Beiträge von Joachim Schuster

    Ich glaube, das hat auch etwas mit musikalischer Bildung zu tun. Für die meisten Menschen ist Musik eben Unterhaltung und für anspruchsvolle und außergewöhnliche Stücke fehlt ihnen das Verständnis und Interesse. Was hatte ich schon für Diskussionen mit Supermarktleitern, weil ich mich jedes Mal über diese fürchterlich primitive und zudem noch laute Popmusik aufrege. Alle sagten mir, dass die Leute das hören wollen. Ein EDEKA-Leiter hatte monatelang auf jede Musik verzichtet, was für mich ein Segen war. Bis sich die Leute über die Stille beschwert haben. Die Menschen ertragen eben keine Ruhe mehr. Leute wie ich kaufen deshalb nur noch mit Ohropax ein.

    Ich selbst hatte das Glück, einen wirklich tollen Musiklehrer in der Realschule zu haben, der mein Interesse für klassische Musik geweckt hat. Einstieg war der Feuervogel von Strawinsky. Auch nicht gerade leichte Kost. Aber ich habe dieses Stück so oft gehört, dass ich es selbst dirigieren könnte - könnte ich dirigieren. Barockmusik mochte ich damals noch nicht. Dann kam Rick van der Linden mit seiner Gruppe "Ekseption", der viele Themen von Bach verwendete. Erst als ich den vierteiligen wundervollen Spielfilm aus der DDR über Johann Sebastian Bach sah, wuchs mein Interesse und heute ist Bach für mich das größte Musikgenie überhaupt. Ich habe sein Gesamtwerk auf CD. Leider sind die meisten seiner Stücke schwer zu spielen. Bei mir reicht es gerade für die zweistimmigen Inventionen.

    Übrigens: Ich höre gerade ein Orgelkonzert von Karl Ludwig Kreutz. Der ist Professor für Improvisation an der Musikhochschule Freiburg. Also da soll mir noch mal einer sagen, man bräuchte zum professionellen Improvisieren keine Ausbildung.

    Gibt man zum Beispiel einem Kind die Aufgabe, nur mit den schwarzen Tasten am Klavier zu spielen, dann könnte man das schon Improvisation nennen, frei von jeglicher Ahnung einer Tonart. Manchmal kommen dann vielleicht sogar Wohlklänge zufällig zustande. Das spielende Kind weiß weder von einer Tonart etwas, noch hat eine Vorstellung von Pentatonik.

    Es ist noch gar nicht lange her, wo ich ein Youtube-Video gesehen habe, in dem ein Klavierlehrer sagte, dass das Improvisieren nur auf den schwarzen Tasten sehr einfach sei und gut klingen würde. Ich habe es ausprobiert und tatsächlich kommt kaum ein schräger Ton dabei raus. Woran das liegt, kann wohl nur jemand beantworten, der sich mit Harmonielehre gut auskennt. Ich habe mir ja zwei Bücher über Harmonielehre gekauft (Erich Wolf) und übrigens auch eines über Orgelregistrierung (Ferdinand Klinda). Stattdessen hätte ich mir auch drei Bücher über Quantenphysik und chinesische Hochliteratur kaufen können. Die hätte ich genauso wenig verstanden.

    Schaut Euch mal die Improvisationen von dem jungen Kerl an - da schmeisst man doch seine Bemühungen über den Haufen und sagt sich, mit vergleichsweise null Talent lass ich's lieber, oder? Verdammt, wie kriegt der sowas hin??? Und so nen Präludium von Buxtehude schüttel ich auch nicht aus dem Ärmel...

    Hmm, oder sind das die wenigen wirklich Guten auf unserem Erdball?

    Vielen Dank für den Link. Den jungen Kerl (wieder ein Holländer) habe ich gleich abonniert.

    ABER: Der gute Mann studiert Musik, hat Meisterkurse u.a. bei Olivier Latry besucht und mehrere Wettbewerbe gewonnen. Also der spielt in einer ganz anderen Liga.

    Es beeindruckt mich auch immer sehr, wenn Musiker das Improvisieren anfangen. Und wenn man es kann, hat es auch den Vorteil, dass man irgendwie weiterspielen kann, wenn man in den Noten mal den Faden verloren hat.

    Ich habe meinen Orgellehrer gefragt, ob er es mir beibringen kann. Er verneinte das mit der Bemerkung, dass er es selbst auch nicht könne. Man muss allerdings dazu sagen, dass er ein Seiteneinsteiger als Kirchenmusiker ist (promovierter Chemiker) und "nur" den C-Schein hat.

    Zwischendurch hatte ich zusätzlich ein paar Stunden Klavierunterricht bei einem Konzertpianisten. Er sagte mir allerdings, dass Improvisieren ohne Kenntnisse der Harmonielehre nicht möglich ist. Ein Freund von mir, der Konzertgitarrist ist, sagte das auch.

    Also ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, dass man improvisieren kann, ohne zu wissen, in welcher Tonart man gerade spielt und wie man diese während des Spielens wechseln kann. Man muss also zumindest die Tonleitern kennen (außer man spielt nur in c-dur). Oder sehe ich das falsch?

    Nur mal als Wasserstandsmeldung betreffend meine eigenen Kenntnisse in Harmonielehre:

    Iris Rieg spricht am Anfang ihres ersten Videos von "Quarten". Ist das eine Hautkrankheit?

    Auch von mir herzliche Weihnachtsgrüße, besinnliche Feiertage und hoffentlich für alle ein gesundes neues Jahr.

    Es wäre schön, wenn die Gesamtheit der Menschen auf diesem Planeten tatsächlich einmal in sich gehen und darauf besinnen würde, was wirklich zu ihrem Glück und Fortbestand nötig ist, nämlich weniger Materialismus, Hedonismus und Separatismus, sondern viel mehr Spiritualität, Bescheidenheit und internationale Zusammenarbeit. Ansonsten sehe ich schwarz für die kommenden Jahre. Vielleicht ist diese Pandemie die letzte Chance für die Menschheit zur Umkehr.

    In diesem Sinne alles Gute

    und frohe Weihnachten.

    Viele Grüße

    Joachim Schuster

    Hallo Joachim

    Wenn du auf diesem Notebook GO installiert hast und das Audiointerface in den Line-Eingang der Orgel geschaltet hast (S18) dann müsste es funktionieren. Auf Seite 75 sind die Einstellungen beschrieben.

    Probier das mal aus. Das müsste klappen, zumal du Klänge von GO / Friesach darüber schön hören kannst

    Gruß Rainer

    Irgendwie stand ich wieder mal auf dem Schlauch - sorry. Ich dachte, Du meintest das im Zusammenhang mit einem Touchscreen.

    Kann man denn einen Touchscreen für GrandOrgue nutzen? Ich dachte immer, GO wäre nicht dafür ausgelegt. Aber da habe ich mich wohl auch geirrt.

    Das mit dem Einspeisen der Klänge von GO über den Line-In-Eingang der Orgel habe ich ja schon von Anfang an so und deshalb ist es möglich, die Klänge der GO-Samples mit denen der Orgel zu mischen. Anfangs gab es etwas Probleme bei der Abstimmung der Latenzzeiten, aber das konnte ich inzwischen beheben.

    Mein Lenovo-Notebook kommt allerdings auch an seine Grenzen, wenn ich etwas aufnehme, weil es dann in den Lautsprechern kracht und knistert (ist aber nicht auf der Aufnahme zu hören). Mein Notebook ist zwar ein i7 mit 2,4GHz und 16GB RAM, aber leider nicht erweiterbar und ohne SSD.

    Hallo Joachim

    Ich schau noch einmal in die Bedienungsanleitung deiner Orgel und beschreibe die Vorgehensweise um die Klänge von GO in dein Instrument zu übertragen. Ich denke, da ist ein Audioeingang vorhanden. Werd mich Morgen drum kümmern

    Gruß Rainer

    Hallo Rainer,

    ja, da ist ein Audio-Eingang. Aber den brauche ich für mein Audio-Interface, weil ich keine externen Lautsprecher habe und mein Computer "nur" ein Notebook ist.

    Gruß

    Joachim

    Die Befehle auf Seite 72 habe ich genauso verstanden. Ich würde mich schon aus dem Grund, dass man Registernamen aus GO nicht auf den Tastern an der Orgel zu stehen hat, oder dies nur umständlich ausführen kann, für einen zusätzlichen Touchscreen entscheiden und die Register von GO in Audio-in einspeisen. Dann hat man zwei zusammen spielbare Orgeln zur Verfügung.

    Gruß Rainer

    Hallo Rainer,

    ich war bisher immer davon ausgegangen, dass es in GrandOrgue nicht möglich ist, einen Touchscreen zu betreiben.

    Das mit dem Einspeisen klingt interessant. Aber auch das muss man als Laie erst einmal hinbekommen.

    Langsam neige ich dazu, mich mit den internen Klängen meiner Orgel zu begnügen, denn alles andere ist schon sehr aufwendig und kompliziert.

    Da kommt man ja fast nicht mehr zum Spielen. Für die Friesach-Orgel von GO werde ich mir wohl ein Launchpad (oder wie das Ding heißt) anschaffen.

    Vielleicht das: https://www.thomann.de/de/novation_launchpad_mk2.htm

    Viele Grüße

    Joachim

    Hallo Joachim,

    diese beiden Optionen der Midi-Datenübertragung sind aber doch in Deinem Handbuch auf Seite 72 (unten links) beschrieben...

    Die Einstellung "STOP MAP" hat den Vorteil, dass Du die Setzer Deiner Orgel ohne weitere Einstellungen für GO bzw. HW benutzen kannst, wenn die Registereinstellungen einmal vorgenommen wurden. Das ist bei anderen Orgeln nicht so leicht möglich. Außerdem hast Du die Option mit jeder Registerwippe Deiner Orgel 4 verschiedene Register bzw. Funktionen in HW/GO zu steuern, je nachdem welchen der 4 Klänge Du auswählst. Das sind immerhin mehr als 100 Möglichkeiten ohne weitere Hilfsmittel, die Deine Orgel bietet. Was willst Du mehr?

    Rondo

    Hallo Rondo,

    ehrlich gesagt habe ich als völlig Unwissender in MIDI-Fragen mit den Begriffen "SysEx-Daten", "ProgramChange-Befehl" und "General Memory-Taster" bislang nichts anfangen können. Solche Bedienungsanleitungen setzen zu viel Fachwissen voraus. Außerdem steht bei mir auf Seite 72 etwas anderes: https://static.roland.com/de/media/pdf/C-380_330.pdf

    Es ist mir bisher noch nicht gelungen, eine optische Rückmeldung an meine Orgel zu bekommen, wenn ich in GO ein Register ziehe. Andersrum funktioniert es. Wenn ich eine Wippe betätige, leuchtet diese auf und betätigt das Register in GO.

    Dass ich 4 Klänge pro Register in GO ansteuern kann, war mir nicht bewusst. Wie soll man so etwas wissen? Das steht nirgendwo beschrieben. Mal sehen, ob es mir gelingt.

    Im "PC"-Betrieb hätte ich auch die Möglichkeit, die internen Klänge der Orgel zusätzlich zu nutzen, was im "STOP MAX"-Betrieb nicht möglich ist.

    Meine Setzertasten sind auch begrenzt. Ich habe 20x5 Möglichkeiten, also für 20 Musikstücke je 5 Setzertasten. Die ersten 10 waren bisher eigentlich für die internen Klänge reserviert und die zweiten für den "PC-MIDI"-Betrieb. Das muss ich jetzt strikt trennen und immer auf USB abspeichern. Also ein Dateiordner für Setzerprogrammierungen der internen Klänge, einen für "PC"-Betrieb und einen für "STOP MAX"-Betrieb.

    Es gibt bestimmt noch weitere Einstellmöglichkeiten an meiner Orgel. Aber ich bin ein Mensch, der sich schwer tut, anhand einer Betriebsanleitung mit Fachchinesisch etwas zu lernen. Am besten geht es bei mir mit Ausprobieren (bei einfachen Geräten) oder wenn es mir jemand zeigt.

    Viele Grüße

    Joachim

    Hallo Joachim,

    hoffe nicht, dass das dann zu Frust führt. Aber zum Trost habe ich ja noch die Unterkategorie "Pleiten, Pech und Pannen". Da kann man sehen, was alles so schief läuft.

    Hallo S8,

    ich gehe mal davon aus, dass Sie mindestens einen C-Schein haben und darüber hinaus jede Menge Spielpraxis. Ich habe mir einige Videos aus der Rubrik "Pleiten, Pech und Pannen" angesehen, kann aber ehrlich gesagt kaum großartige Pannen erkennen. Das macht eben einen Profi aus, dass er solche Pannen geschickt überspielen kann.

    Ich habe nur einmal einen Kindergottesdienst an Heiligabend vor 3 Jahren begleitet. Da konnte ich noch gar nicht richtig mit den Pedalen spielen. Es hat lange gedauert, mich dazu zu überreden, weil ich Angst davor hatte. Mein Orgellehrer sagte aber: "Gekniffen wird nicht!". Dann haben wir eine Sonderschicht eingelegt und ich habe es ganz gut hinbekommen. Ich habe etwa 8 Kirchenlieder gespielt (mein Blutdruck war wahrscheinlich gefährlich hoch). Das letzte Stück war "O Du Fröhliche" und bei der letzten Strophe wurde ich kurz übermütig und habe einige zusätzliche Register gezogen. Dann habe ich nicht mehr gewusst, wo ich in den Noten bin. Improvisieren kann ich nicht, also habe ich 2-3 Takte irgendwas (fürchterliches) gespielt. Glücklicherweise haben die Gläubigen so laut gesungen, dass man es kaum bemerkt hat. Die beiden evangelischen Pfarrer waren jedenfalls zufrieden mit mir und wollten mich sogar dafür bezahlen. Ich habe es aber gleich gespendet, weil ich mir dachte, für so eine Leistung kann man nicht auch noch Geld annehmen.

    Es ist nicht leicht, die Erlaubnis an einer Kirchenorgel spielen zu dürfen, zu bekommen, ohne sich gleich als Ersatzmann für Gottesdienste zu verpflichten. Deshalb habe ich mir eine Orgel für zu Hause gekauft. Es ist auch so, dass ich mit Kirchenliedern nicht allzu viel anfangen kann und von Liturgie keine Ahnung habe, weil ich schon vor 40 Jahren zur Bahá'í-Religion konvertiert bin. Den meisten Pfarrern war das aber egal, weil es eben einen großen Bedarf an Organisten gibt. Wäre ich noch jünger und gesünder, würde ich es vielleicht tun, denn irgendwie hat es auch Spaß gemacht, einen Gottesdienst zu begleiten.

    In diesem Sinne frohe Weihnachten und alles Gute.

    P.S.: Was mich eher frustriert, sind Videos von Kindern, die an der Orgel Stücke spielen, von denen ich nur träumen kann.

    Hallo Rainer,

    vielen Dank für Deine Rückmeldung.

    Ich habe einen Bekannten, der hatte ähnliche Erfahrungen mit seiner Gallenblase und konnte gerade noch rechtzeitig operiert werden. Mir haben sie die Gallenblase wegen großen Steinen schon vor 30 Jahren entfernt. Die Schilddrüse kam vor 6 Jahren komplett raus. Der Darmkrebs blieb mir bisher Gott sei Dank erspart, aber mir wurden schon mehrfach Polypen entfernt und ich muss alle 3 Jahre zur Kontrolle.

    Da hast Du ja schon viel Schlimmes durchgemacht. Wahrscheinlich kann man solche Krankheiten auch nur mit einer positiven Einstellung überstehen. Wer resigniert, hat wohl schon verloren. Es freut mich, dass Du wieder gesund und "super drauf" bist.

    Polyneuropathie habe ich seit etwa 10 Jahren und sie ist sehr lästig. Die Ärzte sagen immer, man könne dagegen nichts tun (außer zusehen wie es langsam schlimmer wird). Das ist sehr entmutigend. Die Ursache ist bei mir unbekannt. Ich trinke seit 40 Jahren keinen Alkohol mehr und Diabetiker bin ich auch (noch) nicht. Allerdings stark übergewichtig. Meine Vermieterin/Nachbarin ist viel schlimmer dran, aber auch immer gut drauf. Sie hat MS und ist bereits schwerbehindert.

    In Rente bin ich wegen etwas anderem. Hat wohl auch mit einem Banküberfall zu tun, den ich als Angestellter erlebt habe. Dabei wurde unser Kassierer angeschossen und schwer verletzt (er starb ein Jahr später). Ich saß nur wenige Meter davon entfernt. Die meisten meiner Verwandten sind schon gestorben und leider auch drei meiner engsten Freunde (zwei davon um die 50 Jahre alt an Krebs). Ich habe noch eine Schwester, Nichte und Neffe. Aber seit ich in Rente bin, haben sie den Kontakt zu mir abgebrochen. Sie meinen, ich wäre nur zu faul zum Arbeiten und sie müssten meine Rente bezahlen. Ich habe allerdings selbst lange genug eingezahlt.

    Bis September hatte ich 3,5 Jahre Orgelunterricht in einer Kirche in der Nähe und mir damit einen Lebenstraum erfüllt. Der dortige Kirchenmusiker ist Quereinsteiger mit C-Schein. Nächstes Jahr werde ich wohl bei einem studierten Organisten (Alexander Därr) den Unterricht fortsetzen - vorausgesetzt ich kann es mir wegen des angestrebten Umzugs noch leisten.

    Mein bisheriger Orgellehrer hat mir auch immer gesagt, ich solle meine Ansprüche zurückschrauben. Lieber einfache Stücke gut spielen und Freude daran haben, als sich zu komplizierte Werke zumuten und sie doch nicht gut hinbekommen.

    Danke für den Tipp mit Synthematophon 8'. Ich habe mir ein paar Videos angeschaut. Aber auch dieser Organist ist viel weiter als ich, kann sogar improvisieren, was ich absolut nicht kann. Das schwierigste, das ich bisher einstudiert habe, ist die "Suite Gothique" von Boellmann. Damit komme ich an meine Grenzen. Es freut mich aber, dass ich durch Youtube "Kontakt" zu einigen tollen Organisten habe, z.B. Gert van Hoef, Richard McVeigh und Fraser Gartshore.

    Ich wünsche Dir auch besinnliche Feiertage. Ab nächste Woche gibt es ja starke Ausgangsbeschränkungen und dann hocken alle ein paar Wochen lang zu Hause. Das macht mir etwas Sorgen aufgrund meiner lauten Nachbarn.

    P.S.: Ich habe mein Profilbild entfernt, weil ich gesehen habe, dass unsere Beiträge auch offline von allen gelesen werden können.

    Wieso lohnt es sich für dich "alten Knacker" nicht?

    Für mich hat es sich auch gelohnt.

    Vorwärts gerichtet orientieren. Nicht stehen bleiben oder verweilen

    Gruß Rainer

    Lieber Rainer,

    es gibt da mehrere Gründe, weshalb ich nicht mehr so optimistisch bin, vor allem unüberwindliche gesundheitliche und finanzielle.

    Ich weiß nicht, wie lange ich überhaupt noch Orgel spielen kann. Aufgrund von Bandscheibenproblemen und Polyneuropathie ist es jetzt schon nur unter Schmerzen und Taubheitsgefühlen in den Füßen möglich. Sogar beim Klavierspielen habe ich deshalb Probleme. Das Klavier (Kawai CA78) habe ich mir erst in diesem Jahr neu gekauft und die Orgel vor gut 2 Jahren (gebraucht für etwa die Hälfte des Neupreises). Dafür habe ich sogar mein Auto geopfert. Da ich seit etwa 10 Jahren in Frührente bin und nur noch auf Minijob-Basis arbeiten kann, sind auch meine finanziellen Mittel begrenzt. Familie habe ich auch keine mehr. Nächstes Jahr möchte ich unbedingt umziehen und dann ist es fraglich, ob ich überhaupt noch Klavier UND Orgel stellen kann. Fazit: Mit bald 65 Jahren und jede Menge Probleme am Hals fällt mir das positive Denken etwas schwer. Na gut, besonders optimistisch war ich noch nie. Kein Wunder bei all dem, was ich schon erleben durfte. Gott sei Dank gibt es ja Musik, Kunst, wundervolle Bücher, die Natur und Möglichkeiten, sich spirituell zu bereichern.

    In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein langes, gesundes und zufriedenes Leben. Was danach kommt wird bestimmt noch besser.

    Das war das "Wort zum Sonntag" ;)

    Hallo Ralf und all die anderen hilfreichen Ratgeber,

    noch bevor ich Deinen letzten Kommentar gelesen habe, dachte ich mir während meines Mittagsschläfchens, dass vielleicht die internen Setzer der Roland C330 funktionieren und damit die Register in der GO Software steuern könnten. Und so ist es tatsächlich. Ich kann also wählen:

    Entweder ich stelle meine Orgel im MIDI-Menü auf "PC" und kann damit die Setzertasten meiner Orgel mit denen von GO verbinden , oder ich stelle auf "STOP MAX" und kann die Registerwippen meiner Orgel mit den Registern des jeweiligen GO-Samplesets verbinden. Zum Programmieren der Registereinstellungen kann ich dann die Setzertasten meiner Orgel verwenden (und auf USB abspeichern).

    Das Leben könnte so einfach sein, wenn so etwas in einer Bedienungsanleitung von Roland stünde. Andererseits gibt es Software wie Hauptwerk und GrandOrgue ja noch nicht so lang und Roland hat die Produktion von Sakralorgeln vor ca. 10 Jahren eingestellt.

    Na gut, das ist also die Lösung. Jetzt muss ich nur noch entscheiden, was für mich besser ist, Setzertasten oder Register mit GO verbinden. Die Friesach-Orgel hat z.B. mehr Register als meine Orgel Registerwippen (ein Manual fehlt mir dazu auch noch). Da geht's dann schon wieder los. Auf alle Fälle werde ich mir ein Launchpad kaufen.

    Am besten wäre wohl prinzipiell ein reiner MIDI-Spieltisch. Aber das lohnt sich für mich alten Knacker nicht mehr.

    Ich wünsche allen ein besinnliches Weihnachtsfest, ein gesegnetes neues Jahr und vor allem Gesundheit.

    DANKE.

    AALSO...

    Gerade habe ich folgendes ausprobiert:

    Ich habe die Testversion von Hauptwerk angeschmissen und versucht, die Registerwippen meiner Orgel mit einem Sampleset zu verbinden. Und siehe da, es funktioniert problemlos. Es ist bei HW also möglich, mit den Registerwippen meiner Orgel die HW-Software zu steuern.

    Dann habe ich es nochmals bei GO probiert. Vorher habe ich allerdings im MIDI-Menü der Orgel bei "TX-Taster" von "PC" auf "STOP MAX" umgestellt.

    Zunächst ist nichts passiert. Dann habe ich bei GO bei "Generals" den Buchstaben gewechselt. Ich hatte meine ganzen Setzertasten auf "A" abgespeichert (unter "PC").

    Also habe ich es bei einem anderen Buchstaben "F" nochmals versucht und mit "Warten auf Ereignis" eine Registerwippe meiner Orgel betätigt (EIN plus AUS). Und siehe da, es funktioniert (siehe Bild). Es wird dabei automatisch "Sys Ex Rogers Stop Change" ausgewählt, also tatsächlich die Befehle von Roland/Rogers.

    (Bisheriges) Fazit:

    Ich kann unter "STOP MAX" meiner Orgel also mit den Registerwippen die GO-Register ansprechen.

    ABER: Dafür kann ich jetzt keine Setzertasten mehr programmieren.

    Dies geht weiterhin nur unter "PC" im Menü meiner Orgel. Muss ich mich tatsächlich entscheiden, ob ich meine Registerwippen ODER meine Setzertasten benutzen will?

    Das kann es doch wohl nicht sein. Einerseits verstehe ich die Auswahl "PC" und "STOP MAX" im Roland-Menü schon so, dass beim Einen die "Stops" angesprochen werden und beim anderen eben nicht. Aber vielleicht ist das ja nur die halbe Wahrheit und irgendwann finde ich doch noch raus, wie der Trick funktioniert, damit man beides gleichzeitig bedienen kann (so wie bei HW).

    Und wenn es nicht geht, dann halt nicht. Dann bleibt nur als Alternative vielleicht die Software "MidiStops" oder ein Launchpad wie es auch Richard McVeigh in seinen Videos auf Youtube (Beauty in sound) benutzt. Allerdings benutzt er auch die Registerzüge seiner Sakralorgel (Viscount). Er arbeitet aber mit Hauptwerk.

    Wen's interessiert:

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Vielleicht sollte ich mich auch mit den internen Sounds meiner Roland C330 zufrieden geben. Die sind schon sehr gut, klingen nach meinem Geschmack aber dennoch ein wenig künstlich.

    Nochmals vielen Dank für Euer Interesse und die tolle Unterstützung.

    Vielen Dank für die interessanten Informationen und den Versuch, sie einem Laien verständlich zu machen. Ich bin ja auch nur ein Balgentreter (Kalkant). Aber immerhin ein "OBER-Kalkant" ;)

    Ich habe ein wenig ein schlechtes Gewissen, wieviel Zeit und Energie Ihr für mein Anliegen aufwendet. Das hätte ich so gar nicht erwartet. Aber es freut mich natürlich.

    Jetzt weiß ich also, dass meine Registerwippen mit jeder Menge MIDI-Informationen um sich schmeißen, diese aber (noch) nicht von GO verstanden werden.

    Als nächstes werde ich mal die Einstellungen vom letzten Beitrag von Insulaner testen.

    Bei meinem Bild3 ist nur die Friesach-Orgel geöffnet. Das Orgelprospekt dahinter ist lediglich das Hintergrundbild auf meinem Desktop.

    Damit Ihr seht, mit wem Ihr es zu tun habt, habe ich mein Profilbild angepasst. Es zeigt den Ober-Kalkant (vor etwa 5 Jahren).

    Beim Studieren der C330 Anleitung bin ich auch noch nicht so ganz sicher ob GO damit umgehen kann. Werde mich weiter damit beschäftigen.

    Vielleicht kommen wir hier im Forum zu einem Ergebnis

    Das ist wirklich nice from you. Ich werde in der Zwischenzeit mal Kontakt zu Roland aufnehmen und hoffe auf eine Antwort, denn Roland baut keine Sakralorgeln mehr und hat den Geschäftsbereich verkauft.

    Um Eure Geduld nicht zu lange zu strapazieren, habe ich gerade einiges ausprobiert, was Ihr mir empfohlen habt.

    Ich habe das Programm Midi-OX installiert und es wurde dabei folgendes angezeigt:

    Bei den Tasten der drei Manuale siehe Bild 2 (es werden Daten verschiedenfarbig angezeigt)

    Bei den Registerwippen und Kopplern siehe Bild 1 (es werden einige Daten in grau angezeigt). Wenn ich das richtig sehe, übermittelt meine Orgel da keine (vernünftigen) MIDI-Signale?

    Ich habe vor diesem Versuch im Menü der Orgel die internen Klänge abgestellt (Local "off"). Das bewirkt allerdings nur, dass nicht zwei Töne übereinander zu hören sind, wenn ich mit GrandOrgue spiele. Diese Einstellung ändere ich anfangs nicht, weil ich ohnehin keine Register der Orgel betätige. Andererseits kann es auch vorteilhaft sein, wenn ich z.B. zu den Orgelklängen der Friesach-Orgel eine richtig gut klingende Orchesteroboe vom Roland C330 dazu spielen kann.

    So wie es aussieht, sind also die Register-Tasten und Koppler meiner Orgel nicht MIDI-fähig. Lediglich die Manuale, Programmiertasten, der Schweller und sogar die beiden neben dem Schweller im Kasten befindlichen "Fußpistons".

    Es gibt allerdings für jedes Manual jeweils 2 USER/MIDI-Koppeln, mit denen man angeblich auf externe Klänge zugreifen kann (auf jeden Fall kann man damit auf viele interne zusätzliche Sound zugreifen). Das muss ich mir nochmals in Ruhe ansehen. Aber es wäre keine große Hilfe, weil man damit bestenfalls pro Manual und im Pedal jeweils 2 Sounds abrufen kann. Dazu muss man dann wohl auch noch irgendwelche MIDI-Kanäle (1-16) anpassen, was mir kompliziert vorkommt.

    Ich habe dann im Menü der Orgel bei Senden von MIDI-Daten von "PC" auf "STOP MAP" gewechselt (Seite 72 Anleitung Roland).

    Wenn ich dann auf einer Registertaste von GrandOrgue die rechte Maustaste klicke, reagiert das Programm plötzlich bei "Auf Ereignis warten" wenn ich eine Wippe an der Orgel betätige und es übernimmt gewisse Einstellungen. Aber wenn ich dann auf "ok" gedrückt habe und die Wippe an der Orgel betätige, tut sich nichts.

    Vielleicht liegt es ja daran, dass ich aus dem Auswahlmenü (Bild3) etwas übernehmen muss. Aber dort verstehe ich nur Bahnhof und die Gebrauchsanweisung von GrandOrgue hilft mir da auch nicht weiter, weil das Fachchinesisch dann auch noch in Englisch ist. Mein Englisch ist leider nicht perfekt.

    Übrigens tut sich bei mir überhaupt nichts, wenn ich die Taste "Detect complex MIDI-setup" (Lernfunktion laut Moderator Insulaner) betätige.

    Also so viel für heute. Vielen Dank nochmals für Eure Unterstützung.

    Leider bin ich in MIDI-Angelegenheiten ein absoluter Anfänger bzw. ich habe nicht die geringste Ahnung. Dazu bin ich auch schon ein alter Sack mit bald 65 Jahren und leide unter verschiedenen chronischen Krankheiten, die mir das Klavier- und Orgelspielen ohnehin zunehmend schwerer machen. Ich bin ja schon froh, wenn ich hin und wieder die richtigen Tasten treffe (von den Pedalen ganz zu schweigen) und man erkennen kann, dass es sich um ein Musikstück handelt ;)

    (P.S.: Zu meiner Ehrenrettung muss ich sagen, dass ich seit meiner Jugend Klavier spiele und insgesamt ca. 8 Jahre Klavier- und Orgelunterricht hatte. Ob man das meinem Spielen anmerkt, ist allerdings eine andere Frage).

    Wow - erst mal herzlichen Dank für die tollen Infos. Ich werde mir dafür etwas Zeit nehmen und es ausprobieren müssen. Dann berichte ich wieder.

    Tatsächlich ist es so bei meiner Roland C330, dass ich im MIDI-Menü auswählen kann, von wo die Pistons ihren Befehl bekommen sollen. Da brauche ich nur "PC" zu wählen und es klappt. Für die Register gibt es so eine Auswahl nicht. Man kann aber die internen Sounds "off/out" stellen, wie Insulaner schon erwähnt hat. Es bringt aber nix. Die MIDI-Implementationstabelle auf Seite 88 des Handbuchs sind für mich im Moment noch Böhmische Dörfer. Leider gibt es ja von GrandOrgue keine deutsche Bedienungsanleitung. Deshalb tue ich mir mit solchen Sachen schwer. Also nochmal vielen Dank für Eure Mühe und Zeit.

    Ich wollte eigentlich nachträglich auch noch einen oder zwei Fußpistons einbauen lassen. Die Roland C330 hat zwar welche, aber im Kasten links und rechts vom Schweller und bis man da reinkommt, ist es zu spät. Ein Verkäufer von Bauer-Music sagte mir, es sei kein Problem. Aber der dortige Spezialist meinte, das ginge programmtechnisch nicht. Da werde ich mir wohl mit einem externen MIDI-Fußschalter behelfen müssen. Blos wohin mit dem Ding?