Piotr Grabowski wird sich genau deshalb die Mühe machen, diese individuellen Delays über den Parameter in GrandOrgue wieder nachzuempfinden.
das scheint mir der plausibelste Grund zu sein, ich frage mich jedoch wie PG die vielen unterschiedlichen Werte der Delays ermittelt hat um sie im Nachgang in der ODF einzutragen.
Ob die fehlenden Delays im gleichen SET für HW ein Nachteil darstellt, lasse ich mal dahingestellt. Es sollte bei der Diskussion auch nicht darum gehen GO gegen HW und umgekehrt auszuspielen oder irgendwelche Klangunterschiede herbeizureden.
Es geht einzig und alleine darum herauszufinden was zu den variierenden Delayeinträgen in den GO ODFs geführt hat.
Ich verwende nach wie vor beide VPO Programme, da jedes seine Stärken und Schwächen hat. Es gibt eben kein "eierlegendes Wollmilchschwein" wie man so schön sagt.
Mit HW lassen sich z.B. aus Stereo sehr einfach mehrere Perspektiven mit IR Hall generieren, mit GO dagegen lassen sich auch Orgeln problemlos laden die aufgrund eines größeren Speicherbedarfs als verfügbarer RAM die Auslagerungsdatei als virtuellen Speicher performant nutzen. Weiterhin benötigt GO deutlich weniger CPU Performance als HW um nur ein paar Punkte zu nennen.
Dass sich jeder VPO und SET Spieler seine Orgel nach belieben anpasst ist mehr als legitim und ist unabhängig von der Beurteilung ob sich das Ergebnis jetzt mehr am Original orientiert oder sehr individuell auf die jeweilige Wiedergabesituation angepasst ist. Das hat auch nichts mit aufwändigen Verrenkungen zu tun, um mit mehreren Lautsprechern eine authentischere Kirchenraumakustik zu simulieren.
Das ist ja genau die Stärke der VPOs, sie sind individuell anpassbar im Gegensatz zu den vielen sterilen Digitalorgeln gleich welcher Technik.
Der SET Hersteller kann ein SET nur über Kopfhörer oder Nahfeldmonitore abstimmen, damit es für jeden Anwender die gleiche Klangbasis liefert. Bei mehrkanaligen Wiedergaben ist immer eine Anpassung der Perspektiven notwendig. Im einfachsten Fall über einen mit dem SET mitgelieferten Mixer.