Beiträge von Viola da Gamba

    Ich bin im Bereich Nachwuchs und Musik und Kirchenmusik sehr lange tätig.

    Die Situation ist nun einmal schlecht. Die Gemeinden haben kein Geld insbesondere in den kleinen Gemeinden werden dann beim Thema Orgel ganz sicher alle auf die Bremse treten. Nachwuchs großes Proble. Dazu gibt es genug Texte in der serösen Fachpresse.

    Literatur: 842 (mit agehängtem Pedal) ist grundsätzlich nicht verkehrt, aber langweilig. Da hätte ich als Jugendlicher auch keine Lust drauf. Schwedische Kleinmeister des 16. Jahrhunderts Sören Mulchskrön (1530-32) naja...

    Spiele ich ein kleines Stück von Vierne auf einer kleine (15 Register) aber guten Orgel, schon besser. 842 ... oh geht nicht klingt nicht.

    Hätte der Kollege ein wirkilch gute Digitalorgel, könnte er es spielen. Dann kommt auch einmal jemand und fragt. Was haben Sie da gespielt?

    Ich könnte am Sonntag ja mal das Prelude aus Prelude Fugue et Variation spielen (ist nicht so schwer).... 842 ... oh geht nicht... klingt nicht.

    Am vergangenen Sonntag habe ich aus Reger op. 65 das Scherzo gespielt... auf einer nicht ganz kleinen aber guten Pfeifenorgel (ohne Schwellwerk etc) . Aus romantischen Gesichtpunkten gerade noch vertretbar. Es klang wirklich gut. Danach bedankten sie einige Leute für das tolle Stück. Auf einer guten digitalen oder HW ... kein Problem. 842 ... oh geht nicht klingt nicht schade.... also doch wieder Sören Mulchskrön, den mittlerweile keine mehr hören kann. Und dann sagt der weniger interessierte Gottesdienstbesucher ... naja die Orgel, die spielt halt.

    Wir leben nicht mehr in den 50ern und die Pfeifenorgel hat eine kleine Schwester, die durchaus einsatzfähig ist. Damit können wir Leute begeistern.

    Das ist doch prima.

    Sollte Piet van Diek oder Ton Koopman vorbei kommen... gilt das nicht.... 842 ... boah Wahnsinn klingt.... total Klasse. Aber nicht jeden Sonntag!

    So sehe ich es. ich bin gespannt auf den Besuch in Kelkheim. Stephan Paxmann stellt derzeit ständig Videos ins Netz. Er macht das Klasse und er ist kein Profi. Und das Instrument klingt auch klasse. Ich bin kein Hauptwerkprofi, aber meine Ohren hören viel. ...

    Ich werde übrigens dazu dann icht mehr weiter mit diskutieren, ich übe tatsächlich sehr gerne und spiele es dann auch gerne vor und das Schreiben kostet mir zu viel Zeit, auch wenn ich solche virtuelle Gespräche mal interessant finde.

    Herzliche Grüße

    Viola da Gamba

    Lieber Mikelectric,

    Bei Orgevorführungen für Jugendliche kannst du mit solcher Literatur tatsächlich Interesse wecken. In Gottesdiensten wäre dies zu viel.

    Die Pfeifenorgel ist sicher das Ideal, aber nicht wenn sie nur wenige Register hat, da beist die Maus keinen Faden ab.

    Da braucht man auch nicht groß diskutieren. Hast du so ein Instrument wie NORDEN dann kann dir die Digitalorgel und HW gestohlen bleiben. :)

    Viele Grüße Viola da Gamba

    Es geht nicht um junge Leute, die ihren Spaß haben, sondern um junge Leute die Spaß daran finden das Instrument Orgel zu erlernen....

    Plastikbecher beim Abendmahl habe ich noch nicht erlebt ist. 8 4 2 ist nett, hätte mich als Jugendlicher nie neugierig gemacht. Große romantische Orgelwerke faszinieren sogar heute Jugendliche. Das habe gerade erst erlebt...

    Aber mit Norden hat das alles nichts zu tun.

    Viola da Gamba

    Da kann ich leider nicht ganz zustimmen. Das bestmögliche Ergebnis ist gerade in kleinen Räumen nicht immer eine Pfeifenorgel. Die Pfeifenorgel ist auch keine Heilige. Der Gottesdienst wird durch das, was wir tun zum Besonderen.

    Will man junge Leute für unser Instrument gewinnen, so wird dies sicherlich nicht mit einer 5 Register Orgel mit angehängten Pedal passieren. Da kann der Orgelbauer noch so gut sein.

    Ich bin mit neobarocken Kleinorgeln groß geworden. Gottseidank gab es CDs und Schallplatten. Die haben dann wohl zum Üben und zum Studium die Inititialzündung gegeben.

    Nun wurde ein Artikel in der OKEY über Kelkheim veröffentlicht. Das Projekt scheint sehr gelungen. Aber ich werde mich ganz sicher nicht auf irgendwelche Aufnahmen aus dem Netz und das dort Gehörte berufen. Und auch ich höre ganz gut. Ich fahre demnächst hin und dann weiß ich, wie das Instrument klingt. Ich selbst habe Physis und Hauptwerk und weiß beides zu schätzen. Mal nebenbei... Die einen sagen das XY Set ist das beste tollste der Welt absolut authentisch etc und die anderen erkennen das Instrument nicht wieder. So geht es...

    Bleibt zu hoffen, dass Norden irgendwann mein Ensemble ergänzt.

    Viola da Gamba

    Das CC kommt von der Bauweise des Spieltisches in Stufenform.

    Ein endgültiges zum Klang erlaube ich mir erst wenn ich die Orgel gehört habe.

    Die Disposition ist, soweit mir bekannt, universell gehalten. Das heißt man hat sie nicht speziell auf ACC eingerichtet. Das ist mit der Bibliothek einer Physis Orgel gut machbar.

    Genau wie ich bei Sakralorglern und Pfeifenorglern das ironische Gerede nicht mag, gilt das wohl auch für Hauptwerkler...

    Der dortige Organist ist sehr nett und spielt für einen nebenberuflich tätigen Musiker sehr gut Orgel. Er hat viel Zeit in das Projekt gesteckt.

    Dafür gilt ihm mein Respekt. Den Rest beurteile ich nicht mit irgendwelchen Aufnahmen auf möglicherweise nicht wirklich guten Abspielgeräten... Das höre ich mir live an. Ich habe bereits Eindrücke hierzu aus Berichten von Leuten, die schon in Kelkheim waren. Und diese waren positiv.

    Machen wir besser nicht die Fehler, die Pfeifenorgelspieler mit uns machen... und die unterscheiden meist nicht noch nach Hauptwer, Digitalorgel, Physisorgel. Die kennen das oft gar nicht mal, sondern sehen nur den Feind, der natürlich keine Ahnung hat....


    Und mal nebenbei.... Was hat das nun alles mit dem Ausgangsthema zu tun....

    Viola da Gamba

    Ja. Das ist die neue Orgel in Kelkheim. Dazu gibt es im Sakralorgelforum einen großen Thread. Das ist schon eine wirklich teure Luxuslösung.

    Sie klingt toll und gelegentlich werde ich mir das Instrument mal live anhören.

    Das mit den digitalen Friedhofsorgeln hängt unter anderem daran, dass die zuständigen Organisten sich nicht die Mühe machen, das Instrument mit dem Händler auf den Raum zu intonieren. Das ist aber ein Thema für sich. Das neue Instrument von Kelksheim ist sicher eine gute Werbung für Physis.

    Nun zurück zum Thema. Ich habe vor einigen Jahren im Hause Kisselbach die Live lll ausführlich gespielt und Norden als Set genutzt. Es war nett, aber es fehlt die qualitativ hochwertige Abstrahlung, die ich bei einer Hauptwerkslösung natürlich habe. Ich freue mich jedenfalls auf die Hauptwerksvariante von Norden.

    Viola da Gamba

    Auf Norden bin ich wirklich gespannt.

    Gibt es schon ein ungefähres Erscheinungsdatum?

    Gibt es noch etwas über das Set zu berichten....

    Wo wird es preislich liegen...

    Norden ist in vielerlei Hinsicht ein tolles Instrument. 3 Manuale, wunderschöne Zungenstimmen, tolles Mixturenplenum, schöne Flöten, eine geniale Anlage des Gehäuses, prachtvolle Akustik, einer der interessantesten Räume... etc.

    Viola da Gamba