Kienle hat das bereits vorher auf den Markt gebrachte Resonatorensystem der Firma Conn verfeinert.
Kienle hat seinerzeit auf einer Musikausstellung eine Orgel mit einer großen Anzahl unterschiedlich langer Resonatoren vorgestellt und damit den Diapasonpreis erhalten.
In einer unserer Kirchen in Berlin stehen Resonatoren. Der Klang ist schöner und durchsichtiger als reine Lautsprecherabstrahlung.
Resonatoren, wenn genügend in unterschiedlichen Größen vorhanden sind, geben einen räumlichen Klang ab, da nicht alle Töne von einem Lautsprecher abgestrahlt werden, sondern durch die Resonanzfrequenzen der Rohre verteilt erklingen.
Der Klang ist plastisch und bereichert den Gesamtklang von Digitalorgeln.
Nur, wenn man es richtig macht, sitzt unter jedem Rohr ein Lautsprecher, der nur die entsprechende Frequenz abstrahlt.
Um eine gute Abstrahlung im Bass (16' oder gar 32') zu erreichen müsste man 10m lange Resonatoren einsetzen. Und natürlich partialsschwingungsfreie Lautsprecher, die diese Frequenzen wiedergeben können etc. Schnell wird auch ein solches System sehr teuer.
Einziger Vorteil:
Die Resonanzfrequenzen der Lautsprecher werden vom entsprechenden Rohr nahezu durch die Eigenresonanz des Rohres unterdrückt
Man muss sich darüber im Klaren sein, dass Streicher, Gedackte, Flöten und Prinzipale unterschiedliche Mensuren der Pfeifen haben. Spielt man einen Ton der entsprechenden Register über ein Rohr eines Resonators wird der Klang durch die "Mensur" und der Eigenresonanz des Rohres beeinflusst
Der Längsdruck der Pfeifen wird durch das Resonatorenprinzip aber nicht erreicht