Plattform unabhängige MIDI-Files, in welchen Register- und Werksdaten portierbar integriert wären, bleiben ein Wunschtraum... Ich kann mir gut vorstellen, dass Du, Achim, für die Orgel-Apps eine exklusive Datenbank mit MIDI's und Noten bevorzugen würdest. Eine solche exklusive Datenbank ist sicherlich realisierbar – nur die Noteninterpretationen mit einem besonderen Wert brauchen Standarde oder Normen, die es nicht gibt...
Den Orgel-Assistenten kannst Du immer noch herunterladen – hier ... Manche in meinem Kreis benutzen dieses Programm, um ihre midifizierten Orgeln, Abspieleinrichtungen und DO's „abzubilden“. Ich kann meine MIDI's mit diesem Programm umregistrieren, um sie an unterschiedlichen Orgeln und Systemen abzuspielen...
Beim OrganAssist handelt es sich um einen gut durchdachten MIDI-Kontroller mit einem einfachen integrierten Sequenzer. Wenn die Software richtig funktionieren würde, dann wären die Orgel-MIDI's voll übertragbar, von einem zu jedem anderen Instrument, egal, ob es sich um eine virtuelle oder sonstige midifizierte Orgel handelt. Du kannst Dir selber eine Vorstellung machen – herunterladen, studieren, experimentieren...
Da ich mit meinen Kollegen über 800 sakrale MIDI's zum Üben oder Abspielen erstellt habe, liegt unseren MIDI's eine gemeinsame Struktur zugrunde. Ein MIDI-Kontroller aus jOrgan sorgt dafür, dass die MIDI's an unterschiedlichen Instrumenten abspielbar sind, und, dank der Einstellungsdatei (CMB) von GrandOrgue, auch an den Rechnern direkt nutzbar wären. Auch die Switches haben uns die Erstellung solcher ODF's ermöglicht, um die Orgeln abzubilden, welche nach BDO oder nach den kompatiblen Normen gebaut worden sind. Zur Zeit läuft eine neue längere Testphase von GO an...
Im Kern begegnet uns die Hauptfrage: Wer braucht solche MIDI's, zu welchem Zweck – wer sind die potentiellen Anwender eines MIDI-Systems, welches in einem so kleinen „Nischenmarkt“ lediglich eine noch geringere Anzahl der Musiker und Orgel-Laien anspricht?
Mittlerweile liefern alle DO-Hersteller Abspieleinrichtungen für ihre Instrumente, oder gar integrieren die ganzen Gesangsbücher und Vortragsliteratur als MIDI's in ihre Fabrikate. Damit schrumpft die Zahl der interessierten und investitionsfreudigen Nutzer dermaßen zusammen, dass ein Pay-per-MIDI-System eigentlich als erfolglos von vorn herein erscheint...
Ich bin kein Pessimist, aber doch ein Realist, welcher den Zweck, den Anwenderkreis und die Nutzbarkeit nur in einem nicht-kommerziellen Bereich sieht...
Gruß Felix