Müssen die Klaviaturen nicht in erster Linie mal in deine Johannus passen, Markus? Ergeben sich dann möglicherweise (nur) bestimmte Bauformen - und eventuell auch (optisch) Holzarten? Und wenn Umbau.....dann in einem Rutsch?
Ich habe keine Bedenken, dass sie nicht reinpassen wird. Die Seitenwangen muss ich anpassen, da der Manualblock etwas breiter ist, evtl. muss ich an der Registerstaffelei unten etwas abtragen. Mir geht es erstmal darum zu verstehen, ob es bei den verschiedenen Varianten nur die Optik ist, die hier eine Rolle spielt, ob es auch technische Vor-/Nachteile gibt. Und das mit dem "Umbau in einem Rutsch" habe ich schon ein bisschen durchdacht. Ziel ist, die Ausfallzeit möglichst gering zu halten. Primär geht es mir darum, die Klaviaturen durch bessere zu ersetzen, da die jetzigen (trotz Erneuerung von Kontakt- und Druckpunktmatten) schon wieder erste kleinere Ausfallerscheinungen zeigen und ich es leid bin. Die besseren akustischen Möglichkeiten durch HW/GO sind dann eher zweitrangig.
5. Ich würde jedes Manual unterschiedlich gewichten und gleich drei Manuale nehme
Wieso jedes Manual unterschiedlich gewichten? Ich spiele i.d.R. auf elektrischen oder pneumatischen Trakturen, hin und wieder mal auf mechanischen. Bei der mechanischen Traktur der echten Pfeifenorgel hängt die Gewichtung dann eher davon ab, ob Koppeln drin sind oder nicht, aber weniger auf welchem Manual ich spiele... Mir geht's darum, vom "Spielgefühl" in Richtung dieser echten Pfeifenorgeln zu kommen und weg von diesem Feeling der "Elektroorgeln".
Das 3. Manual wäre für mich nur eine Option für später, da ich dann definitiv die Registerstaffelei umbauen muss. Das möchte ich erstmal vermeiden, zumal ich sonst eh nur zweimanualige Orgeln zur Verfügung habe.
6. "die 100 mm länger sind"... "Spielgefühl von mechanischen Trakturen in Pfeifenorgeln noch näher kommen" hört sich gut an - obs was bringt?
Bei den Preisen würde ich die Tastaturen nicht kaufen, ohne drauf gespielt zu haben.
Bei Pkt. 6 wäre es mal interessant, ob jemand entsprechende Erfahrung hat...
Die Frage ist, wo man sie probespielen kann, denn die werden ja individuell gefertigt und eingestellt. Aber allein von der mechanischen Konstruktion dürften die den Fatar's & Co. allein schon vom Funktionsprinzip überlegen und langlebiger sein.
Ich glaube man sollte diesen Punkt nicht überbewerten. Im Grunde sind alle Manuale die einen gewissen Preis haben Wartungsfrei, wobei mir auch nicht ganz klar ist was man dort warten sollen könnte. Natürlich ist irgendwann die Mechanik am Ende ihrer Lebenszeit angekommen, aber sofern du nicht jeden Tag über Jahre hinweg 20 Stunden am Tag dein Manual auf das übelste misshandelst sollte das eigentlich nicht relevant werden. Ich persönlich hatte noch nie ein Keyboard/Manual welches tote Tasten hatte, selbst günstige Noname Midi Keyboards liefen bei mir bei täglichen Gebrauch so lange bis ich sie irgendwann bei eBay Verscherbelt habe.
Wenn doch einmal etwas sein sollte, dann sind Manuale mit mechanischen Kontakte am besten zu erhalten/reparieren. Ganz einfach weil bei anderen Lösungen wie Reed/Hall/Noppen wirst du in vielleicht 10 Jahren diese Formen und Maße vermutlich nicht mehr bekommen. Einen Draht hingegen wirst du voraussichtlich in 100 Jahren noch kaufen können um einen alten damit zu ersetzen.
Davon abgesehen solltest du beim Einbau eben darauf achten das alles möglichst staubgeschützt ist und die Umgebung auch von der Feuchtigkeit her passt. Dann solltest du mit keinem höherpreisigen Manual irgendwelche Sorgen bekommen.
Diese Konstruktion mit den Druckpunkt- und Kontaktmatten ist halt ein Verschleissteil. Mein Sohn übt jeden Tag mehrere Stunden und da leidet das Material spürbar. Ich habe erst vor kurzem die Druckpunkt- und Kontaktmatten erneuern lassen und habe schon nach kurzer Zeit schon wieder kleinere Kontakt- und Druckpunktprobleme. Und bevor ich mir jetzt zwei Fatar Klaviaturen für 2000 EUR kaufe, investiere ich das Geld lieber in zwei UHT Manuale.
Ich erhoffe mir von einer UHT-Tastatur alleine schon von der Konstruktion her, endlich was Gescheites zu bekommen und Ruhe zu haben. Unsere Klaviatur an der Kirchenorgel mit elektrischer Traktur ist ähnlich aufgebaut wie die UHT-Tastatur (aber mit Drahtkontakt) und hält nun schon seit 60 Jahren ohne Probleme.
Vorteil der Hall-Sensoren ist halt, dass es keinen mechanischen Verschleiss oder oxidierende Kontakte gibt. In ein paar Jahrzehnten, wenn sie vielleicht mal kaputtgehen, kann ich problemlos alternative Sensoren installieren (lassen). Jedenfalls ist diese Konstruktion zuverlässiger als es die Kontaktmatten bei Fatar sind.