeinde und eigene Freude am Musizieren. Singen, und darüber hinaus gemeinsam singen, befreit die Seele und ist ein gemeinschaftlich gesungenes Danken und Loben. Dem Höchsten zu Ehren.

    Ja, das typische Phänomen im Studioraum. Den ganzen Tag lang werden die Aufnahmen über die Studiomonitore abgehört.

    Der Klang wird fortlaufend leiser empfunden. Dann geht es los:

    Zusatzverstärker und weitere Monitore werden aufgebaut und angeschlossen. Man hat das Gefühl, dass die Studioanlage in der Leistung nachlässt.

    Es sind aber tatsächlich die Ohren. Schwerhörigkeit tritt schleichend ein. Würde man den Unterschied von z.B. vor

    10 Jahren und im Vergleich zum Iststand danach direkt aufeinander akustisch vorgespielt bekommen wäre man wohl sehr erstaunt was in den 10 Jahren mit dem Ohr geschehen ist.

    Dauer Beatkonsumierer träfe es am Härtesten im Gegensatz zur allg. Alterungserscheinung.

    Woher weiß der Schalldruck, der meine Trommelfelle in Bewegung setzt, denn, ober er aus einem Kopfhörer oder aus Lautsprechern gekommen ist? Angenommen natürlich, er ist gleich groß

    Ist er tatsächlich gleich groß (an den Ohren gemessen) ist die Beeinträchtigung des Ohres gleich.

    Er ist eben nicht immer gleich groß. Man neigt dazu, weil es ja niemanden stört, den Pegel im Kopfhörer zu erhöhen. Und in dieser mentalen Verhaltensweise ist der Schaden im Ohr doch beträchtlich

    Um das tatsächlich vergleichen zu können muss genau definiert werden was mit einer

    "geringeren Lautstärke" und deren Bezug zur "großen / extremen Lautstärke" als Vergleich gemeint ist.

    Wenn z.B. im Verhältnis zu 130 dB die"geringere Lautstärke" 120 dB hat führt das langfristig zu Hörschäden.

    Wie kann man den feststellen was tatsächlich gefährlich ist?

    Hört man längere Zeit einen hohen Pegel über Kopfhörerund setzt sie dann ab kann es in den Ohren zu einem Rauschen führen. Dann ist das Produkt Lautstärke multipliziert mit Zeit zu groß

    Also, hoher Pegel nur kurzzeitig. niedriger Pegel zeitlich länger .

    Ich habe einige Jahre mit gehörlosen Menschen gelebt und gearbeitet. Auch dafür die Gebärdensprache erlernt. In dem Zusammenhang viele Seminare besucht zum Thema

    Was Georgy schreibt ist absolut wahr. Das Gehör nimmt bei großen Lautstärken bleibenden Schaden. Auch weniger starke Beschallung mit immer gleichen Tönen rufen Schäden hervor.

    Diese Schäden bleiben und addieren sich bei immer neuer starker Beschallung bis zur Schwerhörigkeit oder sogar Hörverlust.

    Ja, eine sachliche Oberfläche zum Bedienen der Register und Setzer etc via Touchscreen hat schon Vorteile.

    Oder man hat einen Spieltisch und bedient alles auf herkömmliche Weise. Hat ja gewissermaßen auch so etwas mit "echter Orgel" zu tun.

    Ein sehr wichtiger, hier schon in anderen Fäden diskutierter, Unterschied ist:

    In der Kirche entsteht die Klangverschmelzung durch Reflektionen und Hall im Raum. Hinzu kommen die in der Orgel selbst entstehenden Interferenzen und gegenseitigen Beeinflussungen in den Laden etc Georgy hat das schon angesprochen.

    Wird ein Register Ton für Ton für ein Set aufgenommen fehlen diese Interferenzen und die Verschmelzung im Raum.

    Die Klangverschnelzung bei HW oder GO entsteht mit ideal aufgenommenen Tönen im Verstärker. Der lebende Raum in der Kirche fehlt.

    Würde man alle Töne über separate Verstärker und Lautsprecher abspielen entsteht auch nicht das Klangbild der Kirche sondern die Klangverschmelzung im Raum in dem die HW-Orgel steht.

    Ein typisches Beispiel ist eine Schwebung. Meist wird sie aufgenommen und als Amplitudenmodulation gespeichert und wiedergegeben.

    Diese Schwebung klingt anders als würde man tatsächlich zwei Töne aufnehmen, speichern und wiedergeben. Dann werden die Originaltöne wiedergegeben und die Schwebung mit Amplitudenmodulation entsteht im Wiedergaberaum.

    Der Unterschied ist gewaltig. Ähnlich ist es bei Mixturen.

    HW und GO sind sehr weit ausgereift und erzeugen sehr schöne Orgelklänge.

    Leider kann man fehlende physikalische Gegebenheiten nicht einfach nachahmen oder Hinzufügen.

    Windstößigkeit und zufällig entstehende Verstimmungen, vorsichtig dosiert, sind Hilfsmittel die die Gegebenheiten im Aufnahmeraum ersetzen sollen. Den Originalklang erzeugen sie aber nicht

    In vielen Digitalorgeln sind :

    Setzer

    Schweller

    Koppeln

    Tremulanten

    nicht midifiziert.

    Oder die Setzer wirken doppelt. Bei einer Betätigung orgelintern. Bei der zweiten in HW oder GO. Dafür gibt es keine Norm.

    Am einfachsten ist dann:

    Interne Register abschalten ( general )

    Touchscreen auf den Spieltisch stellen.

    Register, Setzer etc über den Touchscreen steuern.

    Zwingend notwendig ist das bei Instrumenten mit Registerschaltern und Manubrien die in ihrer jeweiligen Stellung verharren und von Setzern nicht betätigt werden

    Rainer

    GO Menuzeile - Audio/Midi - Stimmung - Andere - Reines Dur , Reines Moll, Smith...

    Reines Dur oder Moll geht immer nur für eine Tonart.

    Digital kann man elektronisch die gewünschte Tonart einstellen. Hat man dann in der Partitur Tonartwechsel klingt es grausam.

    Was technisch machbar ist ist nicht immer gut für die Musik.

    Man spiele nur mal etwas auf einer Orgel, die in der Bachstimmung intoniert ist.

    Das Publikum rast.

    Zu den Ausgängen

    ........Weiters dachte ich immer dass bei gleichstufiger Stimmung jede DUR bzw. MOLL egal ob im zwei oder dreiklang immer rein klingen sollten.

    Was ich überhaupt nich kapiere sind die Stimmungen Andere REINES DUR bzw. REINES MOLL das hört sich ja ganz eigenartig an...

    Bei einer mehr oder weniger gleichstufigen Stimmung kann es keinen Intervall oder Akkord geben der rein klingt.

    Die Töne stehen nicht im exakten ganzzahligen Verhältnis zueinander.

    Was meinst du mit:

    Andere, reines Dur bzw reines Moll?

    Gruß Rainer